Hallo Kajjo,
machen wir doch gerne!
Eine unserer leichteren Übungen (hoffentlich...)
Der erste Buchstabe bei der Angabe der Netz- (oder ganz neu: System-) Form sagt aus, ob der Sternpunkt der Quelle betriebsgeerdet ist (T = terre) oder nicht (I = isolée). Der zweit bezieht sich auf die Erdungsverhältnisse in der Verbraucheranlage. N heißt (über den PEN der Versorgungsleitung) verbunden mit dem Sternpunkt der Quelle, I bedeutet nicht geerdet und T heißt, eigene unabhängige Erdung.
Das C (= combinée) steht für gemeinsamen Rück- und Schutzleiter (PEN), S (= separée) bedeutet getrennte (N- und PE-) Leiter. Und C-S heißt dann, anfangs gemeinsam, im späteren Verlauf dann aufgeteilt.
Jetzt weißt Du auch schon, daß (wenn Deine Angaben stimmen) Ihr ein TT-Netz habt. Wäre schon mal nicht schlecht. Ist das erdverkabelt oder mit Freileitung?
Gibt es einen Hauptpotentialausgleich? Wie alt ist das Haus etwa ? Ein-oder Mehrfamilienhaus? Eigentum oder zur Miete?
Wieder etwas zur Nomenklatur:
Wenn (veraltet, national) die Außenleiter R, S, und T heißen, ist das Kürzel für den Mittelpunktleiter Mp. Heute (harmonisiert) nennt sich der Neutralleiter N (hatten wir ja schon), die dazugehörigen Außenleiter dann L1, L2 und L3.
Zu den FI-Schaltern:
Solche mit 40 mA Nennfehlerstrom sind mir nicht bekannt. Übliche Werte sind 100mA, 30mA und 10mA.
Vielleicht eine Verwechslung mit dem Nennstrom (z.B. 16A, 25A,
40A, 63A)?
Außerdem sind noch zwei Fragen aus meiner vorigen Mail offen:
-Habt Ihr einen Elektroherd?
-Habt Ihr einen Zweitarifzähler (Tag-/Nachtstrom)?
Zu Deiner neuen Frage:
Nein, es sollte NICHT sein, daß der Heißwasserboiler (wahrscheinlich ist es kein -nicht wärmeisolierter- Boiler, sondern ein -wärmeisolierter- Speicher, aber das ändert nichts am Problem) "Durchgang" zwischen N und PE hat.
Ja, es ist sicher, daß dies nicht vorkommt, solange das Gerät in Ordnung ist. Der N muß in seinem ganzen Verlauf (also auch in jedem Gerät) genauso gut gegen Erde isoliert sein wie ein betriebsmößig Spannung führender Außenleiter.
Womit hast Du den "Durchgang" gemessen?
8 Jahre ist für so ein Gerät aber schon einiges, manchmal geben die schon viel früher den Löffel ab... Z.B. wenn man es unterläßt, regelmäßig die Opferanode zu kontrollieren und ggf. zu erneuern!
Was habt Ihr für einen Wasser-Härtegrad? Gibt es eine Aufbereitungsanlage?
Wie oft wurde das Gerät in dieser Zeit entkalkt und gereinigt?
Vermutlich ist die Heizpatrone durchgefressen...
Zum "Lernstoff":
Ja, außer bei veralteten TN-C-Anlagen darf es im Nicht-Fehlerfalle keine Verbindung oder sonstigen niederohmigen Kontakt zwischen dem Neutralleiter und dem Schutzleiter, einem Körper (= Gerätegehäuse) oder sonstigem Erdpotential geben!
Auch nicht bei Heizungspumpen, Wasserpumpen, Waschmaschinen oder Boilern.
Gruß,
sam2