Probleme mit einfacher Transistor-Alarmanlage Im Unterforum Projekte im Selbstbau - Beschreibung: Selbstbau von Elektronik und Elektro
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BID = 415240
NiklasOS Gerade angekommen
Beiträge: 14
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Hallo zusammen.Ich habe von einem Bekannten eine kleine Schaltung für eine ganz einfache Alarmanlage mit Resetfunktion bekommen um diese mit Schülern nach zu bauen.
Zwischen den Punkten C und D ist die "Alarmschleife", also der Auslöser. Zwischen A und B wird "resettet".
Nun frage ich mich kich jedoch, welchen Sinn der 50k Poti eigentlich hat? Kann mir jemand helfen?
besten Dank |
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BID = 415310
Esko Stammposter
Beiträge: 465 Wohnort: Cadolzburg
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Das Poti ist wohl dazu da Bauteiltoleranzen auszugleichen, hier ist es aber ziemlich unnötig.
Ein Festwiderstand von 10kOhm wird für ein sehr breites Spektrum von Spannungen, und Transistoren passen.
Funktion ist hoffentlich klar, wenn nicht rückfragen.
Ich muss jetzt aber wirklich ins Bett. Morgen hab ich mehr Zeit.
mfg |
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BID = 415313
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Viel einfacher geht das mit genau zwei Bauteilen: Einem Thyristor und einem einzigen Widerstand.
Lampe zwischen A und Plus, Widerstand zwischen G und Plus (oder A), K an Minus und dann die Alarmschleife zwischen G und K.
Fertig
Den Widerstand so berechnen, daß bei der Betriebsspannung der minimal notwendige Triggerstrom (<<1mA bei empfindlichen Typen, 5..20mA sonst) sicher erreicht wird.
Wenn man den Widerstand zwischen G und A legt, braucht man sich keine Gedanken bezüglich des höchstzulässigen Gatestroms zu machen, allerdings fliesst dann der Schleifenstrom stets durch die Lampe. Bei einer LED kann das angebracht sein, weil sie dann schwach leuchtet und das kann als Betriebskontrolle dienen.
Vorteil ist, daß man mit einem entsprechenden Thyristor ohne weiters richtig starke Lampen, wie etwa einen Autoscheinwerfer schalten kann.
Zum Reset entweder die Versorgung abschalten oder A mit K verbinden.
Die Last muss so groß sein, daß der erforderliche Haltestrom nicht unterschritten wird. Also nicht gerade eine winzige 20mA LED nit einem Thyristor schalten, der fingerdicke Anschlüsse hat.
Wer keinen Thyristor hat, kann genausogut auch einen Triac nehmen, allerdings heissen da die Anschlüsse anders.
_________________
Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 420933
NiklasOS Gerade angekommen
Beiträge: 14
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Danke soweit für alles.
Zitat :
Esko hat am 19 Mär 2007 02:54 geschrieben :
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Das Poti ist wohl dazu da Bauteiltoleranzen auszugleichen, hier ist es aber ziemlich unnötig.
Ein Festwiderstand von 10kOhm wird für ein sehr breites Spektrum von Spannungen, und Transistoren passen.
Funktion ist hoffentlich klar, wenn nicht rückfragen.
Ich muss jetzt aber wirklich ins Bett. Morgen hab ich mehr Zeit.
mfg
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Dann muss ich leider an dieser Stelle noch einmal rückfragen bzgl. der Funktion. Vielen dank im Voraus
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BID = 421212
Esko Stammposter
Beiträge: 465 Wohnort: Cadolzburg
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Ok, dann mal die Erklärung der Schaltung:
Der 150Ohm Widerstand begrenzt den Strom durch die Led, damit die nicht kaputt geht. Je nachdem wie hoch die Betriebsspannung ist, sollte man den auch höher wählen.
Am Anfang ist der Alarm noch nicht ausgelöst bzw. resettet. Dann fliesst über die Led, den 150Ohm und das Poti ein kleiner Strom.
Der Strom ist klein weil die 1k bis 50k ein großer Widerstand sind. U = R * I ist da die entscheidende Formel, ohne die kommt man nicht mal in der Elektrik aus. Weil R groß ist, wird I klein. [I=U/R] ca. 5V/10k= 0,5mA
Dieser Strom reicht nicht aus um die Led leuchten zu lassen, aber er langt um den Transistor T1 durchzusteuern, d.h. einzuschalten. siehe "Figure 3. Collector Saturation Region" im Datenblatt
Datenblatt BC547, der Standardtransistor, Kennlinien beispielhaft für NPN-Transistoren.
Da T1 durchschaltet (wie ein Schalter), fließt der Strom von Punkt A nicht in die Basis von T2, sondern er wählt den Weg des gerinsten Widerstands und geht direkt (über T1) nach Minus. Da T2 keinen Basisstrom bekommt, bleibt er ausgeschalten.
Wenn jetzt die Brücke C-D entfernt wird, bekommt T1 keinen Basisstrom mehr und sperrt. Dann fließt der Strom durch den 1k Wiederstand am Punkt A in die Basis von T2, und dieser leitet. Jetzt geht die Led an, weil der Strom nicht mehr durch den 50k Widerstand muss.
Wird jetzt die Brücke C-D wieder gesetzt ändert das nichts, die Led bleibt an, da T1 keinen Basistrom mehr bekommt und nicht schalten kann. Der Strom fließt vom Kollektor von T2 direkt nach Minus, dann muss er sich nicht durch den großen 50k quälen.
Was passiert, wenn man A-B verbindet, kannst du jetzt bestimmt selbst erschließen.
Insgesamt eine einfache und gute Schaltung, an der man einfach erklären kann wie das mit dem Strom so ist, und die zum experimentieren einlädt.
Hast du Steckbretter oder Bauteile mit Buchsen (PHYWE like), weil es nicht so dolle gleich am Anfang zu löten, da sind die Verbindungen dann fest und man vertut sich gerade am Anfang leicht. (und später auch )
Ich hoffe, die ausführliche Erklärung lässt dich verstehen wie die Schaltung funktioniert.
mfg
Esko
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BID = 421419
NiklasOS Gerade angekommen
Beiträge: 14
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Wow, vielen Dank. Leute, ihr seid echt super. Und vielleicht kann ich ja auch irgendwann mal helfen. Top!
Edith: Hab aber trotzdem nochmal ne Frage: In der Ausgangssituation wird ja T1 "durchgesteuert". Was mir jedoch Schwierigkeiten bereitet ist die Tatsache, dass T2 nicht durchgesteuert wird. Und dies, obwohl vor diesem ja ein geringerer Widerstand liegt. Bin ich total panne? was versteh ich falsch?
Vielen Dank im Voraus
[ Diese Nachricht wurde geändert von: NiklasOS am 11 Apr 2007 16:23 ]
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BID = 421428
bastler16 Schreibmaschine
Beiträge: 2140 Wohnort: Frankreich
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Zitat :
| : In der Ausgangssituation wird ja T1 "durchgesteuert". Was mir jedoch Schwierigkeiten bereitet ist die Tatsache, dass T2 nicht durchgesteuert wird. Und dies, obwohl vor diesem ja ein geringerer Widerstand lieg |
Ohne jetzt alles gelesen zu haben:
T1 zieht die Basis von T2 gegen Masse, also kann T2 nicht schalten.
Anders gesagt: die Basis von T2 ist an einen Spannungsteiler angeschlossen, bestehend aus dem 1k Widerstand und der CE-Strecke von T1. Wenn du jetzt davon ausgehst das diese Strecke sehr niederohmig ist wenn T1 durchsteuert, kannst du dir die Spannung an der Basis von T2 ausrechnen. Damit er schaltet müssen es mindestens 0,7V (?) gegen GND sein.
Hoffe die 2. Erklärung ist nicht falsch, habs nicht so mit den Transistor-Grundlagen
EDIT:
Zitat :
| Da T1 durchschaltet (wie ein Schalter), fließt der Strom von Punkt A nicht in die Basis von T2, sondern er wählt den Weg des gerinsten Widerstands und geht direkt (über T1) nach Minus. Da T2 keinen Basisstrom bekommt, bleibt er ausgeschaltet [nicht ausgeschalten].
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(von Esko)
Die ganze Schaltung entspricht einer bistabilen Kippstufe.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: bastler16 am 11 Apr 2007 16:42 ]
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BID = 421436
Esko Stammposter
Beiträge: 465 Wohnort: Cadolzburg
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@bastler16: Soweit praktisch richtig, nur schalten Transistoren genau genommen, nicht bei einer Spannung an der Basis sondern bei einem Strom in die Basis.
Und richtig, das Ding heißt bistabilen Kippstufe. Lag mir doch auf der Zunge.
@NiklasOS: Du solltest die Schaltung mal testweise aufbauen, damit du ein Gefühl dafür bekommst. Außerdem sollte der Lehrer dem Schüler mehr als eine Buchseite vorrausseien.
Die Ausgangssituation ist von mir willkürlich gewählt. Wenn man die Schaltung in Betrieb nimmt schaltet tatsächlich erst T2 durch, die Alarmanlage muss also vor Betrieb resettet werden.
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BID = 421441
NiklasOS Gerade angekommen
Beiträge: 14
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Zitat :
Esko hat am 11 Apr 2007 18:02 geschrieben :
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Außerdem sollte der Lehrer dem Schüler mehr als eine Buchseite vorrausseien.
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Keine Sorge, bin gar kein richtiger Lehrer. Helfe im Technikbereich, komme aber nicht aus der E-Technik.
Danke nochmal an alle
[ Diese Nachricht wurde geändert von: NiklasOS am 11 Apr 2007 18:36 ]
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