Küche: Umstellung von 380V Herd auf 220V

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Autor
Küche: Umstellung von 380V Herd auf 220V
Suche nach: herd (7622)

    







BID = 79626

troet

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Erlangen
 

  


Hallo,

zuerst mal ein dickes Sorry für meine stüperhafte Ausdrucksweise. Hatte zwar Physik in der Schule und etwas E-Technik an der Uni aber ansonsten bin ich auch nur Heimwerker.

Nachdem ich mir einige Beiträge betreffs Nulleiter und aymmetischer Last durchgelesen hab, bin ich total verunsichert und möchte doch nochmal konkret nachfragen.

Siehe:
https://forum.electronicwerkstatt.d.....un%2A
https://forum.electronicwerkstatt.d.....br%3E

IST-Zustand:

-Hab in der Küche _nur_ 2 Stromkreise: 1x 220V, 1x 380V (OK, Licht noch) mit schätzungsweise 1,5mm² Leitungen (hab leider keine Schubleere zur Hand)
-Jeweils abgesichert durch 1x bzw. 3x 400V 10/6A Schmelzsicherungen.
-Herd über eine UP-Herdanschlussdose angeschlossen (Nennleistung vom Herd 8,5KW)
-L1 schwarz, L2 blau, L3 schwarz, N grau, PE rot (beim abklemmen des alten Herds aufgeschrieben und auch nachgeprüft)

SOLL-Zustand:
-Der Herd wird durch einen Ofen (220V - 3,6KW), ein Kochfeld (220V - 2,7KW), und eine Spülmaschine (220V - 2,1KW) ersetzt.

Aufteilung des Drehstromanschlusses in 3x Wechselstrom bietet sich also an. Also jeweils schwarz in L1->L3 und Blau zu Grau, Grün-Gelb zu Rot... Soweit so gut, aber:

1) Das man das nach VDE mach _kann_ hab ich schon richtig verstanden?

2) Wenn die Installtion an sich in Ordung ist dürfte es ja Aufgrund der Phasenverschiebung kein Problem mit der Last auf N geben? Kann ich Aufgrund der Tatsache, dass der Herd ordungsgemäß funktioniert hat und ich Lx<->Ly 400V messe davon ausgehen? Schon, oder?

3) Unterschiedliche Widerstände sind lange her, aber nachdem eigentlich alle angeschlossenen Geräte "nur" heizen kann man doch von einem rein ohmschen Widerstand ausgehen?

4) Es ist knapp, ich weiss - aber sind die angeschlossenen Leistungen noch ok?

5) Auf gut deutsch: Kann ich das jetzt machen?

Nochmal sorry falls ich da den einen oder anderen umgangssprachlichen "Slang" verwende. Es geht mir auch nur darum ob das so passt (dann krieg ich das grad noch hin) oder ob da wirklich alles neu gemacht werden muss.

Vielen Dank!!!!!!!!

MfG
Peter

BID = 79635

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

 

  

Hallo Peter,
hallo Erlangen,
(und hier ist doch irgendwo so ein Franken-Nest...)

erstmal willkommen im Forum!
Ich muß Dich gleich mal loben, da Du offenbar vorab gesucht und alte Threads zum Thema gelesen hast.


Ich denke, daß ich alles gut verstanden habe. Wir wären froh, wenn die meisten Fragestellungen auch nur halbwegs so präzise wären wie Deine!

Die einzige Unsauberkeit ist evtl., den Nulleiter (PEN) nicht vom Neutralleiter(N) deutlich unterschieden zu haben.
Naja - und die Nennspannungen wurden schon vor etlichen Jahren auf 230/400V geändert.


Vorab:
Wie Du schon vermutet hast, ist es möglich und zulässig, den bestehenden Drehstromkreis an der Herdanschlußdose in 3 Wechselstromkreise aufzuteilen.
Allerdings muß dann, falls es in der Unterverteilung noch keinen solchen (z.B. Fehlerstromschutzschalter) gibt, nach strenger Auslegung der Richtlinien ein allpoliger Ausschalter vorgeschaltet oder die 3 Schmelzsicherungen müssen durch einen 3poligen Leitungsschutzschalter ersetzt werden.

Sehr erfreulich ist schon mal, daß es sich nicht um eine klassische Nullung handelt. Sonst hätte man Dir auch nicht zuraten können!


Die Gefahr einer Überlastung des N dürfte hier nicht bestehen, da alle drei anzuschließenden Verbraucher rein (oder weit überwiegend) ohmsch sind.

Das größere Problem dürfte aber sein, daß Du ja wohl offenbar gleichzeitig noch die Belastung der Außenleiter steigern willst! Einmal von 10A auf 16A und einmal von 10A auf 13A.

Ob das in Ordnung geht, hängt neben dem genauen Querschnitt von der Leitungslänge, der Art der Leitung und ihrer Verlegeart ab.

Hierzu bräuchten wir bitte noch nähere Angaben.
Danke!

Es könnte natürlich sein, daß die 10A-Schmelzeinsätze im üblichen nicht ununterbrochenen Betrieb auch die höhere Last aushalten. Wie lange, ist dann halt die Frage. Hängt sehr von der tatsächlichen Last ab. Insbesondere die 3,6kW für den Backofen erscheinen mir etwas hoch. Dagegen das Kochfeld eher niedrig. Wie viele Kochstellen hat es denn?

Schön wäre eine solche Überlastung natürlich nicht.


Die bestehende Farbkennzeichnung entspricht dem alten deutschen Schema und wäre so korrekt. Auch Deine Aufteilung stimmt so.

Ich hoffe, das hilft Dir erst mal weiter. Wegen der Leitung sehen wir dann, wenn die weiteren Angaben vorliegen.


fränkischer Gruß,
sam2


_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 79653

troet

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Erlangen

@sam2: Vielen Dank für die prompte Antwort...

Bin aber nur ein Exilschwabe, also bitte nicht zu den Franken rechnen!

Also: Die Leitungslänge ist irgendwas zwischen 5-7m. Einen Teil davon in Stahlbeton, die letzten 1-2m in einem Schacht zwischen Bad und Küche wo auch die Rohre verlaufen (Leichtbauwand).

Hab mich gerade noch mit dem Geodreieck verkünstelt, es ist auf jeden Fall normale Stärke wie in der anderen Steckdose. Wohl eher keine 2,5mm² - meine Rechnung ergab 1,78mm² aber mit sehr großer Toleranz! Deshalb (und nachdem in dem Haus gespart wurde wo's geht) würde ich auf 1,5mm² tippen. Wenn ich eine Schubleere in die Finger bekommt mess ich auch gerne nochmal.

Der Ofen hat noch ne Mikro mit drin, die Angabe stammt aber von der Homepage. Ich schau auf das Typenschild sobald er da ist. Der Herd ist nur 2-flammig, sonst wäre es bestimmt etwas zäh. :)

Mit den Sicherungen bin ich mir auch nicht ganz schlüssig, aber der 220V Kreis hatte bisher auch mit einem 3KW Wasserkocher plus normaler Mikrowelle keine Probleme...
Ach ja das Kochfeld hatte ich auch schon mal probehalber eingesteckt (und auch voll angeschaltet)...

Ich habe sowieso das Gefühl die halten weit mehr aus als 10A... Das schlimmste was passieren könnte ist ja, dass sie rausfliegt?! Eine größere würde ich natürlich nur einsetzten wenn die Kabel das zulassen...

Hoffe meine Angaben helfen etwas weiter!

Danke/Peter

[ Diese Nachricht wurde geändert von: troet am  4 Jul 2004 18:49 ]

BID = 79666

:andi:

Inventar



Beiträge: 3198
Wohnort: Bayern

ist der Kabelschacht mit Dämmwolle gefüllt?

BID = 79668

troet

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Erlangen

Ich habe gerad mal in die Revisionsöffnung reingeschaut... Soweit ich da sehen konnte ist keine Dämmung drin... allerdings ist der Kabelschacht schon relativ voll...

danke!

Peter

BID = 79669

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Hallo Peter,

nachdem die BaWü-ler fast unsere ganzen Hohenloher Franken einkassiert haben, muß der ein oder andere Schwabe als Kompensation schon mal drin sein...


Diese Länge ist unkritisch, aber um was für eine Leitung handelt es sich denn? Einzeladern im Rohr oder Mantelleitung. Ist ggf. der Mantel schwarz oder hellgrau?
Liegt die Leitung direkt im Beton oder in einem Schutzrohr?
Gibt es in diesem Installationsschacht auch Heizungsrohre?


Es wird sich wohl klar um einen Querschnitt von 1,5mm² handeln. Kannst also die "Schubleere" (Schiebelehre?) in der Schublade lassen.


Ich glaub Dir die Angaben zum Ofen schon, das ist durchaus realistisch. Kochfeld 2-flammig paßt auch genau ins Bild.


Mit den Schmelzsicherungen verhält es sich so, daß die 10A natürlich nur der Nennwert sind!
Ein 10A-Einsazu muß 15A mindestens eine Stunde lang aushalten (sog. "kleiner Prüfstrom"), bei 19A muß er spätenstens innerhalb einer Stunde abschalten ("großer Prüfstrom").
Um richtig schnell abzuschalten, braucht er mindestens 70A.


Unter diesen Umständen kannst Du es ja mal probieren, ob Du mit der 10A-Absicherung hinkommst. Aber etwas mehr halten die Leitungen schon aus. Wieviel genau, kann ich Dir dann ja noch sagen.


Gruß,
sam2

P.S.
Warst Du schon mal in der sonntäglichen Führung vom "Entlaskeller" am Berch?

BID = 79670

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Ups - jetzt ist auf einmal von Kabelschacht die Rede.

Sind denn da noch andere elektrische Leitungen mit drin? Wenn ja, wieviele, welche und in welchem Abstand (berühren sie sich über längere Abschnitte oder nur punktuell?)?

BID = 79741

troet

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Erlangen

Hops, naja Kabelschacht ist falsch ausgedrückt. Die Leitungen gehen (soweit man das sehen kann) mit einzelnen Adern in Leerrohren vom Sicherungskasten weg.
Diese verlaufen dann erst mal in Stahlbeton...
Die Wand in der sich die Anschlussdosen befindet, ist eine Leichtbauwand (Ohne Dämmwolle) mit Wänden aus Resopal. Darin sind auch die Wasserrohre, wesswegen es auf der Seite vom Bad eine Revisionsöffnung gibt. Voll ist es nur wegen der Wasserrohre...

Das Kabel kommt von der Decke, ist nun aber im Mantel (grau) und solo. Kann auch sein, dass es im Sicherungskasten einfach sehr weit abisoliert war. (Hab nur nen Teil aufgemacht und gespechtet)


Wenn die Belastung von N und die anderen Geschichten nicht das Problem ist, geht mir als Laie folgendes durch den Kopf:

Die Kabel sind allesamt gleich dick und mit der selben Stärke abgesichert (Also auch die anderen Steckdosen).

Daraus würde ich einfach mal schliessen: Da alle Geräte einen Schuko-Stecker haben, könnten diese demnach von jederman der sich über dieses Thema keine Gedanken gemacht hat an einer normalen Steckdose in der Wohnung betrieben werden. D.h. IMHO sollte derjenige Elektriker der die Hausinstallation gemacht hat nicht höher abgesichert haben als es die Leitungen vertragen.

Stellt sich nur die Frage um wieviel schlechter die Wärmeabfuhr bei einem 5-adrigen Kabel mit 3 Leitern ist.
Wobei mir nur die übermäßige Nutzung des "Ofen-Leiters" problematisch erscheint, da ja der alte Herd nominel sogar 100W mehr verbraucht hat.

Wie wäre es denn mit einem "Praxistest"... Alles anschalten und nach 30min ausschalten, Sicherungen rausdrehen und durch die Revisonsöffnung das Kabel auf die Temperatur prüfen?

Und wenn mir die Sicherung durchbrennt muss ich halt nen Elektroinstallateur beauftragen der mir die Leitung erneuert und am besten gleich die alten Sicherungen mit ersetzt (OK das wird dann wohl teurer als die Küche... )

Ich hoffe meine Schlussfolgerungen sind da jetzt net ganz abwegig!??

Anmerken will ich hier auf jeden Fall noch wie spitze ich dieses Forum auch als Laie finde. Heutzutage will man ja immer alles selber machen (ich ja auch) und vertut sich oft, aber man kann hier wenigsten sehr schön schauen was man vielleicht noch machen kann und wovon man am besten gleich die Finger lässt! Aber auch so nette Diskussionen über Phasenverschiebung für die ich wirklich nochmal das Physik-Script rausholen musste (und die mich dann bei meinem Küchenaufbau aus der Bahn werfen), finde ich schon aus Interesse an solchen Vorgängen nett! Dickes LOB!

CU/Peter


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