Dauerlauf Elektromotor mit Triac-Ansteuerung

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Autor
Dauerlauf Elektromotor mit Triac-Ansteuerung
Suche nach: elektromotor (498) triac (3600)

    







BID = 1074102

spontomat

Gelegenheitsposter



Beiträge: 71
 

  


Hallo,

es geht um einen Elektromotor (1-phasig), der durch eine Steuerung periodisch an- und abgeschaltet wird. In der Steuerung befindet sich ein Triac mit Optokoppler. Anwendung: Förderschnecke einer Pelletsheizung.

Nun ist es passiert, dass der Motor nicht mehr stoppte und ständig lief.

Nach Recherche schien mir die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Triac kaputtgegangen ist. Dann habe ich folgendes gemacht:

1.) Motor und Steuerung ausgetauscht -> läuft nicht, da Reserve-Steuerung defekt ist OK, andere Baustelle

2.) Alte Steuerung mit dem vermutet defekten Triac aus Verzweiflung wieder eingebaut. Neuer Motor blieb drin. Funktioniert und der Motor läuft periodisch. Kein Problem seit 3 Tagen.

Fragen:

A) Kann es sein, dass der Triac nur extrem selten spinnt und nicht abschaltet?

B) Kann es sein, dass ein defekter Motor/Motorkondensator dafür sorgte, dass der Triac nicht richtig abschaltete? Möglicherweise hat ja die Last Einfluss auf die Schaltfähigkeit des Triacs.

Das es wichtig ist, dass der Motor korrekt taktet, wäre mir sehr wohl, wenn ich die Ursache besser kennen würde.

Hat jemand einen Tipp, ob B) überhaupt denkbar ist? Sonst müsste ich wohl die Steuerung reparieren (lassen).

Danke vorab!
spontomat.

BID = 1074103

prinz.

Moderator

Beiträge: 8923
Wohnort: Gifhorn und Wolfenbüttel
Zur Homepage von prinz. ICQ Status  

 

  


Zitat :
A) Kann es sein, dass der Triac nur extrem selten spinnt und nicht abschaltet?

Weniger gibt nur den Zustand heile oder kaput oder kalte Lötstelle
Dein Motor kann aber auch einen Positionsgeber verbaut haben

_________________
Nur für nicht Mutige
1.Freischalten
2.Gegen Wiedereinschalten sichern
3.Spannungsfreiheit allpolig feststellen
4.Erden und kurzschließen
5.Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken

BID = 1074108

spontomat

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Beiträge: 71

Danke für Deine Antwort.

Der Motor hat keinen Positionsgeber. Es ist ein einfacher Getriebemotor mit 2-adriger Zuleitung 230V L/N.


Wenn der Triac nur tot/lebendig kennt, was bleibt dann noch als Ursache für eine seltene Störung - der Optokoppler davor? Oder der Motor selbst, der "falsche" Last erzeugt?

EDIT: Ach ja, du schriebst noch kalte Lötstelle. Hm. Auf der Platine will ich nicht alles nachlöten aber das könnte natürlich eine Erklärung sein.

Viele Grüße
spontomat

[ Diese Nachricht wurde geändert von: spontomat am 22 Nov 2020 13:09 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: spontomat am 22 Nov 2020 13:15 ]

BID = 1074171

winnman

Schreibmaschine



Beiträge: 1620
Wohnort: Salzburg

Kann von gealterten Elkos in der Steuerung die keine saubere Betriebsspannung mehr zur Verfügung stellen über defekter Motorkondensator noch vieles mehr sein.

Da müsste man im Fehlerfall vor dem Ausschalten mal zu messen anfangen (und auch wissen was man da messen will).

Alternative wäre eine Überwachung einzubauen (irgendwo einen Berührungslosen Sensor und den dann zB.: über eine Siemens LOGO auswerten so dass der Alarm gibt wenn zu viele Umdrehungen (=Impulse) innerhalb einer gewissen Zeit auftreten.

BID = 1074178

Rafikus

Inventar

Beiträge: 4095

Wie wird entschieden, wann der Motor eingeschaltet und dann wieder ausgeschaltet werden soll?
Das wird wohl nicht einfach nur eine Zeitsteuerung sein, denn so käme es doch immer wieder zu den Zuständen "zu viele Köttel in der Brennkammer" oder "keine Köttel in der Brennkammer - Feuer AUS".

BID = 1074191

spontomat

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Beiträge: 71


Zitat :
winnman hat am 23 Nov 2020 17:58 geschrieben :

Kann von gealterten Elkos in der Steuerung die keine saubere Betriebsspannung mehr zur Verfügung stellen über defekter Motorkondensator noch vieles mehr sein.

Da müsste man im Fehlerfall vor dem Ausschalten mal zu messen anfangen (und auch wissen was man da messen will).

Alternative wäre eine Überwachung einzubauen (irgendwo einen Berührungslosen Sensor und den dann zB.: über eine Siemens LOGO auswerten so dass der Alarm gibt wenn zu viele Umdrehungen (=Impulse) innerhalb einer gewissen Zeit auftreten.


Ich habe den Motorkondensator im Verdacht. Kann nicht schaden, den auch mal zu tauschen. Mit dem neuen Motor (inkl. Kondensator) läuft es ja bisher normal. Mit dem Messen wird es schwierig, da ich keinen Plan von der Steuerung habe und ohnehin davon zu wenig verstehe.


BID = 1074193

spontomat

Gelegenheitsposter



Beiträge: 71


Zitat :
Rafikus hat am 23 Nov 2020 18:55 geschrieben :

Wie wird entschieden, wann der Motor eingeschaltet und dann wieder ausgeschaltet werden soll?
Das wird wohl nicht einfach nur eine Zeitsteuerung sein, denn so käme es doch immer wieder zu den Zuständen "zu viele Köttel in der Brennkammer" oder "keine Köttel in der Brennkammer - Feuer AUS".


In der Steuerung läuft eine Software, die den Motor in Abhängigkeit von der Kesseltemperatur in unterschiedlich langen Intervallen einschaltet (z.B. 6/15 Sekunden, 8/15 Sekunden, 10/15 Sekunden). Den Zustand "Dauerlauf" gibt es regulär nicht. Wenn die Temperatur höher wird, regelt er herunter. Beim Erreichen einer Grenztemperatur oder bei Ende der externen Anforderung geht der Brenner aus.

Es könnte theoretisch auch ein Softwarefehler sein. Aber dass er das erste Mal nach vielen Jahren auftritt, erscheint mir unwahrscheinlich.

BID = 1074203

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ich habe den Motorkondensator im Verdacht.
Vermutlich. Oder der RC-Snubber (falls vorhanden).
Der Motor stellt ja eine induktive Last dar, die beim Abschalten des Triac einen Spannungsimpuls erzeugt.
Wenn dessen Amplitude und Flankensteilheit hoch genug ist, kann er eine sofortige Wiederzündung verursachen, d.h. der Triac löscht im Stromnulldurchgang nicht mehr.
Aus diesem Grund verwendet man parallel zum Triac oder parallel zum Motor eine RC-Reihenschaltung, die diesen Impuls abflacht.
Durch Kapazitätsverlust des Motorkondensators oder des Snubbers könnte diese Bedämpfung des Impulses zu gering werden, so dass der Triac sich nicht mehr ausschalten lässt.

Eine Snubber-Beschaltung muss übrigens nicht immer vorhanden sein, denn schon seit geraumer Zeit gibt es Triacs mit besonders kurzer Freiwerdezeit, bei denen man oft darauf verzichten kann.
Natürlich haben auch diese Typen Grenzen, die man im Datenblatt nachlesen und ggfs. beachten muss. Meist findet man in der Beschreibung Ausdrücke wie "snubberless" oder "three quadrant triac".
http://datasheet.datasheetarchive.c.....4.pdf

BID = 1074212

spontomat

Gelegenheitsposter



Beiträge: 71

Super Erklärung! Herzlichen Dank!

Das erscheint mir nach Occams Razor und aufgrund der Tatsache, dass nach Tausch des Motors mit Kondensator alles wieder normal läuft, sehr plausibel.

BID = 1074233

spontomat

Gelegenheitsposter



Beiträge: 71

Ich habe mal flüchtig nachgesehen: es ist auch ein Snubber am Triac zu sehen.

Sobald ich Zeit habe, schaue ich mir die Platine genauer an. Vielleicht traue ich mir zu, Triac und Snubber vorsichtshalber auch zu tauschen.

Neuer Motorkondensator ist bestellt.

Vielen Dank an Euch alle für die prima Hilfe!


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