Dimmer, wie ist er aufgebaut und weshalb fliegt die Feinsicherung ?

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Dimmer, wie ist er aufgebaut und weshalb fliegt die Feinsicherung ?
Suche nach: dimmer (2656) feinsicherung (692)

    







BID = 7597

Josef Scholz

Elektro-FAQ Spezialist



Beiträge: 46
Wohnort: Werdohl im Sauerland / NRW
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Vorab: Dimmer sind mit einer Feinsicherung geschützt, diese Feinsicherung darf nur gegen eine gleichwertige ausgewechselt werden, ansonsten kein Schutz.

Die Sicherung ist geflogen !
Ich gehe davon aus, daß der Nullpunkts-Schalter nach einem Kurzschluß einer ionisierernden Glühlampe festgebacken ist.

Da Triacs immer einen gewissen Leckstrom haben, ist im Dimmer zusätzlich ein Schalter, meist als Druckschalter oder als Drehfolgeschalter mit dem Poti eingebaut, der bei ausgeschaltetem Dimmer eine einwandfreie galvanische
Trennung gewährleistet.
Eine ungewollte, extrem hohe Überlastung ergibt sich häufig beim
Durchbrennen des Glühfadens einer Glühlampe. Beim Fadenbruch wird durch den auftretenden Abreiss-Funken das Füllgas der Lampe ionisiert, so daß ein Lichtbogen innerhalb der der Lampe entsteht, der praktisch einen Kurzschluß bildet. Je kleiner der Körper einer Glühlampe ist, deto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß das Gas Ionisiert oder andersrum, eine Kerzenlampe ist anfälliger dafür als eine "normale" Glühbirne.
Auffällig bei diesem Tot einer Glühlampe ist ein kurzes grelles Aufblitzen und ein hörbares "plink". Dieser Effekt tritt meistens beim Einschalten auf, daher war Dein Schalter im Dimmer stark gefährdet und wahrscheinlich festgebrannt.
Wenn du Glück hast, hat die Sicherung früh genug angesprochen, denn sonst kann der Schalter festbacken und/oder der Triac sterben.
Ob sich ein Öffnen Deines Dimmers lohnt, ist Ansichtssache, ein neuer ist schon günstig zu bekommen, Deinen Wissensdurst wird es allemal stillen können.
Falls Du reinschaust wirst Du feststellen, daß ein Großteil des Innenlebens aus einer Spule besteht. Diese Spule dient fast auschließlich der Funkentstörung.

Sinn der Sicherung:
Da Triacs - wie auch alle anderen Halbleiterbauelemente - einen nicht vernachlässigbaren Durchlasswiderstand ( Ri ) besitzen, erwärmen sie sich beim Stromdurchgang. (Kühlung durch festschrauben am Dimmerrahmen). Aufgrund der geringen Abmessung des Triacs ist die Wärmekapazität gering.
Das heißt, die Erwärmung erfolgt sehr rasch. Bei Überschreiten einer bestimmten Grenztemperatur wird das Bauteil zerstört (bei Silizium-Halbleitern ca.180°C, bei Bauelementen in Plastikgehäusen meist 90..100°C.)
Die Halbleiter werden vom Hersteller so ausgewählt, daß diese Grenztemperatur bei für das Gerät zugelassenen Belastunmg nicht erreicht wird.
Bei Überlastung oder extrem hohe Umgebungstemperatur ist aber eine Zerstörung durch Überhitzung nicht auszuschließen
Bei einer ionistierten Lampe ( Kurzschluß ) steigt der Strom ,der durch den Triac fließt schlagartig auf extrem hohe Werte. Die Triactemperatur erhöht sich dabei weit über den erlaubten Wert hinaus, ehe ein normales Sicherungselement überhaupt anspricht und den Kurzschlußstrom abschaltet.
Um den Triac unter diesen Umständen vor Zerstörung zu bewahren, wird im allgemeinen eine "flinke" Feinsicherung vorgeschaltet, die im Kurzschlußfall eher anspricht als die Triactemperaur ihren Grenzwert überschreitet.
Diese meist im Gerät eingebaute Sicherung ist auf den Dimmer abgestimmt und darf daher nur gegen eine gleichwertige ausgetauscht werden.
Da die Sicherung zum Beispiel in Glühlampenkreisen wegen des geringen Kaltwiderstandes der Lampenfäden kurzzeitige Einschaltströme bis zum zehnfachen des Nennstromes aushalten muß, anderseits aber noch bei noch höheren Strömen wie Kurzschluß beim Fadenbruch extrem schnell abschalten muß, um den Triac zu schützen, kann sie nicht zusätzlich noch so gewählt
werden, daß sie einen wirksamen Schutz gegen ständige Nennstrom-Überlastung gewährt, die den Triac langsam über seine Grenztemperatur hinaus zerstört.
Daher auf die Nennbelastung des Dimmers achten (zB.400W, 600W) und nicht größere Verbraucher anschließen.

Ich hoffe, daß ich Dir genügend Information gegeben habe.
Eine Reperatur ist sicherlich nicht lohnend bei dem geringem
Anschaffungswert, anderseits brauchtst Du Dein Zeit nicht zu rechnen und lernen kannt Du auch noch dabei.
Achte beim Zusammenbau unbedingt darauf, daß der Triac am Geräterahmen zur Kühlung angeschraubt ist. VORSICHT, wenn diese Verbindung isoliert ausgeführt ist, Isolierteile wieder ungeschädigt in richtiger Lage einbauen, nicht daß gefährliche Körperströme am Dimmerrahmen auftreten.
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Dimmer, Fehlerbilder und mögliche Ursachen.
( Bitte, bitte nagelt mich nicht darauf fest )

Fehlerbild: Schwarzes Licht
Ursache: Glühlampe ,Feinsicherung , Null-Schalter oder Triac defekt

Fehlerbild: Glühlampe flackert bei niedriger Helligkeit
Ursache: Glühlampe ,Last zu gering. (siehe unten)
Bei Dimmer immer auf die Lastdaten achten, zB 60- 600W

Fehlerbild: Dimmer regelbar,
in Ausstellung leichtes Glimmen der Lampen
Ursache: Null-Schalter Kontakt festgebacken

Fehlerbild: Licht immer hell, oder halbhell, nicht dimmbar
Ursache: Triac defekt
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Anmerkung zum Fehlerbild:
Glühlampe flackert bei niedriger Helligkeit

Dimmer dürfen nur innerhalb ihres ausgewiesenen Lastfensters
betrieben werden.
Auf jedem Dimmer steht die Lastangabe wie zB 40-400W oder 60-600W.
Sind zu starke Verbraucher angeschlossen, wird der Dimmer überlastet und er kann den Wärmetod sterben, ist die Last zu gering, kann der Dimmer im unteren Bereich nicht sauber regeln, die Lampe flackert.
Das hängt unter anderem mit der nicht ausreichenden Dämpfung
des nach VDE 0875 geforderten Funkenstörschwingkreises durch nicht ausreichende Grundlast zusammen.
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Leistungsreduzierung:
Dimmer dürfen nur bei idealen Einbaubedingungen bis zur angegebenen Nennleistung belastet werden.
Ideale Einbaubedingungen sind wenn:
- die Raumtemperatur (Dimmerumgebungstemperatur)
25°C nicht übersteigt
- Der Dimmer in eine massiven Gibs-oder Steinwand montiert ist
- Der Dimmer als Einzelgerät montiert ist. (Kombination mit
Steckdosen oder Mechanischen Schaltern gelten als Einzelgeräte)

Die Nennleistung des Dimmers , d.h. die maximale Belastung
muß reduziert werden um:
- ./.10% pro 5°C, um die die Raumtemperatur
von 25°C überschritten wird.
- ./.15% bei Einbau in Holz oder Gipskartonwand
- ./.10% für äüßere Geräte bei Kombinationen mehrerer Dimmer
- ./.20% für innere Geräte bei Kombinationen
von 3 oder mehr Dimmern
Sollte sich nach den Berechnungen eine zu hohe Gesamtbelastung des Dimmers ergeben, so muß entweder ein Gerät höherer Leistung oder ein Leistungszusatz verwendet werden

Gruß aus dem Sauerland
von Josef
Tips und Schaltpläne zum Herd, Elektro(nik) und zum KFZ:
http://www.josefscholz.de

BID = 7759

djtechno

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ah,daran liegt das das die glühlampen beim durchbrennen oft ei nen Kurzschluß verursachen,das mti der Ionisierung hab ich nciht gewusst

Es gibt noch einen recht fiesen, aber auch seltenen Defekt der auftreten kann,hatten wir mal.

vom gewinde zum glaskolben, in dem der glühdraht ist, führen jna 2 drähte. In seltenen fehlproduktionen kann es seind as diese drähte zusammenkommen, und dan nschlagartig verbrennen.

Durchd en druck schießt es den glaskolben aus dem Gewinde. Der Knall ist ziemlich derb,und in der Lampe hat man danach Brandspuren, im schlimmsten Fall ist diese Danach kaputt

Was auch passieren kann ist, wenn die Glühbirne einen Starken stoß kriegt, z.b. Bei stehlampe,wenn se umfällt, kann die Vakuumisolation undicht werden, ist die undichtigkeit nur gering, und kommt nur wenig sauerstoof herein, beginnt die Glühbirne ziemlich hell zu leuchten (ist viel Heller, als normal, und wird auch ziemlich Heiss).

Wird sie nun nicht abgeschaltet, Leuchtet sie noch eine Weile, bis sie Kaputt geht,ist sie zwischendurch mal aus, geht sie beim Wiedereinschalten kaputt

Marcus

BID = 7765

djtechno

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Noch en Frage zum Thema absicherung.

1. Könnte der Hersteller nicht in Reihe zur Flinken Kurzschlusssicherung noch eien Träge sicherung schalten,die dann bei >400 Watt oder >600 Watt durch geht?
dann wäre sowhl KUrzschluß als auch Überlast egsichert (bei 25°C)

2. Kann man den Nullschalter auxch so bauen das er Festbackt? bzw es gibt dimmer,da drueckt man drauf zum ein und ausschalten, ist er ein, Regelt er von Schwachen Glimmend er Birnen bis ganz hell. Hioer kann das doch nicht passieren, doer doch?

Marcus

BID = 7774

Josef Scholz

Elektro-FAQ Spezialist



Beiträge: 46
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Hallo Marcus

Zu 1.
Zwei Feinsicherungen in einen Dimmer einbauen würde den Preis hochtreiben. Hersteller rechnen schließlich mit jedem Pfennig, dann ist da ein Platzproblem und glaubst du wirklich, daß im Fehlerfall der Kunde auch wirklich die richtigen Sicherungen , mal träge, mal flink einsetzt ?
Wie viele Dimmer hab ich schon gewechselt, die wegen einer zu hohen oder falschen Feinsicherung keinen Schutz mehr hatten.

Zu 2.
Gerade diese Dimmer, die zum einschalten gedrückt werden, sind besonders gefährdet, da sie im Moment des Einschaltens auf irgendeiner (hohen) Helligkeitsstufe stehen, der Strom also recht groß ist. (Ich weiß, das diese Aussage nicht ganz korrekt ist, schließlich wird nicht die Spannung, sondern lediglich der Phasenanschnitt beim Dimmer verändert.)


_________________
Gruß
Josef Scholz
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Josef Scholz am 20 Nov 2002 17:48 ]

BID = 7891

djtechno

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Das stimmt schon,die Leute hauen halt an sicherungen rein,was sie grad haben. Schlimmer noch. In manchen Elektroläden gibt der (wohl nicht so kompetente) Verkäufer halt eine andre sicherung,wenn er nicht genau die passende hat und meint,damit gings auch



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