seit wann ist der FI vorschrift im TT netz ?

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Autor
seit wann ist der FI vorschrift im TT netz ?

    







BID = 131761

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
 

  


Vor 60 Jahren gab es noch gar keine FI und die Wohnung hatte mit Sicherheit ursprünglich Standortisolierung ("Schutz durch nichtleitende Räume"). Das war damals üblich und weit verbreitet, wenn es auch nicht immer korrekt ausgeführt wurde!


Man kann übrigens so ne Anlage als preiswerte Sofortmaßnahme erstmal mit einem FI ausrüsten, auch (oder gerade) wenn es dort keine Schutzleiter gibt! Das ist auch dringend zu empfehlen. Leitungserneuerung kann dann später erfolgen.

BID = 131767

carpe

Gesprächig



Beiträge: 100

 

  

hallo sam2
du meinst man könnte ein FI an der UV einbauen , und obwohl einige steckdosen der PE und N eine Brücke gelegt worden ist und kein PE leiter in der wohnung ist, man sicher oder sicherer sein kann das es erst mal so bleiben kann.
was passiert denn wenn bei indirecktem berühren oder direcktem berühren etwas passiert.
wer ist dann der dumme.
na der elektriker.
da der kunde schon fertig mit tapezieren ist und den boden mit laminat verlegt hat, habe ich ihm geraten wie du es erwähnt hast , einen FI 40A/o,o3 vorzuschalten und neue schlitze zu schneiden um auch neue leitungen zu verlegen, da ich auch nicht mit sicherheit sagen kann in welchem zustand diese sind.
je nach dem wie er sich entscheidet, werd ich ihm nicht nur einen FI vorschalten und fertig ist.find ich zu gefährlich, und man weiß ja auch, wenn erst mal strom da ist, werden auch keine neuen leitungen verlegt, erst wenn was passiert.

BID = 131779

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

1) Da es ein TT ist, müssen die N-PE-Brücken in jedem Fall raus! Unabhängig von der Frage eines FI. Die Steckdosen müssen dann wieder gegen solche ohne Schutzkontakt ersetzt werden oder eine separaten Schutzleiter bekommen. Dabei beachten, daß Mischbestückung in einem Raum unzulässig ist.

2) Strenggenommen führt diese Vorschriftswidrigkeit sogar dazu, daß die ganze Anlage (zumindest der betrogffene Abschnitt) neu gemacht werden müßte. Aber wir wollen mal die Kirche im Dorf lassen...

3) Wenn die Brücken weg sind, ist die FI-Nachrüstung kein Problem.

4) Ohne FI ist sehr zu bezweifeln, ob die Abschaltbedingung erfüllt werden kann. Daher steht wieder der Bestand der gesamten Anlage in Frage.

5) Mit direktem Berühren hat das ganze zwar überhaupt nichts zu tun. Aber gerade da wäre ein derart nachgerüsteter FI voll wirksam (soweit er das überhaupt kann, ist ja stets nur als Zusatzschutz zulässig)!

6) Auch bei indirektem Berühren hilft der so nachgerüstete FI. Natürlich nicht so gut wie mit Schutzleiter, aber viel besser als nur Überstromschutzorgane ohne Schutzleiter!

7) Wer als Elektriker an Altanlagen arbeitet und sie (warum auch immer) nicht komplett auf neuesten Stand bringen kann, ist im Zweifel immer der Dumme. Wer damit Probleme hat, darf nur Neuanlagenaufträge annehmen...

Ich kann es gut verstehen, wenn Du sagst "gescheit oder gar nicht!". Ist von Deiner Warte aus eine sinnvolle Haltung. Von der Warte des Kunden aus wäre aber ne derartige FI-Nachrüstung viel besser als den momentanen unzulässigen und gefährlichen Zustand beizubehalten.



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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"


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