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BID = 1097221
StefanSchrauber Gerade angekommen
Beiträge: 14
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Geräteart : Waschtrockner
Defekt : Lässt sich nicht einschalten
Hersteller : Siemens
Gerätetyp : WD14H540/01
S - Nummer : 871070353930011284
FD - Nummer : 9107
Typenschild Zeile 1 : 401128
Kenntnis : Minimale Kenntnisse (Ohmsches Gesetz)
Messgeräte : Multimeter, Phasenprüfer
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Hallo,
ich habe exakt die selben Symptome bei meinem Waschtrockner wie im Beitrag Waschtrockner Siemens WD14H540/0.....lten :
Mein Waschtrockner lässt sich nicht mehr einschalten. Ich höre beim drehen des Wahlschalters keine Relais, das Display geht nicht an, es passiert gar nichts.
Er ist mitten im Programm stehen geblieben, die Türe ist verriegelt, es war noch Wasser in der Maschine und die Wäsche riecht stark nach Waschmittel.
In dem Beitrag war die Vermutung, dass der Schaltregler LNK304GN und der Widerstand des Leistungsmoduls defekt sind.
Tatsächlich ist auch in meinem Fall der Widerstand durchgebrannt (braun und rissig).
Leider ist die Aufschrift auf dem IC, den ich für den richtigen halte (roter Pfeil) nicht komplett lesbar, fängt aber mit LNK an und endet auf GN.
Damit ich das richtige Reparaturset bestelle, hätte ich zwei Fragen an die Experten:
1.) Ist das Bauteil mit dem roten Pfeil ein LNK304GN und sollte ich den wechseln?
2.) Wie viel Ohm hat der Widerstand (es werden Sets mit verschiedenen Widerständen angeboten).
Vorab vielen Dank für eure Hilfe!
Stefan
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BID = 1097226
Bubu83 Schreibmaschine
Beiträge: 2824 Wohnort: Allgäu
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Dann kratz doch mal die Pampe runter. Erst mit der Messerklinge abschaben und dann versuchen mit Aceton den Rest zu lösen... |
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BID = 1097231
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36215 Wohnort: Recklinghausen
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Zitat :
| Wie viel Ohm hat der Widerstand (es werden Sets mit verschiedenen Widerständen angeboten). |
Widerstände werden mit einem Farbcode gekennzeichnet.
Da steht 100 Ohm drauf.
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Mr.Ed am 4 Mai 2022 11:51 ]
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BID = 1097233
StefanSchrauber Gerade angekommen
Beiträge: 14
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Vielen Dank für eure Antworten!
100 Ohm dachte ich auch...aber bei den Farben war ich mir nicht so sicher - danke für die Bestätigung.
Auf dem LNKxxxGN Bauteil ist so ein Kleber drauf. Habe schon versucht ihm mit einer Teppichmesserklinge abzukratzen und dann mit Lösungsmittel zu entfernen - war aber nicht so erfolgreich, da ich wohl die Beschriftung selbst damit abkratze.
Aber ich versuch's nochmal (auch mit anderem Lösungsmittel).
Ansonsten würde ich halt einen LNK304GN IC besorgen.
Diese gibt es auch als 305 306 und 364, hätte also wohl eine 25%ige Chance, den richtigen zu erwischen.
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BID = 1097234
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36215 Wohnort: Recklinghausen
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Der Aceton-Tip war nicht umsonst. Solange das nur schlecht lesbar ist hilft auch Wasser oder der Einfachheit halber Spucke
Einfach etwas anfeuchten, dann kann man oft was lesen.
LNK 302-306 sind eh fast identisch, nur die Leistung ändert sich.
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-=MR.ED=-
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BID = 1097238
silencer300 Moderator
Beiträge: 9905 Wohnort: 94315 Straubing / BY
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Die Chance liegt sogar bei 50%, wenn Du einen 364 und einen 304, oder 305, oder 306 nimmst.
Die 30x Serie ist baugleich und pinkompatibel, der 302 hat die kleinste Schaltleistung, der 306 die höchste.
VG
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Ich bin nicht faul, ich arbeite im eco-Modus.
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BID = 1097240
StefanSchrauber Gerade angekommen
Beiträge: 14
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Heißt das, selbst wenn ich wüsste, dass es ein 304 ist, könnte ich einen 306 nehmen, weil höhere Schaltleistung im Zweifelsfall besser/langlebiger ist?
Oder werden dadurch dahinter liegende Bauteile stärker belastet?
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BID = 1097248
silencer300 Moderator
Beiträge: 9905 Wohnort: 94315 Straubing / BY
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Richtig, der 306 kann mehr ab. Schadet also nicht, den "dickeren" zu nehmem.
Würde den 100Ω Widerstand dann auf 3W dimensionieren, statt der originalen 2,5W.
Denke aber in den gängigen Reparaturkits sind 3W Widerstände drin.
Die Bauteile in den Schaltungen sind eh schon immer kapp auf Kante genäht.
Edit:
Bei der Serie 36x ist 364 der Stärkste.
VG
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: silencer300 am 4 Mai 2022 19:38 ]
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BID = 1097265
StefanSchrauber Gerade angekommen
Beiträge: 14
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Vielen Dank für die super Tipps!
Ich habe jetzt den LNK306GN und einen 100Ω Widerstand, 3W bestellt.
Ich werde dann berichten, ob die Reparatur funktioniert hat.
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BID = 1097435
StefanSchrauber Gerade angekommen
Beiträge: 14
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Leider war ich beim Auslöten des alten LNK304GN zu ungeduldig und habe die in der Platine eingelassenen Metallplättchen unter drei der Füßchen herausgerissen
Habt ihr eine Idee, wie ich den neuen IC dennoch wieder festlöten kann?
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BID = 1097437
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36215 Wohnort: Recklinghausen
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Löten lernen...
Pin 1,2,7,8 sind identisch belegt, 4 sind es nur aufgrund der Wärmeableitung.
Dein Problem sind 3 und 4. Da kannst du nur vorsichtig den Lötstopplack enfernen (Glasfaserradierer) und den Leiterbahnverlauf mit Drahtbrücken nachbilden.
Ansonsten waren das 200€ an Lehrgeld
EDIT: Pin5 hast du auch die Leiterbahn fast durchtrennt.
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-=MR.ED=-
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Mr.Ed am 10 Mai 2022 21:19 ]
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BID = 1097440
StefanSchrauber Gerade angekommen
Beiträge: 14
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Danke für den Tipp mit dem Glasfaserradierer - den werde ich mir zusammen mit einem besseren Lötkolben besorgen. Meiner ist zwar super dünn aber mit 8W doch zu leistungsschwach.
Hier nochmal ein Bild mit Pin Nummerierung - habe ich die anhand deiner Erklärung richtig verstanden?
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BID = 1097442
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36215 Wohnort: Recklinghausen
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8W klingt nach diesen komischen Lötnadeln, die sind praktisch für alles unbrauchbar. Die 4 S Pins sind hier mit einer großen Fläche verbunden, über die Durchkontaktierungen mit dem unteren Layer. Da brauchst du eher was um 40 oder 50W.
Bei Multilayerplatinen wäre die vermutlich nun Schrott.
Die anderen Lötpads sind auch teilweise abgehoben.
Ich würde da jetzt erstmal eine vernünftige Lötstation besorgen, da hast du schon genug Schaden angerichtet.
Dann reinigen, da liegen jede Menge Lötzinnreste rum, die willst du nicht irgendwo auf der Platine haben. Offenbar Reste aus einer Entlötpumpe.
Reste mit Entlötlitze enfernen, dabei nur mit den Pads wischen, nicht quer dazu, sonst reißen die ab.
Pins 3 und 4 mit dünnen Draht unwickeln, veröten. 4 durch die Durchkantaktierung verlöten. 3 ebenfalls, dazu mit dem linken Pin vom SMD Kondensator. 1, 2 und den rechten Pin über Lötzinn brücken. 5,7 und 8 normal verlöten. 5 gucken ob die Leiterbahn da nicht durchtrennt wurde.
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BID = 1098190
StefanSchrauber Gerade angekommen
Beiträge: 14
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So sieht jetzt der Zwischenstand aus:
Bei 4 und 3 ist mit dünnem Draht umwickelt und durch die Durchkontaktierung verlötet.
Bei 2 habe ich statt dem ehemaligen Pad etwas Nickelband unterlegt und dann mit der Kontaktplatte unten und dem rechten Pin vom SMD Kondensator verlötet.
Passt das so, oder soll ich 1 und 2 noch über Lötzinn brücken?
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BID = 1099023
StefanSchrauber Gerade angekommen
Beiträge: 14
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Der Waschtrockner läuft wieder.
Es sind auch schon ein paar Waschladungen inklusive Schleudergang durch.
Vielen Dank für eure Tipps!
Ich habe viel dabei gelernt.
1 und 2 habe ich schlussendlich doch noch über Lötzinn gebrückt, um auf Nummer sicher zu gehen.
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