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Zählerschrankbestückung und Unterverteilung Suche nach: unterverteilung (1305) |
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BID = 1082969
jgoe1 Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Aachen
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Hallo Forum,
ich ziehe aus dem Ausland zur Zeit Nach Stolberg Rheinland. In dem Haus, das ich beziehe, wurde die E-Installation zum Teil erneuert. Vor allem ist ein neuer Zählerschrank installiert worden. Ausgangsseitig ist ein 3 p. Schalter eingebaut, die Damit geschaltete Anschlussleitung zur Unterverteilung ist in selbiger frei verdrahtet. 2 p. FI-Schalter sind nur dort eingebaut. Eine Fi-Schalter 4 p. Ist nicht vorhanden, obwohl 2 Durchlauferhitzer und eine Herdanschlussdose (Drehstrom) installiert ist. Meine Frage : Ist das zulässig und darf ich im Zählerschrank im oberen Anschlussraum einen Fi-Schalter mit Leitungsschutzschalter 4 p. Installieren und daran, selbstverständlich mit 16 A abgesichert, eine 16 A Drehstromsteckdose installieren.
Danke für Antworten
Josef |
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BID = 1082970
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12741 Wohnort: Cottbus
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Du kannst so viele FIs installieren (lassen), wie du möchtest.
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber. |
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BID = 1082972
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3434 Wohnort: Mainfranken
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Der obere Anschlussraum ist dem Energieversorger vorbehalten. Es dürfen daher nur folgende Sachen dort installiert werden:
- Hauptleitungsabzweigklemme
- Hauptschalter
- 1x FI-Schalter + 3 Sicherungsautomaten für Waschmaschine, Keller, Trockner in Ausführung für 10kA. Andere Zwecke sind nicht zulässig.
Ich finde es auch Käse, aber so ist halt die Vorschrift.
In der Praxis wird es wohl keinen Interessieren, aber lieber im Verteilerfeld arbeiten.
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BID = 1082974
Jornbyte Moderator
Beiträge: 7178
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Zitat :
| 3 Sicherungsautomaten ... in Ausführung für 10kA |
10kA iss en bissel viel, oder?
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mfg Jornbyte
Es handelt sich bei dem Tipp nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft und
wer Tippfehler findet, kann sie behalten.
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BID = 1082977
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13359 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Zitat :
Jornbyte hat am 1 Jun 2021 21:51 geschrieben :
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10kA iss en bissel viel, oder?
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Offtopic :
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Wenn man(n) wie Fenta plant,dann nicht... |
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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)
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BID = 1082980
Murray Inventar
Beiträge: 4853
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Zitat :
Jornbyte hat am 1 Jun 2021 21:51 geschrieben :
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Zitat :
| 3 Sicherungsautomaten ... in Ausführung für 10kA |
10kA iss en bissel viel, oder?
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Das ist nicht der Auslösestrom sondern das Abschaltvermögen
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BID = 1082985
Primus von Quack Unser Primus :) nehmt ihn nicht so ernst
Beiträge: 7389
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Das stimmt allerdings in dem Anschlussraum über dem Zähler dürfen nur LS mit 10kA eingebaut werden, Standard LS haben 6kA
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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!
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BID = 1082987
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Offtopic :
| Ich frage mich ja bis heute, was für ein Gummi-Netz eigentlich die Koreaner (Süd) haben. Die verbauen LSS mit 1,5 kA Abschaltvermögen - kein Scherz! |
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 1083034
jgoe1 Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Aachen
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Zunächst herzlichen Dank für die Antworten. Das hat mir insoweit weiter geholfen,dass ich nun weiß, was im oberen Anschlussraum noch installiert werden darf,Danke. Ein Teil meiner Frage zielte darauf ab, ob es zulässig ist, wie in der Anlage in meinem zukünftigen Haus, einen Drehstromanschluss ohne FI zu betreiben. In meinem Falle gibt es eine entsprechende Anschlussleitung zur Unterverteilung, in der neben der den Wechselstromleitungen, die alle mit 2 p. FI-Schaltern ausgestattet sind, 2 Durchlauferhitzer und eine Herdanschlussdose über Leitungsschutzschalter angeschlossen sind. Es gibt keinen 4 p. Fi-Schalter. Es würde mir sehr helfen, wenn ihr darauf noch einmal eingehen könntet. Mir graut davor, diese drei Geräte ohne entsprechender FI-Schutzschltung zu betreiben.
Ich bedanke mich im Voraus für Eure Antworten.
Gruß
Josef
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BID = 1083037
Primus von Quack Unser Primus :) nehmt ihn nicht so ernst
Beiträge: 7389
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Zitat :
jgoe1 hat am 2 Jun 2021 21:50 geschrieben :
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.....
Mir graut davor, diese drei Geräte ohne entsprechender FI-Schutzschltung zu betreiben.....
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Dann lass einen oder mehrere einbauen
Alle Steckdosenkreise müssen eh einen haben
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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!
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BID = 1083090
jgoe1 Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Aachen
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Danke für die Antwort. Ich möchte trotzdem nochmal nachfragen. Ist es Zulässig die drei Elektrogeräte, 2 x Durchlauferhitzer 18 KW, 1 x Herdanschluss, ohne FI zu betreiben. Der Hintergrund: Es wurde ein neuer Zählerschrank und zwei neue Durchlauferhitzer installiert, da kann ich es mir einfach nicht vorstellen, dass das ohne FI zulässig ist. Ich wohne jetzt zwar in Belgien und dort gibt es überwiegend ein TT-Netz, eine Installation ohne FI ist dort undenkbar. Ich kann natürlich eine Elektrofirma beauftragen um den FI nach zurüsten, damit entlasse ich aber den alten Installateur aus seiner Verantwortung.
Ich würde mich freuen, wenn ich hierzu noch eine Antwort bekäme.
Danke und Gruß
Josef
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BID = 1083104
BlackLight Inventar
Beiträge: 5320
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Bin kein Experte, aber die FI-Anforderungen sind in DE recht gering.
Siehe z.B.: FI-Schutzschalter: Nachrüsten und Pflicht 2019
Zitat : jgoe1 hat am 4 Jun 2021 19:02 geschrieben :
| Ist es Zulässig die drei Elektrogeräte, 2 x Durchlauferhitzer 18 KW, 1 x Herdanschluss, ohne FI zu betreiben. |
Solang der Herd ohne Steckdose kommt, entspricht nach meiner Einschätzung den aktuellen Mindestanforderungen.
Im TN-Netz verstehe ich es so:
Eine Pflicht besteht für "Badezimmer", sowie "laienbedienbare" Steckdosen-Stromkreis bis 32 A. Ebenso für Außenbereich-Steckdosen bis 32 A. (Bewegliche
Die 32 A sind recht neu, bis vor kurzem galt es nur bei 20 A. Ebenso neu ist die Pflicht für Leuchtenstromkreise. Eine Nachrüstpflicht besteht aber nicht.
Ich als Laie würde einen Herd aber nur ungerne ohne FI betreiben. Wegen dem höheren zulässigen Ableitstrom beim Herd würde sich da ggf. ein extra FI anbieten.
Passen muss ich beim Ableitstrom von Durchlauferhitzer.
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BID = 1083109
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3434 Wohnort: Mainfranken
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Ist zulässig so. Und deine Idee, die "fehlenden" FI-Schalter auf Kosten des alten Installateurs nachrüsten zu lassen, schlage dir mal ganz schnell aus dem Kopf.
Aber abgesehen davon würde ich für die genannten Geräte auf jeden Fall FI-Schalter nachrüsten, am besten Gesamt 2 oder 3. Das wird dir nicht die Haare vom Kopf fressen und du schaffst dir und deiner Familie zusätzliche Sicherheit
Ableitstrom bei Herden und DLE ist kein Problem.
Nur aufpassen bei neuen Blankdraht DLE, da gibt der Hersteller vor wie Leitfähig das Wasser sein darf.
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BID = 1083112
BlackLight Inventar
Beiträge: 5320
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@jgoe1:
Bei Außensteckdosen ist es ratsam die über einen separaten FI laufen zu lassen.
Sonst kann ein Fehler bzw. ein Mitbürger mit niederen Absichten den FI-Kreis komplett lahmlegen, auch wenn man die entsprechende Sicherung (Außenleiter) abschaltet.
(Wenn N+L schaltbar ist schaut es wieder anders aus. Ist in DE unüblich.)
Offtopic :
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Zitat : Elektro Freak hat am 5 Jun 2021 03:47 geschrieben :
| Ableitstrom bei Herden und DLE ist kein Problem. | Praktisch wirst Du Recht haben. Ich war auf der Suche, warum man in 2021 eine Herdanschlussdose ohne FI montiert.
Rechnerisch darf ein 10kW-Herd 10 mA Ableitstrom haben. Dann reichen schon zwei "schlechte" Allgemein-Geräte mit je 3,5 mA um die 15 mA zu reißen ab denen ein 30 mA FI auslösen darf. Du schlägst ja auch 2 oder 3 FIs vor. (Vermutlich Redundanz, Ableitstrom, usw.) Wiki: Ableitstrom#Grenzwerte
Zu (Blankdraht-)DLE finde auf die Schnelle keine Daten. Gehen die einfach als Gerät mit Heizelementen >3,5 kW durch?
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BID = 1083189
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zitat :
BlackLight hat am 5 Jun 2021 08:50 geschrieben :
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@jgoe1:
Bei Außensteckdosen ist es ratsam die über einen separaten FI laufen zu lassen.
Sonst kann ein Fehler bzw. ein Mitbürger mit niederen Absichten den FI-Kreis komplett lahmlegen, auch wenn man die entsprechende Sicherung (Außenleiter) abschaltet.
(Wenn N+L schaltbar ist schaut es wieder anders aus. Ist in DE unüblich.)
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Glaubst du wirklich, das macht in Zeiten von Akku-Flex noch jemand? Und Alarmanlagen pflegen sowieso Akkus zu haben, die Funktion auch bei Stromausfall sicherstellen.
Ich würde das aus einem anderen Grund empfehlen: Außeninstallationen haben eine gewisse Neigung, bei Schlechtwetter mit Wasser vollzulaufen oder von Getier unbezahlt in Untermiete bezogen zu werden, das erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Auslösung deutlich und da will man nicht unbedingt die ganze Wohnung dunkel haben.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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