Schaltplan überprüfen Im Unterforum Grundlagen - Beschreibung: Grundlagen und Fragen für Einsteiger in der Elektronik
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Schaltplan überprüfen Suche nach: schaltplan (24511) |
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BID = 1113321
Maik38Gur Gelegenheitsposter
Beiträge: 75 Wohnort: Offenbach
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Hallo,
ich möchte mir einen Matrix-Mixer bauen. 10 Eingänge auf 3 Ausgänge, alles Mono, Line-Pegel. Dazu möchte ich eine richtige Leiterplatte anfertigen lassen.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob meine Schaltung evt Fehler hat bzw. Stellen, wo man etwas korrigieren sollte. Bevor ich viel Geld für eine Leiterplattenherstellung ausgebe, möchte ich gern sicherer sein, ob die Schaltung in Ordnung ist, um zu vermeiden, dass dann die Leiterplatte möglicherweise Fehler der Schaltung übernommen hat usw.
Gibt es unter Euch jemanden, der einen fachmännischen Blick auf den Schaltplan werfen und mir Info geben könnte? Ich würde das mit 20 EUR bezahlen und den Schaltplan per PN zuschicken.
Maik
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Maik38Gur am 10 Jun 2023 15:20 ] |
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BID = 1113324
Rafikus Inventar
Beiträge: 4150
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Der Schaltplan ist wohl so geheim oder so innovativ, dass es sowas auf der Ganzen Welt noch nie gab und es auf keinen Fall veröffentlich werden darf.
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BID = 1113326
Maik38Gur Gelegenheitsposter
Beiträge: 75 Wohnort: Offenbach
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Nicht wirklich. Wollte zumindest vorher fragen...
Hochgeladene Datei (4194659) ist grösser als 300 KB . Deswegen nicht hochgeladen
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BID = 1113327
Maik38Gur Gelegenheitsposter
Beiträge: 75 Wohnort: Offenbach
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Der gesamte Schaltplan lässt sich nicht hier einfügen. Der ist groß, da ich alle Kanäle usw. aufgezeichnet habe. Habe jetzt je einen Ausschnitt gemacht vom Input und Output. Beide werden über den Bus verbunden. Die Input sind insgesamt 10x, die Output 3x vorhanden.
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BID = 1113331
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Der ist groß, da ich alle Kanäle usw. aufgezeichnet habe. |
Das erübrigt sich, wenn die Kanäle identisch sind.
Fall sie es nicht sind, solltest du dran schreiben, worin die Unterschiede bestehen.
Überhaupt ist die gleiche Bezeichnung der Bauteile in den drei Input-Kanälen verwirrend.
Wenn das drei einzelne Platinen sind, genügt es eine davon zu zeigen.
Falls die drei Kanäle aber auf einer gemeinsamen Platine sind, solltest physikalisch unterschiedliche Bauteile auch unterschiedlich bezeichnen, sonst weiss nachher kein Mensch, wo die Teile zu finden sind.
Spätestens das Layout-Programm wird dir diesen Fehler ankreiden.
Normalerweise hätte aber schon das Programm zur Schaltplanerstellung das nicht durchgehen lassen.
Was benutzt du dafür?
Der Bus ist eine eigene Struktur und verdient ein eigenes Blatt.
Überhaupt fehlen mir einige Erläuterungen.
Was ist z.B. der Grund für den Mix von Koppelkondensatoren. Mal 100nF (Keramik?, Typ?), mal 10µF Elkos.
Warum ist S1 ein zweipoliger Schalter?
Ist dir klar, dass Output1.3 nicht rückwirkungsfrei ist, und dass vor dem 10µF-Elko C8 nur 50nF liegen? Was ist überhaupt der Sinn dieses Anschlusses?
Dass für die Relaisspule und die LED die gleiche Masseverbindung benutzt wird, wie für das Audiosignal, halte ich ebenfalls für keine gute Idee.
Hast du die Verstärkerketten schonmal simuliert (Frequenzgang, Schwingneigung)?
Zitat :
| Bevor ich viel Geld für eine Leiterplattenherstellung ausgebe |
So, wie das jetzt aussieht, wird der Platinenmacher vermutlich garnicht erst anfangen.
Den interessiert dein Schaltplan nicht, sondern das Layout, und wenn da noch die Fehler vom Schaltplan drin sind, kannst du die Platine auch gleich in die Tonne treten.
P.S.:
Zitat :
| Ausgänge, alles Mono, Line-Pegel. |
Bist du sicher, dass die auf deinen Mixer folgende Elektronik fast 30Vss aushält?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 11 Jun 2023 1:52 ]
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BID = 1113335
Maik38Gur Gelegenheitsposter
Beiträge: 75 Wohnort: Offenbach
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@perl:
Danke, dass Du Dir das angeschaut hast und für die Infos.
Die Inputs sind jeweils auf einer einzelnen Platine (also insgesamt dann 10 einzelne Input-Platinen). Die Bezeichnung auf meinem Plan lautet deshalb "Platine Input 1" usw. und ist durch gestrichelte Linie abgegrenzt. Daher dieselbe Bauteilnumerierung. Bei der Output-Platine sind dann alle 3 Output auf einer gemeinsamen Platine - und die Bauteilnumerierung entsprechend fortlaufend.
Als Programme verwende ich S-Plan und Sprint-Layout von Abacom. Die per default vorgegebene automatische Bauteilnumerierung habe ich deaktiviert, da das bei nachträglichen Änderungen (für mich) mehr Verwirrung schafft. Das fertige Gerät soll dann ein einziges Mal gebaut und lediglich bei mir privat verwendet werden.
Mit Simulationsprogrammen habe ich bisher noch nie gearbeitet. Hatte lediglich einmal eine Testversion (ich glaube Splice - ist schon lange her) und bin damit nicht klar gekommen.
S1 ist als Bauteil schon vorhanden und hat 2 Schaltwege eingebaut. S1 und die LED kommen an die Frontplatte, das Relais sitzt auf der Output-Platine. Um unnötige Kabel (und ggf. Störeinflüsse) zu vermeiden, soll die LED garnicht mit der Platine in Berührung kommen.
Die GND-Problematik Relais+LED zu Audio gefällt mir auch nicht. Wie würde man da gegensteuern? Letztlich ist ja "irgendwo" GND ein einziges Potential. Selbst bei großen, industriellen Geräten, die Digital-GND und Analog-GND verwalten, kommen diese beiden GND zusammen. Das wird - sofern ich nicht falsch liege - gleich ganz am Anfang der Stromversorgung an einem einzigen Punkt aufgetrennt und dann tunlichst separat geführt. Wäre es in meinem Fall sinnvoll, den GND für das Relais und LED direkt an der Stromversorgung aufzusplitten und als eigenen GND-Leiterzug auf der Platine separat zum Relais (+LED) zu führen? Oder kommen da Bauteile zum Einsatz (was ich jedoch nicht kenne)?
Bzgl. 30Vss am Ausgang: da sollte ich besser auf der Input-Platine R7, R8 und R9 anders dimensionieren...
Bzgl. Output 1.3 rückwirkungsfrei: Ja, das ist mir bekannt. Soweit ich es richtig verstanden habe, wird das aber nur in dem Fall problematisch, wenn der Ausgang unsymmetrisch beschaltet wird und 1.3 dann gegen GND gezogen würde. Ist das so, oder liege ich da falsch? Deine Frage nach dem Sinn dieses Anschlusses (1.3): Es soll am Ausgang ein symmetrisches Signal vorliegen. Durch OP1B wird an 1.2 die Invertierung von 1.3 erreicht. Ich gebe zu, dass ist ziemlich die einfachste Form, ein symmetrisches Signal zu erhalten.
Mehr Sorgen macht mir die Sache mit den 50nF. Die Beschaltung der Relaiskontakte mit C5/R4 und C6/R5 soll dazu dienen, das Signal auf beiden Seiten des Schalters (bzw. der Relaiskontakte) Gleichspannungsfrei zu machen, um Knackser beim Schaltvorgang weitgehend zu eliminieren. Da das ein Hochpass ist, müssten bei höherer Dimensionierung (Elko?) von C5 und C6 die Widerstände R4 und R5 deutlich größer gewählt werden, was dann für OP1B (und für Out 1.3) sehr hochohmig würde, was wiederum ungünstig ist. Oder würde das durch R6 bzw. R10 abgefangen?
Könnte man C5/R4 und C6/R5 möglicherweise komplett weglassen und davon ausgehen, dass durch C1 ein ausreichend gleichspannungsfreies Signal vorliegt?
Wie könnte man das lösen? Diese Stelle im Schaltplan macht mir die größten Sorgen.
C3 und C4 sind Keramik-C. Für C2, C7 (und C5, C6) wären wohl Folien-C besser...(?)
Maik
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Maik38Gur am 11 Jun 2023 9:22 ]
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BID = 1113337
Murray Inventar
Beiträge: 4857
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Bei den Schaltungen welche ich kenne ist Muting nur ein Transistor welcher das Signal kurzschliesst. Da knackt dann sicher auch nix
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BID = 1113338
Maik38Gur Gelegenheitsposter
Beiträge: 75 Wohnort: Offenbach
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@Murray:
Oftmals auch gelöst mit FET usw., was aber meines Wissens die Problematik der Gleichspannungsfreiheit (und somit die Knackser) nicht beseitigt.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Maik38Gur am 11 Jun 2023 9:54 ]
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BID = 1113339
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12742 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| Wäre es in meinem Fall sinnvoll, den GND für das Relais und LED direkt an der Stromversorgung aufzusplitten und als eigenen GND-Leiterzug auf der Platine separat zum Relais (+LED) zu führen? |
Ja.
Zitat :
| Mit Simulationsprogrammen habe ich bisher noch nie gearbeitet. |
Die Schaltung für einen Kanal ist ja recht überschaubar, sodass du das auch schnell auf einer Prototypen-Leiterplatte auflöten kannst. Oder ganz rudimentär auf einem Steckbrett (wenn es da funktioniert, funktioniert es auf einer richtigen Leiterplatte erst recht )
_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Offroad GTI am 11 Jun 2023 10:12 ]
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BID = 1113345
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Sinn dieses Anschlusses (1.3): Es soll am Ausgang ein symmetrisches Signal vorliegen. |
Ach ja, die Symmetrie.
So erreichst du sie gewiss nicht.
Ist aber egal, denn du verdirbst sie schon durch den Eingangsverstärker.
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BID = 1113346
Ltof Inventar
Beiträge: 9333 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
Maik38Gur hat am 11 Jun 2023 08:58 geschrieben :
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Mit Simulationsprogrammen habe ich bisher noch nie gearbeitet.
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LTSpice kost nix und ist halbwegs einfach zu bedienen. Die Schaltungen klickt man nur zusammen.
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
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BID = 1113353
Maik38Gur Gelegenheitsposter
Beiträge: 75 Wohnort: Offenbach
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Danke
Maik
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BID = 1113354
Ltof Inventar
Beiträge: 9333 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
Maik38Gur hat am 11 Jun 2023 08:58 geschrieben :
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... C3 und C4 sind Keramik-C. Für C2, C7 (und C5, C6) wären wohl Folien-C besser...(?) ... |
Dazu noch etwas Lesestoff: https://de.wikipedia.org/wiki/Keramikkondensator#Piezoeffekt
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
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BID = 1113365
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| C3 und C4 sind Keramik-C. Für C2, C7 (und C5, C6) wären wohl Folien-C besser...(?) ... |
Für C3 und C4 ist Keramik ok. Den richtigen Wert muss man aber ausprobieren, weil 20pF schon in der Größenordnung der Schaltungskapazitäten liegt. U.U. lässt man sie deshalb sogar ganz weg.
Für C6 und C7 kannst du auch Keramik nehmen, da die schlechten Eigenschaften der Klasse2 Keramiken hier nicht zum Tragen kommen.
Für die Koppelkondensatoren sollte man hochkapazitive Keramigen aber meiden oder spannungsmäßig stark überdimensionieren, denn in der Nähe der unteren Grenzfrequenz können nennenswerte Wechselspannungen am Kondensator auftreten, was in Verbindung mit der Nichtlinearität zu Verzerrungen, -Klirrfaktor und besonders IMD-, führt.
Hierzu steht im bereits verlinkten Wiki auch noch etwas: https://de.wikipedia.org/wiki/Keram.....3%A4t
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 12 Jun 2023 17:07 ]
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BID = 1113685
Maik38Gur Gelegenheitsposter
Beiträge: 75 Wohnort: Offenbach
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Zitat:
"Ach ja, die Symmetrie.
So erreichst du sie gewiss nicht.
Ist aber egal, denn du verdirbst sie schon durch den Eingangsverstärker."
auch für @perl:
Betrifft Eingangsstufe:
Von den Firmen TI und THAT (und sicher noch anderen) gibt es diverse ICs mit integrierten, fertigen Differenzverstärkern speziell für Audio-Anwendungen, z.B. INA134, INA137, THAT 124x-Serie usw. Sofern ich nicht falsch liege, sind in diesen ICs die Bauteile bereits integriert und beschaltet, die ich mit dem 4558 in meiner Schaltung ähnlich dargestellt habe. Die integrierten Widerstände in den ICs haben weniger Toleranzen, als z.B. gekaufte Einzelwiderstände. Das ist zwar nicht unwesentlich, aber ich kann nicht erkennen, weshalb die von mir dargestellte Schaltung in der Eingangsstufe sooo schlecht sein soll, dass es zu der von Dir gemachten Aussage kommt. Die Eingangswiderstände sind problematisch, u.a. wegen virtuellem GND usw., ist mir klar, sind sie dann aber auch bei INA und THAT. Oder?
Die ICs von THAT und TexasInstruments werden bzw. wurden in unzähligen Geräten eingebaut. Die von mir dargestellte "diskret beschaltete" Variante findet sich ebenfalls in nicht wenigen (preiswerten) Geräten. Ich habe mir einige solcher industriellen Audio-Geräte verschiedenster Preisklassen näher angeschaut, Platine, Bauteile usw. Worin liegt der große qualitative Unterschied zwischen "meinem" Differenzverstärker und z.B. einem INA?
Ein Instrumentenverstärker wäre eine optimale Lösung. Dazu müssten z.B. die o.g. Differenzverstärker-ICs noch jeweils eine entsprechende Vorstufe als Kopplung bekommen, also dann extern noch einen OPV davor. Als fertigen Instrumentenverstärker-IC habe ich bisher nur die THAT120x-Serie ausfindig gemacht. Leider ist dessen Produktion eingestellt worden. Ein Nachfolgemodell ist mir bisher nicht bekannt. Könntet Ihr mir einen IC empfehlen?
Was die Ausgangsstufe betrifft: die ist im Moment sehr spartanisch. Ich werde diese ändern und auf eine Schaltung mit massefreiem Ausgang umstellen. Damit sollte ich eigentlich alle Eventualitäten berücksichtigt haben. Das Gerät will ich zwar nur für mich ein einziges Mal bauen, daher weiss ich, dass da an den Ausgängen keine unsymmetrischen Anschlüsse angesteckt werden, aber wenn schon, dann baue ich doch besser "richtig" (soweit mir das als Laie möglich ist). Entsprechende Schaltung werde ich später hier gern wieder vorstellen.
Maik
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