Für den "normalen" Wohnungsbau bist du im Normalfall mit der Kombination aus Mittel- und Feinschutz (Schutzklasse C und D) ganz gut beraten.

Es kommt jedoch u.a. auf die Lage der Wohnung oder des Hauses an. Für normale Wohnbebauung reicht hierbei der Mittel-/Feinschutz, in exponierten Lagen, oder bei freistehenden Häusern sollte dann doch der Grobschutz (Klasse B) mit eingesetzt werden. Hierbei gibt es auch geeignete Geräte, die die Klassen B+C abdecken.

Wichtig ist hierbei aber auch eine korrekte Installation der Geräte und der Leitungsführung.

Die andere Frage ist, ob die Anschaffung überhaupt lohnt, rechne das mal Gegen eine entsprechende Versicherung aus...

[ Diese Nachricht wurde geändert von: pwk20 am  4 Jan 2005 21:25 ]

Folgendes ist innerhalb der letzten Tage vorgefallen :
PC mit Sql-Apache ist ausgefallen - lies sich nach aus- und wiedereinstecken sämtlicher PCI/AGP-Karten wiederbeleben , aber DSL-Modem (Original Telekom) sowie Videorecorder defekt .
Sind Geräte der Schutzklasse II .
Alle Geräte am gleichen Stromkreis angeschlossen !
Komischerweise sind Splitter und andere Geräte (zum Teil in Stand-By Betrieb unbeschädigt !?)

Irgendwie Vermutung , dass Überspannung Schuld sein könnte ?

Kann es sein, dass ein Gerät beim Fehlerfall die anderen Geräte mitbeschädigt ?

Sollte dann als Feinschutz auf dem gleichen Stromkreis zwischen den einzelnen Geräten , also als Zwischensteckvorrichtung (Euro- oder Schukostecker) die jeweiligen Einzelgeräte untereinander geschützt werden ?

Wie kann sowas bei Schutztklasse II Geräten funktionieren , etwa dass Feinschutz über Schutzleiter Überspannung ableitet ?

Was kann ich zur Vermeidung tun ?
Mittelschutz als Sockelgerät Hager/Dehn/Obo oder ähnlich paralell zu Verteilervorsicherung (hier halt nur LS-Schalter) installieren und Steckdosenleisten mit Feinschutz , sowie bei Einzelgeräten Zwischenfeinschutzstecker ?
- hierbei habe ich keinerlei Erfahrungswerte bezgl. Hersteller und Preisen !?

Danke für Rückantworten
Gerhard

Ist so eine Versicherung eigentlich nicht bei der Gebäudeversicherung enthalten?

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In dubio pro reo

Das könnte auch mit der Hausratversicherung klappen .

Aber es kommt mir hierbei nicht auf den Schadenersatz an, sondern auf die zukünftige !Schadensvermeidung!.

Das DSL-Modem konnte ich durch Tarfiwechsel zu Arcor mit dem Arcormodem ersetzen, genauso den uralten Viedorecorder !

Achso :
Wohngegend ist Mehrwohnanlage Baujahr 2000 mit ca. 3 x 11 Parteien !
Umgebung ist auch Wohngebiet, also nichts Aussenlandliegendes !

LG
Gerhard





[ Diese Nachricht wurde geändert von: gerhardm am  4 Jan 2005 21:53 ]

Zitat : gerhardm hat am  4 Jan 2005 21:51 geschrieben :

Das könnte auch mit der Hausratversicherung klappen . Aber es kommt mir hierbei nicht auf den Schadenersatz an, sondern auf die zukünftige !Schadensvermeidung!.

Ja, schon klar aber es sollte halt nur nicht die Welt kosten
Was kostet den so ein Mittelschutz in der UV? Laufen darüber alle LS?

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In dubio pro reo

Zitat :

Kann es sein, dass ein Gerät beim Fehlerfall die anderen Geräte mitbeschädigt ?

Eigentlich nur, wenn es Feuer fängt und die anderen Geräte mit abbrennen.

Soll heißen: Wenn eins deiner Geräte wirklich durch Überspannung hops geht, macht das den anderen nichts.

Zitat :

Komischerweise sind Splitter und andere Geräte (zum Teil in Stand-By Betrieb unbeschädigt !?)

Kommt halt immer auf die Spannungsfestigkeit der Geräte bzw. derer Netzteile an.

Zitat :

Wie kann sowas bei Schutztklasse II Geräten funktionieren , etwa dass Feinschutz über Schutzleiter Überspannung ableitet ?

Gar nicht, denn der (Fein)Schutz soll ja dafür sorgen, daß die Überspannung erst gar nicht an deinem Gerät ankommt.

Im Prinzip ist in so einem Schutzgerät ein spannungsabhängiger Widerstand (Varistor) gegen PE geschaltet. Dieser Varistor ist halt hochohmig, solange nur die normale Netzspannung anliegt, schaltet dann aber bei einer Überspannung durch und begrenz so die Spannung auf ungefährliche Werte.

Zitat :

Mittelschutz als Sockelgerät Hager/Dehn/Obo oder ähnlich paralell zu Verteilervorsicherung (hier halt nur LS-Schalter) installieren und Steckdosenleisten mit Feinschutz , sowie bei Einzelgeräten Zwischenfeinschutzstecker ?

Das wäre z.B. eine Lösung. Von den Markenherstellern gibt es auch Einsätze, die du mit in eine UP-Dose verbauen kannst. Für welchen der o.g. Hersteller du dich dann entscheidest, ist egal. Wenn ich mir die Geräte mal so anschaue, kaufen die sowieso alle bei DEHN ein...

Was mir gerad noch so einfällt: Wenn du vorhast, den Feinschutz an Steckdosen mit klassischer Nullung einzusetzen, geht der Schuss nach hinten los, denn da haust du dir die Überspannung über die Brücke trotzdem aufs Gerät.


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Wie immer alles nur meine private Meinung, ohne irgendwelche Verbindlichkeiten....

Zitat :

Wohngegend ist Mehrwohnanlage Baujahr 2000 mit ca. 3 x 11 Parteien ! Umgebung ist auch Wohngebiet, also nichts Aussenlandliegendes !

Dann hat sich die klassiche Nullung zumindest erledigt...

...aber ich hoffe mal, mit euren 11 Parteien seid ihr nicht das höchste Haus weit und breit, dann solltest du nämlich Schutzklasse B berücksichtigen, und das wird richtig teuer...

Aber frag doch mal die Nachbarn, ob die auch Schäden haben, und wenn ja mal beim EVU, ob es Überspannungen durch Netzfehler gegeben hat, kann sein das die dir was ersetzen.

Gut - danke !

Was genau ist zu tun ?

Mittelschutz in UV Wohnung , evtl. Klasse C 4-polig-steckbar- für TN-S System .
219,40 EUR Fabrikat Hager SP415N.
plus ?
Geräteschutz (Feinschutz D) 1+N-PE Betriebsanzeige Hager SP202N 83,30 EUR

Wobei Mittelschutz noch Ableitstromabgang hinten PE hat, aber der Feinschutz ?
Wie wird denn der angeschlossen ?
Nach den jeweiligen LS-Schaltern ?

Wo kann ich denn danach , also beim Um- bzw. Nachrüsten einen FI , evtl. 40A-30mA 4polig nachrüsten ?
Denke , dass das auch in modernen UVs sein sollte !

-
Nein , bin Wohneinheit in der Mitte (Höhe wie Breite !), hat Vorteile, da Heizungsleitungen (Warmwasser,Zentral ) durch meinen Flur für die Nachbarwohnungen lauifen !
Blitzschutz ist soweit ausreichend !
-
Gerhard

Zitat :

Wobei Mittelschutz noch Ableitstromabgang hinten PE hat, aber der Feinschutz ?

Hä? Was meinst du mit Ableitstromabgang hinten PE?

Naja , habe gerade noch in Erinnerung ,dass die UV-Einbaugeräte Anschlüsse oben und unten haben , wobei beim Grob-/Mittelschutz 3 Aussenleiter und evtl. Neutralleiter oben eingehen , und eben unten ein PE oder PEN Leiteranschluss abgeht ! (Je nach Netzsystem etc...)

Beim Geräte-Feinschutz (Auch nur Geräteschutz) , auch UP wäre dann halt ein normaler Anschluss aller 3 Adern in der Schalterdose (sofern tief genug) und quasi paralell dazu geschaltet die Steckdose ?

Das ist , was ich zum Beispiel nicht weis !
Genauso , was zu beachten ist, wenn später oder gleich ein FI 4polig, 40A - 30mA nachgerüstet werden soll !


Gerhard

Ich verstehe das Problem mit den Anschlüssen immer noch nicht so ganz, der Mittelschutz wird halt mit den 3 Aussenleitern und evtl. N beschaltet, deine gesamte restliche Installation dann quasi hierzu parallel...

Der ÜS-Schutz gehört dann VOR den FI, da sonst dein FI auslöst, sobald eine Überspannung auftritt.

Aber den Gedanken, den FI später nachzurüsten solltest du ganz schnell verwerfen, lieber jetzt den FI und später den ÜS-Schutz!!!.

Meine Sorge ist evtl. nicht unberechtigt , da Hager zB. in seinem aktuellen Hauptkatalog zwar Überspannungsableiter im Beispiel TN-C-System darstellt, aber halt nicht direkt TN-C-S, sondern nur eine Bemerkung unterhalb:
TN-S-System, bei diesem System ist auf dem N-Leiter zusätzlich ein Grob- und Mittelschutzgerät erforderlich .

Was genau sagt so ein Zusatzsatz aus !
(Das wäre mir dann zu teuer !)
Ich probier mal die Skizze einzuscannen ...
-
Fi-Schutzschalter :
Laut Hager vor Grob- und Mittelschutz installieren - richtig , da nur Netzsystem TT genannt wird ?

Gerhard

Hier mal die erste Skizze seitens Hager Katalog 2004

(between : zwischendurch ist bei meinem Arbeits-PC ein Reset passiert - hat der noch nie gemacht , da gute Absicherung gegen Software ..... könnte bei Widerholung ein neues Netzteil bedeuten !)