Hallo,
Auszug von folgender Site:
http://www.eser-ddr.de/PC-Erzeugnis.....41159
1.4. Systemplatine
Die Systemplatine (Motherboard; 6-Ebenen-Leiterplatte; auch allg. als Mehrlagenleiterplatte -MLL bezeichnet) ist die zentrale Baugruppe des PC EC 1834 und ein eigener Entwurf, nicht identisch mit dem Vorbild. Sie enthält alle zur Steuerung des Gerätes notwendigen Funktionsgruppen. Die Steuerung des Gesamtsystems übernimmt der Mikroprozessor mit Hilfe einer Anzahl von Peripherie-Schaltkreisen. Als Arbeitsspeicher (RAM) sind auf der Systemplatine 256 KByte integriert. Die CPU hat die Möglichkeit 1 MByte Speicher zu adressieren, jedoch ist nur der Einsatz von max. 640 MByte als Vordergrundspeicher sinnvoll, bedingt durch die Speicherverwaltung des DCP-Betriebssystems (analog MS-DOS). Verwendung findet der Mikroprozessor K 1810 WM 86 (analog i8086) aus der UdSSR mit 16-Bit-Datenbus und 20-Bit-Adreßbus im Zeitmultiplexbetrieb, der Wortzugriff auf den Speicher ermöglicht (der Original IBM-PC/XT verwendete den i8088-Prozessor mit 8 Bit-Datenbus!). Die Arbeit mit der Peripherie erfolgt jedoch im Byte-Zugriff. Die Anpassung der Logik an das Betriebssystem erfolgte mittels des BIOS.
Technische Daten Systemplatine: (Auszug)
Abmessungen: 240 mm x 360 mm , 6-Ebenen-Leiterplatte
mit 4 Informationsebenen , Masse- und
Stromversorgungsebene
Systembus: KROS 5194, Februar 1988; Werkstandard VEB Kombinat
Robotron, „Entwicklungsvorschrift Personalcomputer EC 1834-
Systembus“
Speicheradressraum: 1 MByte
E/A-Adressraum: 64
Interrupts: 15 priorisiert
Steckverbinder: 8 Stück 96-polig indirekt, Typ: EBS-GO 4007 (DIN 41612) Bauform R
Betriebsspannungen: 5P, 12 P
Datenbus: 16 Bit
Adressbus: 20 Bit
Taktfrequenz: 4,9152 MHz
Operativspeicher: 256 KByte dRAM mit Paritätskontrolle, erweiterbar
auf 640 KByte über Adaptersteckplatz;
realisiert mit 64 K x 1 Bit dRAM (U 2164 C20)
Festwertspeicher 32 KByte (mit U 2764 C25)
Bauelementebasis: Schaltkreisserie
KR1810 / 580 der UdSSR mit Ergänzungs-
Schaltkreisen der Serien STTL und LSTTL
DIL-Schalter: Zur manuellen Einstellung der Gerätekonfiguration
(Speicherausstattung, Typ des Monitors, Anzahl der Floppy-Disk
Laufwerke)
Die Entwicklung der Systemplatine erfolgte im RED/E2 Karl-Marx-Stadt. Die Produktion der bestückten Systemplatine wurde für die gesamte Fertigung des EC 1834 nur im Robotron-Betrieb BWS für beide Produktionsbetriebe (BWS und BWK) durchgeführt. Bis zur qualitätsgerechten Produktion der Mehrlagenleiterplatten erfolgte übergangsweise eine Herstellung dieser (unbestückt) im NSW.
mfG.
MS
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