JFET als regelbarer Widerstand / Dimmsteuerung

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Autor
JFET als regelbarer Widerstand / Dimmsteuerung
Suche nach: widerstand (25639)

    







BID = 528741

Aspergillus

Gerade angekommen


Beiträge: 5
 

  


Hallo Zusammen,

Also Vorab ich bin eine komplette Elektronik Nulpe.. hab aber trotzdem was gebastelt. Ich bitte um Verzeihung für meine Inkompetenz und die daraus resultierenden Fehler.
Ich bin Aquarianer und habe mir eine Dimmsteuerung gebastelt die dimmbare EVG's mit 0-10V Schnittstelle ansteuert. Ich kann damit aufdimmen und abdimmen... die Schaltung ist relativ einfach..

Sie besteht aus 3 in Serie geschalteten Kondensatoren (Gold Caps 0,1F 5,5V), einem Widerstand 5,1kOhm und einem Schalter der die Kondensatoren zu einem gegebenen Zeitpunkt via den Widerstand überbrückt.. (Siehe angehängte Datei)

Wenn das EVG angeschlossen ist und S1 offen ist, Steigt die Spannung zwischen 1 und 2 innert 20min von 0 auf 10V und die Lampe dimmt von 1% auf 100% auf... alles gut.

Wenn ich den Schalter S1 schliesse, dimmt es ab.. aber die Spannung sinkt von 10V auf ca 2,7V und bleibt da konstant.. die Lampe leuchtet dann noch mit 30%. Das ist mir zu viel.

Wenn ich den Widerstand durch einen kleineren (2,5Ohm) ersetze, dimmt es schneller runter und die Restspannung bleibt bei ca. 1,4V stehen.. Die Lampe leuchtet mit 15%. (ist nmir immer noch zuviel und v.A zu schnell abgedimmt)

Was ich bräuchte wäre also eine Schaltung (bzw. ein Widerstand) wo der Widerstand mit sinkender Spannung kleiner wird.
Nun habe ich gesucht und gelesen und bin über JFET's gestolpert.
Leider bin ich nicht schlau genug das wirklich zu verstehen.. aber damit soll es möglich sein eine Schaltung zu bauen bei der der Widerstand bei kleiner Gatespannung klein ist und je grösser die Spannung am Gate ist umso grösser auch der Widerstand..

Ist es möglich meine Schaltung mittels eines JFET so zu gestalten, dass sie die Kondensatoren (fast) ganz entlädt? Also eine Schaltung in der der Widerstand mit sinkender Spannung zwischen 1 und 2 kleiner wird.(Skizze Datei 2)
Wenn ja welches Bauteil müsste ich dafür nehmen?

Vielen Dank im Voraus
Grüsse
Aspi





BID = 528743

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

 

  

Hallo Aspergillus,

erstmal willkommen im Forum!

Ich hab da nen anderen Vorschlag für ne passive Lösung:
Verlege den Widerstand vom Schalterzweig in den Kondensatorenzweig, ggf. aufgeteilt (also an beiden Stellen je ein kleinerer), falls Du nicht ganz auf 0 herunter willst.

Er hat ja zwei Funktionen:
1) Begrenzung des Entladestroms (Geschwindigkeit beim Herunterdimmen)
und
2) Festlegung der verbleibenden Mindesthelligkeit

Dadurch verlängert sich aber die Hochdimmzeit, wenn das stört, müßte man die Kapazität verkleinern.


Gruß,
sam2

Wichtiger Sicherheitshinweis:
Die "1-10V"-Schnittstelle ist eine Stromquelle, die KEINE Schutzkleinspannung ausgibt.
Sie ist also so zu betrachten und zu behandeln, als ob dort direkt die 230V Netzspannung gegen Erde anlägen!!!
Also netzspannungsgeeignete Leitungen verwenden, die Steuerschaltung 230V-fest kapseln etc.


_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"


[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 18 Jun 2008 11:12 ]

BID = 528748

Aspergillus

Gerade angekommen


Beiträge: 5


Zitat :

erstmal willkommen im Forum!

Hallo sam2 danke für die schnelle Antwort. Ich suche mir halt immer Foren wenn ich was lernen will.. scheint ja ganz flott zu gehen hier.


Zitat :

Ich hab da nen anderen Vorschlag für ne passive Lösung:
Verlege den Widerstand vom Schalterzweig in den Kondensatorenzweig, ggf. aufgeteilt (also an beiden Stellen je ein kleinerer), falls Du nicht ganz auf 0 herunter willst.

Das hab ich schon nicht verstanden... wo genau würdest Du den Widerstand einbauen? Ich muss ihn ja Zeitgesteuert zuschalten können.. damit es zu einem bestimmten Zeitpunkt beginnt abzudimmen..

Oder meinst Du den Widerstand zwischen 1 und C1 rein hängen und mit dem Schalter praktisch 1 auf 2 kurz schliessen?

Wenn ich das tue wird die Spannung zwischen 1 und 2 ja sofort auf 0V absinken.. ist ja einfach 1 und 2 direkt verbunden.. wie wenn ich die beiden Steuerleitungen des EVG kurz schliesse. Also Lampe sofort auf 1%.. oder hab ich da was falsch verstanden?


Zitat :

Er hat ja zwei Funktionen:
1) Begrenzung des Entladestroms (Geschwindigkeit beim Herunterdimmen)
und
2) Festlegung der verbleibenden Mindesthelligkeit

Genau..


Zitat :

Dadurch verlängert sich aber die Hochdimmzeit, wenn das stört, müßte man die Kapazität verkleinern.

Das wäre ja nicht so problematisch.

Grüsse
Aspi


BID = 528758

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Widerstand 5,1kOhm .........Wenn ich den Schalter S1 schliesse, dimmt es ab.. aber die Spannung sinkt von 10V auf ca 2,7V und bleibt da konstant..
Das bedeutet, dass aus dem Eingang des EVG ca. 0,5mA herauskommen.
Mit einem simplen BC547C für 5 Cent kannst du diesen Effekt vermeiden und zugleich die teuren Supercaps durch einen gewöhnlichen 1000µF Elko ersetzen:

Code :


+--470kOhm-----+
| |
| Schalter
| |
+--1000µF------+
| |
B |
-EVG o------E C------------+-----o +EVG


Durch den Transistor wird die sowohl die Wirkung des Widerstands als auch die des Kondensators um die Stromverstärkung, typischerweise etwa 300-fach, erhöht.

Sams Hinweise zur Sicherheit der Schaltung solltest du ernst nehmen !


P.S.: Evtl. reichen auch schon 220µF. Da darfst du ruhig etwas experimentieren.

_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 18 Jun 2008 12:46 ]

BID = 528779

Aspergillus

Gerade angekommen


Beiträge: 5

Hallo Perl,

Danke für die Antwort. Tönt nach einer einfachen und gute Lösung..
Jetzt kommt mein Problemchen.. ich bin zuwenig bewandert in Sachen Elektronik um genau nachvollziehen zu können was da genau passiert.

Was macht der Transitor während dem Ladevorgang des Kondensators?
Was macht er beim Entladevorgang?

Ich weiss nur dass ein kleiner Strom auf der Strecke E-B einen grösseren Strom auf der Strecke E-C steuert.

Mindestens Ansatzweise möchte ich das verstehen bevor ich drauf los bastle...

Grüess
Aspi

Wegen den Sicherheits Ratschägen müsst Ihr Euch keine Sorgen machen ... ich bin sehr vorsichtig.. und nehme solche Ratschläge auch ernst.



[ Diese Nachricht wurde geändert von: Aspergillus am 18 Jun 2008 14:29 ]

BID = 528787

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Die Schaltung ist als Miller Integrator bekannt.
I.w. fliesst dabei ein Strom, der der Änderungsgeschwindigkeit der Kollektorspannung proportional ist ( I=C*dU/dt ) in die Basis und verursacht dort einen um die Stromverstärkung höheren Kollektorstrom.
Da der Kollektorstrom hier nur etwa 500µA beträgt, wird dafür ein Basisstrom von ca 2µA benötigt und der fliesst durch einen 200µF Kondensator, wenn sich dessen Spannung mit 10mV/s ändert.
Das passiert bei Sonnenaufgang.

Beim Sonnenuntergang wird der Kondensator durch den Widerstand langsam entladen.
Das wird etwa bei Uce=1,5V enden, da dort die Spannung am Widerstand etwa 1V ist, was den oben erwähnten 2µA entspricht.


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BID = 528800

Aspergillus

Gerade angekommen


Beiträge: 5

Hallo Perl,

Vielen Dank für Deine Geduld mit einem Anfänger wie mir. Ich kenn mich mit Chemie aus aber nicht mit Elektronik

Also ich versuch mal das in meiner Sprache zusammen zu fassen.
korrigier mich wenn ich es falsch verstanden habe.

Wenn der Schalter offen ist und das EVG eingeschaltet wird, dann lädt sich der Kondensator auf. Der dazu notwendige Strom fliesst zwischen E und B und zwar so lange bis der Kondensator voll ist und somit zwischen E und B kein Spannungsunterschied mehr besteht. Je grösser der Spannungsunterschied umso mehr Strom fliesst zwischen E und B.

Proportional zum Strom der zwischen B und E fliesst fliesst ein grösserer Strom zwischen E und C. Was widerum heisst, dass je voller der Kondensator ist umso weniger Strom fliesst zwischen E und C was bedeutet das der Spannungsunterschied zwischen E und C grösser wird und somit die Lampe langsam aufdimmt.

Das Umgekehrte beim Abdimmen...

Vergib mir die Laiensprache aber falls Du mich verstanden hast, sag mir: Hab ich's gerafft?

Grüess
Aspi


BID = 528804

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Ungefähr.
Aber die Ube ist mit ca. 0,6V einigermassen konstant und vom Basisstrom nur ganz wenig abhängig, während es für den durch den Kondensator fliessenden Strom uninteressant ist wie hoch die Spannung ist. Nur die Spannungsänderung am Kondensator bewirkt dort den Stromfluss.

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BID = 528865

Aspergillus

Gerade angekommen


Beiträge: 5

Hallo Perl,

Vielen vielen Dank für Deine Hilfe.
Ich war grad nach der Arbeit im Elektronikshop
und hab mir das Material besortgt..

Das Gerätchen (Platine 1,5 auf 1,5cm)
funktioniert..

Ich muss noch ein bisschen mit der Kapazität des Kondensators rumspielen und ein bisschen mit dem Widerstand um die Auf/Abdimm-zeiten zu bekommen die ich will.. Aber es funktioniert Einwandfrei..

Perl Du bist der Held des Tages!! Danke!

Grüess
Aspi

Edit: Ach ja gehe ich richtig in der Annahme halbe Kapazität= halbe Aufdimmzeit?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Aspergillus am 18 Jun 2008 20:34 ]

BID = 528870

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
ehe ich richtig in der Annahme halbe Kapazität= halbe Aufdimmzeit?
Ja, das ist richtig.
Für das Hellwerden ist i.w. das Produkt aus C*Stromverstärkung/Strom des EVG-Eingangs verantwortlich, während die Zeitkonstante für das Dunkelwerden i.W durch das Produkt C*R gegeben ist.


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