E-Herd an Schukosteckdose?

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Autor
E-Herd an Schukosteckdose?
Suche nach: herd (7640)

    







BID = 129719

Andy71

Gerade angekommen


Beiträge: 2
Zur Homepage von Andy71 ICQ Status  
 

  


Hallo zusammen, ich hab zwar schon so ähnliche Fragen im Forum gefunden. Bin mir aber immer noch nicht sicher, ob oder ob lieber nicht. Zu meiner Frage Ich habe einen alten E-Herd (vier Kochplatten und ein Bachrohr) den ich anschließen muss. Das Problem es steht mir nur eine 230V/16A Steckdose zur Verfügung. Darf ich nun den Herd über einen ganz normalen Stecker anschließen? Ich könnte am Herd nur eine Phase anklemmen, damit nur das Backrohr funktioniert und die Kochplatten eben nicht. Oder dürfte man alle drei Phasen anklemmen. Sollte jemand Kochplatten und Bachrohr einschalten müsste ja die 16A Sicherung fliegen und gut.
Oder?

BID = 129722

gretel

Schreibmaschine



Beiträge: 1169
Wohnort: Deutschland

 

  

Hallo Andyxx

wieviel KW an Leistung hat denn Dein EHerd ?

Und "gut" mit "fliegenden" Sicherungen ist nicht - es kommt mal der Wohnungsbrand und dann ist es "gut" !

Gruss
Gretel

BID = 129759

Sch4f

Gerade angekommen


Beiträge: 6
ICQ Status  

Es ist möglich den Herd an 220V komplett zum laufen zu bringen, soweit mir das bekannt ist, brückt man nur die Phase auf die 2 anderen Kontakte auf dem Herd und legt den N und Grüngelben an. ein B16 sollte das problemlos halten, zumindest bei einem freund habe ich es so gemacht, das problem ist nur, Staubsaugen ist tabu sonst flatscht die sicherung raus das liegt aber auch an den Stromkreisen in deiner Küche.. und zum Kochen ist man ja eh immer im Haus ... Bitte verlass dich nicht auf diese Antwort von mir. Ich will dir hier keine falsche Info geben. Mir scheint sie allerdings realistisch. Warte lieber auf ne Antwort von den langjährigen Kabelaffen :P

BID = 129761

olfi13

Schreibmaschine

Beiträge: 1077
Wohnort: Wittingen

Hi!
Kannst den Herd wie beschrieben zum "Laufen" bringen (L1-L2-L3 gebrückt). Verzichte auf den Stecker und klemm' direkt an!

Alles auf einmal an ist dann eben nicht.
Das deine Installation i.O. ist und Du weißt was Du tust sei vorrausgesetzt.

Gruß olfi


[ Diese Nachricht wurde geändert von: olfi13 am 18 Nov 2004 23:36 ]

BID = 129784

Oertgen

Schreibmaschine


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Beiträge: 1111
Wohnort: Duisburg
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Hallo!

Es gibt spezielle Elektroherde für 16A-Anschluss mit eingebauter Verriegelung, d.h.: Wenn der Backofen eingeschaltet ist, lässt sich eine Kochplatte nicht einschalten.
Die Verriegelung ist so ausgelegt, daß 16A nicht überschritten werden können. Ich rate Dir auch auf alle Fälle zum Festanschluß mit Herdanschlußdose. Die meisten E-Herde lassen sich auch an 2 getrennte 230V-kreise anschliessen, indem man die N-Leiter-Brücke zwischen Klemme 4und 5 entfernt. Du musst nur ausmessen, welche Klemmen (1-3) mit Klemme 4 und welche mit Klemme 5 zusammenarbeiten.
(Bei dieser Anschlußvariante solltest Du aus Sicherheitsgründen nur Festanschluß verwenden.)

MfG: Norbert Oertgen

BID = 129905

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Liebe Leute,

in diesen Forum geht es aber nicht darum, etwas irgendwie "zum Laufen zu bringen"!

Hier wird erklärt, wie man korrekt installiert. Das bedeutet, eine Anlage muß auch denn noch sicher sein, wenn ein Fehler auftritt.

Insofern sind die "Bastelanleitungen" von Sch4f und auch olfi zurückzuweisen.


Denn ob diese viel zu hohe Last über eine Schukosteckdose oder über einen Festanschluß an einem 16A-Wechselstromkreis (mit Leitungsquerschnitten von üblicherweise 1,5mm², selten auch 2,5mm²) hängt, ist dann schon egal.

Es ist unzulässig und wirklich gefährlich aus vielerlei Gründen!

Daher ganz klar: Finger weg von solchem Murks!

Entweder einen verriegelten Herd nehmen oder den Herd nur teilweise anschließen oder einen Drehstromkreis benutzen/verlegen oder einen ausreichend leistungsfähigen Wechselstromkreis (mit entsprechend hohem Aderquerschnitt) benutzen.

Alles andere wäre grob fahrlässig und hat dann für die Versicherung den Vorteil, daß sie im Schadenfall nicht zu zahlen braucht. Von den strafrechtlichen Folgen ganz zu schweigen...


Gruß,
sam2

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 130721

smardy

Gelegenheitsposter



Beiträge: 85

Hi ,wieso können die Leitungen denn zu schmoren anfangen. Bei 16A ist doch Schluss. und das halten die 1,5er Leitungen allemal aus. Sicherung fliegt und alles ist gut. Also ein sicherheitsrisiko sehe ich da nicht. sonst bitte mal erklären:
sam2!!


_________________
Viele Grüße
smardy

BID = 130725

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Aha!

Eine Sicherung mit 16A Nennstrom "fliegt" also bei 16A...?
Interessant!

Woher hast Du denn solche "Weisheiten"?

Sie wird nämlich alles andere tun, aber bestimmt nicht auslösen. Daher nix mit "alles ist gut"!

Schau Dir mal die entsprechenden Auslösekennlinien an.
Wenn dann noch Fragen sind, gerne!

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 130781

alra

Stammposter



Beiträge: 307

@smardy

zur geflissentlichen Lektüre

http://www.thesunscreenman.com/download/ste0009.pdf

http://www.rts.uni-hannover.de/stud.....n.pdf


alra

[ Diese Nachricht wurde geändert von: alra am 21 Nov 2004 21:13 ]

BID = 131267

Andy71

Gerade angekommen


Beiträge: 2
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Danke für die vielen Antworten,
wenn ich mir die unterschiedlichen Meinungen so Anschaue ist es ja mal gut, dass wir darüber gesprochen haben. Ich werde mal messen wie viel Strom über die einzelnen Phasen fliest und dann so anschließen, dass maximal so um die 12A fiesen können. Mehr wird nicht angeklemmt, es ist ja auch nicht erforderlich, dass alle Kochplatten funktionieren. Ich dachte mir es gibt vielleicht eine Maximalleistung was ein Verbraucher haben darf den man einfach so in die Steckdose steckt.

BID = 131277

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36188
Wohnort: Recklinghausen

Denk doch mal nach...

Eine Steckdose ist mit 16A abgesichert, die Steckdose ist für 16A ausgelegt.

Unsere Netzspannung beträgt 230V.

Nun denken wir uns in den Physikunterricht der 5. Klasse zurück und kramen die Formel P=U*I aus dem Hinterstübchen.

P Ist die Leistung in Watt.
U ist die Spannung in Volt.
I ist der Strom in Ampere.

Das ganze in den Rechner gehämmert (oder auf den Rechenschieber geschoben) ergibt

P = 230V * 16A
P = 3680W

Etwas Nahtzugabe dazu und damit gehört alles was mehr als 3600W Leistung hat, wie z.B. dein Herd, nicht mehr an eine Schukosteckdose.



_________________
-=MR.ED=-

Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

BID = 131287

Sparkie

Gerade angekommen

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Beiträge: 7
Wohnort: Wales/GB

He he he,

Hier in England hab ich sowas schon gesehen und dann auch nur noch mit dem Kopf geschuettelt...

Hier werden Elektroherde ansonsten nur mit 2x 4mm² (Rot und Schwarz isolierte Adern) plus 1x 2,5mm² (Blanke Ader in der mitte) fest angeschlossen...

MfG aus Wales/UK

Sparkie

BID = 131317

megamax

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Hamburg
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Hallo, ich "hänge" meine Frage 'mal mit in diesen Thread.

Hintergrund:
Bin gerade in eine neue Wohnung (ausgebautes DG) eingezogen. Mit Nachtspeicherheizung. Naja, seiß drum. Dachte, dann ist wenigstens die Elektik einigermaßen "ausgebaut".
Beim Anbringen einer Lampe bin ich dann auf den Herdanschluß auferksam geworden:

IP-44 Aufputzdose oberhalb der Fliesen auf Kopfhöhe. Dort werden zwei Kabel mit drei Adern per Lüsterklemmen (sahen bischen komisch aus) verunden. Müßte sich um 1,5 oder 2,5 mm^2 handeln. Eine Ader ist Phase (Phasenprüfer).
Ein Kabel kommt "aus der Wand" (rot, grau, schwarz), das andere (blau, braun, grge) läuft unter den Fliesen zum Herd. Dieser ist auf eine Phase gebrückt.

Bei voller Last komme ich rechnerisch (Ampermeter nur bis 20 A, daher jede Heizung einzeln vermessen) auf ca. 36A.

Dabei wird die Leitung merklich warm und die komischen Lüsterklemmen entpuppen sich als angeschmolzen und die Dose hat jetzt hatte ich auch die Schmelzspuren bei der Verteilerdose enteckt.

Die 20A Sicherung löst aber noch nicht (ca. 5 s) aus.


Ich gehe davon aus, dass die o.g. Installation falsch und sogar gefährlich ist.

Welche technischen und rechtlichen Möglichkeiten gibt es? Ich will ja nicht mit dem Anwalt kommen, aber ergeben sich durch etwaige Baumaßnahmen nachteile (Mieterhöhung) für mich?
Also eher ein rechtliches denn technisches Problem. Vielleicht hat ja jemand mit soetwas Erfahrung.

Schonmal Danke. (Auch für dieses tolle Forum).

BID = 131322

Sparkie

Gerade angekommen

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Beiträge: 7
Wohnort: Wales/GB

Au weia, selbst wenn dir das Aerger bringt, dem Vermieter wuerd ich schnell auf die "Pelle" ruecken um das in Ordnung zu bringen, denn sonst brauchst du bei dem bald keine Mieter mehr zahlen da dir die Bude abgefackelt ist...

Eventuell entstandene Kosten kann er dir nicht sofort auf die Miete umlegen und darf das dann auch nur um einen gewissen Prozentsatz im Jahr (soweit ich mich noch erinnern kann und wenn sich inzwischen im Mietrecht nichts geaendert hat diesbezueglich)...



_________________
MfG aus Wales/UK

Sparkie

BID = 131327

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Ich kann Dich beruhigen:

Als Mieterhöhung umgelegt werden dürfen nur Wohnwertverbesserungen. Außerdem muß man ihnen entweder nach Ankündigung zugestimmt haben oder sie müssen die Wohnung erst auf einen üblichen Standard bringen, um auch ohne Zustimmung des Mieters zulässig zu sein.

Hier geht es aber nicht um Verbesserungen des Standards gegenüber der Situation bei Vertragsabschluß, sondern um Beseitigung eines nicht unerheblichen Mangels.

Also klarer Fall:
Schriftliche Mängelanzeige beim Vermieter erstatten!
Da Gefahr im Verzug, genügt Frisetzung 1 Woche für Instandsetzung. Wenn sich nichts tut, selbst einen Elektroinstallationsfachbetrieb beauftragen und dann dem Vermieter die Rechnung zur Erstattung einreichen bzw. mit der Miete verrechnen.


Bitte halte uns auf dem Laufenden!

_________________
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