FI-Schutzschalter vor oder hinter Leitungsschutzschalter

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Autor
FI-Schutzschalter vor oder hinter Leitungsschutzschalter
Suche nach: schutzschalter (1572) leitungsschutzschalter (1234)

    







BID = 410186

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
Volle Kanne !




Beiträge: 1912
 

  


Bei aufgeteilten Drehstromkreisen oder dreiphasig betriebenen Sachen geht nur ein 4-poliger, der Grund liegt auf der Hand: Der Strom, der im N zurückfließt, teilt sich etwas gleich auf alle 3 FI auf, dies entspricht aber nicht der jeweiligen Menge des Stromes, der jeden einzelnen FI in Vorwärtsrichtung durchfließt. Damit kommt es dauernd zu Fehlauslösungen!

3 2-polige FI gehen also nur, wenn die stromkreise nach L und N jeweils komplett separat geführt werden!

3 4-polige sind im Gegensatz dazu natürlich möglich, hab ich bei mir in einer UV mit 18 Stromkreisen auch so gemacht. Aber bei mir sind auch über 10 FI verbaut

MfG; Fenta

BID = 410214

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

 

  

Hallo

Das mit den Austausch der LSS ist auf folgendem Bassiert:

Frühr konnte man für 1,5mm² unabhängig von der Verlegeart 16A LSS einbauen! Durch mehrere Vorfälle (Brände) wurde diese Bedinngung so geändert, dass nur noch in soliden Baustoffen (Beton, Mauerwerk...) 1,5mm² für 16A zugelassen sind!
L-Automaten sind nicht so kritisch wie H aber man sollte sie nach 30 Jahren dienst, gerade wenn man sowieso an der Eletrik "renoviert" mal austauschen!

MFG.
Shark1

_________________
Meine Meinung muss nicht einschlägigen Normen (ÖVE, VDE, CENELEC,... ) entsprechen!! Ich schließe jede Haftung für Schäden aller Art aus!!

BID = 410244

Achimito

Gesprächig



Beiträge: 174

@sam2, Fentanyl: Ok, das ist alles einsichtig und plausibel für mich.

@shark1: Daß es sich anbietet, L16A LSS nach 30 Jahren auszutauschen, leuchtet mir ein. Auch das mit den 1,5mm² für 16A. Nur verstehe ich noch immer nicht, daß, wenn ich mir was Kleinerdimensioniertes bei den LSSn einbauen lasse (wie z.B. B13A o.ä.), ich doch dann nicht mehr auf die heutige dauerhafte Strombelastbarkeit von 16 A komme - pro heute per L16A abgesichertem Stromkreis. Hmmm, ist das nicht ein leichter Rückschritt?

Nungut, ich sehe ein, daß man das gesamte Thema im Detail nur nach örtlicher Begehung genau planen kann. Mal sehen, welcher Eli am Ort sich da drantraut. Schließlich gibt es da noch eine dritte UV auf dem Speicher habe ich gesehen

Viele Grüße,
Joachim

BID = 410265

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
Volle Kanne !




Beiträge: 1912

Nein, kein Rückschritt, sondern ein Fortschritt! Neuere Erkenntnisse zeigen eben, dass Leitungen mit 1,5mm² in den meisten Fällen mit einem B/C/D 16A-LS (und in viellen Fällen auch Z und K) nicht wirklich gut geschützt ist. In diesen Fällen kann der Anschluss von zu hohen Lasten zu dauerhaften Schäden an den Leitungen führen, d.h. die sicherung ist nur richtig wirksam, wenn der Benutzer mitdenkt und selbst dafür Sorge trägt, dass nicht mehr als 16A angeschlossen wird, weil der LS eben nicht bei 17A auslöst, sondern im Schlimmsten Fall erst bei 23,2A, dem 1,45-fachen. Aber auch bei 16A sind die 1,5mm²-Leitungen schon deutlich an ihrer Leistungsgrenze, was sich auf die Lebensdauer nicht unbedingt positiv auswirkt. Daher sichern kompetente Elektriker 1,5mm² nur noch mit 10 oder 13A ab (außer in Ausnahmefällen, z.B. sehr kurze Strecke unter Putz, was schon drin liegt und schlecht auszuwechseln ist). Andernfalls wird 2,5mm² verwendet, was zwar teurer ist, aber auch einer zeitgemäßen Installation entspricht, bei der es nicht mehr vom Benutzer abhängt, ob die sicherheit gewährlistet ist (bezogen auf Überlastschutz), sondern die relativ narrensicher ist. Der Preisliche Unterschied zweichen B16 und B13 oder B13 ist in der Regen so 2-3 Euro. Das Summiert sich zwar bei rund 80LS, dennoch sollte man schon bei einer Neuanschaffung die mindestens 2 euro pro LS, also 160 Euro kostet, die zusätzlichen Kosten nicht scheuen, um eine bessere Schutzwirkung zu erzielen, was gerade auch bei alten Leitungen von Vorteil ist!

Und bedenke: Ein 16A LS löst im Überlastfall nicht bei 17A aus, ähnlich ist es bei 10 und 13A LS, also kann man auch bei 10A und 13A-stromkreisen in der Regel 2-3A mehr entnehmen, ohne dass der LS auslöst!

MfG; Fenta

BID = 410273

didy

Schreibmaschine

Beiträge: 1775

Ganz so krass, daß man 1,5mm² nur noch in Ausnahmefällen mit 16A absichern darf, ist es auch nicht. Bei Verlegung in normalem Mauerwerk, ohne Häufung (sprich direkt parallel verlegte Leitungen) sind in aller Regel 16A nach wie vor drin.
Kritisch wirds bei Häufung (30cm oberhalb vom Verteiler mal ausgenommen, sonst bräuchte man überall 4mm²...), Verlegung in Wärmedämmung (Leichtbauwände), höheren Umgebungstemperaturen (Dachboden etc...).

Gerade das mit Häufung sollte man allerdings Prüfen - wenn z.B. im Flur ein Bündel Leitungen parallel läuft...

Bei eventuellem Runtersichern würde ich persönlich dann aber keine B10 empfehlen, sondern wenns möglich ist (Netzimpedanz) C10. Habs hier auch mit B10 gut gemeint und hab immer wieder Ärger mit Einschaltströmen von Staubsauger, oder auch mal 2 PC-Netzteile an einer Steckdosenleiste....

Was gegen die L-Charakteristik spricht: B schaltet bei 1,45-fachem Nennstrom binnen 1h ab (das genügt nach VDE für den Leitungsschutz); L erst beim 1,6fachen. Die Leitung muß also mehr abkönnen.

Wobei sofern du nicht gerade mit (steckbaren) Elektroheizungen heizt - 80 LS hören sich danach an, als seien die Stromkreise schon recht gut aufteilt. Bei 1-Stromkreis-pro-Zimmer und Extra-Stromkreisen für Großverbraucher (WaMa etc.) hab ich persönlich es noch nicht erlebt, daß ein B16 wegen Überlast gefallen ist.
Bevor ich alle LS tausche, würde ich persönlich zunächst überlegen, ob alle Großgeräte (alles mit 2kW und mehr; ein-zwei getrennte Kreise für Küchensteckdosen schaden auch nicht) eigene Stromkreise haben, und wenn nicht erstmal das nachrüsten (hier sind dann 2,5mm² schön).
Für Stromkreise, wo öfter mal mehr dranhängt, L->B sicher auch kein Fehler.

Achja: Die Idee mit 3 2pol-FIs hat auch mehr Aufwand, du brauchst nämlich 3 getrennte N-Schienen. Und die LS würde ich dann auch nach FI getrennt anordnen, nicht in L1-L2-L3-L1-... Anordnung... Das mit einem 4pol-FI hat sich aber bewährt

BID = 410274

Achimito

Gesprächig



Beiträge: 174


Zitat :
didy hat am 28 Feb 2007 00:32 geschrieben :

Ganz so krass, daß man 1,5mm² nur noch in Ausnahmefällen mit 16A absichern darf, ist es auch nicht. Bei Verlegung in normalem Mauerwerk, ohne Häufung (sprich direkt parallel verlegte Leitungen) sind in aller Regel 16A nach wie vor drin.


Aja. Man lernt nie aus. Der Witz ist nämlich der, daß bei unseren Nachbarn der Elektriker in der Unterverteilung einige FIs nachgerüstet hat und auch zwei am Gehäuse gesprungene LSS gewechselt hat. Und da hat der doch glatt B 16 A LSS reingezimmert. Hättest Du das jetzt mit den 16A nicht noch relativiert, hätte ich wahrscheinlich morgen Alarm geschlagen.


Zitat :

Kritisch wirds bei Häufung (30cm oberhalb vom Verteiler mal ausgenommen, sonst bräuchte man überall 4mm²...), Verlegung in Wärmedämmung (Leichtbauwände), höheren Umgebungstemperaturen (Dachboden etc...).


Verstehe. Nee, also hier ist alles schon brav Hochlochziegelbau und Beton. Wärmedämmung? Welche Wärmedämmung im Jahre 1977?


Zitat :

Gerade das mit Häufung sollte man allerdings Prüfen - wenn z.B. im Flur ein Bündel Leitungen parallel läuft...


Ja, das ist natürlich einleuchtend.


Zitat :

Bei eventuellem Runtersichern würde ich persönlich dann aber keine B10 empfehlen, sondern wenns möglich ist (Netzimpedanz) C10. Habs hier auch mit B10 gut gemeint und hab immer wieder Ärger mit Einschaltströmen von Staubsauger, oder auch mal 2 PC-Netzteile an einer Steckdosenleiste....


Ok, danke für den Hinweis.


Zitat :

Was gegen die L-Charakteristik spricht: B schaltet bei 1,45-fachem Nennstrom binnen 1h ab (das genügt nach VDE für den Leitungsschutz); L erst beim 1,6fachen. Die Leitung muß also mehr abkönnen.


Verstehe. Ich nehme trotzdem mal an, daß L im Jahre 1977 noch VDE-konform war.


Zitat :

Wobei sofern du nicht gerade mit (steckbaren) Elektroheizungen heizt - 80 LS hören sich danach an, als seien die Stromkreise schon recht gut aufteilt.
Bei 1-Stromkreis-pro-Zimmer und Extra-Stromkreisen für Großverbraucher (WaMa etc.) hab ich persönlich es noch nicht erlebt, daß ein B16 wegen Überlast gefallen ist.


Das beruhigt mich. Heute sind z. B. WaMa und Trockner jeweils mit 3 separaten LSS abgesichert (Drehstrom). WaMa und Trockner laufen heute natürlich nur noch 1-phasig. Perilex-Stecker samt alter WaMa und altem Trockner wurden längst vor 18 Jahren schon entsorgt.


Zitat :

Bevor ich alle LS tausche, würde ich persönlich zunächst überlegen, ob alle Großgeräte (alles mit 2kW und mehr; ein-zwei getrennte Kreise für Küchensteckdosen schaden auch nicht) eigene Stromkreise haben, und wenn nicht erstmal das nachrüsten (hier sind dann 2,5mm² schön).


Ok, noch eine Spezialfrage: Wäre es nicht sinnvoll, die 3 separaten LSS für die Hebeanlage gegen einen 3-fachen LSS zu ersetzen, sodaß alle 3 Phasen auch schon LSS-seitig gleichzeitig abgeschaltet werden, wenn schon auf 1 Phase ein Kurzschluß entsteht? Jaja, ich weiß, daß das Motorschutzrelais im Motorschutzstecker ja eh schon diese Aufgabe übernimmt, wollte jedoch nur mal wissen, ob es heute nicht auch LSS-seitig schon andere Vorschriften als im Jahre 1977 gibt.


Zitat :

Für Stromkreise, wo öfter mal mehr dranhängt, L->B sicher auch kein Fehler.


OK.


Zitat :

Achja: Die Idee mit 3 2pol-FIs hat auch mehr Aufwand, du brauchst nämlich 3 getrennte N-Schienen. Und die LS würde ich dann auch nach FI getrennt anordnen, nicht in L1-L2-L3-L1-... Anordnung... Das mit einem 4pol-FI hat sich aber bewährt


Ok, danke, werde ich beherzigen.

Hmm, eigentlich ein Wunder, daß ich die letzten 30 Jahre in diesem Haus hier unbeschadet überlebt habe.

Viele Grüße,
Joachim

BID = 410336

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

Hallo

Ja klar sind die alten L-LSS noch VDE Konform, solange du nichts grobes änderst bleiben Sie das auch.
Ich persönlich würde die alten L-LSS wegen dem alter dem fehlenden Berührungsschutz, dem Alter und der L-Chrakteristik, sowieso gewollten Änderungen gegen neue LSS tauschen.
Der 1:1 Tausch ist auch in bestimmten Fällen möglich, und es gibt leider soviele Elektriker, die die Verlegeart nicht prüfen und einfach 1:1 tauschen
Für Motoern sind 3polige LSS immer ratsam!

Shark1

BID = 410561

Achimito

Gesprächig



Beiträge: 174

Ok, dank´ Dir, Shark1! Jetzt gilt es nur noch ´nen Eli zu finden, der auch die Verlegeart bei mir prüft. Ist nicht so einfach bei uns am Ort fürchte ich...

Viele Grüße,
Joachim


BID = 410605

ALF2000

Schriftsteller



Beiträge: 824
Wohnort: Rathenow / Brandenburg
ICQ Status  

Deshalb habe ich mir ne blechschiene angefertigt womit ich die siemens LSS fuer die CEEs miteinander verbunden hatte ., sodass wenn eine phase ueberlastet iss oder gar nen kurzen aufweist, dass alle drei geworfen werden ...

gruß Marc

BID = 410633

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

Ja 3-Polige LSS und nicht einfsch mechanisch gebrückte, denn 3polige LSS sind auch noch im "inneren" verbunden! Bei mechanisch gebrückten LSS kann es sein, dass nur 1 Pol ausschaltet und es so aussieht als ob alle LSS drinnen währen! In schlimmsten Fall kann es sein, dann der LSS garnicht abschaltet, wenn der Sicherheitsmechanissmus nicht funktioniert!
Also immer Echt 3polige LSS verwenden oder 3 einpolige lassen!


Shark1




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