Erweiterungen im HVT ohne FI

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Autor
Erweiterungen im HVT ohne FI

    







BID = 1074720

Surfer

Inventar



Beiträge: 3094
 

  


Freak -

du hast es immer noch nicht kapiert . Was du in deiner Verantwortung bastelst , restaurierst oder hinzauberst obliegt deiner Verantwortung .

Wenn wir Arbeiten ausführen , so haben wir uns an geltende Regeln der Technik zu Halten .Sonst sind wir haftbar . Egal ob alles andere vorher 40Jahre funktioniert hat .

Die anerkannten Regeln der Technik sind für uns verpflichtend .

Fertig .

Such dir doch ein Hobbyforum.

Gruss Surf

BID = 1074727

Elektro Freak

Inventar



Beiträge: 3434
Wohnort: Mainfranken

 

  

Moin,

Zum Thema:

3x 25A wird in der Praxis völlig ausreichen. Somit ist die Anlage besser geschützt. Die meisten würden jedoch 3x 35A pauschal verwenden.

Allgemein gilt die Regel bei Absicherung. So hoch wie nötig, so niedrig wie möglich. Auch wenn manche Kollegen meinen "viel hilft viel".

Als Vorsicherung würde ich nach Möglichkeit wieder Diazed verwenden. Diese führen bei Belastung / Überlastung die Wärme besser ab als Neozed. Neozed schmorrt gerne, wenn es an der Lastgrenze betrieben wird. Wobei diese Aussage eigentlich nur für Industriebetriebe relevant ist.

Übrigens: Sofern ein eingetragener Betrieb die Arbeiten ausführt, bist du auch rechtlich auf der sicheren Seite.

Gruß Micha


Offtopic :
Moin Surfer,

es wurde erklärt wie die Anlage sicher ausgeführt werden kann. Ob dabei die TAB / VDE erfüllt wird ist wurscht. Es geht um die Personensicherheit und nicht darum irgendwelche absurden Forderungen eines VNB zu erfüllen.

Schau mal ins Ausland, Österreich angefangen, dann Ostblock und Asien. Dagegen ist diese Anlage Gold.

Aber der Deutsche will ja unbedingt sein Geld loswerden und es dann den anderen aus der Tasche ziehen

Fühle dich frei mich beim Admin zu melden




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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Elektro Freak am  5 Dez 2020 16:12 ]

BID = 1074743

Primus von Quack

Unser Primus :)
nehmt ihn nicht so ernst




Beiträge: 7389

...ich glaube bei dir muss mal der VNB den Zähler ausbauen
oder Sperreinsätze in deine DIAZED-Sockel drehen

Bild eingefügt



_________________
...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!

BID = 1074759

5teve

Gesprächig

Beiträge: 128
Wohnort: Darmstadt

Moin moin,

ich schätze dieses Forum sehr, da hier Fachleute vertreten sind und auch antworten. Genauso freue ich mich, dass hier auch Interessierte (z.B. ich) ihre Fragen stellen dürfen. Bitte kein Streit deshalb

Für mein Verständnis: Die Anlage ist - abgesehen vom fehlenden und zu hoch ausgelegten FI - sicher, entspricht aber nicht den aktuellen TAB und den aktuellen Vorschriften. Ein Fachbetrieb muss demnach entsprechend auf Berührungsschutz usw. achten und entsprechend Teile der Installation oder sogar alles austauschen.


Wie gesagt, es soll nun der FI in der UV getauscht werden, und ein FI für den Keller und die neuen Anschlüsse der Küche nachgerüstet werden. Das ganze wird mit einem 3er Block Neozed abgesichert.

Ich hatte euch so verstanden, dass man zwei 3er Blöcke Neozed/Diazed benötigt. Den einen für die bestehende UV, den zweiten für Keller und Neuinstallation.
Zu Neozed/Diazed: Ich dachte, dass die Neozed die "neuen" Diazed sind und die gleiche Kennlinie haben, im Kasten aber weniger Platz in Anspruch nehmen. Aber ich bin kein Fachmann.

Da im bisherigen Arbeitsschritt einfach nur die Kabel gezogen und die Sicherungen ohne FI angeschlossen wurde, gehe ich nicht davon aus, dass es sich um einen eingetragenen Betrieb handelt. Es hieß immer nur "der Elektriker". Wir sind heute zu Besuch, ich frage nochmal nach.


Bezüglich einem oder zwei 3er Blöcken mit Schmelzsicherung würde ich mich noch über eine Antwort zu dieser offene Frage freuen. Ansonsten werden die Arbeiten vermutlich so durchgeführt, wie ich weiter oben geschrieben habe. Thema Berührungsschutz kann ich nochmal einwerfen.

Grüße Stefan

_________________

BID = 1074786

Primus von Quack

Unser Primus :)
nehmt ihn nicht so ernst




Beiträge: 7389


Zitat :
5teve hat am  6 Dez 2020 09:43 geschrieben :


Zu Neozed/Diazed: Ich dachte, dass die Neozed die "neuen" Diazed sind


...richtig, "Neo" heisst ja auch "Neu"

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5teve

Gesprächig

Beiträge: 128
Wohnort: Darmstadt


Zitat :
Primus von Quack hat am  6 Dez 2020 19:49 geschrieben :


Zitat :
5teve hat am  6 Dez 2020 09:43 geschrieben :


Zu Neozed/Diazed: Ich dachte, dass die Neozed die "neuen" Diazed sind


...richtig, "Neo" heisst ja auch "Neu"


Jep, das stimmt wohl

Auf die andere Frage möchtest du nicht eingehen, oder?

Der Elektriker hat übrigens den Beruf vor langer Zeit gelernt, macht aber mittlerweile etwas anderes, so viel zu meiner heutigen Nachfrage...

_________________

BID = 1074797

Primus von Quack

Unser Primus :)
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Beiträge: 7389


Zitat :
5teve hat am  6 Dez 2020 20:20 geschrieben :

....
Der Elektriker hat übrigens den Beruf vor langer Zeit gelernt, macht aber mittlerweile etwas anderes, so viel zu meiner heutigen Nachfrage...



...wer hätte das gedacht

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BID = 1074921

5teve

Gesprächig

Beiträge: 128
Wohnort: Darmstadt

Ich habe mich in der Zwischenzeit etwas belesen bzgl. Vorsicherung des RCD und Anzahl der Sicherungen hinter dem RCD.

Im HVT wäre die Belastung eines RCD im besten Fall so:
Phase 1: (3xB16 + 1xB13) x 1,45 = 88,45A
Phase 2: (3xB16) x 1,45 = 69,6A
Phase 3: (2xB16 + 1xB13) x 1,45 = 65,25A

Bei einer Vorsicherung von 35A Neozed mit Faktor 1,6 sind das 56A pro Phase.

Das heißt für den RCD im HVT müsste man mit einem Gleichzeitigkeitsfaktor von 0,6 für Phase 1 und 0,8 für Phase 2 und 3 rechnen.


In der UV sind pro Phase 4xB16 angeschlossen = 92,8A (inkl. Faktor 1,45), hier wäre dann der Gleichzeitigkeitsfaktor 0,6 für alle Phasen gegeben. Natürlich hängt das Bad mit separatem FI dran, aber der ist widerrum hinter der Schmelzsicherung. Besser wären also mit Sicherheit zwei RCD, dann ist auch nicht die ganze Bude dunkel. Würde sogar alles in die UV passen und in dem Zuge können auch alle Automaten gewechselt werden inkl. Berührungsschutz.

Für mich wäre es dann auch nur logisch sowohl den RCD im HVT als auch den RCD in der UV jeweils mit 35A Neozed vorzusichern.
Verstehe ich das tatsächlich so falsch? Der Elektriker beharrt auf einen 3er Block 35A Neozed und will sowohl den HVT als auch die UV parallel dahinter anschließen. Mehr als: "Das ist so richtig." möchte er mir auch nicht erklären.

Bin ich doof oder soll ich den Schwiegereltern zu einem anderen Elektriker raten?

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: 5teve am  8 Dez 2020 17:06 ]

BID = 1074943

Primus von Quack

Unser Primus :)
nehmt ihn nicht so ernst




Beiträge: 7389

Ist denn die 63A Zählersicherung vor oder nach dem Zähler
und ist diese von dir bedienbar oder ist die verplombt

Daraus ergibt sich ob man da besser nur eine 35A Neozed oder 2*35A verbaut,
denn ein Ausfall einer verplombten Zählervorsicherung wäre unpraktisch

_________________
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BID = 1074945

Elektro Freak

Inventar



Beiträge: 3434
Wohnort: Mainfranken

Moin,

solange der Elektriker macht was du willst. Behalte Ihn. Ansonsten wechseln. Es kann auch sein dass er gut ist, aber einfach nicht mehr auf Stand. Bis 2007 durfte man neue Stromkreise im TN-C(S)Netz (außer in Feuchträumen und draußen) neu installieren.

Ich empfehle die Ausführung folgendermaßen:

2x 25A Diazed- oder Nezeodblock.
Einmal für den Keller, einmal für die UV.
Sollte es nicht reichen, kann man immer noch 3x 35A reindrehen.

Die LS-Schalter und die FI-Schalter schmeißt du raus.
Dann neu FI-Schalter Typ A / 40A / 30mA für die UV und für die Installation im Keller. Ebenso neue LS-Schalter

Die derzeitigen Diazed könnte man dann noch als "Hauptsicherung" beibehalten und auf 3x 50A reduzieren (geht nur bei 2x 3x 25A danach) um eine Überlastung der Hausanschlusssicherung zu vermeiden.

Diazed hätte gegenüber Neozed den Vorteil, dass bei Belastung die Wärme besser abgeführt wird. Neozed hat den Vorteil dass es kleiner ist und weniger Wärme entsteht. Schmort allerdings bei anhaltender Überlastung gerne (gibts eigentlich nur in der Industrie).

Bei weiteren Fragen, einfach Fragen.

Gruß Micha

_________________

BID = 1074957

5teve

Gesprächig

Beiträge: 128
Wohnort: Darmstadt

Hallo ihr zwei,

danke, das sind doch mal hilfreiche Aussagen.


Zitat :
Primus von Quack hat am  8 Dez 2020 23:44 geschrieben :

Ist denn die 63A Zählersicherung vor oder nach dem Zähler
und ist diese von dir bedienbar oder ist die verplombt

Daraus ergibt sich ob man da besser nur eine 35A Neozed oder 2*35A verbaut,
denn ein Ausfall einer verplombten Zählervorsicherung wäre unpraktisch


Die 63A Diazed sind hinter dem Zähler. Ich hatte das im ersten Post hochgeladene Foto auf die Schnelle geschossen, wobei mir jetzt auffällt: Natürlich steht auf den Schraubkappen 63A, der Farbe nach müssten es aber eher 50A Diazed Sicherungen sein. Nein, ich habe sie nicht herausgedreht

Der HAK ist verplombt, weshalb ich keine Aussage zu den NH Sicherungen treffen kann. Im Fall von bisher vermutlicher also eher 50A Diazed, dürften 2x25A Neozedblöcke parallel kein Problem darstellen bzw. wenn das die letzten 30 Jahre so korrekt war, sollten mindestens 80A NH Sicherungen im HAK verbaut sein. Die Selektivität wird dann genau eingehalten, falls beide 25A Neozedblöcke gleichzeitig voll belastet werden. 2x35A Blöcke würden für einen solchen Fall rechnerisch ausscheiden - ob diese Theorie wiederrum realsitisch ist, ist fraglich - andererseits wären defekte NH Sicherung in der Tat sehr ungünstig.



Zitat :
Elektro Freak hat am  9 Dez 2020 00:08 geschrieben :

Moin,

solange der Elektriker macht was du willst. Behalte Ihn. Ansonsten wechseln. Es kann auch sein dass er gut ist, aber einfach nicht mehr auf Stand. Bis 2007 durfte man neue Stromkreise im TN-C(S)Netz (außer in Feuchträumen und draußen) neu installieren.

Das ist derzeit der Punkt - allerdings bringt es ja auch nichts, dass er nicht macht was ich will, wenn ich etwas will, was falsch ist. Die Installation ist sonst sauber verlegt, da möchte ich mich auf keinen Fall beschweren.


Zitat :
Ich empfehle die Ausführung folgendermaßen:

2x 25A Diazed- oder Nezeodblock.
Einmal für den Keller, einmal für die UV.
Sollte es nicht reichen, kann man immer noch 3x 35A reindrehen.

Die LS-Schalter und die FI-Schalter schmeißt du raus.
Dann neu FI-Schalter Typ A / 40A / 30mA für die UV und für die Installation im Keller. Ebenso neue LS-Schalter

Jep, klingt vernünftig. Wobei ich im Hinblick auf die mir unbekannten NH Sicherungen mit 2x 35A bereits 125A NH Sicherungen im Fall der vollen Belastung haben müsste. Wäre ja ziemlich viel für ein 0815 EFH.


Zitat :
Die derzeitigen Diazed könnte man dann noch als "Hauptsicherung" beibehalten und auf 3x 50A reduzieren (geht nur bei 2x 3x 25A danach) um eine Überlastung der Hausanschlusssicherung zu vermeiden.

Da halte ich die Selektivität dann aber gar nicht mehr ein, oder betrachte ich das falsch 2x 25Ax1,6 = 80A (im Falle voller Belastung von z.B. jeweils Phase 1).


Zitat :
Diazed hätte gegenüber Neozed den Vorteil, dass bei Belastung die Wärme besser abgeführt wird. Neozed hat den Vorteil dass es kleiner ist und weniger Wärme entsteht. Schmort allerdings bei anhaltender Überlastung gerne (gibts eigentlich nur in der Industrie).

Alles klar


Zitat :
Bei weiteren Fragen, einfach Fragen.

Gruß Micha

Sehr gerne und danke


Gruß Stefan

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BID = 1075799

didy

Schreibmaschine

Beiträge: 1775


Zitat :
Primus von Quack hat am 27 Nov 2020 17:55 geschrieben :

...wenn das im Originalzustand geblieben wäre, könnte man es so lassen,

nach dem Umbau allerdings (ja, der eine oder andere kann es sich schon denken ) kannste die UVs in den Schredder werfen,


Ganz klar: Für die neu hinzugekommenen Stromkreise ist 30mA RCD absolut Pflicht, ganz klares Versäumnis des Betriebes, der das installiert hat.

Inwiefern eine RCD-Nachrüstung für die von HV aus versorgten Stromkreise in diesem Fall Pflicht ist, weiß ich nicht. Da die HV nicht nur erweitert, sondern auch umgebaut wurde, kann ich mir das gut vorstellen (machen würd ich persönlich es eh).


Aber warum es zwingend nötig sein soll, die im Rahmen dieser Maßnahme überhaupt nicht angefasste UV zu modernisieren, erschließt sich mir nicht? Abseits davon, dass der Elektriker erkennen sollte, dass die derzeitigen Vorsicherungen zu hoch sind und dies korrigieren (d.h. damaligen Fehler beheben).
Mit der Logik könnte man z.B. in einem Mehrparteienhaus gar nie z.B. die Zähleranlage erneuern, wenn nicht gleichzeitig alle Wohnungsanlagen bis zur letzten Steckdose erneuert würden.

Unabhängig davon: Sinnvoll ist es natürlich, das zu ändern, weil mit wenig Aufwand ein deutlicher Sicherheitsgewinn möglich ist, empfehlen würde ich das allemal.


Viel mehr sorgt mich aber die Tatsache, dass bei der Absicherung der neuen Leitungen die Häufung nicht berücksichtigt wurde. Wenn ich das richtig verstanden habe, liegen da alle 4 Leitungen (zwei 3x1,5, ein 3x2,5, ein 5x2,5) über eine längere Strecke in einem Kabelkanal?
Damit wäre Häufungsfaktor 0,65 anzuwenden.
Ergibt für
3x 1,5mm² max 10,75A (bei 30°C Umgebung, rechnet man mit 25°C 11,3A)
3x 2,5mm² max 14,95A (25°C: 15,8A)
5x 2,5mm² max 13A (25°C: 13,78A)

Sprich man hätte eigentlich
- Den Dunstabzug mit 10A absichern müssen
- Für die Arbeitssteckdosen 2,5mm² nehmen (und bei 13A bleiben)
- Die Spülmaschine mit 13A absichern müssen (was kein Problem wäre, heutige Geräten würde meist 10A reichen)
- Für den Herd ein 5x4mm² legen.

Wenn an dem einen Stromkreis wirklich nur der Dunstabzug hängt, könnte man da auch mit B6 absichern und sagen, die Leitung ist kaum belastet, wir rechnen nur mit 3 Leitungen. Dann ginge Faktor 0,7 statt 0,65. Bringt aber nicht viel, man dürfte die 3x2,5 mit 16A absichern, sonst wars das.
(Ich hätte für den Dunstabzug ja gar keine eigene Leitung gelegt. Im Nachhinein könnte man den auf die gleiche Sicherung legen, dann haben wir sicher nur 3 Stromkreise mit denen wir bei der Häufung rechnen müssen.)

Jetzt im Nachhinein bleibt eigentlich nur:
- Dunstabzug und Arbeitssteckdosen zu einem Stromkreis zusammenfassen, diesen mit 10A absichern
- Herd mit 13A absichern

BID = 1075843

5teve

Gesprächig

Beiträge: 128
Wohnort: Darmstadt

Hallo didy,

dank dir für deine Antwort!

Zuerst muss ich eine Aussage von mir korrigieren: Es waren tatsächlich 35A Diazed verbaut. Ich hatte das Foto schnell geschossen und sie nicht herausgeschraubt. Da sie nicht farblich gekennzeichnet sind, habe ich falsche Schlüsse gezogen. Sorry für die Verwirrung, die Vorsicherung für die UV bzw. den RCD dort war somit völlig in Ordnung! Weiterhin weiß ich nun: Im HAK sind 63A NH Sicherungen. Eine zusätzliche Vorsicherung für den Zähler existiert nicht.

Ursprünglicher Zustand 1991:
HAK 63A NH
-- Zuleitung zum HVT
---- HVT Zähler ohne weitere Vorsicherung
------ 35A Diazed Vorsicherung für UV bzw. RCD
-------- Parallel zu den Diazed 4x B16 für Keller

Renovierung aus Post 1:
HAK 63A NH
-- Zuleitung zum HVT
---- HVT Zähler ohne weitere Vorsicherung
------ 63A Hauptschalter
-------- 35A Diazed Vorsicherung für UV bzw. RCD
---------- Parallel zu den Diazed auf 4x B16 für Keller, 2x B13 Küche, 3x B16 Herd, 1x B16 Spülmaschine

Mittlerweile durchgeführte Nachbesserung:
HAK 63A NH
-- Zuleitung zum HVT
---- HVT Zähler ohne weitere Vorsicherung
------ 63A Hauptschalter
-------- 35A Neozed Vorsicherung für UV bzw. RCD
---------- Parallel zu den Neozed für die UV ein weiterer Neozed Block mit 35A auf 40A 30mA RCD
------------ Hinter dem RCD 4x B16 für Keller, 1x B16 Spülmaschine, 1x B13 Küche, 3x B16 Herd, 1x B13 Küche

Weiterhin sitzen in der UV nun zwei 40A 30mA RCD parallel. Alle alten B16 wurde gegen neue B16 mit Berührungsschutz getauscht.


Verstehe ich das nun richtig:
Selektivität gilt nur in Reihe mit Faktor 1,6 für Schmelzsicherungen und Faktor 1,45 für LS Schalter. War zumindest mein Stand, nur hatte mich Primus Beitrag verwirrt, weshalb ich im vorigen Post, im nachhinein betracht, wirres Zeug zu Selektivität und parallelen Vorsicherungen geschrieben habe.
Wenn dem so ist, wäre die Installation diesbezüglich korrekt, also:
HAK 63A NH --> HVT 2x parallel 35A Neozed?


Zitat :
didy hat am 29 Dez 2020 16:35 geschrieben :

Ganz klar: Für die neu hinzugekommenen Stromkreise ist 30mA RCD absolut Pflicht, ganz klares Versäumnis des Betriebes, der das installiert hat.

Wie das "vergessen" werden konnte ist mir auch ein Rätsel. Sonst hätte ich gar nicht so genau hingeschaut. Davon abgesehen wurde, soweit ich das beurteilen kann, saubere Arbeit geleistet.


Zitat :

Aber warum es zwingend nötig sein soll, die im Rahmen dieser Maßnahme überhaupt nicht angefasste UV zu modernisieren, erschließt sich mir nicht? Abseits davon, dass der Elektriker erkennen sollte, dass die derzeitigen Vorsicherungen zu hoch sind und dies korrigieren (d.h. damaligen Fehler beheben). [...]

Unabhängig davon: Sinnvoll ist es natürlich, das zu ändern, weil mit wenig Aufwand ein deutlicher Sicherheitsgewinn möglich ist, empfehlen würde ich das allemal.

Ich verstehe es gut, wenn Primus mit einer klaren Ansage kommt "nach aktuellem TAB und aktuellen Vorschriften" und das betrifft dann vermutlich auch unveränderte UV's, wenn irgendwo in der Anlage Änderungen vorgenommen wurden.

Wie auch immer, das wurde hier bereits nicht ganz emotionslos diskutiert, auch du sagst, dass es sinnvoll ist und tatsächlich sitzen jetzt im UV sogar zwei RCD und alle Sicherungen sind neu mit Berührungsschutz.
Da du weiter unten die Häufung ansprichst und Elektro Freak die Verlegart angesprochen hat, wundert es mich, dass die neuen Sicherung 1:1 gegen B16 getauscht wurden. Dürfte sich hierbei um Verlegeart A2 (Fertighaus von 1991 mit Glaswolldämmung) handeln. Allerdings liegen die Kabel nicht zwingend immer in Rohren, dennoch: Warum nicht 13A?


Zitat :

Viel mehr sorgt mich aber die Tatsache, dass bei der Absicherung der neuen Leitungen die Häufung nicht berücksichtigt wurde. Wenn ich das richtig verstanden habe, liegen da alle 4 Leitungen (zwei 3x1,5, ein 3x2,5, ein 5x2,5) über eine längere Strecke in einem Kabelkanal?

Ja, alle Leitungen liegen in einem 32 Installationsrohr auf ca. 3,50 m durch einen nicht gedämmten Kanal (ca. 10 cm x 20 cm) in der Wand und weitere 1,50 m auf der Wand im Keller bis zum HVT. Durch diesen Kanal liegt außerdem das HT Rohr und die Zuleitungen für Warm- und Kaltwasser. Immerhin mit der diagonal größten Entfernung zu dem Installationsrohr.


Zitat :

Damit wäre Häufungsfaktor 0,65 anzuwenden.
Ergibt für
3x 1,5mm² max 10,75A (bei 30°C Umgebung, rechnet man mit 25°C 11,3A)
3x 2,5mm² max 14,95A (25°C: 15,8A)
5x 2,5mm² max 13A (25°C: 13,78A)

Sprich man hätte eigentlich
- Den Dunstabzug mit 10A absichern müssen
- Für die Arbeitssteckdosen 2,5mm² nehmen (und bei 13A bleiben)
- Die Spülmaschine mit 13A absichern müssen (was kein Problem wäre, heutige Geräten würde meist 10A reichen)
- Für den Herd ein 5x4mm² legen.

Oh weh, wenn ich nun schon wieder dem Elektriker in seine Arbeit rein rede... ist ja auch blöde, wenn der wissbegierige Laie dem Profi was erklärt.

Zu der Spülmaschine: Im Installationsplan des Küchenstudios ist explizit eine 16A Absicherung gefordert - wahrscheinlich, weils schon immer so war, oder so...


Zitat :

Wenn an dem einen Stromkreis wirklich nur der Dunstabzug hängt, könnte man da auch mit B6 absichern und sagen, die Leitung ist kaum belastet, wir rechnen nur mit 3 Leitungen. Dann ginge Faktor 0,7 statt 0,65. Bringt aber nicht viel, man dürfte die 3x2,5 mit 16A absichern, sonst wars das.
(Ich hätte für den Dunstabzug ja gar keine eigene Leitung gelegt. Im Nachhinein könnte man den auf die gleiche Sicherung legen, dann haben wir sicher nur 3 Stromkreise mit denen wir bei der Häufung rechnen müssen.)

Jetzt im Nachhinein bleibt eigentlich nur:
- Dunstabzug und Arbeitssteckdosen zu einem Stromkreis zusammenfassen, diesen mit 10A absichern
- Herd mit 13A absichern

Oder "einfach" das Installationsrohr zu entfernen?
Das wurde laut Elektriker gesetzt, damit er sauber die Leitungen durch die Wand bekommt und nirgends hängen bleibt. Die 3,50 m in der Wand braucht ja keiner im Rohr. Die 1,50 m auf der Wand im Keller sind noch mit einem Bogen verbunden, wenn man den raus nimmt, ist die Häufung auf < 1 m und somit zu vernachlässigen.

Mit diesem Aufwand lägen die Leitungen frei im Kanal (10 x 20 cm) und die Häufung wäre passé. Ist aber ja schon alles angeschlossen... ach herrje. Das nächste Mal gucke ich vielleicht doch besser weg anstatt mir so eine Arbeit zu machen.

Gruß Stefan

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BID = 1075848

5teve

Gesprächig

Beiträge: 128
Wohnort: Darmstadt

Ich lege nochmal Infos zu den mir bekannten Geräten nach:

Backofen/Herd Kombi:
Backofen max: 3,1 kW (Grill: 1,4 kW / Unterhitze: 1,1 kW / Umluft: 2,0 kW)
Herd max: 5,9 kW (1,2 kW / 1,7 kW / 1,8 kW / 1,2 kW)
Summe max: 9,0 kW

Spülmaschine (Single):
max: 1,95 kW

Ist im Datenblatt mit 10 A angegeben. Habe auch schon ewig nichts anderes mehr für den Privathaushalt gesehen.

Dunstabzug:
max: 130 W
Es hängt auch nur dieser an der Steckdose. Ich persönlich würde noch eine Beleuchtung an die Oberschränke montieren, also +max 15 W, wobei ich Gegenwind der Schwiegermutter bekomme (braucht man nicht)... aber gut, ist eh zu vernachlässigen.

Arbeitssteckdose:
Grundsätzlich ist, vom Faktor Häufung abgesehen, bis 3 kW abgesichert. Ich vermute dort findet ein Wasserkocher mit ca. 2 kW seinen Platz und die zweite Steckdose wird flexibel genutzt.


Von mir eingeschätzte Nutzung:

Backofen mit max. einer weiteren Herdplatte gleichzeitig:
ca. 5,0 kW (Backofen volle Leistung, größte Herdplatte)
--> ca. 45% Nutzung der Leitung

Spülmaschine im Sparprogramm:
ca. 0,8 kW
--> ca. 25% Nutzung der Leitung

Dunstabzug:
ca. 0,1 kW
--> ca. 5% Nutzung der Leitung

Wasserkocher (~ 3 min in Betrieb):
ca. 2,0 kW
Pürierstab o.ä.:
ca. 0,5 kW
--> ca. 85% Nutzung der Leitung für kurze Dauer

Durchaus realistisch, bzw. meine Partnerin sagt mir gerade, dass die Nutzung schon sehr hoch eingeschätzt ist. Eigentlich war nur ein 2er Kochfeld geplant, weil die Schwiegermutter wirklich nicht gerne kocht. Viel lieber wird die Mikrowelle benutzt und die hängt übrigens (genauso wie der Kühlschrank) irgendwo an einer Steckdose der alten Installation der Zimmersicherung mit 16A. Schätzungsweise >= 2 kW in Summe.

Ich werde darauf achten, dass keine der heiß geliebten Mehrfachsteckdosen zum Einsatz kommen. Im Keller habe ich btw. fast 10 (!) dieser Mehrfachsteckdosen außer Betrieb genommen. Das ging (auch sehr gerne in Reihe) kreuz und quer für Gefriertruhe, Kühlschrank, Telefonanlage, zusätzliche Beleuchtung (weil Deckenbeleuchtung defekt war)...

Mit der Häufung habe ich mich bis dato nicht auseinander gesetzt und mir jetzt ein wenig dazu durchgelesen. Meistens wird die Meinung vertreten, dass diese in Privathaushalten zu vernachlässigen ist. Marcell Kalsen-Friese (https://www.dieleitungsberechnung.de) betrachtet das kritisch und ich muss sagen, dass mir seine Erläuterungen auf einfach verständliche Weise viel Wissen vermittelt haben.

Um auf die Häufung also zurückzukommen:

Zitat :
3x 1,5mm² max 10,75A (bei 30°C Umgebung, rechnet man mit 25°C 11,3A)
3x 2,5mm² max 14,95A (25°C: 15,8A)
5x 2,5mm² max 13A (25°C: 13,78A)

3x 1,5 mm² kurzzeitig 85% --> rechnerisch 11,05 A benötigt
3x 2,5 mm² 25% --> rechnerisch 4,0 A benötigt
5x 2,5 mm² 45% --> rechnerisch 7,2 A benötigt (pro Phase)

Wenn die Annahmen zutreffen, würde das also sogar passen. Volllast ist dann aber niemals möglich. Wie siehts denn mit dem Gleichzeitigkeitsfaktor aus?

Gruß Stefan

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