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Quecksilberdampf-Niederdrucklampen
Die willst Du aber bestimmt nicht im Wohnzimmer haben. Hätte das Ambiente einer Bushaltestelle |
Ich glaube, du verwechselst das mit Mitteldruckbrennern, wie sie auch in Höhensonnen verwendet wurden. Diese Bogenlampen gibt es auch mit einer Fluoreszenzschicht im umgebenden Kolben, und sie machen wirklich ein ziemlich grünstichiges Licht.
Niederdrucklampen sind vom Prinzip her Glimmlampen mit einer sehr langen positiven Säule.
https://de.wikipedia.org/wiki/Positive_S%C3%A4ule
In der Minimalversion sind das Leuchtstofflampen ohne Leuchtstoff.
Im Sichtbaren erzeugt die Entladung nur ein fahlblaues Licht, das Meiste ist unsichtbares UV-C.
Die stärkste Spektrallinie liegt bei 254nm und wird z.B. in EPROM-Löschlampen oder zu Desinfektionszwecken genutzt.
Das Rohr solcher Lampen besteht aus Quarzglas, weil normales Glas das UV-Licht absorbieren würde.
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Ich hatte im Hinterkopf, dass der Wirkungsgrad bei weißen LED und Quecksilberdampf-Niederdrucklampen ähnlich sei. Setzen beide nur Phosphor ein. Hat sich das inzwischen geändert? |
Ich denke, dass die LED die Leuchtstofflampen mittlerweile überholt haben, und ihren Vorsprung vergrössern.
https://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtstofflampe#Energieeffizienz
Beide verwenden ja eine UV-Quelle, mit der ein fluoreszierender Stoff (aka "Phosphor" - hat aber mit dem chemischen Element Phosphor nix zu tun) zur Emission sichbaren Lichtes angeregt wird.
Grundsätzlich kann die Umwandlung von z.B. 400nm Licht der LED effizienter sein, als die des 254nm Lichtes der Quecksilberentladung, denn der Unterschied der Wellenlänge zu z.B. grünem Licht bei 555nm geht als Wärme verloren.
Im Falle der Hg-Lampe wären das ca. 54%, bei der LED-Lampe nur 28%.
Noch günstiger für die LED fällt das aus, wenn man eine blaue LED einsetzt, deren blaues 450nm Licht man ohne Konversion direkt verwenden kann.
Dann braucht man "nur" noch die verlustbehafteten Phosphore für rot und grün. Bei der Konversion nach grün, wären die prinzipbedingten Verluste dann nur 19%.
Leider hat sowohl die Herstellung von hocheffizienten LEDs als auch die Entwicklung der dazu passenden Phosphore etwas von schwarzer Magie, sodass man bei der Kombination nicht ganz so flexibel ist, wie man es gerne wäre.
Immerhin hat man bei der Entwicklung von weissen LED mehr Freiheiten als bei der Gasentladung, weil man bei letzterer nur wenig an den Anregungsbedingungen "drehen" kann.
Noch besser dürfte es sein, wenn man verschiedene LED mit den gewünschten Spektralfarben mischt, denn dann braucht man Licht mit der "falschen" Wellenlänge gar nicht erst herzustellen.
In dieser Hinsicht erwarte ich auch noch grosse Fortschritte von der OLED-Technik.