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BID = 440549
supraduk Gerade angekommen
Beiträge: 4
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Habe derzeit ein Haus gekauft ( Baujahr 1907, Wiederaufbau 1949 )
als erstes soll jetzt der Spitzboden noch als Arbeitszimmer ausgebaut
werden.... dort wird Strom für 1 - 2 Lampen und zwei kleinere
PC-Systeme benötigt. Dürfen die Stromleitungen zwischen Sparren/
Dämmung und den Gipskartonplatten ohne Rohre/Kabelkanäle o.Ä.
verlegt werden oder gibt es in dem Bereich gesonderte Vorschriften?
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BID = 440586
Schusi Gelegenheitsposter
Beiträge: 51 Wohnort: Biebelsheim
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Hallo !
Also grundsätzlich spricht nichts dagegen die Leitungen dort ganz normal zu verlegen. Wenn du die Leitung hinter der Dämmung verlegst, müsstest du evtl (je nach länge und Absicherung) den Querschnitt erhöhen oder mit der Absicherung eine Stufe runter. Im Sommer wirds da nämlich schön warm drunter (Suchbegriff: Strombelastbarkeit von Leitungen)
Mfg, Stephan |
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BID = 440603
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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So pauschal ist die Antwort irreführend:
Fängt schon damit an, daß für derartige Verlegung nur bestimmte Leitungstypen überhaupt zulässig sind!
Die preisgünstigste Variante ist Feuchtraummantelleitung NYM.
Und die Belastbarkeit ist aus mindestens zweierlei Gründen gemindert:
1) Verlegeart A (in Dämmung)
und
2) erhöhte Umgebungstemperatur (man sollte von mindestens 25°C, besser 30°C ausgehen)
Außerdem kann Häufung auftreten.
Daß die Absicherung der Leitungslänge angepaßt sein muß, gilt zusätzlich immer.
Frage:
Kann die Leitung von der Unterverteilung ("Sicherungskasten") separat gezogen werden oder soll an einen vorhandenen Stromkreis angeknüpft werden?
Wie hoch ist die größte auftretende Leitungslänge (Strecke von der UV bis zum entferntesten Punkt der neuen Leitungen)?
Wie stellst Du Dir die Detailausbildung der Installationsebene zur Luftdichtschicht vor?
Dann sehen wir weiter.
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 440655
supraduk Gerade angekommen
Beiträge: 4
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Zu 1.) wollte ich nach möglichkeit vermeiden.... soll eigentlich
vom Stromkreis der beiden Schlafzimmer in der Etage darunter
gezogen werden ( dort hängt ja sowieso kaum was dran außer Licht ).
Zu 2.) wären denn ca. 20m ( eher weniger ).
Zu 3.) das ist ja genau das problem warum ich die Zweifel habe
das es in Rohre muß......:
Bild eingefügt
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BID = 440696
Teletrabi Schreibmaschine
Beiträge: 2317 Wohnort: Auf Anfrage...
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Moin,
Rohr in lockerer Isolierung hat zwei Vorteile - Man kann ggf. Leitungen auswechseln (sofern sich die Zahl de rEcken in Grenzen hält) und das Rohr kann beim anbohren/Schrauben etc. ggf. ausweichen ohne die Leitung zu beschädigen.
Nachteil - Rohr ist noch eine weitere Wärmebarriere als die Isolierung ohnehin schon ist. Man könnte aber - sofern die Rohre vollständig geschlossen sind - das etwas mindern, indem man Einzeladern nutzt. Dann wird aber wiederum das ausweichen beim Anbohrne kritischer. Bei Manteilleitung wäre ein Fehler nur im Rohr ohne Leitugn selbst (bzw., nach austausch dieser) nicht weiter tragisch, bei Einzeladern stellt es die zweite Isolierung da und muss dann geflickt werden.
Auf 20m brauchst bei 16A eignetlich eh 2,5², wenn du den zulässigen Spannungsfall einhalten willst. Ode rhalt Absichern mit 10A. In beiden Fällen dürfte das Wärmeproblem i.a. gelöst sein.
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BID = 440697
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Für die reinen Leitungen geht diese Verlegung.
Problematisch wird dabei aber der Doseneinbau!!!
Man müßtes z.B. für die Dosen Vertiefungen schon in der Dämmung vorsehen, wo auch die Folie nach außen ausweicht.
Oder Dosen AP anordnen (ggf. als UP-Ausführung in AP-Rahmen) bzw. in der Schräge gar keine.
Mit 3x2,5mm² liegst Du wohl richtig.
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BID = 440701
supraduk Gerade angekommen
Beiträge: 4
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Mittlerweile bin ich soweit ( weil mir das Problem mit den Dosen
vorhin auch eingefallen ist ) das praktisch nur die Lichtleitungen
wie im obigen Bild verlegt werden. Steckdosen und die Leitungen
dafür können ja in/hinter den Drempel:
Bild eingefügt
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BID = 440747
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Das ist sehr sinnvoll.
Also alle Leitungen im Drempel führen und nur für Lichtauslässe etc. nach oben in der Schräge.
Das mindert auch erheblich die Gefahr nachträglicher Leitungsbeschädigung! Für Lichtschalter sind nach neuem Farbcode Leitungen mit mehr als 3 Adern nötig. Am besten gleich 5er verlegen!
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BID = 440750
Stromfresser Gelegenheitsposter
Beiträge: 88 Wohnort: Hamburg
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Was meinst Du mit
Zitat :
| Für Lichtschalter sind nach neuem Farbcode Leitungen mit mehr als 3 Adern nötig. |
Gruß
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BID = 440766
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Daß man die gelb/grüne Ader schon immer und die blaue neuerdings nicht mehr als geschalteten L verwenden darf. Dreiadrige NYM-J reicht also nichtmal mehr für ne Ausschaltung (als Stichleitung).
Meine Aussage war also ne Vereinfachung, denn ne dreiadrige NYM-O ginge schon (die hat neuerdings die Aderfarben braun/schwarz/grau). Aber sie ist selbst im Fachhandel nur schwer als Meterware zu bekommen und außerdem zumeist deutlich teurer. In 2,5 müßtest Du wohl nen ganzen Ring (50m oder 100m) aug Sonderbestellung nehmen. Lohnt nicht, um nur mal nen Schalter anzufahren...
Andere Ausnahme wäre eine durchgeschleifte Schaltung. Also dreiadrig NYM-J zum Schalter und von dort dreiadrig weiter zur Leuchte.
Allerdings ist es in nicht allzukleinen Räumen (oder solchen mit verschiedener Nutzung) stets sinnvoll, Aderreserve für die Nachrüstung einer Serienschaltung vorzusehen.
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BID = 440778
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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@sam
Woher leitest du das Verbot der Nutzung einer blauen Ader als Außenleiter ab?
Bitte nicht nur ein VDE verweiß, da schlechter bis kein zugriff.
Meines erachtens ist ein grundsätzliches verbot ja wohl Blödsinn!
Wobei Reserveadern je nach gegebenheit natürlich sinnvoll sind.
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BID = 440797
Stifmaster Schriftsteller
Beiträge: 731 Wohnort: Mainfranken
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Also das man "Blau" nicht mehr als geschalteten N nehmen darf is ja wohl ne absolute Lachnummer. Also das wird ne Norm sein, die mir aber wirklich herzlich egal ist, da vollkommen sinnfrei. Anscheinend scheinen die Herren von der Normung eng mit den Kabel und Leitungsfabrikanten zusammenzuarbeiten.
Der, über die deutsche Normung etwas verwunderte,
Stefan
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Für meine Beiträge schließe ich jegliche Haftung aus. VDE-Vorschriften sind immer zu beachten. SICHERHEIT GEHT VOR!
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BID = 441105
supraduk Gerade angekommen
Beiträge: 4
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Zitat :
sam2 hat am 3 Jul 2007 20:50 geschrieben :
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Allerdings ist es in nicht allzukleinen Räumen (oder solchen mit verschiedener Nutzung) stets sinnvoll, Aderreserve für die Nachrüstung einer Serienschaltung vorzusehen.
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Naja der Raum ist nicht "so" groß da es sich nur um den Spitzboden
über den Dachgeschossgauben handelt und dazu noch das normale Treppenhaus
bis dort hin geht ( was auch Platz kostet ) ... der Raum ist nur
( nutzbar abzüglich der zu tiefen Schrägenbereiche ) ca. 3,2m x 4m
so das dort wirklich nicht viel reinkommt....
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BID = 441171
Surfer Inventar
Beiträge: 3094
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@Sam-könntest du bitte mal Auszüge der Herkunft darlegen-ist auch das erste Mal , das ich dies höre.
Da kann ich echt nur den Kopf schütteln und muß Ego und Stift Recht geben.
Ist das vielleicht irgendeine EU-Nummer?? Damit jeder Hansel,der zu dusselig ist ein Meßgerät zu bedienen,in Zukunft weiß,das der hellblaue ein Neutralleiter ist?
Gruß Surf
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BID = 441357
Kabelkasper Stammposter
Beiträge: 497 Wohnort: Niedersachsen
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Schon wieder das Thema mit dem geschalteten L1 in blau! Das wurde schon häufiger diskutiert, ich finde es ebenfalls sinnfrei. Natürlich verwende ich 3-adrig für einen Ausschalter. 5-adrig und nur zwei Adern benutzen Soweit kommt's noch bei den Kupferpreisen....
Mich wundert nur, dass sam2 das sagt. Er ist doch unser Normspezialist. Daher würde mich das entsprechende Zitat auch interessieren.
Aber bitte keine Norm aus dem letzten Jahrtausend... Ein solche Norm kann sich nicht auf einen Farbcode beziehen, der erst seit 2003 gilt.
KK
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