Tangent HiFi Verstärker Audio Anlage  AMP-50

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Autor
HiFi Verstärker Tangent AMP-50

    







BID = 461748

Der Hi-Fi-Bastler

Schriftsteller



Beiträge: 517
 

  


So, jetzt erstmal ein paar neue Erkenntnise:

Das Bauteil im weißen Gehäuse ist tatsächlich nur eine normale Glasrohrsicherung (siehe Foto). Der Widerstand ist so gut wie nicht messbar, also 0,0 Ohm nach Multimeter.

Das Netzteil ist offenbar folgendermaßen aufgebaut: Eine Leitung läuft durch die Sicherung. Parallel zu der Leiterbahn ist ein 0,01µF Folienkondensator geschaltet. Die andere Leitung ist durch einem 10µF Folienkondensator mit der ersten Leitung verbunden. Somit ist der Ringkerntrafo mit diesem 10µF Kondensator parallelgeschaltet.
(Die Kabel, die auf dem Bild zu sehen sind, sind immer nur mit den direkt neben den Löchern, durch die sie durchgehen, befindlichen Lötpunkten verbunden).

Die beiden Folienkondensatoren hatte ich auch schon ausgelötet und gemessen. Die Werte stimmten dann mit dem Aufdruck überein. Allerdings mit einer kleinen Abweichung nach unten. Deshalb war ich damit in einer Reparaturwerkstatt, wo ich erfuhr, dass +-10% Abweichung in Ordnung ist. Somit wären diese Kondensatoren -dort auch noch mal gemessen- in Ordnung.


Tja, also vor dem Trafo ist ja sonst nichts mehr .
Es wird doch wohl nicht er Trafo einen Zacken ab haben?!




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BID = 461880

Varaktor

Schreibmaschine



Beiträge: 1007
Wohnort: Stadtodendorf

 

  

"Es wird doch wohl nicht er Trafo einen Zacken ab haben?!"

Bei systematischer Fehlersuche, von der Steckdose herkommend etwa,
steht die "Kabeltrommel" freilich auch auf der Liste.

Erste Tests ohne Last bis zur Gleichrichtereinheit verfolgen ...
usw, dann
langsam steigern, etwa den halben Verstärker
tot legen usw.. und messen

Wenn du Labornetzteilgeräte hast und einstellbare Lastwiderstandseinheiten, dann
geht es vielleicht etwas einfacher, aber das dürfte ja klar sein.

Hole aber in jedem Fall noch zusätzliche Infos zu professionellen Trafotestmethoden ein!

PS: Also wenn der KAsten wenigstens bis dahin i.O. ist, wird sich der Rest schon erledigen lassen!

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BID = 462212

Der Hi-Fi-Bastler

Schriftsteller



Beiträge: 517

Das mit dem Trafo war eher als entsetzter Aufschrei gedacht

Ich habe mal vom Netzanschluss her alles mögliche durchgemessen:

Erstmal Nur Trafo und die Platine davor ohne Last. Da scheint soweit alles in Ordnung zu sein. Netzspannung kommt da an, wo sie soll und die auf dem Trafo abgedruckten Spannungswerte kommen auch raus.

Am Gleichrichter sind bei voller Last 54,1V~ bzw. 72,4V= zu messen.
An dem mit einzelnen Dioden aufgebauten Gleichrichter konnte ich 21,88V~ bzw. 28,17V= messen.

Weiterhin ist folgendes zu berichten, was mir Sorgen macht: An einem Pin fehlen die +8V, die laut Platinenaufdruck zu messen sein müssten. Dieser Pin befindet sich auf der Verstärkerplatine vorne wo der Nachbar-Anschluss zur Steuerung führt bei den Siebelkos. Der Anschluss in dem der Pin mit den fehlenden +8V sitzt, ist derjenige, der von der Verstärkerplatine zur Anschlussplatine führt. (Audiokabel und eine 3er-Kombination von -8V,GND,+8V sind in diesem Anschluss zusammengeführt).
Ich habe schon versucht, das Problem ausgehend von diesem Pin in Richtung Spannungsanschluss zurückzuverfolgen und habe alle Bauteile in diesem Bereich getestet, konnte dabei aber nichts defektes finden. Auch die Elkos neben diesem Anschluss habe ich mit dem ESR-Meter getestet. Demnach wären sie ok, auch wenn sie unterschiedliche ES-Werte zeigen. Aber alle gut unterhalb des Maximalwertes.

Jetzt werde ich noch mal testen, ob die +8V auf einmal wieder da sind, wenn der Verstärker es noch mal in den normalen Betrieb schaffen sollte. Leider habe ich mittlerweile Zweifel, dass das nochmal gelingt. Das Display wird von Mal zu Mal dunkler.

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BID = 462275

Varaktor

Schreibmaschine



Beiträge: 1007
Wohnort: Stadtodendorf

"Ich habe schon versucht, das Problem ausgehend
von diesem Pin in Richtung Spannungsanschluss zurückzuverfolgen und habe alle Bauteile in diesem Bereich getestet, konnte dabei aber nichts defektes finden"

Unbedingt diese Spur geduldig weiterverfolgen,
wohin geht da was genau (Plan ist ja wohl leider nicht griffbereit aber dennoch ??!
und eine mögliche
Rolle der Steuereinheit in Betracht ziehen.
Und immer auch wieder das "berühmte" scharfe Auge auf
Leiterbahnproblematik richten, nicht nur die Lötstellen!

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BID = 462850

Der Hi-Fi-Bastler

Schriftsteller



Beiträge: 517

Ja, diese Spur will ich auf jeden Fall weiterverfolgen.
Ein Plan wäre jetzt natürlich schon super, ist aber leider nicht verfügbar
Wenn es was neues zu berichten gibt, werde ich es posten. Leider wird das diesmal wohl leider etwas länger dauern, denn wie es der Teufel will, hat mein Körper beschlossen, jetzt ein Antivirus-Update durchzuführen, sprich ich bin richtig schön erkältet -volles Programm sozusagen-. Mir geht es ungefähr genauso, wie meinem Verstärker

Trotzdem werde ich mich bemühen, alle neuen Erkenntnisse, wenn vorhanden, baldmöglichst zu posten.
Danke nochmal für alle bisherigen Hilfen

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BID = 463677

Der Hi-Fi-Bastler

Schriftsteller



Beiträge: 517

So, ich habe endlich mal etwas weitermachen können und mal die Leiterbahnen genauer verfolgt und untersucht. Die Verbindungen zwischen den einzelnen Lötpunkten sind laut Durchflusstest des Multimeters ok..
Durch genaueres Verfolgen der Leiterbahnen ausgehend von dem Pin an dem die +8V fehlen, erhärtete sich bei mir immer mehr die Vermutung, dass der Fehler in einem der Kleinen Elkos (47µF, 25V) liegen könnte. Diese sind allerdings laut ESR-Meter in Ordnung
Der nächste Gedanke sind die zwei Keramikkondensatoren, die je parallel zu den Siebelkos (2200µF, 25V) sitzen. (Schließe ich aber eher als Möglichkeit aus).
Also, dass das Gerät nach einer Weile wieder geht und hier diese Verschaltung von den ganzen Elkos, lässt doch schon sehr stark vermuten, dass zumindest einer der Elkos kaputt ist. Und zwar einer der kleinen; die Siebelkos wurden ja bereits ersetzt.
Liege ich eurer Meinung nach damit richtig? (Ich wollte erstmal in die Runde fragen, weil ich die Elkos so nicht da habe (nur mit 16V ) und ich die somit erst besorgen müsste).

Gruß in die Runde.

Zum Bild:
Die schwarzen Striche sind einfache Drahtbrücken.
Die Ellipsen neben den großen Elkos sind die Keramikkondensatoren.
Die benachbarten Elkos haben alle dieselben Werte.
Ganz rechts sitzen die Transistoren der Vorstufe.



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BID = 464111

Der Hi-Fi-Bastler

Schriftsteller



Beiträge: 517

Es gibt noch eine neue Erkenntnis: Die fehlenden +8V sind tatsächlich wieder da, wenn der Verstärker in den normalen Betrieb kommt.

Hoffentlich komme ich am Wochenende dazu, weiterzumachen und vielleicht stellt sich ja dann auch endlich der Erfolg ein.
Das Hintergrundrauschen lässt sich übrigens anscheinend tatsächlich durch Verbesserung der Erdung der Verstärkerplatine mindern. Der Hersteller hat diese Erdung einfach auf die lackierte Bodenplatte geschraubt, ohne irgendeine Sternscheibe oder ähnliches. Ich habe dann mal testweise die Farbe an der Stelle, wo die Erdung festgeschraubt wird, von der Bodenplatte abgekratzt. Es scheint tatsächlich schon etwas bewirkt zu haben.

Dann wollen wir mal das Beste hoffen!

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BID = 464116

yehti

Schriftsteller



Beiträge: 723
Wohnort: Plattstedt

Moin!
Heißt der mittlere der Vorstufentransistoren zufälligerweise LM7808 oder so ähnlich?
Gruß Gerrit

_________________
SIE sagen, ich wäre VERRÜCKT!
SIE sagen, ich wäre WAHNSINNIG!!!
Ja, was soll ich dazu sagen...?
SIE haben recht!



Ottokar Funkenspotz aka MEGAVOLT

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BID = 464163

Der Hi-Fi-Bastler

Schriftsteller



Beiträge: 517

Hallo!
Die Vorstufentransistoren heißen der Reihe nach:
Links bei den Endstufen: L7805CV, WCCA04031, MAROCCO
Mitte: L7808CV, CCLL V6, MAR 419,
rechts: (ein stilisiertes F), E 25, KA7980

Meinst Du, der mittlere Transistor konnte einen Schuss haben?

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BID = 464168

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13359
Wohnort: Tal der Ahnungslosen

Sag mal du Held,wie kommste auf den Gedanken das L7805CV und L7808CV Transistoren sind?
Schon mal was von Festspannungsregler gehört??
Solltest du dich nicht doch lieber an was einfacherem versuchen??

_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kleinspannung am 14 Okt 2007 23:41 ]

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BID = 464171

Der Hi-Fi-Bastler

Schriftsteller



Beiträge: 517

Ja, ich hab schon von Festspannungsreglern gehört. Und zugegeben, durch googlen hätte ich das auch leicht feststellen können; mein Fehler. Aber als einfacher Hobbyist, hab ich das mal so angenommen. Ist auch nicht gerade der richtige Weg, muss ich ebenfalls zugeben.
Ich möchte aber auch was dazulernen, deshalb versuche ich, das Gerät selbst zu reparieren.
Aber danke für den konstruktiven Einwand. Das bringt dann doch einige neue Gedanken mit sich.
Meinst Du, einer der Spannungsregler verursacht das Problem?

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BID = 464177

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13359
Wohnort: Tal der Ahnungslosen

Ich hab den Fred jetzt nicht komplett gelesen und bin auch kein Fachmann für Verstärker.
Aber wenn da schon Festspannungsregler verbaut sind,würde ich als Laie mal die Versorgung selbiger und die korrekte Ausgangsspannung messen.
Also sollte am 7805 5V und am 7808 8V rauskommen ,und zwar stabil...

_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

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BID = 465514

Der Hi-Fi-Bastler

Schriftsteller



Beiträge: 517

Ich hab jetzt mal endlich die Spannungen gemessen. Folgende Ergebnisse sind dabei herausgekommen:
L7805CV: in 13,97V, out 5,03V
L7808CV: in 13,97V, out (bei fehlerhaftem Betrieb) ca. 100mV, (Normalbetrieb) 8,03V
E 25: in -14,17V, out -8,13V

Es sieht also tatsächlich so aus, als ob nur der L7808CV kaputt wäre.
Aber wie ist es möglich, dass sich dieser Spannungsregler nach einer Weile wieder erholt? Bzw. besser formuliert, ist das möglich oder muss da noch was anderes faul sein?

Es gibt jetzt noch was neues: Die Lautstärke lässt sich zwar leiser drehen und erreicht laut Anzeige auch das Minimum von -78,75dB. Allerdings ist bei dieser Lautstärke sowohl über Kopfhörer, als auch vor allem über Lautsprecher noch gut laut Musik zu hören. Ich bin mir nicht 100% sicher, aber ich glaube das war bei meinen Tests davor noch nicht der Fall.

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BID = 465691

Varaktor

Schreibmaschine



Beiträge: 1007
Wohnort: Stadtodendorf

"Es gibt jetzt noch was neues: Die Lautstärke lässt sich zwar leiser drehen und erreicht laut Anzeige auch das Minimum von -78,75dB. Allerdings ist bei dieser Lautstärke sowohl über Kopfhörer, als auch vor allem über Lautsprecher noch gut laut Musik zu hören"

Guten Abend erstmal,

Also scheinen sich Fehlerspannungen und Ströme allmählich ein
"Stelldichein" zu liefern.

Schon mal über eine totale elektrisch mechanische Zerlegung des Gerätes nachgedacht?

Bedenke Verstärkerstufen arbeiten zuweilen aus
Arbeitspunkt-Stabilitätsgründen mit negativen
feedback, d.h. z.B. "wenn die letzte Stufe zu
hoch hinaus will, wird sie daran gehindert
weil das Rückkoppelsignal zu stark wird, wenn das nicht mehr geht ... usw..."

All diese Mechanismen plus Versorgungsspannungen und Regelkreise
müssen geprüft werden. Nochmal: Wenn es elektrisch mechanische konstruktive
verdächtige Teile im Gerät gibt, so musst du überlegen, ob du aus Gründen des Arbeitsaufwandes
wirklich elektrotechnischer "Gerichtsmediziner" spielen willst.

Viel Erfolg und Instandsetzungsenergie weiterhin!



Erklärung von Abkürzungen

BID = 465705

Der Hi-Fi-Bastler

Schriftsteller



Beiträge: 517

Tja, so langsam verlässt mich die Instandsetzungsenergie tatsächlich etwas. Vor allem auch, weil jetzt die Uni wieder losgeht und ich somit wieder kaum Zeit für andere Aktivitäten hab.
Naja, ich hab jetzt mal im Internet nachgesehen, was dieser Spannungsregler kostet. Der Preis von 0,61€ ist ja nun wirklich nicht die Wolke. Ich werde den erstmal ersetzen und schauen, was dann passiert.
Hoffnentlich hab ich beim Messen gestern nicht noch was schlimmes verbrochen. Ich Trottel bin nämlich mit der Messleiste mal kurz abgerutscht und hab dabei genialerweise einen Kurzschluss im Input des L7808CV erzeugt . Daraufhin griff aber wohl eine Schutzschaltung; das Boxen-Relais ging jedenfalls erstmal aus, dann aber nach ein paar Sekunden wieder an. Die dauer des Kurzschlusses war auch nur ein Bruchteil einer Sekunde, weil ich sofort wieder zurückgezuckt bin.
Die Kombination mit dem jetzt vorhandenen Lautstärkeproblem macht mir allerdings Sorgen Dem Display ging es nach dieser "speziellen Messaktion" aber glaube ich besser, die gewählten Einstellungen sind nach Aus- und wieder Einschalten des Gerätes aber nach wie vor weg

Naja, vielleicht mache ich es tatsächlich erstmal nach der "gutgläubigen-Trottel-Methode": Spannungsregler ersetzen, dabei immer schön lächeln und hoffen, dass danach wieder alles in Butter ist. Der Regler kostet ja quasin nix.


Das mit dem komplett zerlegen hab ich auch schon überlegt und auch schon mal fast gehabt. Es sieht aber so aus, als ob Tangent sämtliche Elektronik überall elektrisch vom Gehäuse isoliert hat. Es gibt nur diese einzige Erdung auf der Verstärkerplatine. (Das ist jetzt aber aufgrund von Zeitmangel eine Aussage aus der Erinnerung). Bei allernächster Gelegenheit schau ich nochmal nach und werde alles neue berichten.

P.s.: Kennt eigentlich von euch jemend die Tangent 100er-Reihe bzw. weiß, ob der AMP-100 auch so rauscht, wie der AMP-50 es leider getan hat? (Wobei ich immer noch hoffe, dass das auf eine schlampig angeschlossene Erdung zurückzuführen ist). Irgendwie will kein Geschäft dieses Gerät ausstellen, sodass man es mal testen könnte.

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