Mikrowelle als Nahkampfwaffe

Im Unterforum Stromunfälle - Beschreibung: Unfälle mit Strom und Gefährliches

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Autor
Mikrowelle als Nahkampfwaffe

    







BID = 474373

Chillouter

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Beiträge: 209
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Flugzeuge haben eien sorgfätig abgeschirmte Eletronik, außerdem sind sie slebst ja auch noch ein faradayischer Käfig. wundet mich das es bei den Autos so kam...die sollten ja eigentlich auch abgeschrimt sein.

BID = 474424

high_speed

Schreibmaschine



Beiträge: 2073

 

  

> Wundet mich das es bei den Autos so kam...die sollten ja
> eigentlich auch abgeschrimt sein.

Ein Auto ist alles andere als HF-Dicht. Warum würden sonst
noch Mobilfunktelephone und Navigationssysteme im Auto
funktionieren?

Wenn du dir mal eine Absorberkammer anschauen kannst, dann
zögere nicht und tue es. Da sieht mann, was für ein riesen
Aufwand getrieben wird, damit so wenig wie möglich
HF-Energie hinaus bzw. rein kommt.

Die Öffnungen für die Lüftung bestehen aus vielen kleinen
Röhrchen, alle Leitungen die die Wand durchlaufen gehen über
Filter, an der Tür sind Federkontakte, die für eine
HF-dichte Kontaktierung der Tür sorgen.

Tür: http://www.rbt-nbg.de/html/absorberkabine_2.html
Innen: http://www.rbt-nbg.de/html/absorberkabine_3.html


> Flugzeuge haben eien sorgfätig abgeschirmte Eletronik,
> außerdem sind sie slebst ja auch noch ein faradayischer
> Käfig.

Ein Faradayscher Käfig ist aber nicht unbedingt HF-Dicht.
Es kommt immer auf die Wellenlänge und die Lochgröße drauf
an. Durch die Fenster zum Beispiel kommt man noch relativ
langwellig durch. Für die Arbeitsfrequenz einer Mikrowelle
sind sie noch groß genug.
Solange man noch reinschauen kann, kommen in jeden Fall noch
elektromagnetische Wellen hinein.

Um ein Gerät zu stören gibt es viele Wege. Was bringt eine
sehr gute Abschirmung, wenn die Schnittstellen (Leitungen)
ungeschützt sind.
Mit genug Leistung bekommt man durch die beste Abschirmung
noch immer Störungen zustande.

EMP (electromagnetic pulse): http://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetischer_Puls

EMP-Bombe: http://de.wikipedia.org/wiki/E-Bombe

MfG
Holger

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George Orwell 1984 ist nichts gegen heute.
Der Überwachungsstaat ist schon da!

Leider lernen die Menschen nicht aus der Geschichte,
ansonsten würde sie sich nicht andauernd wiederholen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: high_speed am 21 Nov 2007 18:09 ]

BID = 474519

Chillouter

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Beiträge: 209
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Dann hab ich mich wohl geirrt Wahrscheinlich hab ich mich nur an den Mythbustersversuch erinnert, da haben die mit recht hoher Leistung die Mobilfunkfrequenzen abgeklappert und wollten ein Flugzeug stören...hat aber nicht funktioniert.

BID = 474532

high_speed

Schreibmaschine



Beiträge: 2073

Was heißt "mit recht hoher Leistung"?
1kW, 1MW, [1GW]

Solche Impulsleistungen kann man schon aufbringen.
Siehe EMP-Waffen.

Ich habe eben versucht etwas über deren ""Versuch"" zu finden.
Die Größenordnung wollte ich gerne mal wissen.
Für manche sind schon 10W eine "recht hohe Leistung".

MfG
Holger


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[ Diese Nachricht wurde geändert von: high_speed am 21 Nov 2007 21:43 ]

BID = 474555

Chillouter

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Beiträge: 209
ICQ Status  

Das weiß ich nciht. In dem Versuch wollten die Mythbusters die These widerlegen, das Handys Flugzeugelektronik stören können. Zuerst haben sie alle üblichen Handyfrequenzen mit der normalen Sendeleisung eines Handys ausprobiert, nachdem sich nichts getan hat wollten sie es nochmal drauf ankommen lassen. Wieviel watt das dann aber waren, kA.

BID = 474562

Morgoth

Schreibmaschine



Beiträge: 2930
Wohnort: Rockenhausen (Pfalz)

Das war so ein Funktionsgenerator, der hat zwar ein Handy um das vielfache überboten, aber ernsthaft Leistung war da nicht dahinter.
Darum ging es ja aber in dem Versuch nicht. Die Frage war, ob Handys stören, und die haben nunmal keine soo große Sendeleistung.

_________________
Es irrt der Mensch solang er strebt

BID = 474740

Onra

Schreibmaschine



Beiträge: 2488

Hallo,
das Problem dürfte nicht E I N Mobiltelefon sein, sondern die vielen mitgeführten. Wenn bei den "nur" 180 Insassen in einem kleinen Airbus jeder eins hat, werden die mit zunehmender Dämpfung zur nächsten Zelle die Sendeleistung erhöhen. Die Dämpfung durch die Aluhülle und die zunehmende Höhe wird wesentlich höher sein als im freien Gelände. Da kommen in der Summe schon etliche 10 Watt (gleichzeitig) zusammen.
Welche Effekte die Vielzahl der erreichbaren Zellen im An- und Abflugsektor eines Flughafens auslösen, kann ich nicht einschätzen.

Wenn jemand entsprechendes "unauffälliges" Equipment hat, kann er ja mal eine Messung im U-Bahntunnel durchführen. Der Effekt dürfte ähnlich sein.
Gibt es eigentlich Tunnel, in denen Mobilantennen eingebaut sind?

Onra

BID = 474742

Kurzschlus

Gesprächig



Beiträge: 192
Wohnort: Magdeburg


Zitat :
Onra hat am 22 Nov 2007 15:37 geschrieben :


Gibt es eigentlich Tunnel, in denen Mobilantennen eingebaut sind?



Ja, in der Berliner U-Bahn z.B.

BID = 474903

Woscit

Stammposter



Beiträge: 223

Mobilfunkantennen sind in vielerlei S- und U-Bahntunneln installiert. Dort, wo es sich halt lohnt, nicht unbedingt auf wenig genutzten Strecken.

Aber wozu soll der Versuch im U-Bahn-Tunnel gut sein? In einem unversorgten nehme ich an?! Denn eines wird gerne vergessen: Ohne jeglichen Empfang einer Basis sendet kein Mobiltelefon wild drauflos. Wohin (auf welchem Kanal) auch?

BID = 474924

Kurzschlus

Gesprächig



Beiträge: 192
Wohnort: Magdeburg

Also, soweit ich weiss, haben so manche Luftfahrtgesellschaften Mobilfunk-"Repeater" oder halt kleine Funkstationen in den U-Bahntunnels oeder eben Flugzeugen installiert. Das Signal wird dann ueber eine Antenne draussen weitergeleitet. Dabei wirft sich natuerlich die interessante Frage auf, was passiert dann? Immerhin bestrahlt so eine Antenne aus 10000 m Hoehe einen ganzen Haufen Funkzellen, ob es da dann permanent Handovers gibt?

Naja, was mich persoenlich mehr beschaeftigt, ist die Sorge, ob die modernen Fly-by-wire-Flugzeuge tatsaechlich so einstrahlfest sind, dass sie terroristische Mikrowellenangriffe aushalten wuerden. Man stelle sich einfach mal vor, wenn ein (oder gar mehrere!) Magnetron im Parabolspiegel mit 1200W-Nennleistung mit kurzzeitig 10-20-facher (oder noch hoeherer) Leistung betrieben werden, wie das startende Flugzeug darueber hinwegfliegt.

Damit waeren zig- bis hunderte Kilowatt, vielleicht sogar Megawatt Mikrowellenleistung moeglich. Dass die Roehren so nur einige Sekunden lang halten, bis sie durchbrennen, ist ja fuer den Angreifer nicht weiter von Belang, das ist ja ungefaehr entsprechend der Krytrons in der Hiroshima-Bombe.

Das Ganze wuerde dann wohl aussehen wie der Concorde-Absturz...

BID = 474941

sometimes

Gelegenheitsposter



Beiträge: 93
Wohnort: Lima



Ich will da keine grosse Lippe riskieren, was die zivile Luftfahrt angeht. Aber demnach was ich so weiss über die Zulassungen in der Luft- und Raumfahrt.
Da werden keine Klingeldrähte verwendet, und es gibt auch keine 0815-Klemmen für irgendwelche Kabelverbindungen.
Auch wie die Headsets im Cockpit eingesteckt werden ist ein wenig aufwendiger als im HamRadio Sektor.

Hab natürlich keine Ahnung welche Stärke µW Strahlung das ganze aushält ohne Fehlfunktion.
Trösten dürfte vielleicht, das sich ein FBW-Plane auch bei ausgefallener Elektronik, noch mit simpler Elektrik starten, landen und fliegen lässt. Die Frage ist nur ob die Piloten das dann auch können, wenn's mal nötig ist.

BID = 479810

high_speed

Schreibmaschine



Beiträge: 2073

Noch ein Link zum Thema: http://johannes.lampel.net/emp.html

So groß ist gar nicht der Aufwand, kurzzeitig mehrere Gigawatt zu
erzeugen.
> Ein FCG liefert in 10-100µs bis zu 10 MJ elektrische Energie.

E = 10MJ = 10MWs

P = E / t = 10MWs / 10µs = 1TWs

ÄG
Holger

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