Kondensator und graue Haare

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Autor
Kondensator und graue Haare
Suche nach: kondensator (17365)

    







BID = 1111842

Maik38Gur

Gelegenheitsposter



Beiträge: 75
Wohnort: Offenbach
 

  


Hallo,

ich möchte mit einem Taster zwischen 2 Spannungspotentialen umschalten. Allerdings möchte ich am Ausgang eine "weiche" Potentialumschaltung haben (siehe Bild_2). Dazu verwende ich einen Kondensator. Es heisst, dass ein Widerstand in Reihe zum C dessen Aufladezeit, parallel zum C dessen Entladezeit beeinflusst.

In meinem Schaltplan (Bild_1) ist Schalterstellung Pos1 die Grundstellung (0V). Drücke ich den Schalter auf Pos2 (+3,5V), so lädt sich der C über den 200 Ohm (und den unteren 5k) Widerstand auf. Drücke ich wieder auf Pos1, so müsste sich der C über den 10k-R entladen. 10k ist recht viel, daher sollte der Entladevorgang auch spür- bzw. sichtbar sein, auch wenn seine typische Entladekurve anders als beim Laden sofort steiler abfällt.

Schaue ich mir das in einem Oszi an, so kann ich bei einem 47µ Elko ca. 80mSek Anstieg messen. Beim Entladen geht es aber immer komplett senkrecht bis ganz nach unten (0V), egal welchen Widerstandswert ich dort verwende oder noch höheren Kondensator. Da ist keine Entladung im Messgerät zu erkennen.

Was mache ich hier falsch? Wo ist mein Fehler?

Maik






[ Diese Nachricht wurde geändert von: Maik38Gur am  1 Mai 2023 13:34 ]

BID = 1111844

Onra

Schreibmaschine



Beiträge: 2488

 

  

In Schalterposition 1 schliesst du den Kondensator kurz. Was soll der arme Kerl da noch machen?

Onra

BID = 1111845

Ltof

Inventar



Beiträge: 9333
Wohnort: Hommingberg

Korrektur:

Zitat :
Maik38Gur hat am  1 Mai 2023 13:25 geschrieben :

Drücke ich den Schalter auf Pos2 (+3,5V), so lädt sich der C über den 200 Ohm (und den unteren 5k) Widerstand und den Spannungsteiler auf.

Das Gebilde zum Aufladen hat einen Innenwiderstand von (5k||5k + 200R)||10k = 2k125

_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am  1 Mai 2023 14:07 ]

BID = 1111847

Maik38Gur

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Beiträge: 75
Wohnort: Offenbach


Zitat :
In Schalterposition 1 schliesst du den Kondensator kurz.


Wieso schliesse ich den kurz? Dient der parallele R nicht zum Entladen?

Maik

BID = 1111849

Rafikus

Inventar

Beiträge: 4150


Zitat :
Maik38Gur hat am  1 Mai 2023 14:58 geschrieben :

Dient der parallele R nicht zum Entladen?


Ein Droht, parallel zu einem R macht den Widerstand zwecklos (frei nach "Star treck").
Oder anders: verfolge in der Schalterstellung 1 den Leitungsweg vom Schalter nach links und dann nach unten und dann nach rechts .... upps, was haben wir denn da?

BID = 1111851

Maik38Gur

Gelegenheitsposter



Beiträge: 75
Wohnort: Offenbach

Habe den seriellen R (R1 in Bild_3) jetzt hinter dem Schalter eingefügt. Somit sind Lade- und Entladevorgang jeweils durch diesen R1 gegen Kurzschluss geschützt. Der Parallele R (R3 in Bild_3) mit seinen 10k hat allerdings kaum Einfluss auf die Entladezeit.

Zumindest kann ich jetzt im Oszi auch eine Entladekurve sehen. Vermutlich sind allerdings die Widerstandswerte R1, R2 und R3 nicht ideal. Die Spannungsquelle bricht merklich ein, wenn ich den Schalter auf Pos2 setze. Ist das ein Hinweis, dass R1 (200 Ohm) zu klein ist?

Der Spannungsteiler (beide 5k-Widerstände) soll am Ende durch ein lin 10k-Poti ersetzt werden (Bild_4). Wenn dieses dann im Rechtsanschlag (+7V) steht, "lastet" der Aufladevorgang ja hauptsächlich auf R1 mit seinen zZ 200 Ohm...


Maik




BID = 1111852

Offroad GTI

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Das wäre die einfachste Variante:






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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 1111853

Maik38Gur

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Zitat :
Das wäre die einfachste Variante:


Das hatte ich zuvor probiert. Hatte einen R 200Ohm zwischen GND und dem Minuspol des Elkos in Reihe geschaltet. Das hatte aber keinen Einfluss auf die Entladekurve. Das hatte mich irritiert.
Im Prinzip habe ich Deine Version mit meinem R1 (Bild_3 und_4) auch erfüllt. Warum das zuvor bei mir keinen Einfluss hatte, ist mir nicht klar. Vielleicht war es "nur" ein Kontaktproblem (die Steckboards sind leider nicht wirklich zuverlässig). Zumindest erfüllt R1 nun auch im anderen Fall (Schalter Pos2) bei vollem Linksanschlag des Poties (GND) die Aufgabe, keinen Kurzschluss zu bilden.

Maik

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Maik38Gur am  1 Mai 2023 15:50 ]

BID = 1111854

Offroad GTI

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Zitat :
Hatte einen R 200Ohm zwischen GND und dem Minuspol des Elkos in Reihe geschaltet.
Das ergibt eine Zeitkonstante von gerade mal 9ms.


Zitat :
Das hatte aber keinen Einfluss auf die Entladekurve.
Hatte es schon, nur sind 9ms halt sehr wenig

Der Entladewiderstand sollte schon in der selben Größenordnung sein, wie der Ladewiderstand (oberer Widerstand im Spannungsteiler).



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BID = 1111855

Maik38Gur

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Habe einige Werte verändert (Bild_5). Seriell zum Potie gegen GND noch einen 1k eingesetzt, einen Elko 100µ parallel zur Spannung, R1 jetzt 2,2k, R3 jetzt 100k, C jetzt 10µ. Jetzt erkenne ich auch brauchbare Werte im Oszi und die Spannung bricht nicht mehr ganz so stark ein (ca. 300mV).

Aus Eurer fachmännischen Sicht gesehen: ist das so verwendbar, oder sind da noch grobe Baustellen drin?

Maik




[ Diese Nachricht wurde geändert von: Maik38Gur am  1 Mai 2023 16:28 ]

BID = 1111856

Offroad GTI

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Zitat :
Habe einige Werte verändert (Bild_5).
Die Topologie ist immer noch unnötig kompliziert.
Der 100k Widerstand parallel zum Kondensator allein würde ja schon reichen, um die Spannung sanft abklingen zu lassen. Aber in der Konstellation ist es mit R1 nur ein weiterer Spannnungsteiler



Zitat :
und die Spannung bricht nicht mehr ganz so stark ein (ca. 300mV).
Wo soll die Schaltung überhaupt eingesetzt werden?
Dass die Spannung bei der hohen Impedanz auch bei geringen Lastströmen einbricht, ist nicht verwunderlich.


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BID = 1111858

Maik38Gur

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Zitat :
Dass die Spannung bei der hohen Impedanz auch bei geringen Lastströmen einbricht, ist nicht verwunderlich.


Und wieso ist das nicht verwunderlich? Und wie geht man dagegen vor? Hab das schon bemerkt und versucht, einen OPV als Spannungsfolger hinterher zu schalten, aber der schwingt. Und damit kämpfe ich gerade...

Maik



[ Diese Nachricht wurde geändert von: Maik38Gur am  1 Mai 2023 18:15 ]

BID = 1111859

Maik38Gur

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Und betreffs R1: vorhin kam der Hinweis, dass ich den Kondensator kurz schliesse. Wenn ich jetzt R1 rausnehme, dann würde ich ja diesmal beim Rückschalten von Pos2 auf Pos1 den Kondensator kurzschliessen (beim Entladen). Der parallele R3 würde da ja einem Kurzschluss nicht entgegenwirken, wie auch hier gesagt wurde. Insofern ist dieser serielle R1 doch wichtig an dieser Stelle. Oder?



Zitat :
Wo soll die Schaltung überhaupt eingesetzt werden?

Die Spannung soll einen VCA-Schaltkreis (THAT2180) steuern (Audiosignal absenken).

Maik





[ Diese Nachricht wurde geändert von: Maik38Gur am  1 Mai 2023 18:58 ]

BID = 1111860

Offroad GTI

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Zitat :
Und wieso ist das nicht verwunderlich?
Weil über den Widerständen halt mehr oder weniger Spannung abfällt, je nach dem, wie hoch der Laststrom ist (belasteter Spannungsteiler).
Wobei das in dem Fall keine so große Rolle spielt, da der Laststrom sich nicht großartig ändern wird.


Zitat :
Insofern ist dieser serielle R1 doch wichtig an dieser Stelle. Oder?
Wenn du die Topologie behalten willst, ja. Wie gesagt, geht es auch einfacher. So wie du es auch schon hattest, nur mit größerem Widerstand gegen GND.


Zitat :
Drücke ich den Schalter auf Pos2 (+3,5V),


Zitat :
THAT2180
Du hast aber schon gesehen, dass der Eingang nur für maximal +/-1V spezifiziert ist?

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BID = 1111861

Maik38Gur

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Ja, ich weiß. Möchte ich mit dem nachgeschalteten OVP und passender Gegenkopplung erreichen.

Welchen R gegen GND meinst Du. Da kommt ja nur R3 in Betracht. Und selbst wenn der 5 MOhm groß wäre, würde er durch den Parallelen C überbrückt. Das irritiert mich ja, denn genau dazu gab es ja vorhin den StarTrek-Hinweis…



Maik




[ Diese Nachricht wurde geändert von: Maik38Gur am  1 Mai 2023 19:34 ]


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