Von 110V Wechselstrom auf 1,5V Gleichstrom - wie?

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Autor
Von 110V Wechselstrom auf 1,5V Gleichstrom - wie?
Suche nach: wechselstrom (2215) gleichstrom (2006)

    







BID = 478036

AndreasDo

Gerade angekommen


Beiträge: 6
 

  


Hallo Forum,

einleitend vielleicht der Hinweis, dass ich vom blutigen Laien eigentlich nur dadurch zu unterscheiden bin, dass ich die ersten Brandwunden vom Löten schon habe.

Kurz mein Projekt:
Ich will einen Ackerschnacker (für Ungediente: ein Bundeswehr-Feldtelefon) mit einem MP3-Player ausstatten, damit er, wenn man die Kurbel kurbelt und den Taster drückt, einen Text vom MP3-Player hört.
Ich habe also einen Kurbelinduktor, der bei kräftigem Kurbeln ca. 80-110V Wechselstrom produziert (tut ganz schön weh, wenn man die Pfote noch oben auf den Kontakten liegen hat ). Ich brauche ziemlich stabile 1,2-1,5V Gleichstrom, um den MP3-Player zu befeuern.

Erste Idee: Wechselstrom durch einen kleinen Trafo runterspannen auf was Handliches, vielleicht 1:20 -> 4-5,5V. Dann ein Gleichrichter. Und dann? 7805 und dann Widerstand (MP3-Player braucht 8mA Standby und ca. 25mA beim Abspielen)? Oder Zenerdiode? Oder oder oder ...

Wie würdet Ihr von 110V AC auf 1,5V DC runterspannen?

Für Tipps bin ich dankbar.

BID = 478038

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

 

  

Ähm - und wer kurbelt dann die ganze Zeit?

So mal von einem erfahrenen Truppenfernmeldesoldaten d.R. gefragt.
("Ackerschnacker" hab ich allerdings noch nie gehört - muß wohl ein sehr norddeutscher Begriff sein...)

[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am  3 Dez 2007 20:14 ]

BID = 478039

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13359
Wohnort: Tal der Ahnungslosen

Mal ne janz blöde Frage...
In einer AA-Zelle wären die 1,5V schon drin...

_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

BID = 478041

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Und in jenem FF OB/ZB sind schon serienmäßig zwei D-Zellen (Monos) drin...

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 478064

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Und nur mal so zum Lernen: "Volt" bezeichnet die Spannung und nicht den Strom, der fließt nämlich erst, wenn man die Spannung an einen Verbraucher anschließt durch selbigen und wird in "Ampere" angegeben.
Gruß
Peter

BID = 478070

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo,
ist das heute eigentlich immer noch der
selbe FF, den ich 66/67 beim Bund benutzte?
Gruß
Georg

BID = 478163

AndreasDo

Gerade angekommen


Beiträge: 6

Ja, es handelt sich um einen FF OB/ZB (oder so) - Bakelit, 5kg, nicht schwimmfähig. Das Innenleben sieht aus wie aus einem massiven Stahlblock gefräst - halt unkaputtbar.

Das Ding soll Teil eines Geocaches werden (www.geocaching.com - ist eine andere Baustelle) und permanent draußen versteckt sein, also insbesondere bitteren Temperaturschwankungen ausgesetzt sein. Deswegen habe ich meinen ursprünglichen Plan, einfach einen Akku mit einzubasteln, verworfen. Ja, der Ackerschnacker hat ein Batteriefach für 2 Mono-Zellen, aus selbigem Grund kommen aber auch Batterien nicht in Frage.

Es geht um die Wiedergabe eines ca. 1min langen Textes - solange kann man ruhig mal kurbeln. Aber es soll halt auch noch nach 3 Monaten Wintertemperaturen noch funktionieren. Da der Kurbelinduktor ja schon eingebaut ist, liegt es m.E. also nahe, den eher geringen Energiebedarf des Players (wie gesagt, 1,5V max. 30mA) daraus zu erzeugen.

Bleibt also meine Kernfrage, wie ich 110V AC auf halbwegs stabile 1,5V DC runterbekomme - zumal die 110V (und deren Frequenz) drehzahlabhängig sind: von gemütlichen 45V bis her energischen 110V habe ich alles hingekriegt.

@Peter: ich weiß nicht, an welcher Stelle ich mich missverständlich ausgedrückt habe - ich wollte immer von 110V bzw. 1,5V Spannung und max. 30mA Stromaufnahme sprechen.



BID = 478166

cholertinu

Inventar



Beiträge: 3755
Wohnort: CH


Zitat :
AndreasDo hat am  4 Dez 2007 08:51 geschrieben :

@Peter: ich weiß nicht, an welcher Stelle ich mich missverständlich ausgedrückt habe

ich tippe auf diese Stelle im Originalposting:

Zitat :
der bei kräftigem Kurbeln ca. 80-110V Wechselstrom produziert

BID = 478178

hajos118

Schreibmaschine



Beiträge: 2453
Wohnort: Untermaiselstein

Also bei den genannten Spannungen (45 - 110V) würde ich einen Printtrafo (110 -> 20V) aussuchen, dahinter einen Gleichrichter und einen einstellbaren Linearregler mit ausreichend Stützkondensatoren kleben und fertig.
Irgendjemand bessere Idee?

BID = 478182

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Siehst Du, kaum bekommt man es vernünftig erklärt, verstehe sogar ich das (hieß das nicht mal: "offiziersicher"...? ).
Nette Idee! Schick mir den Link, wenn es fertig ist (ein Freund nimmt mich ab und an zum Geocaching mit).

Also:
Im Prinzip ja, da sind jedoch diverse Abers.

Was meinst Du mit der Ruhestromaufnahme? Man muß doch eh einen nichtflüchtigen Speicher verwenden.

Ich sehe großen Aufwand, um die Spannung zu regeln und Störspitzen vom Player fernzuhalten. Außerdem eine schwierige Handhabung.

Machbar ist das, evtl. besser mit einer Zwischenspeicher-Lösung (erst kurbeln, dann anhören).

Ich würde trotzdem erst einmal eine batteriegespeiste Lösung versuchen. Mit zwei parallelgeschalteten Alkali-Monozellen wird das Teil einige Jahre durchhalten! Zur Not muß bei tiefem Frost der Nutzer den Batteriepack erst einmal am Körper ein paar Minuten anwärmen...

BID = 478229

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo,
meine Erfahrung mit solchen Kurbelinduktoren
ist die, daß sie einen sehr hohen Innenwiderstand haben.
Insofern kann die Spannung bei Belastung stark einbrechen.
Ich würde vorsichtshalber von ca 50 Volt ausgehen und
die auf eta 5 Volt heruntertransformieren.
Dahinter ein Gleichrichter und ein fetter Elko oder
Goldcap.
Den Elko/Goldcap mit zwei Si-Dioden überbrücken,
so daß die Spannung auf 1,4 Volt begrenzt wird.
So ähnlich (nur andere Spannungen) mache ich das
mit dem Fahraddynamo, der an meinem Nähmaschinentisch
zur Speisung eines Kofferradios dient.
Nachteilig an deinem Konzept sehe ich das Risiko,
daß jemand den FF mitgehen läßt.
Da wären Batterien wirklich besser.
Gruß
Georg

BID = 478230

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241

Bei einem Trafo wäre ich vorsichtig, wegen der Frequenz. Ich würde daher zu einem Schaltnetzteil greifen, da hat man die Regelung schon mit eingebaut. Bei Pollin gibt es z.B. ein Handy Ladegerät für unter 1€, das ab etwa 50V aufwärts funktioniert. Spezifiziert ist es für 100-240V.

BID = 478231

cholertinu

Inventar



Beiträge: 3755
Wohnort: CH

Ich würde auch eher Richtung Schaltnetzteil tendieren. Eventuell macht es Sinn, die ganze Sache zweistufig über einen DC Zwischenkreis zu realisieren, um das Verhältnis zwischen Einspeisung und Ausgangsspannung nicht allzu gross werden zu lassen.

BID = 478308

AndreasDo

Gerade angekommen


Beiträge: 6

Danke Jungs (und Mädels?),

das waren ein paar sehr wertvolle Tipps. Vor allem die Nummer mit dem Schaltnetzteil - ich habe noch einen ganzen Zoo an Handyladegeräten hier rumgammeln - ist so genial trivial, das muss ich gleich mal probieren. Die da raussprudelnde stabile Gleichspannung kriege ich dann auch noch klein.

@Sam2:
Der Player hat folgendes "Statuskonzept":
- aus (nach Timeout), I = 0 mA
- Stop/Standby, nach manuellem Stop, vor Timeout, I = 8 mA
- Play, I = 29 mA

Die Stromwerte stammen vom Regelnetzteil und sind nicht präzise gemessen - es ging mir erstmal um eine Größenordnung und vor allem die Schwankungen. Das Teil hat weder Display noch Lautstärkeregelung.

Und: verrate Deinem Kumpel noch nichts ;-), wird ein größeres Projekt (im östlichen Ruhrgebiet).

Vielen Dank schon mal allen, ich werde mir die Alternativen mal im Detail zu Gemüte führen und komme bestimmt nochmal mit Rückfragen.


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