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UP-Installation in Deutschland ? Warum werden Kabel direkt eingemauert ??? Suche nach: kabel (27340) |
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BID = 373442
Wienstrom Stammposter
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Beiträge: 446 Wohnort: Wien
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Hätte mal eine Frage die ich schon länger stellen wollte . Ich hab mal auf einem deutschen Fernsehsender gesehen , das ein Haus das ähnlich einer Windmühle war , installiert wurde . Dieses war dann für einen Glücklichen Gewinnspielteilnehmer zu gewinnen . Dort habe ich gesehen das Mantelleitungen direkt in die Wand hineinverlegt wurden ohne Schlauch und danach zugemauert . Und in einer Heimwerkersendung (auch Deutschland) hat ein Elektriker auch wieder das selbe gemacht . Breiten Schlitz gestemmt und mehrere Mantelleitungen hinein und das wurde zugemauert .
Meine Frage : Ist das gängige Praxis in Deutschland oder hab ich da einfach nur 2 schlechte Beispiele gesehen ? Ich kann mir schon denken das man mit dieser verlegetechnik viel zeit spart , aber andererseits hat man ja keine Möglichkeit dort jemals wieder ein anderes Kabel zu verlegen ohne die Wand komplett aufzustemmen .
In österreich wird eigentlich alles was UP verlegt wird in einen Schlauch eingezogen . Ist das so üblich das in Deutschland Kabel direkt eingemauert werden und wenn ja warum .
DANKE IM VORAUS
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Wienstrom am 28 Sep 2006 22:28 ] |
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BID = 373450
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Ganz kurz: man meint es ist so billiger.
Manche Freaks meinen auch Rohrinstallation sei altmodisch (O-Ton eines Schreibers hier, den du nicht mehr miterlebt hast: "Rohre??? Das macht man doch mindestens seit 1964 nicht mehr so! Wieso willst du so einen Schwachsinn?").
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!" |
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BID = 373480
Lightyear Inventar
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Es gibt einen Vorteil der rohrlosen Installation:
Die Wärme der Leitung wird wesentlich besser in die Wand eingeleitet, als wenn die leitung noch in einem Rohr liegt.
Das ist dann aber auch schon der einzige Vorteil...
Ich persönlich verlege gerne im Rohr, auch wenn ich feststellen muss, dass kaum ein Kunde (der seinen Bau selbst bezahlen muss), erkennt, dass die Mehrkosten für die Rohrinstallation unwesentlich sind im Vergleich zu den Einsparungen bei späteren Änderungen.
In Bezug darauf (leider nicht nur E-Insta, sondern leider bei viel zu viel Punkten) herrscht hierzulande eine gewisse Tendenz (oder soll ich sagen "Liebe") zur Kurzsichtigkeit...
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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Tobi P. Schreibmaschine
Beiträge: 2168 Wohnort: 41464 Neuss
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Das ist hier gängige Praxis. Versuch mal, ein NYM-J 3x1,5 mit 15m Länge und vier, fünf Bögen im Rohr wieder rauszubekommen => nahezu unmöglich.
Das Rohr dient vielmehr dem Schutz der Leitung im Estrich. Ich handhabe das meist so, dass ich die Rohre 2-3cm über Oberkante Estrichaufbau enden lasse und dann im Schlitz nur noch die Leitungen, fixiert mit Omegaschellen, weiterführe.
Lediglich bei Telefon, SAT und dergleichen führe ich die Rohre bis in die Dose, da diese Leitungen etwas dünner und flexibler sind als das NYM und somit zumindest eine geringe Chance besteht, das ganze nachher wieder raus zu bekommen.
Wenn ich selbst mal bauen sollte, dann allerdings mit Einzelader im Rohr. Hat man mehr Möglichkeiten als mit NYM und lässt sich auch bei längeren Strecken problemlos wieder rausziehen.
Gruß Tobi
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BID = 373506
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Es ist wohl - wie so manch anderes in diesem Bereich - regional unterschiedlich (auch innerhalb Deutschlands).
Aber tatsächlich ist das nicht nur eine gängige, sondern seit vielen Jahren wohl - neben der immer noch anzutreffenden Stegleitung - die meistverwendete Verlegeart für Stromversorgungsleitungen in Wohnungsinstallationen von Massivbauten!
Ja, selbst bei Holzrahmenbauten wird oft NYM direkt verlegt...
Nur Fernmeldeleitungen aller Art werden i.d.R. verrohrt (da dies sinnvollerweise die DIN fordert).
Einzeladern in Rohr (der ostmärkische Begriff "Schlauch" trifft es besser, aber bei Onkel VDE heißt auch das flexible Zeug "Rohr"...) sind etwas sehr Praktisches, werden aber in der jüngeren Zeit wenig verwendet.
NYM in Rohr hat dagegen - wie schon erwähnt - den Nachteil, daß die Auswechselbarkeit oft nicht gegeben ist.
Dann eben nur zu Schutzzwecken.
Rohre ansonsten meist nur als Leerrohr für spätere Erweiterungen.
Grund (wie immer):
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 373528
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Hallo
Also ich habe mir mal vor einigen Jahren einige Rohbauten in DE angeschaut und festgestellt, dass es schon Elektriker gibt die alles verrohren.
Aber an anderer Stelle habe was unbegreifliches erfahren:
Der Elekriker hat in die Betondecke Rohre verlegt, die 0,5m-1m aus der Decke ragten. Diese hat er dann 20cm unter der Decke abgeschnitten und das NYM dann noch ca. 1m eingemauert. Das absurde war, dass er die Schlitze mehr als groß genug für die Rohr gemacht hat.
Warum wird so installiert, wenn "ohne" Mehraufwand auch durchgehnd in Rohr verlegt werden könnte?
Also ich verlege auch in DE (wenn nicht vom Kunden andes gewünscht) immer in Rohr!
Shark1
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Meine Meinung muss nicht einschlägigen Normen (ÖVE, VDE, CENELEC,... ) entsprechen!! Ich schließe jede Haftung für Schäden aller Art aus!!
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BID = 373537
Fentanyl Fentanyl mit Overkill Volle Kanne !
Beiträge: 1912
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Ich verlege auch lieber direkt im Putz, da die elektrische Belastbarkeit der Leitung bzw. die Lebensdauer höher ist. Eine ordentlich dimensionierte Leitung (ich verwende fast nur noch 2,5mm² für 16A-Sachen) muss man normalerweise ohnehin nicht auswechseln und alle 20-30 Jahre mal neu zu schlitzen ist nicht so das Problem IMHO, da störte mich eher die Mehrarbeit, die beim herstellen von großen Schlitzen entsteht (für Leerrohre braucht es das 2-6-fache Volumen).
MfG; Fenta
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Fentanyl am 29 Sep 2006 11:30 ]
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BID = 373558
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Und wozu brauchst du bei 2,5mm2 für 16A noch Spielraum? Die dürftest du auch bei Verlegeart B(1)bis 25A absichern, da hast du mit 16A noch mehr als genug Spielraum! Wenn es nicht in Wärmedämmung geht ist zwischen B und C (in Österreich wird nur zwischen B und B2 unterschieden, nicht B1 und B2) nicht so viel Unterschied wie die meisten glauben.
Allerdings hilft hier natürlich die österreichische Tendenz zu kleineren Absicherungen. 1,5mm2 an 16A war früher schlicht nicht zulässig, unter Beachtung der Schaltstromregel darf 1,5mm2 mit LS L/U oder Sicherung gL nur bis maximal 12A abgesichert werden, und L/U war bis in die zweite Hälfte der 90er Standard, ich denke zumindest im Osten Österreichs tauchte B/C/D um 1997/98 auf. Daher schreien auch die Kunden nicht so leicht nach 16A-Stromkreisen.
In unserem Haus (Installation 1998 komplett erneuert) sind alle Lichtkreise (weitgehend) mit 1,5mm2 verlegt (wenn ich den Idioten in die Finger kriege, der von H05VV-F 3G0,75 bis H05VV-F 5G2,5 in Rohr ohne Aderendhülsen alles verwendet hat...) und mit B13A abgesichert, die Steckdosenkreise mit 2,5mm2 und B16A. Auch der vorgesehene aber nicht genutzte Herdanschluß hat 5x2,5mm2.
Auch der Hausanschluß mit 3x35A ist IMHO für ein Haus mit knappen 65m2 Wohnfläche, Gas-WW, Heizung und Herd gewaltig überdimensioniert... genau wie der Kasten mit 3 Zählerplätzen und 3-reihigem Verteilerfeld in voller Breite... der ist sogar bei großzügiger Anzahl an Stromkreisen und 1+N-LS halb leer.
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BID = 373585
elo22 Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
Fentanyl hat am 29 Sep 2006 11:28 geschrieben :
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Ich verlege auch lieber direkt im Putz, da die elektrische Belastbarkeit der Leitung bzw. die Lebensdauer höher ist. Eine ordentlich dimensionierte Leitung (ich verwende fast nur noch 2,5mm² für 16A-Sachen) muss man normalerweise ohnehin nicht auswechseln und alle 20-30 Jahre mal neu zu schlitzen ist nicht so das Problem |
Bei Zuleitungen hast Du recht aber was ist mit Schaltleitungen? Hätte ich im Elternaus kein Rohr gehabt wären zusätzliche Wandleuchtenanschlüsse im Wohnzimmer nicht möglich gewesen.
Lutz
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BID = 373614
rasender roland Schreibmaschine
Beiträge: 1735 Wohnort: Liessow b SN
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Also ich habe bei mir im Haus die NYM Leitung so im Putz gelegt.
Einzig die NF-Leitung vom TV zur Stereoanlage sind im Rohr.
Lautsprecherleitungen, Netzwerk- und Telefon sind auch so im
Putz.
Einige Punkte meiner Vorredner möchte ich mal aufgreifen.
- NYM Leitung im Rohr oder flexiblem Rohr um einige Ecken
gelegt lässt sich eh nicht im Nachhinein wechseln.
- selbst wenn einzeladern im Rohr verlegt werden.
in 90% der Fälle ist es doch so das in einigen Ecken eine
Steckdose fehlt, oder eine Aus- doch lieber eine Wechsel-
schaltung sein sollte.
Die Einzelader im Rohr für "spätere Änderungen" nutzt dann
eh nicht.
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mfg
Rasender Roland
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BID = 373620
Lightyear Inventar
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Daher sollte man bei der Planung entsprechend umsichtig sein...
Leider sehen selbst das die wenigsten Häuslebauer ein, aber es hat sich imho bewärt, folgende Dinge zu beachten:
- Sternförmig installieren
- Auf Höhe der Steckdosen eine umlaufene Leitung (kann man später problemarm zusätzliche Steckdosen installieren)
- Telekommunikationsleitungen immer auf ganzer länge im Rohr
- Lieber beim Bau überall eine Steckdose mehr als zu geizig...
Eine komplette Rohrinstallation halte ich auch für nicht wirklich zielführend...
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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BID = 373635
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Hallo
Also ich weiß nicht was ihr ""falsch"" macht?
Aber ich kann bei meiner Installation ALLE Leitungen nach Jahren noch herausziehen und was neues einziehen!
Und ich setze nicht alle 2m eine Abzweigdose!
Shark1
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BID = 373638
SPS Schreibmaschine
Beiträge: 2848
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Hallo zusammen,
Stegleitung wurde hier noch nicht angesprochen.
Da spart mann auch das Schlitzen.
Ich sehe Stegleitung nicht gerne, jedoch günstig.
Das Problem bei Rohr ist die tiefe der Schlitze.
Hier mal ein Link dazu
http://www.kalksandstein.de/cox_ksi.....e.htm
Gruß sps
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BID = 373672
Lightyear Inventar
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Zitat :
SPS hat am 29 Sep 2006 19:55 geschrieben :
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(...)
Stegleitung wurde hier noch nicht angesprochen.
(...)
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*Räusper, hust*
NYIF = Stegleitung...
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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BID = 373689
kaot Stammposter
Beiträge: 228 Wohnort: Hamburg
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Da möchte ich doch mal wissen ,wieso nach ein paarJahren die Leitungen raus gezogen werden. Wenn kein Rohr vorhanden ist für eine neue Leuchte muß ich sowieso schlitzen da fällt dann das Stück Schalterleitung auch nicht mehr ins Gewicht.Bei mir gehen übrigens alle Leitungen zur UV so kann ich jede Steckdose schaltbar machen wenn ich möchte.
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