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1MHz Taktgeber-Schaltung Suche nach: schaltung (31744) |
Problem gelöst
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BID = 138123
NGC6302 Gelegenheitsposter
 
Beiträge: 73 Wohnort: Berlin
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Hallo,
ich suche zwecks Ansteuerung einer CCD-Zeile eines Scanners eine Schaltung, die mir ein (konstantes) 1MHz Taktsignal mit fester 5V Ausgangsspannung liefert. Sie sollte, wenn möglich nicht besonders umfangreich sein. Ich brauche die Schaltung, da der Steuerchip auf der Hauptplatine des Gerätes kaputt ist/zu sein scheint und ich nun das CCD direkt ansteuern will. Bei der Gelegenheit fehlt mir auch noch ein Tipp, wie ich die analoge Ausgangsspannung auswerten kann (dachte da an einen A/D-Wandler, der dem PC die Daten speist).
Wer kann mir dabei helfen?
Vielen Dank im Voraus!
Thomas |
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BID = 138149
Benedikt Inventar
      Beiträge: 6241
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Wie wäre es mit ein Quarzoszillator ?
Ein IC, genau, leicht erhältlich.
Aber reicht der eine Takt ?
Die meisten CCDs benötigen mehrere Takte und noch eine Belichtungszeit von einigen ms. |
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BID = 138219
NGC6302 Gelegenheitsposter
 
Beiträge: 73 Wohnort: Berlin
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>Wie wäre es mit ein Quarzoszillator ?
Daran hab ich auch schon gedacht. Braucht man für die Dinger irgendwas an Ansteuerung oder ähnliches?
>Die meisten CCDs benötigen mehrere Takte und noch eine >Belichtungszeit von einigen ms.
So wie ich das im clockdiagram aus dem Datenblatt erlese, sind für einen Lesezyklus so 5415 Takte notwendig, damit kommt man schon auf wenige Millisekunden Auslesezeit.
Kann mir jemand sagen ob die Geschichte mit den A/D-Wandlern hinhaut, wenn ich die Sache an den Seriellen Port vom PC klemmen will, um die Daten auszuwerten? Normalerweise bräuchte ich ja dann drei Analog/Digital-Leitungen jeweils für die Farben rot, grün und blau...
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BID = 138236
Benedikt Inventar
      Beiträge: 6241
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Zitat :
NGC6302 hat am 11 Dez 2004 19:40 geschrieben :
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>Wie wäre es mit ein Quarzoszillator ?
Daran hab ich auch schon gedacht. Braucht man für die Dinger irgendwas an Ansteuerung oder ähnliches?
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Wenn du einen fertigen Oszillator (mit 4 Pins) nimmst, reichen 5V aus um einen Takt zu erzeugen.
Zitat :
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>Die meisten CCDs benötigen mehrere Takte und noch eine >Belichtungszeit von einigen ms.
So wie ich das im clockdiagram aus dem Datenblatt erlese, sind für einen Lesezyklus so 5415 Takte notwendig, damit kommt man schon auf wenige Millisekunden Auslesezeit.
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Gibt es wirklich nur einen Takt ?
Ich kenne eigentlich nur CCDs die zwei symmetrische Takte benötigen.
Aber das ist nur der Lesetakt.
Vorher muss sich das Bild ja irgendwie aufbauen. Dann wird es normalerweise mit einem Takt ins Schieberegister geladen und dann erst kann man es auslesen.
Insegsamt alles andere als einfach...
Zitat :
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Kann mir jemand sagen ob die Geschichte mit den A/D-Wandlern hinhaut, wenn ich die Sache an den Seriellen Port vom PC klemmen will, um die Daten auszuwerten? Normalerweise bräuchte ich ja dann drei Analog/Digital-Leitungen jeweils für die Farben rot, grün und blau...
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Nicht ganz:
Meistens brauchst du noch eine S&H Schaltung und eine Klemmschaltung die den Schwarzwert abzieht.
Bei 1MHz Takt brauchst du aber einen verdammt schnellen AD Wandler und der serielle Port schafft das auch nicht, denn bei 1MB/s Daten wären das 10MBit/s. Eine normale serielle Schnittstelle schafft nur 115,2kBit/s
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BID = 138783
NGC6302 Gelegenheitsposter
 
Beiträge: 73 Wohnort: Berlin
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Das Auslesen klingt wirklich mehr als kompliziert. Jetzt verstehe ich auch, warum der Hersteller des Steuerchips so ein großes Geheimnis um das Datenblatt macht.
Ich hab mit Digitalelektronik bisher wenig zu tun gehabt und hatte gehofft, in Sachen CCD hat schon jemand Erfahrungen und kann mir weiterhelfen. Oder kennt jemand vielleicht hilfreiche Links zum Nachlesen?
Es geht mir ja im Prinzip nur darum, wie ich schaltungstechnisch an die Daten aus dem CCD komme, die Auswertung am PC erstmal außen vor gelassen. Lässt sich die Sache auch ohne besonders viel Aufwand bewerkstelligen bzw. nach welcher Methode wird des im Scanner gemacht?
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BID = 138788
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Jetzt verstehe ich auch, warum der Hersteller des Steuerchips so ein großes Geheimnis um das Datenblatt macht.
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Bisher hast nur du Geheimniskrämerei betrieben und nicht einmal den Typ des CCD genannt.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 138808
Benedikt Inventar
      Beiträge: 6241
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Zitat :
NGC6302 hat am 13 Dez 2004 16:29 geschrieben :
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Das Auslesen klingt wirklich mehr als kompliziert. Jetzt verstehe ich auch, warum der Hersteller des Steuerchips so ein großes Geheimnis um das Datenblatt macht.
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Eigentlich beschreiben die Hersteller das ganz gut, wenn man das Datenblatt findet.
Zitat :
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Ich hab mit Digitalelektronik bisher wenig zu tun gehabt und hatte gehofft, in Sachen CCD hat schon jemand Erfahrungen und kann mir weiterhelfen.
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Ich habe auch ein paar CCDs rumliegen und ein paar Versuche gemacht. Als Ansteuerung diente eine AT90S1200 der die ganzen Takte erzeugte. Die Daten habe ich mir einfach auf dem Oszilloskop anzeigen lassen. Man konnte mehr oder weniger gut Licht/Schatten erkennen.
Zitat :
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Oder kennt jemand vielleicht hilfreiche Links zum Nachlesen?
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Zum Thema CCD gibt es leider sehr wenig, keine Ahnung warum.
Zitat :
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Es geht mir ja im Prinzip nur darum, wie ich schaltungstechnisch an die Daten aus dem CCD komme, die Auswertung am PC erstmal außen vor gelassen. Lässt sich die Sache auch ohne besonders viel Aufwand bewerkstelligen bzw. nach welcher Methode wird des im Scanner gemacht?
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Im Scanner sitzt ein Spezial IC (z.B. http://www.wolfsonmicro.com/uploads/documents/WM8143-12.pdf ) das die Taktsignale erzugt, drei S&H Schaltungen und AD Wandler besitzt und eventuell die Signale noch weiterverarbeitet und am Ende die Pixeldaten parallel ausgibt.
Ein ASIC steuert ein DRAM als Puffer und koordiniert den Datentransfer über USB/ECP.
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BID = 139459
NGC6302 Gelegenheitsposter
 
Beiträge: 73 Wohnort: Berlin
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Das CCD ist ein ILX548K von Sony. Davon hab ich auch das Datenblatt bekommen, jedoch hält sich Realtek bezüglich des SteuerICs ziemlich bedeckt.
Zitat :
| Im Scanner sitzt ein Spezial IC das die Taktsignale erzugt, drei S&H Schaltungen und AD Wandler besitzt und eventuell die Signale noch weiterverarbeitet und am Ende die Pixeldaten parallel ausgibt. Ein ASIC steuert ein DRAM als Puffer und koordiniert den Datentransfer über USB/ECP.
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Das heißt etwa so viel wie, die Realisierung mit anderen Mitteln ist mehr als umständlich.
Zitat :
| | Die Daten habe ich mir einfach auf dem Oszilloskop anzeigen lassen. |
Naja, Farben zu erkennen bzw. gleich mit dem PC auszuwerten wäre besser (ich wollt damit ein Spektralapparat ausstatten...)
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BID = 139483
Benedikt Inventar
      Beiträge: 6241
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Zitat :
NGC6302 hat am 15 Dez 2004 14:22 geschrieben :
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Das CCD ist ein ILX548K von Sony. Davon hab ich auch das Datenblatt bekommen, jedoch hält sich Realtek bezüglich des SteuerICs ziemlich bedeckt.
Das heißt etwa so viel wie, die Realisierung mit anderen Mitteln ist mehr als umständlich.
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Genau.
Zitat :
| | Die Daten habe ich mir einfach auf dem Oszilloskop anzeigen lassen. |
Naja, Farben zu erkennen bzw. gleich mit dem PC auszuwerten wäre besser (ich wollt damit ein Spektralapparat ausstatten...)
[/quote]
Wird nicht so ganz funktionieren, denn der Sensor kann nur 3 Farben erkennen. Alles was dazwischen oder außerhalb liegt ist eine Kombination aus den 3 Grundfarben die aber nicht immer mit der Realität übereinstimmt.
z.B. 780nm (=IR) erscheinen weiß und nicht rot. Oder ein heißes Stück Metall erscheint weiß, obwohl es noch lange nicht glüht.
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BID = 139574
Ltof Inventar
     
Beiträge: 9386 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
NGC6302 hat am 15 Dez 2004 14:22 geschrieben :
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...
Naja, Farben zu erkennen bzw. gleich mit dem PC auszuwerten wäre besser (ich wollt damit ein Spektralapparat ausstatten...)
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Da steckt ne Menge Gehirnschmalz drin. Es gibt fertige Systeme dafür. Die sind nicht gerade Preiswert, aber vielleicht lohnt es sich trotzdem. Allerdings geht eine Spektralanalyse mit sowas nicht.
Guckst Du hier:
http://www.sukhamburg.de/
Gruß,
Ltof
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
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BID = 140127
NGC6302 Gelegenheitsposter
 
Beiträge: 73 Wohnort: Berlin
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Hmm.. also laut Datenblatt hat der Chip zwar Empfindlichkeitsmaxima bei 460, 540 und 630 nm, aber die 'spectral sensitivity' ist auch bei den dazwischenliegenden Wellenlängen gegeben, nur eben nicht so stark ausgeprägt. Das würde dann zwar zur besagten Verfälschung der realen Spektralfarben führen, aber prinzipiell ,dacht ich, müsste man damit z.B. trotzdem Absorptionslinien oder das charakteristische Emissionsspektrum einiger Gase erkennen können...
Selbst, wenn das nicht dazu passt, ließe sich damit immer noch super andersweitig rumbasteln!
Zitat :
| | Da steckt ne Menge Gehirnschmalz drin. Es gibt fertige Systeme dafür. Die sind nicht gerade Preiswert, aber vielleicht lohnt es sich trotzdem. |
>> Hab ich inzwischen mitgekriegt, dass es eher was für Profis is. Aber danke für die Tipps und Hinweise!
mfg, thomas
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BID = 140149
Ltof Inventar
     
Beiträge: 9386 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
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...dacht ich, müsste man damit z.B. trotzdem Absorptionslinien oder das charakteristische Emissionsspektrum einiger Gase erkennen können...
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Das wird leider nicht funktionieren. Ein bißchen grün, ein bißchen rot - wie willst Du aus der Mischung der Farben erkennen, wo die Linie liegt? Ein paar Nanometer weiter und die Farbmischung ist vielleicht etwas anders. Die Information über die Spektrallinie geht verloren.
Oder willst Du eine quantitative Aussage über eine bekannte Linie machen? Das könnte eingeschränkt gehen.
Was genau hast Du denn vor? Ich bin neugierig!
Gruß,
Ltof
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(Hanlon’s Razor)
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BID = 141411
NGC6302 Gelegenheitsposter
 
Beiträge: 73 Wohnort: Berlin
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Am Okular eines Teleskops macht sich das sicher ganz gut zur Spektralastronomie um z.B. die chemische Zusammensetzung eines Sterns zu analysieren oder vielleicht sogar Rot-(& Blau-)Verschiebungen wahrzunehmen.
Richtige Messinstrumente in der Richtung sind teuer und Eigenbau oft eine attraktive Alternative...
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