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Berechnung der Wärmeentwicklung bei Widerstandsdrähten |
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BID = 420540
Oschi1965 Gerade angekommen
Beiträge: 15 Wohnort: Nürnberg (Franken/leider bayrisch besetzt)
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Wenn ich einen Widerstandsdraht (1m länge/Widerstand von 5.65 Ω/m) auf 180°C erhitzen möchte, welchen Ausgangsstrom/Ausgangsspannung bräuchte der Transformator???
Ich währe auch dankbar für die berechnung dieser Werte |
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BID = 420555
Ltof Inventar
Beiträge: 9333 Wohnort: Hommingberg
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Das Thema gab es schon. Das berechnen zu wollen, macht kaum Sinn. Die Temperatur ist abhängig von Umgebungsvariablen. Es macht einen Unterschied, ob sich dieser Draht in stehender Luft, in bewegter Luft, in Wasser oder beispielsweise in Polystyrolschaum befindet. Da stellt sich bei einer bestimmten zugeführten Leistung jedes Mal eine andere Temperatur ein.
Wofür soll das sein?
Gruß,
Ltof
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am 8 Apr 2007 9:37 ] |
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BID = 420596
Oschi1965 Gerade angekommen
Beiträge: 15 Wohnort: Nürnberg (Franken/leider bayrisch besetzt)
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Der Draht befindet sich in stehender Luft mit ca. 20°C.
Ich möchte Luft in einer Leitung (während sie durchfließt) auf 180°C erhitzen, dazu wollte ich das Rohr von außen mit einem Widerstandsdraht erhitzen.
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BID = 420633
Ltof Inventar
Beiträge: 9333 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
Oschi1965 hat am 8 Apr 2007 13:04 geschrieben :
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Der Draht befindet sich in stehender Luft mit ca. 20°C.
Ich möchte Luft in einer Leitung (während sie durchfließt)
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Stehend oder nicht stehend - das ist hier die Frage...
Vergiss die Berechnung. Es gibt keinen vernünftig vorhersagbaren Zusammenhang zwischen zugeführter Leistung und der Temperatur die sich einstellt. Für sowas gibt es Temperatur-Regler. Bestenfalls könntest Du das selbst empirisch ermitteln. Soundsoviel Watt ergeben soundsoviel Temperaturüberhöhung gegenüber der Umgebungstemperatur. Wenn sich auch nur ein Parameter ändert (Umgebungstemperatur, Strömungsgeschwindigkeit, Oberfläche), dann ändert sich die Endtemperatur.
Gruß,
Ltof
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(Hanlon’s Razor)
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BID = 420638
Oschi1965 Gerade angekommen
Beiträge: 15 Wohnort: Nürnberg (Franken/leider bayrisch besetzt)
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Wo bekommt man solche Temperaturregler, und wie ist ihre funktionsweise?
Danke für deine Fachkundigen Antworten, Ich bin Leihe und habe noch nicht soviel Erfahrung mit solchen Dingen.
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BID = 420641
Ltof Inventar
Beiträge: 9333 Wohnort: Hommingberg
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Im einfachsten Falle geht ein Bimetall-Temperaturschalter. Der lässt den Strom fließen, bis die Temperatur erreicht ist und geht dann aus. Unterhalb einer anderen Temperatur geht der wieder an. So ein Ding pappst Du an das Rohr durch das die Luft fließen soll. Als Beispiel: Conrad, Best.Nr. 525220. Der passt leider nicht zu Deiner Wunschtemperatur. Vielleicht findest etwas passendes.
Was soll das werden? Ein Kunststoffschweißgerät? Für sowas habe ich eine digital einstellbare Heißluftpistole und ein digitales Heißluft-Lötgerät.
Gruß,
Ltof
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(Hanlon’s Razor)
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BID = 420643
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Hallo Oschi,
erstmal noch willkommen im Forum!
Da hängt man z.B. einen temperaturabhängigen Widerstand (PTC oder NTC) in die Ausströmöffnung.
Dann ne Regelschaltung, welche die Heizleistung ständig anpaßt (z.B. mittels PWM).
Gruß,
sam2
P.S.
Wo kann man Dich ausleihen?
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 420645
Ltof Inventar
Beiträge: 9333 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
sam2 hat am 8 Apr 2007 16:01 geschrieben :
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P.S.
Wo kann man Dich ausleihen?
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*grööhl*
Sowas ähnliches hatte ich auch gedacht - mir dann aber vornehm verkniffen.
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(Hanlon’s Razor)
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BID = 420649
Oschi1965 Gerade angekommen
Beiträge: 15 Wohnort: Nürnberg (Franken/leider bayrisch besetzt)
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Es soll ein Verdampfer werden.
Ich habe mir diese Bimetall-Temperaturschalter angeschaut, das Problem ist hierbei das diese zu ungenau sind, die ausströmende Luft muss genau 180°C haben. Das heißt eine maximale Abweichung von +/- 0,5°C an der Austrittsöffnung.
Außerdem währe es gut wenn man auch jederzeit andere Temperaturen einstellen könnte.
Gruß Oschi1965
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BID = 420650
Oschi1965 Gerade angekommen
Beiträge: 15 Wohnort: Nürnberg (Franken/leider bayrisch besetzt)
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Zitat :
sam2 hat am 8 Apr 2007 16:01 geschrieben :
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Da hängt man z.B. einen temperaturabhängigen Widerstand (PTC oder NTC) in die Ausströmöffnung.
Dann ne Regelschaltung, welche die Heizleistung ständig anpaßt (z.B. mittels PWM).
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Wie schon gesagt ich bin Anfänger und habe nicht wirklich viel Ahnung von solchen Dingen. Wie funktioniert diese Regelschaltung, dass müsstest du mir etwas genauer erklären.
Ein kleiner Schaltplan wäre hilfreich.
Gruß Oschi
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BID = 420658
Benedikt Inventar
Beiträge: 6241
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Ohne dich jetzt beleidigen zu wollen, aber deine Anforderungen bei deinen Kenntnissen sind wohl kaum zu realisieren.
Temperaturregelung ist nicht gerade die einfachste Regelung, da alles sehr träge reagiert.
Eine Abweichung von +/-20°C sind wohl realistischer, aber immer noch kein Kinderspiel.
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BID = 420661
Oschi1965 Gerade angekommen
Beiträge: 15 Wohnort: Nürnberg (Franken/leider bayrisch besetzt)
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Ist es wirklich so verdammt schwer einen gleichmäßigen Luftstrom auf konstante 180°C zu erhitzen?
Es besteht immerhin eine gleichmäßige Umgebungstemperatur(max Temperaturänderung +/-0,2°C) und ein gleichmäßiger Luftstrom, das würde doch heißen wenn ich die Temperatur mithilfe eines Thermometers und eines regelbaren Transformator einstelle dürfte sich doch nichts mehr ändern.
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BID = 420685
Ltof Inventar
Beiträge: 9333 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
Oschi1965 hat am 8 Apr 2007 16:57 geschrieben :
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Ist es wirklich so verdammt schwer einen gleichmäßigen Luftstrom auf konstante 180°C zu erhitzen?
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Ja, das ist es. Benedikt hat schon recht. Das ist nicht gerade trivial. Regelungstechnik neigt, wenn sie nicht perfekt dimensioniert ist, zum Schwingen oder es gibt bleibende Regelabweichungen oder sie ist furchtbar träge. Hinzu kommen die Ungenauigkeiten von Meßfühler, Messverstärker, Regler etc. +-0.5°C ist ein enorm hoher Anspruch. Du wirst kaum ein bezahlbares Meßgerät finden, welches das so genau messen kann. Bei Deinen hohen Ansprüchen würde ich Dir zu einem industriellen PID-Prozessregler mit Temperaturfühler raten. So ein Regler kann sich selbst parametrieren, damit er den Istwert schön konstant hält. Ob der Istwert auch dem Sollwert entspricht, kannst Du nur mit einem genau kalibrierten Thermometer feststellen.
Eine praktische Alternative zum "industriellen Selbstbau" wäre ein digitales Heißluft-Lötgerät ( http://cgi.ebay.de/Aoyue-Hot-AIR-He.....81755 ). Dazu mietest Du Dir ein mal ein kalibriertes Thermometer um den Anzeigefehler dieses Lötgerätes festzustellen. Dann weißt Du, dass z.B. 188°C eingestellt werden muss, damit 180°C warme Luft heraus kommt. +-0,5°C wirst Du damit aber auch nicht erzielen.
Bei Deinem Anfangsverdacht, dass nur der richtige Trafo an den Heizdraht angeschlossen werden muss und den sich jetzt herauskristallisierenden Ansprüchen, kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln...
Gruß,
Ltof
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(Hanlon’s Razor)
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am 8 Apr 2007 18:57 ]
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BID = 421037
photonic Schreibmaschine
Beiträge: 1301 Wohnort: Zürich, Schweiz
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Zitat :
Oschi1965 hat am 8 Apr 2007 16:57 geschrieben :
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Ist es wirklich so verdammt schwer einen gleichmäßigen Luftstrom auf konstante 180°C zu erhitzen?
Es besteht immerhin eine gleichmäßige Umgebungstemperatur(max Temperaturänderung +/-0,2°C) und ein gleichmäßiger Luftstrom, das würde doch heißen wenn ich die Temperatur mithilfe eines Thermometers und eines regelbaren Transformator einstelle dürfte sich doch nichts mehr ändern.
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Du wirst eine ziemliche Weile haben bis du die Temperatur eingestellt hast (einstellen, warten, einstellen, warten, noch länger warten,....), aber dann bleibt sie ziemlich konstant, solange die Luftzufuhr unverändert bleibt. Einfacher und sicherer wird es aber schon mit einem Regler.
Ich brauchte mal einen konstanten 80°C - Luftstrom, da habe ich einfach einen Heizlüfter mit Thermoelement und Industrie PID-Regler ausgerüstet. Das hat dann perfekt die 80.0°C (unkalibriert) gehalten. In der ebucht findest du die häufig günstig.
Die absolute Genauigkeit von 180.0°C ist schwieriger, da musst du ein kalibriertes Thermometer als Referenz haben, oder z.B. einen Pt1000 mit Zertifikat kaufen und an einen kalibrierten Regler hängen. Das kostet dann halt. Wenn es eine professionelle Anwendung ist wo Bastelzeit schnell viel Geld kostet würde ich das so machen. Z.B. Eurotherm kann dir bestimmt weiterhelfen, die bauen exzellente Regler. Dann Kannst du auch jederzeit die gewünschte Temperatur einfach verändern.
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BID = 421209
Oschi1965 Gerade angekommen
Beiträge: 15 Wohnort: Nürnberg (Franken/leider bayrisch besetzt)
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Zitat :
photonic hat am 10 Apr 2007 00:25 geschrieben :
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da habe ich einfach einen Heizlüfter mit Thermoelement und Industrie PID-Regler ausgerüstet. |
Was kostet ein Thermoelement und PID Regler cirka?
Was für einen Transformator würdest du mir empfehlen für diesen Zweck (max. Volt und Ampere)
Danke für deine Hilfe.
Gruß Oschi
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