Spannungsglättung mit 78xx

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Autor
Spannungsglättung mit 78xx

    







BID = 414446

ekr

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Beiträge: 44
 

  


Hallo,

wie gut entfernt die "übliche" Schaltung eines 78xx das Netzbrummen?

Beispiel:

Ein 7805, gespeist von 12V aus einem Billigstnetzteil. Eingangsseitig ein 0,33µF, am Ausgang ein 0,1µF.

Das ganze betreibt einen einfachen OA-basierten Mixer (siehe https://forum.electronicwerkstatt.d......html ).

Hintergrund: die Schaltung aus dem o.g. Topic brummt direkt am 12V-Netzteil stark. Bringe ich den 7805 (oder auch testweise einen 7809) dazwischen, so ändert sich am Brummen nicht wirklich etwas.

Kann ich daraus schließen, daß das 78xx einfach die 50/100Hz nicht allzu effektiv niveliert? Oder müßte das, was aus dem 78xx herauskommt schon ziemlich gut sein für meine NF-Zwecke, ich also den Fehler eher in der Verstärkerschaltung suchen?

Sorry falls die Frage trivial ist, habe leider nicht genug Wissen um die Angaben im Datenblatt zu interpretieren, und keinen Oszi.

Danke!

BID = 414448

bastler16

Schreibmaschine

Beiträge: 2140
Wohnort: Frankreich

 

  

Gar nicht!
Ein 78XX sorgt für eine stabilierte Ausgangsspannung, aber er kann die Eingangsspannung nicht glätten. Dafür musst du einen Elko (~1000µF pro A Last) vor den 78XX hängen.

EDIT: Ist dein NT etwa ein Trafo??? Oder ist die Gleichspannung nur schlecht geglättet?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: bastler16 am 15 Mär 2007 20:53 ]

BID = 414468

Jornbyte

Moderator



Beiträge: 7178

@bastler16
Deine Aussage ist so nicht richtig. Ein Ladekondensator allein bewirkt oft noch keine ausreichende Glättung.(so weit so gut) Daher wird nach einer Gleichrichtung oft gesiebt. Eine einfache Siebschaltung besteht aus einem Längswiderstand oder einer Längsspule und einem weiteren Kondensator. Besonders wirksam sind elektronische Siebschaltungen. Hierbei tritt in der Regel ein Transistor an die Stelle von Widerstand bzw. Spule. In dem falle ist es der 78xx. Als Siebfaktor bezeichnet man das Verhältnis der Spannungsänderung vor und hinter dem Siebglied. Die Fausregel 1000µ pro A ist also nicht immer richtig.

@ekr
Messe mal den Strom und schreibs mal her. Die 0,33µ sind auf alle fälle zu wenig, 470µ am Eingang und 220µ am Ausgang sollten für deine Anwendung reichen.


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mfg Jornbyte

Es handelt sich bei dem Tipp nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft und
wer Tippfehler findet, kann sie behalten.

BID = 414484

ekr

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Beiträge: 44

@bastler: es ist ein 12V Steckernetzteil, dieses hier: http://tinyurl.com/2cd5wo . Verdacht auf schlechte Glättung, messen kann ich es in Ermangelung passender Meßgeräte nicht).

Habe mal spaßeshalber einen 2000µF Elko vor den 7905 geschaltet, bringt auch wenig. Kann wie gesagt auch alles an was ganz anderem liegen (irgendein Fehler in der Verstärkerschaltung).

Naja, nichts verloren (alles auf dem Brotkasten), es nervt halt ein wenig, daß ein vernünftiger Oszi doch ein wenig teurer ist, wenn man eigentlich nur mal eben ein wenig herumspielen will.

Zum Topic zurück: gehe ich also recht in der Annahme, daß das, was die Spannung glättet, gar nicht der 7805 ist, sondern die Kondensatoren davor und danach?

BID = 414486

Jornbyte

Moderator



Beiträge: 7178


Zitat :
..gehe ich also recht in der Annahme, daß das, was die Spannung glättet, gar nicht der 7805 ist, sondern die Kondensatoren davor und danach?

Fast, es sind die 3 Komponenten, Kondensator -> 78xx -> Kondensator.

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mfg Jornbyte

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BID = 414492

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Habe mal spaßeshalber einen 2000µF Elko vor den 7905 geschaltet, bringt auch wenig.
Was denn nun ?
Der 7905 ist ein Regler für negative Spannung und hat außerdem eine andere Anschlußbelegung.



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BID = 414500

ekr

Neu hier



Beiträge: 44

Sorry, 7805 natürlich.

BID = 414501

Jornbyte

Moderator



Beiträge: 7178

"7809" ... Hast du noch Fragen?

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BID = 414504

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
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Zitat :
wie gut entfernt die "übliche" Schaltung eines 78xx das Netzbrummen?
Fast perfekt.
Jornbyte hat dir ja etwas zur Dimensionierung geschrieben.

Der zweite Kondensator braucht nicht so groß zu sein, aber der erste sollte schon mehr als 100µF haben, weil er während der Nulldurchgänge der Wechselspannung den Strom liefern muß.

Damut der Regler arbeiten kann, sollte die Eingangsspannung mindestens um 3V, besser mehr, höher als die Ausgangsspannung sein.

Wenn es trotzdem brummt, liegt das vermutlich an der fehlenden Abschirmung deiner Verstärkerschaltung.
Leg sie mal auf eine isolierende Unterlage, z.B. ein großes Stück Pappe, und unter diese Unterlage klebst du eine grosse Alufolie, die du mit Masse verbindest. Das dürfte schon Ruhe schaffen.
Am besten ist es natürlich, wenn man den Verstärker in eine Metallschachtel einbaut.
Das Netzteil bleibt draussen!


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BID = 414699

bastler16

Schreibmaschine

Beiträge: 2140
Wohnort: Frankreich

@Jornbyte
Da hab ich wieder was gelernt! Werd mal googlen gehn. Es doch aber richtig das der 7805 nicht den gleichgerichteten Sinus glätten kann, er braucht einen Elko (cf. Faustregel) oder?

BID = 414726

Jornbyte

Moderator



Beiträge: 7178

Hier ist etwas Lesestoff:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/lnpowsup.htm

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BID = 415545

bastler16

Schreibmaschine

Beiträge: 2140
Wohnort: Frankreich


Ich werds mal lesen wenn ich mehr Zeit hab.

Schule...

BID = 415640

ekr

Neu hier



Beiträge: 44

Auf jeden Fall interessante Lektüre. Wenigstens zeigt es mir, daß das Thema ganz und gar nicht trivial ist.

Kann man eigentlich relativ einfach eine kleine Meßvorrichtung basteln, um herauszufinden ob ein Brummen da ist? Ich stelle mir das etwa so vor:

Ue o--+---------------+
      |               |
      |  C1    U1     |
      |--||----o-----T1
                      +---o Ua
                     
0  o----------------------o 0


Ue soll eine Spannung mit möglicherweise Brummen sein, C1 entfernt den Gleichspannungsanteil, an Meßpunkt U1 ist also nur noch der Brumm-Anteil da (Wechselspannung). Dieser wird über T1 "geeignet" verstärkt (ggf. noch hier und dort eine Diode oder ein Widerstand...) und kann an Ua mit einem billigen Multimeter gemessen werden.

Ist sowas zielführend, oder völliger Schwachsinn?

BID = 415642

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Du brauchst das garnicht zu basteln, denn genau das machen die Multimeter, wenn du sie auf Wechselspannung stellst.

Nur daß, bis auf die ganz billigen, deren kleinster Wechselspannungsbereich 200V ist, dort auch ein "idealer Gleichrichter" eingebaut ist. Das funktioniert etwas besser als dein Transistor.

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BID = 419649

ffeichtinger

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Beiträge: 1050
Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut

Hallo

Ich hab mal gelesen, dass der Kondensator nach dem 78xx nicht größer als derjenige am Eingang sein sollte, da es sonst sein kann dass der 78xx beim Ausschalten zerstört wird. Falls man das doch tun will bzw. nicht weiß welche Kapazität die Last hat sollte man eine Freilaufdiode antiparallel zum 78xx schalten, so dass eine evt. negative Spannung nach dem Abschalten abfließen kann.


Ach, ja noch was: gibt es da eine Faustformel für die Dimensionierung der Kondensatoren davor und danach? 470µF und 220µf wären für meine µC Schaltungen wohl doch etwas überdimensioniert.



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