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Wie Dimensioniere ich einen Entladewiderstand für einen Elko? Suche nach: elko (8973) |
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BID = 421470
Mitruel Stammposter
Beiträge: 404 Wohnort: Memmingen
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Hallo
Ich habe eine Schaltung (kann ich leider nicht posten weil bei ich gerade bei der arbeit bin...eigentlich...hehehe) bei der ein 2200 yf Elko drin ist. Jetzt leuchtet die Led in der schaltung immer noch so lange nach, bis der elko entladen ist. Ich hätte aber, daß die so schnell wie möglich ausgeht.
Jetzt meine Frage. Gibt es eine Formel mit der ich die Dimensionierung des Entladewiderstandes ausrechne oder irgend eine Faustformel?
Danke
Mitruel |
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BID = 421483
jokrautwurst Stammposter
Beiträge: 422 Wohnort: Rödelsee
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Servus!
Geh ich die "Aufgabe" mal wie im Physik Leistungskurs an(bin grad fleißig am lernen):
Ladung Im Kondensator: Q = C * U
Widerstand nach ohmschem Gesetz: R = U / I
Strom ist bewegte Ladung pro Zeit: I = Q / t
Mit etwas Umformen und der Annahme, dass der Strom konstant ist(naja...) bis der Kondensator "leer" ist:
t = R * C
Sollte eine ungefähre Faustformel sein da das U-t-Diagramm beim Entladen eines Kondensators keine Gerade ist...
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BID = 421484
Mitruel Stammposter
Beiträge: 404 Wohnort: Memmingen
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Ich will mic ja nicht dumm stellen (was ich bin) aber wie war das nochmal
Ich will doch R berechnen.
wenn ich R = u/I rechne was setze ich dann als I ein?
U ist 12 Volt (betriebsspannung der Schaltung ) und was soll dann I sein?
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BID = 421487
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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Durch diesen Widerstand fließt dann aber auch ein Strom, wenn das Netzteil elektrische Energie liefert.
Für eine "möglichst schnelle Zeit" müsste der Widerstand demnach sehr klein sein. Daher auch eine entsprechende Leistung haben, um die Energie des Kondensators zu verbraten.
Weiterhin muss er im Ausschaltmoment mit dem Elko verbunden werden, um nicht während des Betriebes sinnlos hohe Ströme zu ziehen und die Energie in andere Formen umwandeln..
Ich würds lassen.
Edit:
@Mitruel
Die formel kannst du ziemlich leicht nach R umstellen (R=t/C)
So ganz auf die Schnelle macht sie auch Sinn. Oben ein bischen umstellen und einsetzen und man hat sie.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: DonComi am 11 Apr 2007 21:44 ]
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BID = 421493
yonossic Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Zitat :
| So ganz auf die Schnelle macht sie auch Sinn. Oben ein bischen umstellen und einsetzen und man hat sie. |
Was hat man?
t=R*C ist der allgemein als Zeitkonstante genannte Wert - wie du wissen solltest - also die Zeit in der die Kondensatorspannung U auf den Wert U/e abgefallen ist. Und 1/e ist etwa 0.37. Damit ist der Kondensator nicht LEER. Und je nach Schaltung die "Nullkalt" da gezaubert hat, kann die LED immer noch munter vor sich hin leuchten.
Fakt ist wohl eher, dass ein Designfehler nach dem Motto "Viel hilft Viel" vorliegt. Und der Netztrafo wird es durch niedrigen Stromflusswinkel bei entsprechedner Erwärmung zu würdigen wissen.
Zitat :
| Geh ich die "Aufgabe" mal wie im Physik Leistungskurs an(bin grad fleißig am lernen) |
Die Entladekurve eines Kondensators ist U(t)=Uo*exp(-t/(R*C)) - das sollte jemand aus dem Leistungskurs Physik aber auch herleiten können. Solche Aufgaben werden nämlich gerne mal gestellt.
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BID = 421496
Mitruel Stammposter
Beiträge: 404 Wohnort: Memmingen
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Und wie kann ich das in zukünftigen schaltungen vermeiden, daß die Led nachbrennt?
Ich benutze für die Schaltung (die eine TDA 8560Q, Nf-verstärker) ein Seperates Laptop-Schaltnetzeil.
Die led ist in der Tda Schaltung nur zur kontrolle daß die Schaltung spannung kriegt. Der Elko ist für den Tda.
Muß ich das zukünftig auch akzeptieren das die led nachbrennt oder kann ich was dagengen tun das bauteiltechnisch in grenzen bleibt?!
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BID = 421501
rasender roland Schreibmaschine
Beiträge: 1731 Wohnort: Liessow b SN
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Anstelle der LED mit ihrem Vorwiderstand parallel zum Elko
fällt mir auf die Schnelle dies ein.
Nimm eine Reihenschaltung aus 8,6V Z-Diode oder ne Nummer grösser LED und entsprechend kleineren Vorwiderstand.
Dann leuchtet die LED nicht mehr so lang.
_________________
mfg
Rasender Roland
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BID = 421504
jokrautwurst Stammposter
Beiträge: 422 Wohnort: Rödelsee
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Guten Tag!
Zitat :
| Die Entladekurve eines Kondensators ist U(t)=Uo*exp(-t/(R*C)) - das sollte jemand aus dem Leistungskurs Physik aber auch herleiten können. Solche Aufgaben werden nämlich gerne mal gestellt. |
Nee, herleiten müssen wir deise Formel im Abi bestimmt nicht. Die taucht nirgendwo in meinen Physikbüchern auf und in meiner Physik-Formelsammlung auch nicht. Also mir wurde weder die Formel beigebracht noch wird sie im Abi vorkommen .
Klar weiß ich dass ich eine unerlaubte linearisierung mit "eingebaut" hab und bitte dies zu entschuldigen. Es heißt ja auch I = dQ / dt (leibniz-schreibweise)
hab mich inzwischen auch mal schlau gemacht und die ^^formel gefunden.
OT: Außerdem ist der Physikunterricht echt praxisfremd. Wechselstromwiderstände von Kondensatoren berechnen und nichtmal beigebracht bekommen wie sich ein kondensator bei gleichspannung verhält tssss...
Edit: Der Kondensator wird auch nie LEER sein^^...
[ Diese Nachricht wurde geändert von: jokrautwurst am 11 Apr 2007 22:47 ]
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BID = 421506
Jornbyte Moderator
Beiträge: 7149
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Zitat :
| Und wie kann ich das in zukünftigen schaltungen vermeiden, daß die Led nachbrennt? |
Mit einem Feuerlöscher
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mfg Jornbyte
Es handelt sich bei dem Tipp nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft und
wer Tippfehler findet, kann sie behalten.
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BID = 421519
Esko Stammposter
Beiträge: 465 Wohnort: Cadolzburg
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Hallo zusammen,
@Mitruel: Machs so wie Roland vorgeschlagen hat, oder als einfache Alternativlösung für die du die Bauteile vielleicht schon rumliegen hast, schalte 10-15 Dioden vor die Led, die die wirken ähnlich wie die Z-Diode.
@jokrautwurst: Das kann ich nicht glauben. Ich hab letztes Jahr Bayrisches Abi am Gymnasium (Physik LK) gemacht und da kam die Formel "e hoch -t durch RC" sehr wohl dran. Die Formel ham wir sogar experimentell hergeleitet. Also mit 80% Anschub vom Lehrer. Genauso nur nicht so ausführlich auch für die Spule. Danach kam dann (un-), gedämpfter-, und verstärkter Schwingkreis.
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BID = 421603
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9228 Wohnort: Alpenrepublik
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Zitat :
| Die Entladekurve eines Kondensators ist U(t)=Uo*exp(-t/(R*C)) - das sollte jemand aus dem Leistungskurs Physik aber auch herleiten können. Solche Aufgaben werden nämlich gerne mal gestellt. |
Ja, kann ich nur bestätigen. Ist offenbar in der Schule SEHR beliebt. Glückicherweise mußte ich mir darum keine Sorgen machen, denn dies kam auch schon vor 11 Jahren im Meisterkurs vor...so mußte ich nicht lange herumkramen.
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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
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