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Berechnung der Wärmeentwicklung bei Widerstandsdrähten |
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BID = 421229
Ltof Inventar
Beiträge: 9333 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
Oschi1965 hat am 10 Apr 2007 18:51 geschrieben :
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Was kostet ein Thermoelement und PID Regler cirka? |
Zusammen etwa 250 bis 500 Euro. Kommt noch das Präzisionsthermometer dazu.
Zitat :
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Was für einen Transformator würdest du mir empfehlen für diesen Zweck (max. Volt und Ampere).
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Das musst Du selbst rausbekommen. Am besten mit einem Labornetzteil. Die Heizung muss Reserven haben, so dass sie theoretisch weit mehr als 180°C schafft. Der Regler muss ja auch was zum Regeln haben.
Gruß,
Ltof
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am 10 Apr 2007 20:08 ] |
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BID = 421309
photonic Schreibmaschine
Beiträge: 1301 Wohnort: Zürich, Schweiz
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Präzisiere doch nochmals deine Anforderungen, wozu dient das Ganze genau? Ist es wichtig dass du exakt kalibrierte Temperaturen erreichst, oder ist 1-2K Abweichung tolerabel? Diese Temperatur dann reproduzierbar und stabil halten auf +/- 0.1K ist kein Problem, das kostet auch weniger.
Welche Heizleistung hat dein System, 1,10,100,1k, 10kW... Das macht einen riesigen Unterschied.
Wenn du für die mittlere Leistungsklasse ein sehr gutes Netzteil mit 0-10V Eingang möchtest, kann ich diese empfehlen:
http://www.delta-elektronika.nl/SM700-series.htm
Sind super zuverlässig und den Preis IMHO absolut wert. So etwas brauchst du aber bloss wenn du einen kritischen Prozess hast, sonst ist es Overkill.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: photonic am 11 Apr 2007 0:39 ] |
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BID = 421314
Oschi1965 Gerade angekommen
Beiträge: 15 Wohnort: Nürnberg (Franken/leider bayrisch besetzt)
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Es ist nicht so wichtig das die Temperatur genau passt, sondern die Temperatur muss stabil gehalten werden.
Ich habe noch kein system, aber ich hatte mir gedacht so ca.400W.
Noch eine kleine Frage als Anfänger, könnte mir jemand die genaue Formel zur Berechnung der Heizleistung schreiben.
Gruß Oschi
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BID = 421333
Lightyear Inventar
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Ich weiss ja nicht, in was für einer Umgebung diese Apparatur betrieben werden soll, aber die 20°C +/-0,2°C halte ich für ebenso utopisch, wie die Anforderung mit Bastelmaterial eine Temperaturregelung für 180°C +/-0,5°C zu verwirklichen.
Wir hatten hier mal einen Klimaraum, in dem Raumtemperaturregler justiert wurden. Da wurde jeder Arbeitsplatz separat temperiert, bei Toleranzen von weniger als 1°C am Arbeistplatz fliessen nämlich auch unkalkulierbare Grössen (wie z.B. die Körpertemperatur des Bedieners) in die Regelung ein... Wehe, der Mitarbeiter hat eine anfliegende Grippe oder ist eine Frau...
Die Regelung für ca. 20 Arbeistplätze bestand aus mehreren 19"-Schränken...
Entschuldige bitte die deutlichen Worte, aber das, was Du da bauen willst, kostet ein paar tausend Euro, wenn man das vernünftig machen will.
Noch eine Frage:
Was willst Du denn verdampfen, dass Du so eine exakte Temperatur benötigst..?
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
Alles unter 1000°C ist HANDWARM!
Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!
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BID = 421337
Ltof Inventar
Beiträge: 9333 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
Oschi1965 hat am 11 Apr 2007 02:10 geschrieben :
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als Anfänger, könnte mir jemand die genaue Formel zur Berechnung der Heizleistung schreiben.
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Das ist nichts für Anfänger. Dass es keine "genaue Formel" zur Berechnung gibt, hatte ich Dir schon zu erklären versucht. Lightyear hat es auch in einem schönen Beispiel verdeutlicht.
Du kannst Dir trotzdem einen Überblick verschaffen. Im Grunde ist das was Du vor hast, mit der Aufgabenstellung bei der Berechnung von Kühlkörpern vergleichbar. Nur andersrum.
http://www.google.de/search?q=k%C3%.....;sa=N
Gruß,
Ltof
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BID = 421383
Oschi1965 Gerade angekommen
Beiträge: 15 Wohnort: Nürnberg (Franken/leider bayrisch besetzt)
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Das Gerät ist ja auch nicht durchgehend in betrieb, sondern soll ca. 30min am Stück genutzt werden.
Ich habe die Temperatur im Betriebsraum über 45min. gemessen und diese schwankte von 19,8°C bis 20,2°C, also gerate einmal +/-0,2°C.
Aber es muss doch eine möglichkeit geben herauszufinden wieviel Volt und wieviel Ampere mein Transformator haben muss um 400W Heizleistung zu erziehlen. Das kann ja gar nicht so extrem von Außenfaktoren abhängen, immerhin können Hersteller von Elektroheitzungen auch sagen wieviel Watt ihre Geräte haben.
Ich muss mir nämlich den Transformator kaufen dazu muss ich diese Angaben besitzen, kann ihn ja schließlich nicht auf gutglück kaufen.
Ich hab mich auch mal mit jemanden unterhalten der meint das für genau diesen Zweck die Temperaturschwankung während des Betriebs auch bis zu +/-4°C betragen darf.
Photonic hat mir dieses Netzteil empfohlen Delta-Elektronika SM700-series. Gib es auch etwas billigeres, ich finde nämlich das es Overkill ist
Gruß Oschi
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BID = 421446
Ltof Inventar
Beiträge: 9333 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
Oschi1965 hat am 11 Apr 2007 13:02 geschrieben :
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Aber es muss doch eine möglichkeit geben herauszufinden wieviel Volt und wieviel Ampere...
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Sicher! Das sind Physik-Grundlagen ca. 7. Klasse. Für ganz faule gibt es solche Seiten wie die da:
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-ohm.htm
Kleiner Tipp: wenn Du das wirklich einschalten willst, dann stelle einen Feuerlöscher bereit...
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BID = 421479
photonic Schreibmaschine
Beiträge: 1301 Wohnort: Zürich, Schweiz
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So ein schönes Netzteil wie ich vorgeschlagen habe brauchst du sicher nicht, ich wusste da auch deine Anforderungen noch nicht...
Wir benutzen solche Netzteile gepaart mit einem schönen Eurotherm um Verdampfungsquellen einer Molekularstrahlepitaxieanlage bei über 1000°C auf besser als 0.1K stabil zu halten, gut genug gibts hier gar nicht. Die Preisfrage dabei ist allerdings auch sekundär. Da liegen aber auch sehr stabile Umgebungsbedungungen vor, in einem trägen System voll unbekannter Störgrössen ist das mehr oder weniger unmachbar (z.B. im von Lightyear angesprochenen Büro). Bei deiner Forderung nach +/- 4K und nicht kalibrierter Temperatur wäre das Perlen vor die Säue geworfen. Da reicht eine recht einfache Regelung.
Welchen Luftdurchsatz brauchst du dann? Bei deiner Annahme von 400 W gibt das mit sinnvoller Regelbarkeit etwa 1.5 dm3/s (auf der Ansaugseite). Welche Teile deiner Einrichtung sind denn schon vorhanden?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: photonic am 11 Apr 2007 21:27 ]
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BID = 421517
Oschi1965 Gerade angekommen
Beiträge: 15 Wohnort: Nürnberg (Franken/leider bayrisch besetzt)
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Bis jetzt ist noch nichts vorhanden, denn bis jetzt habe ich noch kein passendes Netzteil da mir hier keiner Formeln zur Berechnung sagen konnte und ohne Netzteil geht sowieso nix.
Der Luftdurchsatz soll ca. 0,75dm³/s betragen.
Zur beheizung wollte ich die Luft durch ein Rohr aus Edelstahl oder Glas das beheizt ist leiten. Zur beheizung wollte ich einen Widerstandsdraht (ISACHROM 60)von Conrad benutzen.
Bei Edelstahl hab ich das Problem, wenn ich den Widerstandsdraht herumwickel gibt es einen Kurzschluss und bis jetzt habe ich noch keine Isolierung gefunden die Wärmebeständig ist. Man darf nicht vergessen die Isolierung muss die Wärme aber noch sehr gut durchlassen.
Kennst du für diesen Zweck auch noch andere gute netzteile außer die von delta elektronika?
Danke für deine gute hilfe photonic
Gruß Oschi
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Oschi1965 am 11 Apr 2007 23:34 ]
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BID = 421527
Esko Stammposter
Beiträge: 465 Wohnort: Cadolzburg
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@photonic: Das ist ja echt interessant was du alles so machst. Mit der Molekularstrahlepitaxie macht man doch Halbleiterlaser? Da bin ich mal so frei und frage geradeheraus wo das ist. Uni Zürich? Ist das dann Forschung oder Produktion? Das ich neugierig bin weis ich.
@Oschi: Wenn du noch nicht mal weißt das P = U * I ist, und auch dem Link von Ltof nicht folgen willst, wirds echt schwer. Möglicherweise brauchst du die Temperatur auch nicht so genau, aber erraten kann man das natürlich nicht. Welche Teile hast du denn schon? Man sollte das Netzteil nämlich dem Rest anpassen.
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BID = 421532
Oschi1965 Gerade angekommen
Beiträge: 15 Wohnort: Nürnberg (Franken/leider bayrisch besetzt)
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Bis jetzt ist nichts vorhanden wie schon in der letzten Nachricht gesagt, ich muss immerhin noch klären was ich alles brauche. Ich hatte nämlich den plan die Temperatur über die leistung des Netzteiles manuell einzustellen, aber da photonic sagt es gibt da eine recht einfache reglung möchte ich erstmal seine reglung erklärt bekommen.
@photonic: Wäre dir sehr dankbar wenn du mir deine Reglung erklären würdest.
Gruß Oschi
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BID = 421566
Ltof Inventar
Beiträge: 9333 Wohnort: Hommingberg
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@Photonic und Esko
Klärt mich bitte mal insoweit über Eure Vermutungen auf, ob da nur heiße Luft erzeugt wird, oder ob noch ein anderes Medium durch geht.
Und: Mir ist auch noch nicht klar, was gegen die billige Heißluft-Löte sprechen würde (von Oschi kommt ja nix). Das neue Lastenheft erfüllt die anscheinend ohne Umbau. Temperatur und Luftstrom sind stufenlos einstellbar. Falls da noch was anderes durchgepumpt werden soll, kann die Ansaugseite sicherlich angepasst werden.
Noch eine Möglichkeit: Ein gefräster Wärmetauscher aus Alu oder irgendeinem anderen Material wird thermisch gut gekoppelt auf ein Bügeleisen montiert und da die Luft (oder was auch immer) durchgepumpt. Für erste Versuche reicht der Thermostat des Bügeleisens. Mit einem Energiemonitor lässt sich gleich der tatsächliche Leistungsbedarf ermitteln. Ein Industrieregler ist problemlos nachrüstbar. Statt Bügeleisen geht auch eine kleine Einzelkochplatte. Das Bügeleisen hat gegenüber der Kochplatte den Vorteil, dass man damit in der Pause "Raumschiff Orion" spielen kann - wenn sonst nichts klappt.
@Oschi
Deine Hartnäckigkeit ist erstaunlich, doch nicht zielführend. Dein Vorhaben scheint Teil eines größeren Ansinnens zu sein. Deine Partner werden sich bedanken, wenn massig Zeit und Geld an dieser Teilaufgabe sinnlos verschwendet werden!
Falls Dir die Lösungsansätze mit Baumarkt-, bzw. Haushaltsmitteln zu unprofessionell sind: In der Industrie sieht man solche pragmatischen und billigen Einzelkonstruktionen immer wieder und erfreut sich daran, dass sie funktionieren.
Gruß,
Ltof
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(Hanlon’s Razor)
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BID = 421573
Ltof Inventar
Beiträge: 9333 Wohnort: Hommingberg
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edit ging nicht mehr:
@Photonic und Esko
Ich hatte das mistverstanden. Ich dachte, ihr hättet eine Ahnung, was Oschi machen will...
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am 12 Apr 2007 8:33 ]
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BID = 421604
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9266 Wohnort: Alpenrepublik
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Alternativ kann man in Seibersdorf (Österreich) auch Labore anmieten. Dies erspart den Ankauf teurer Geräte. Denn bei den Anforderungen schließe ich mich eindeutig allen Vorrednern an.
Thermostate die ich gebaut hatte waren "ein klein wenig" ungenauer...
Abgesehen davon, wenn unbekannt ist was letztendlich damit gemacht wird können wir uns alle eine Kristallkugel kaufen und gespannt hineinschauen.
...wenn es so geheim ist, mußt Du eben im geheimen Forschen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am 12 Apr 2007 11:12 ]
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BID = 421667
photonic Schreibmaschine
Beiträge: 1301 Wohnort: Zürich, Schweiz
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Also ich fass mal zusamen was wir bis jetzt wissen:
Zitat :
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ich möchte Luft in einer Leitung (während sie durchfließt) auf 180°C erhitzen
30min am Stück genutzt werden
Temperaturschwankung während des Betriebs auch bis zu +/-4°C betragen darf.
ich hatte mir gedacht so ca.400W.
Zur beheizung wollte ich einen Widerstandsdraht (ISACHROM 60)von Conrad benutzen
Der Luftdurchsatz soll ca. 0,75dm³/s betragen
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Das sind doch schonmal akzeptable Voraussetzungen und mit vernünftigen Mitteln machbar. Aber warum muss das ganze mit Einem Trafo und selbstgewickelter Heizung funktionieren? Ich würde da folgendermassen vorgehen:
Ein geeigenetes fertiges Elektrowärmegerät nehmen, z.B einen Heizlüfter mit Keramikheizelement (Das hat ein bisschen Wärmekapazität und funktioniert besser als ein Blankdrahtheizer). Oder ein Heisslufgebläse, oder was sonst halt so passt... Dann ein Blankdraht Typ-K Thermoelement in den Luftauslass nach dem Heizer und an einen einfachen Temperaturregler anschliessen, z.B sowas:
http://www.conrad.de/goto.php?artikel=120318
In die Stromzufuhr des Heizers kommt ein Halbleiterrelais mit Nulldurchgangsschalter das vom Regler angesteuert wird. Falls erforderlich die ganze Geschichte in ein neues unbrennbares Gehäuse und gut ist. Alles in allem für rund 200 Eur zu haben.
Für den elektrisch und thermisch sicheren Aufbau solltest du jedoch jemanden mit dem Bau beauftragen der mit solchen Dingen Erfahrung hat.
Die Version "mit Heizdrtaht umwickeltes Rohr" ist nicht zu gebrauchen, solange dein Rohr nicht mehrere Meter lang ist. Für eine Kleinspannungsversion könntest du z.B einen Alu-Tunnelkühlkörper nehmen und eine Handvoll Hochlastwiderstände daraufschrauben. Das müsste für die von dir geforderte Leistung evtl auch gehen. Je nach dem wie gut die Regelung ist käme natürlich auch ein Bügeleisen wie schon vorgeschlagen in Frage, spart die ganze teure Elektronik. Bei mir liegt halt gerade ein solcher PID Regler in der Bastelkiste, da liegt es nahe diesen herzunehmen wenn irgend etwas geheizt werden muss.
Zitat :
| Mit der Molekularstrahlepitaxie macht man doch Halbleiterlaser? Da bin ich mal so frei und frage geradeheraus wo das ist. Uni Zürich? Ist das dann Forschung oder Produktion? Das ich neugierig bin weis ich. |
Ich bin an der ETH Zürich in der Forschung beschäftigt, mit der MBE mache ich tatsächlich Halbleiterlaser . Es sind aber auch noch einige andere Projekte da die nichts mit Optik zu tun haben.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: photonic am 12 Apr 2007 18:36 ]
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