Bin auch der Meinung, alles noch bestens On Topic und höchst interessant & brisant.

Und was ich als Threadstarter sage, gilt

@Trumbaschl:

Zitat :

Ich vermute sogar, daß bei sehr legerer Auslegung zwei einpolige LS für L und N zulässig wären, zumindest weiß ich nichts vom Gegenteil.

Das würde ich jetzt nicht so sehen, denn es besteht dann die Möglichkeit, einen Stromkreis nur N-Seitig "freizuschalten", sprich keine Funktion mehr aber volle Gefahrenlage.

Unsere LS hier im Haus (Geyer ~1990) haben glaube so Löcher in den Hebeln, die könnte man ja per Draht verbinden *gg* aber das wäre auch nicht gerade das Gelbe vom Ei... (Aber wo wir hier beim Thema "Laienpfusch" sind *lol* wobei ich das schonmal wo gesehen habe, IMHO sogar im Vorraum eines Elektrogrößhändlers, eben 3 einpolige für Drehstrom oder so...)

Zu Schrumpfschlauch mit Feuerzeug: Auf die Idee bin ich auch schonmal gekommen, als ich damals in der Fahrschule ein Feuerzeug geschenkt bekommen hab - sonst hab ich als Nichtraucher mit so Teilen wenig zu tun. Natürlich nicht den Schrumpfschlauch in die Flamme, sondern 2-3cm darüber.
Ist aber nicht sehr komfortabel. Erstens nur sehr punktuell, muß man also genau "zielen"; zweitens keine so schön gleichmäßige Schrumpfung.
Aber ich hab ca. 2 Jahre für ne kleine Band von Freunden Technik gemacht. Für den Fall, daß man mal irgendwas isolieren müßte, hab ich auch immer ein kleines Tütchen mit nem Stück Schrumpfschlauch der gängigsten Größen eingepackt. Ne Heißluftpistole wäre im eh schon übervollen Universal-Alles-machbar-Koffer viel zuviel gewesen, aber ein Feuerzeug paßt immer noch rein (oder man verläßt sich auf die Raucher).

Übrigens auch interessant, daß sich mit einem gut durchdacht zusammengestellten Universalkoffer das meiste ad-hoc machen lässt. Bei Spezialsachen muß man natürlich kapitulieren (z.B. Steckernetzteil mit ausgangsseitigem Aderbruch und versenkten Sechskantschrauben - aber da hat auch mein Steckschlüsselkasten daheim dann nicht gepasst, wegen zu enger "Versenkungslöcher"), aber die meisten kleineren Defekte kriegt man hin.

Gruß
Didi

[ Diese Nachricht wurde geändert von: didy am 26 Feb 2005 14:52 ]

Verbundene LS: Im Prinzip geht das ja. 3pol-Automaten sind doch teilweise auch nichts anderes als aneinandergeklammerte einpolige LS. - Nur mit der Freiauslösung hapert's in der Selbstbauvariante dann, wenn die Verbindung nur über die Hebel erfolgt und nicht zusätzlich durch die Hilfskonakt-/Fernschalter-Antriebe o.ä.
Andererseits - wie oft klemmt so'n Hebel und die tatsächlich überlasteten Phasen tun ja weiter intern auslösen. Werden eben im schlimmsten Fall die anderen Außenleiter weiter laufen. Geht bei Neozed ja auch...

--

Und was gehört eurer Meinung alles in so einen Koffer?

Zitat :

Nur mit der Freiauslösung hapert's in der Selbstbauvariante dann, wenn die Verbindung nur über die Hebel erfolgt und nicht zusätzlich durch die Hilfskonakt-/Fernschalter-Antriebe o.ä.

Freiauslösung - wie meinen?

Tja, der Koffer - ich kann jetzt nur von meiner Hobby-Ton-und-Stromversorgungstechniker-Variante sprechen, was ich i.d.R. mitgenommen habe:
-Grundlegende Schraubenzieher plus Zangen (mindestens Spitz- und Abisolier)
-Messer
-ganz wichtig: Multimeter
-Spannungsprüfer (gegebene Stromversorgung prüfen, v.A. auf vorhandenen PE und N -> gegen "Bauerndrehstrom" (so nennen die PA-ler illegale 5pol-CEEs ohne N) schützen)
-Lötstation (geht mit abgebauten Halter mit in Alu-Baumarktkoffer) mit Zubehör (Zinn, Entlötlitze...)
-ein paar der wichtigsten Stecker (XLR, Klinke..)
-Isotape
-Schrumpfschlauch
-Gaffa
-evt. Kabelbinder
-evt. Aderendhülsen+Zange
variierte bei mir von mal zu mal, aber das ist so die durchgehende Grundausstattung gewesen...

Ansonsten haben wir einen Werkzeugkoffer mit dem "Standardzeug" (Schraubenzieher, Zangen, Hammer....) und nen Alukoffer, der in der Werkstatt meist leer ist =)
Je nach Einsatzzweck und Verhältnis "Standardwerkzeug/Spezialwerkzeug" kommt was zusätzlich in den Standardkoffer, oder alles incl. benötigter Zangen/Schraubenzieher in den Alukoffer, oder beide Koffer mit...

Wie gesagt, bin halt kein "Profielektriker", da sähe das bestimmt anderst aus

So, das war jetzt aber tatsächlich etwas OT. Egal.

Gruß
Didi

[ Diese Nachricht wurde geändert von: didy am 26 Feb 2005 15:33 ]

Zitat : Teletrabi hat am 26 Feb 2005 15:20 geschrieben :

Und was gehört eurer Meinung alles in so einen Koffer?

Im Prinzip genau dasselbe, was man auch im Elektriker-Koffer so alles dabei hat. Dazu kommen dann nur noch ein paar speziellere Sachen wie Ersatzeinsätze für Hartingverbinder, XLR-Steckverbinder etc. Evt. noch kurze Stücke Mikrofon-u. AES/EBU-Leitung, um auch mal schnell nen Adapter stricken zu können.
Ganz wichtig: ein Paar Riggerhandschuhe zum Traversenschleppen. Zusätzlich hatte ich immer eine Zarges-Box mit meiner Kletterausrüstung dabei, falls oben im Rigg mal was repariert werden müsste.

> Freiauslösung - wie meinen?

Ein Wald-und-Wiesen-LS ist so konstruiert, dass auch mit blockiertem Schalthebel (Verzogenes/eingeklemmtes Gehäuse, fahrlässig oder böswillig fixiert...) eine Stromabschaltung erfolgt. Der Auslösemechanismus ist also nicht starr mit dem Hebel gekoppelt.
Bei dem selbtgebauten 3pol-LS funktioniert dieses Auslösen bei blockiertem Hebel dann nur noch für die tatsächlich betroffenen Phasen. Die Verbindung zu den anderen LS wird ja nur über den Hebel hergestellt und wenn der sich nicht bewegt bekommen die Nachbar-Automaten nichts von der Abschaltung mit.

Hi,

daß die auch bei blockiertem Hebel auslösen, ist mir klar.

Jedoch bin ich bislang davon ausgegangen, daß die eine bestimmte Kraft noch "mitdrücken" können beim auslösen. Und dadurch im Abschaltfalle die anderen mit ausschalten.

Sind also 2- 3- 4-pol LS tatsächlich anderst konstruiert und nicht nur mechanisch verbundene 1polige?
Vielleicht einfach nur stärkere Feder? (Oder so ähnlich wird doch der Hebel hinuntergedrückt? Na ich schau mir lieber nochmal ne Skizze von einem LS an bevor ich Vermutungen aufstell

Gruß
Didi

ja klar, ein wenig können die schon mitdrücken, zum Ausschalten weiterer LS dürfte das wohl reichen. Nur die Anfoerdung an LS ist, dass sie auch bei blockiertem Hebel abschalten - das funktioniert aber nicht mehr für alle drei Pole, wenn der Hebel festsitzt. Die überlastete Phase schaltet ab, jedoch funktioniert die Übertragung auf die anderen beiden Automaten nicht, wenn der Hebel festsitzt.
Ist also kein ganz korrekter dreipoliger Automat, da im Falle des blockierten Hebels nur einpolig abgeschaltet wird.

"richtige" dreipolige sind dann entweder drei Auslösemechanismen in einem gemeinsamen Gehäuse oder auch einfach nur vom Hersteller aneinandergeklammerte/geklebte einfache LS. Die Hebel dann -wenn kein 3fach-Hebel aus einem Guss verwendet wird - durch aufgesteckte U-Schienchen (z.B. ABB, alte AEG) oder eingeschobene Bolzen (Möller) miteinander verbunden. Damit wird schonmal das gleichzeitige Schalten bei manueller Betätigung bewirkt.
Zusätzlich gibt's aber AFAIK noch eine Verbindung der einzelnen Auslösemechanismen untereinander. Dazu haben die LS kleine Hebelchen oder Achsen an den Seiten (Bei einpoliger Ausführung dann gerne unter 'ner aufgeklebten Folie versteckt). Dadrüber werden dann auch nachrüstbare Hilfskontakte oder Fernschaltmodule u.ä. angeflanscht.

Zitat :

Dazu haben die LS kleine Hebelchen oder Achsen an den Seiten (Bei einpoliger Ausführung dann gerne unter 'ner aufgeklebten Folie versteckt). Dadrüber werden dann auch nachrüstbare Hilfskontakte oder Fernschaltmodule u.ä. angeflanscht.

Das ist also der Trick bei der Sache! Gut klar, das können drei mechanisch verbundene LS nicht leisten.

Gruß
Didi

Naja, man brauch eigentlich nur ein passendes Verbindungsstückchen, welches die zwei Achsen miteinander verbindet. im einfachsten Fall 5*2,5*0,8mm Flachstahl oder kleine Rundstäbe, die in entsprechende Sacklöcher an den Hebeln gesteckt werden. Je nach LS-Hersteller werden halt wirklich normale Serien-1pol-LS zu 3poligen zusammengefasst. Dazu noch an den Gehäusen entsprechende Stahlklammern, die verhindern das alles in einzelne Autoamten auseinanderfällt und fertig.

HI ,

Die ganze Diskussion nimmt mir eine seltsame Dynamik an ,
Fakt ist :
Elektrofachkraft ist, wer aufgrund seiner fachlichen Ausbildung, Kenntnisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlägigen Normen die ihm übertragenen Arbeiten beurteilen und mögliche Gefahren erkennen kann.

Dieses Erkennen und beurteilen von Gefahren kann keine Elektrofachkraft einem Laien über ein Forum abnehmen.
Viele Laien versuchen Ihr Gewissen zu beruhigen in dem Sie sich einen Segen von Elektrofachkräften holen .
Aber Leute , wenns dumm läuft hängt einer von Eurer Familie am Strom , oder es brennt Eure Bude ab , nicht die von dem Tippgeber der unter Umständen nur die halbe Wahrheit weiss !!
Und Ich glaube bei abgebohreten Leitungen sollte man nicht das Loch verschliessen , so aus den Augen aus dem Sinn , sondern sich das ganze genau anschauen und es reparieren wie es eine Elektrofachkraft würden mache.
Die Bremsbeläge am Auto werden auch gewechselt wie ein Automechaniker es täte ,oder ??

Greetz Daniel

@Teletrabi: Nunja aber ich denke das wird niemand ernsthaft selbst zusammenbasteln wollen oder?

@DanielB: Sag ich was anderes?

@ Didy wollte nicht dich ansprechen ,warst halt nur grad mein "Vorredner " .
Will nur etwas an die Eigenverantwortung der User apellieren und vielleicht noch bisschen Diskussionstoff lostreten .

Sehe grad du kommst nähe Ulm ,wohne ca 80 km weg von Ulm , woher kommst du denn ?

Greetz Daniel

Jo da sind wir im prinzip einer Meinung. Wobei Eigenverantwortung auch heißen muß, bei Dingen die man nicht so genau weiß, auf Fachkräfte zurückzugehen oder zumindest auf ihren Rat hören...

Ich wohn ca. 25km südlich von Ulm; Dietenheim bei Illertissen - falls dir eines von beidem was sagt
(Ich glaub das ist erst das zweite mal überhaupt, daß ich meinen Wohnort in irgend nem Forum erwähn....)