BID = 498430
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Ja.
Normales Polystyrol (ein Handelsname: "Styropor") ist nämlich sehr wohl entflammbar. Aber für Bauzwecke gibt es speziell behandeltes, das dann schwer entflammbar ist (Baustoffklasse "B1").
Man sehr sich also Kennzeichnung bzw. Prüfzeugnis an.
Oder man gehe auf Nummer sicher und verwende stets zusätzlich geeeignete Umhüllungen unbz. Unterlagen für die Klemmstellen.
Der hier teilweise geäußerten Meinung, daß die Brandgase von Polystyrol völlig ungefährlich seien und nur aus Wasser und Kohlendioxid bestünden, kann ich mich nicht anschließen.
Styrol ist zwar bei weitem nicht so giftig wie die Brandgase von PVC (Leitungsisolation!), aber gesund kann man es nicht gerade nennen... |
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BID = 498523
GeorgS Inventar
     
Beiträge: 6450
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Also,
nach ein wenig Googeln stellte ich zu meiner
Überraschung fest, daß der name Styropor
nur noch für bestimmte Anwendungen verwendet werden
darf, das Material für Bauanwendung heißt Styrodur
sofern es von der BASF kommt.
Aber davon unabhängig ist das Zeug seit langem
"schwerentflammbar" ausgerüstet.
Die anderen Widersprüche gehen auf Verwechselung von
"verbrennen", "schmoren", "vollständig verbrennen" usw. und den Hintergründen
der jeweiligen Beurteiler (Feuerwehr, Umweltschutz usw)
zurück.
Eine Sonderstellung nimmt diese Zitat aus NRW ein,
das ist einfach peinlich inkompetent!
Ich hab die angeschrieben, bin gespannt, ob die sich
melden.
Noch eine Anmerkung zu der Frage, ob Rauchgas von
Styropor "ungesund" ist: das weiß kein Mensch,
ich als Chemiker würde sagen ziemlich sicher, ja,
aber untersucht hat das noch niemand, das ist auch
ziemlich wurscht! Wie oft wird Otto Normalverbraucher mit
solchen Brandgasen "konfrontiert"? Und immer
daran denken: praktisch alle Brandgase unter Luftmangelverhältnissen
enthalten recht "ungesunde" Bestandteile, da ist es fast
egal, ob es von Bettfedern, Styropor oder Papier her kommt.
Gruß
Georg
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