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BID = 264964
Anda Gerade angekommen
Beiträge: 8 Wohnort: Aachen
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Hallo.
Ich habe mich gerade bei diesem Forum angemeldet.Ich bin 19 jahre alt und Schüler aus Aachen. Seitdem 1 Juni habe ich meine 1. eigene Wohnung bezogen. Ein kleines Dachgeschoss 1 Zimmer + bad!
Jetzt wo die kälteren tage kommen müsste ich von meiner Nachtspeicher Heizung gebrauch machen.
Da ich jedoch jetzt schon probleme mit mit meiner Stromrechnung habeund ich weiß, dass sie SEHR TEUER ist möchte ich sie gern so STROMSPAREND wie möglich benutzen.
Ich hab jedoch keine Ahnung wie sie funktioniert.
Vllt weiß jemand von euch wie man mir helfen kann?
mit freundlichen Grüßen
Anda |
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BID = 265000
LeoLöwe Schriftsteller
    
Beiträge: 915
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Willst du die Heizung umbauen, oder brauchst du tipps zum energiesparen?
Ach, bevor ichs vergesse: Willkommen im Forum
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BID = 265030
Anda Gerade angekommen
Beiträge: 8 Wohnort: Aachen
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Hallo vielen dank!
Ich bräuchte tipps zum Energiesparen!
Hab schon gemerkt dass das Forum eher was für Bastler ist...
Vllt weis trotzdem jemand ein wenig bescheid über diese Heizungen?
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BID = 266118
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35321 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Versuchen wir es (ein wenig, sozusagen):
-Nachtspeicherheizungen sind entgegen des landläufigen Urteils nicht "sehr teuer". Sie haben (noch...) etwas höhere Energiekosten als manch andere Systeme, aber ME langfristig die niedrigsten Gesamtkosten! Auch die Wartungs- und sonstigen Betriebskosten sind geringer.
-es gelten die selben Regeln wie für andere Heizsysteme auch, also
Fenster keinesfalls kippen, stattdessen nur stoßlüften!
Raumtemperaturen dem Bedarf anpassen, aber nicht zu stark absenken.
Für ausreichende Luftfeuchtigkeit sorgen.
-spezifisch zu beachten: Fast alle dieser Geräte sind Bauart III, also die Ladebegrenzung so einstellen, daß sie außen nur lauwarm werden, nicht heiß(außer bei extrem hohem Frost). Die Wärmeabgabe soll weitgehend über die - mittels Raumthermostat geregelten - Gebläse erfolgen, statt über die Oberfläche
Verfügt Dein Gerät denn über einen Ladepiloten (außentemperaturabhängige Aufladesteuerung)?
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 266182
Anda Gerade angekommen
Beiträge: 8 Wohnort: Aachen
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Ja das ist richtig.
Ich verfüge über so einen Ladepiloten. Der ist im Sicherungskasten, Elfamatic oder so heist die.
Jetzt habe ich viel gehört, dass gerade die Benutzung des Gebläses so teuer sein soll?
Also ich habe den Regler des heizkörpers auf die Stellung auf 1 gedreht, das reicht vollkommen. ohne Gebläse!
Ist nur die Frage ob ich mit dem Gebläse oder die Benutzung des Gebläses billiger wegkomme.
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BID = 266524
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35321 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Da auch für Dich der Energieerhaltungssatz gelten dürfte, verhält es sich wie folgt:
Wenn Du nie lüften würdest und die Räume keine Fenster hätten, wäre es (für stationären Zustand, also innerhalb der Heizperiode) näherungsweise egal.
Ich weiß jetzt nicht, was Dir da "erklärt" wurde in Sachen Gebläse und von wem.
Aber bei fachlicher Betrachtung ist so eine Aussage ME nicht haltbar!
Vielleicht war auch nicht die Benutzung des Gebläses an sich gemeint, sondern ein anderer Spezialfall:
Machne diese Öfen sind mit einem Tagstrom-Zusatzheizkörper ausgestattet (damit man auch heizen kann, wenn die Ladung zu gering war oder ganz vergessen wurde, einzuschalten...).
Der verursacht dann natürlich verhältnismäßig höhere Betriebskosten (wie ein einfacher Heizlüfter, ist ja im Prinzip auch nichts anderes).
Das hat aber mit dem Entladegebläse nix zu tun!
Stelle Dir einfach den Unterschied vor:
a) mit Gebläse
der Kern muß nur so heiß werden, daß er am Beginn der nächsten Ladeperiode (oft gegen 22 Uhr) bei normalem Wärmebedarf gerade fast leer (kalt) ist.
Wärmeabgabe überwiegend per Konvektion (also über die beim Durchblasen erwärme Luft)
Ein weitgehendes Drosseln ist jederzeit über den Raumtemperaturregler möglich.
b) ohne Gebläse
der Speicherkern muß so heiß gemacht werden, damit durch die Wärmedämmung des Gerätes ausreichend Wärme abgegeben wird, er hat also am Ende des Tages noch reichlich Hitze
Wärmeabgabe je nach Temperatur überwiegend per Strahlung
(also über direkte Aufheizung von Gegenständen/Personen mittels Infrarotlicht), außerdem etwas per Konvektion (also über die beim Entlangstreichen außen am Gerät erwärmte Luft)
Ein Drosseln der Wärmeabgabe ist nicht möglich.
so, jetzt ist Dein anderer Tipgeber/Fachmann wieder dran!
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BID = 273677
-Jan- Gerade angekommen
Beiträge: 2
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Hi,
bin auch neu hier und auch auf der Suche nach Verbesserungs-
möglichkeiten für die Nachtspeicherheizung.
Ich heize die Wohnung ohne Gebläse, auch wenn das energetisch ungünstiger ist. Aber das Geräusch und der Staubdurchsatz halten mich davon ab es einzuschalten.
Meiner Meinung nach wäre es sinnvoller die Kiste schlechter zu isolieren und für mehr Tauschfläche zu sorgen, z.b. durch senkrecht angebrachte Röhren, ähnl. einem Radiator.
Bin schon am Überlegen wie sich das Realisieren lassen könnte. Möglicherweise über Aluröhrchen o.ä.
Grundsätzlich halte ich diese Art zu Heizen für eine der schlechtesten Varianten, aber einer Mietwohnung bleibt einem halt nichts anderes übrig.
Noch eine Frage, da mein Bad nur über einen 2kw Heizlüfter verfügt: Welche günstigen Elektroheizgeräte taugen was? Ölradiatoren?
Danke schonmal und Grüße aus Franken,
Jan
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BID = 273822
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35321 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Grundsätzlich halte ich diese Art zu heizen für eine der besten Varianten (auch und gerade in Franken).
Zumindest ist es die langjährig billigste!
Gilt aber nur bei Ansatz der Vollkosten (also für Eigentümer), bei Mietern sieht es etwas anders aus.
Es wird aber meines Wissens nach Niemand gezwungen, einen Mietvertrag für eine Wohnung mit Nachtspeicherheizung zu unterschreiben...
Die von Dir angesprochene gebläselose Variante (Wärmeabgabe ausschließlich über die Oberfläche) gibt es bereits, nennt sich dann Bauart I. Du hast eben ein übliches Gerät der Bauart III. Das ist für Wohnräume aber auch das Sinnvollste, weil nur so die Wärmeabgabe geregelt werden kann!
Man kann Dir aber schwerlich beim Energiesparen weiterhelfen, wenn Du darauf bestehst, die Geräte anders zu betreiben, als dies sinnvoll und vorgesehen ist!
Das mit dem Staub ist ein Ammenmärchen:
Die Geräte produzieren schließlich selbst so gut wie keinen Staub! Was sie ggf. aufwirbeln, war vorher schon in der Wohnung. Dagegen hilft putzen...
Nach einigen Jahren ist es auch sinnvoll, die Luftführungskanäle der Öfen mal mit dem Saugstauber zu reinigen/reinigen zu lassen.
Wenn die Lüfter zu laut sind, ist meist ein verschleißbedingter Lagerschaden schuld. Die Lüfter können dann ohne großen Aufwand erneuert werden.
Wäre übrigens Sache des Vermieters! Sprich ihn mal drauf an.
Was das Bad angeht:
Das kommt auf die Nutzung an!
Wenn nur für die kurzen Zeiten des Aufenthalts geheizt werden soll, ist ein Heizlüfter nötig. Auch eine Strahlungsheizung könnte gut in Betracht kommen!
Ansonsten ein Konvektor (offenes Heizelement ohne Lüfter) oder eben ein Ölradiator. Der ist zumindest die sicherste Variante. Bei (insbesondere preisgünstigen) Heizlüftern in unbeaufsichtigtem Betrieb hab ich kein gutes Gefühl!
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BID = 273899
-Jan- Gerade angekommen
Beiträge: 2
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Hi,
danke für deine Antwort.
Dass sowas für den Vermieter und Bauherren das Beste ist, ist klar. Schon allein wegen dem minimalen Installationsaufwand. Dass man so eine Wohnung nicht nehmen muss auch - in manchen Gegenden (ER) schluckt man halt so eine Kröte und ist froh überhaupt was zu finden.
Wenn ich mal selber Bau kommt ein Kachelofen, und/oder eine Hackschnitzelheizung rein.
Vielleicht werd ich das mit dem Gebläse mal ausprobieren, spätestens wenns meiner Freundin zu kalt wird.
Fürs Bad werde ich wohl einen Radiator anschaffen, damit die Temperatur nachts nicht unter 15°C fällt, den Rest macht dann der Heizlüfter. Dürfte wohl am Günstigsten sein.
Gruß Jan
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BID = 273931
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35321 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Das ist ein Mißverständnis:
Ich meinte, preisgünstig nicht nur für einen reinen Vermieter, sondern vor allem für einen selbstnutzenden Eigentümer!
Der hat nämlich Investitionskosten, Unterhalts- und Betriebskosten zu löhnen!
Unsere eigenen Nachtspeicheröfen hier sind z.B. inzwischen weit über 30 Jahre alt. An den Öfen selber (MALAG) war noch nie was kaputt. Nur mal der Ladepilot. Aber der neue hält nun auch schon wieder 20 Jahre...
Parallel dazu hat ein Teil des Hauses Zentralheizung. Das war anfangs ein Kokskessel (mit dreckiger Handbeschickung), wurde dann auf Ölfeuerung umgebaut (mit Einbau eines aufwendigen kellergeschweißten Tanks und Erneuerung des Kamins). Einige Jahre später im Zuge einer Kesselerneuerung Umrüstung auf Gas. Dann Nachrüstung mit Thermostatventilen und außentemperaturabhängiger Vorlaufsteuerung (das hatten die Nachtspeicher alles von Anfang an!). Der Gaskessel funktioniert zwar noch (mit diversen Reparaturen), kommt aber demnächst nicht mehr durch die Abgasprüfung. Also muß schon wieder ein neuer Kessel her (vermutlich dafür Umbau des Kamins erforderlich, wegen Versottungsgefahr)...
Dazu die laufende Wartung (incl. Kaminkehrer etc.).
Obwohl die Leute gemeinhin annehmen, daß Elektroheizung teuer sei (und tendenziöse "Berechnungen" der Öl- und Gaswirtschaft dies behaupten), ist langfristig das genaue Gegenteil der Fall!
So teuer kann der Strom im Vergleich gar nicht werden, daß die immensen Investitionskosten für diese ständigen Umrüstereien fossiler Heizanlagen auch nur annähernd aufgezehrt würden.
Nachtspeicherheizunmg ist sicherlich keine Lösung für die Masse der Gebäude (da sollte man eher an Nah- und Fernwärmenetze denken, ggf. mit BHKW oder Erdwärme). Aber eine gewisse Grundlast so zu verbrauchen, ist auch vom Umweltgesichtspunkt her sinnvoll.
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BID = 753072
writerx Gerade angekommen
Beiträge: 7
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Hallo zusammen,
nachdem ich kurz vor dem Kauf einer schnuckligen Wohnung mit nur einem Manko - ihr könnt euch schon denken, was ich meine - stehe, bin ich kräftig am googeln und bin dabei auf diesen alten Thread gestoßen.
Die Meinung von Sam2 fand ich dabei sehr interessant.
Nachdem sich inzwischen einige Dinge für die Nachtspeichertechnik offenbar verschlechtert haben, würde mich brennend interessieren, ob Sam2 noch immer diese gegenteilige Meinung beibehält. Ein bisschen kommt mir die ganze Kritik nämlich auch vor wie Panikmache.
Bin schon sehr gespannt - und sorry fürs Leichenausgraben, aber in diesem Falle konnte ich einfach nicht widerstehen!
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BID = 755241
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35321 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Welche Punkte meinst Du, die sich verschlechtert hätten?
Entscheidend ist die Zahl der Wohnungen im Gebäude und ob nur elektrisch oder auch anders geheizt wird.
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 757947
writerx Gerade angekommen
Beiträge: 7
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BID = 765430
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35321 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Bei Deiner Situation ist es (weil größeres MFH) tatsächlich anders:
In jenem Haus muß in wenigen Jahren verpflichtend auf ein anderes Heizsystem umgestellt werden (wenn nicht - was durchaus denkbar und zur Nutzung von mehr regenerativer Energie technisch sinnvoll, aber politisch nicht zu erwarten ist - die Regeln gekippt werden).
Das muß Du als Käufer einer solchen Immobilie berücksichtigen!
Bedeutet: ausreichend Geld dafür zurückzulegen und darauf achten, daß diese unabwendbaren Kosten schon heute im Kaufpreis der Wohnung Berücksichtigung finden.
Sie muß also DEUTLICH billiger sein als eine ansonsten vergleichbare, die schon über eine Warmwasserumlaufheizung (egal, mit welchem Wärmeerzeuger) verfügt!!!
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BID = 765536
writerx Gerade angekommen
Beiträge: 7
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Hi,
leider kam dein letztes posting zu spät. Inwischen habe ich die Wohnung gekauft, und bei der ersten Eigentümerversammlung diese Woche erfahren, dass bis 2019 die Heizung raus muss und eine neu rein (Gas). Gesamtkosten für 11 Parteien: rund 344.000,- (nach heutigem Stand).
Ich könnte heulen.
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