Überspannungsschutz: TNS-Gerät für TT-Netz verwendbar?

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Überspannungsschutz: TNS-Gerät für TT-Netz verwendbar?
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Dille

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Beiträge: 1
 

  


Hallo,

Ich habe vor, meinen PV-Wechselrichter mit einem Überspannungsschutz C von Dehn zu versehen. Aus meinem HAK kommen L1-L3 +N, die Erdung (PE) ist separat im Hausfundament realisiert und ist an keinem Punkt (Unterverteilung etc.) mit N verbunden.
Ich habe nun zwischen Einspeisezähler und FI-Schalter (beides sitzt im Zählerkasten, darunter der Wechselrichter, der Zählerkasten ist in diesem Fall gleichzeitig Unterverteilung) einen 4poligen DG-TNS installiert.

Nun habe ich aber erfahren, dass bei mir aber ein TT-Netz vorläge und der DG-TT eigentlich der richtige wäre.

Nun meine Fragen:

1. Habe ich tatsächlich ein TT-Netz?

2. Worin besteht funktionell der Unterschied bei Dehn-Überspannungsableitern für TNS bzw. TT-Netze? Beim TNS-Gerät (4-polig) sind ja an allen 4 Steckplätzen (L1-L3 + N) Varistor-Ableiter gesteckt und jeweils mit Erde (PE) verbunden). Beim TT-Gerät sind nur L1-L3 mit Varistoren versehen, die Ausgänge werden dann zusammen mit N über ein Funkenstreckenmodul zu PE geführt. Liegt der Unterschied (laienhaft ausgedrückt) in der „Höherwertigkeit“ einer der beiden Varianten (z.B. ist die Funkenstrecke für N-PE „einfacher“ als ein Varistor) oder hat das andere Gründe?

3. Kann man das TNS-Gerät nun auch für mein vermutliches TT-Netz verwenden? Oder sollte dann noch ein Funkenstreckenmodul zusätzlich nachgeschaltet werden? Mache ich damit grundsätzlich was falsch?

Ich danke euch im Voraus herzlichst für die Antworten, die auch hoffentlich mein „Mechaniker-Hirn“ versteht


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Dille am 11 Jan 2005 22:20 ]

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Beiträge: 2317
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Du _hast_ (höchstwahrscheinlich) ein TT.

Funkenstrecke vs. Varistor:

beim TN-(C-)S liegen ja PE und N annähernd auf gleichem Potential.Üblicherweise wird erst bei dir im Hausanschlusskasen oder Zählerschrank der PEN in einen Pe und einen N aufgeteilt, zusätzlich eine Verbindung zum Potentialausgleich des Gebäudes.
Kurze Störspannungen werden dann vom Varistor abgeleitet/kurzgeschlossen.
Varistoren neigen aber dazu, im Laufe der Zeit langsam an Sperrfähigkeit für "normale" Spannungsbereiche zu verlieen und weisen irgendwann nennenswerte Leckströme auf.

Beim TT-Netz hingegen wird dein PE ja gar nicht mit dem N vebunden. Der N ist u.U. nur in der Trafostation geerdet und auch da könnte noch eine Impedanz zwischen Erder und Trafo-Sternpunkt geschaltet sein. Daraus folgt, dass der PE und der N nicht unbedingt das selbe Potential haben müssen. Üblichwereise werden das nur eine Handvoll Volt sein, aber z.B. bei Blitzschlägen oder großen Strömen in der Erde (Bahntrasse, Gas-Leitung mit elektr. Korrosionsschutz etc.) kann da schon ein wenig zusammen kommen.
Wenn nun der Varistor irgendwann aufgibt, spielt dein Häuschen Hilfserder für die Trafostation, was nicht unbedingt zu empfehlen ist.
Ebenso fällt ein großer Vorteil des TT-Netzes weg, nämlich dass die Berührspannungen der geerdeten Teile (und damit auch die Schutzleiter und die daran angeschlossenen Gerätegehäuse) praktisch 0 sind, während beim TN dort kleine Spannungen durch den Spannungsabfall auf dem N-Leiter zur Trafostation hin auftreten können.

Die Funkenstrecke hat jetzt den Vorteil, dass sie nicht einfach mit der Zeit Leitfähig werden kann. Entweder die SPannung reicht um eine Gasentladung zu zünden oder sie bleibt gesperrt. Nachteil ist, dass man ggf. höhere Zündspannungen braucht und damit der Übespannugnsschutz später anspricht als die Varistor-Variante.


Verwendbarkeit:
[Pfuschmodus=On]
Wenn das EVU nur ein TN-Netz vorgibt und auch sonst alles TN-kompatibel installiert ist, könnte man entweder auf TN umstellen oder das Teil weiterbetreiben. Wenn das EVU TT vorgibt und damit keine "Erderqualität" des N garantiert, würd ich das besser bleiben lassen.
[Pfuschmodus=Off]

Warum informiert man sich nicht _vorher_, wenn man solch teure Dinge anschafft? Zusätzliche Funkenstrecke wäre zu empfehlen.


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