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BID = 1069757
jubel Gesprächig
Beiträge: 163 Wohnort: hamburg
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Geräteart : Plattenspieler
Defekt : Verstärker nur lautes Rausche
Hersteller : Philips
Gerätetyp : Mignon Koffer AG9123 D, MK10
Messgeräte : Multimeter, Oszilloskop
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Moin, hatte noch einen MK10 auf dem Dachboden schlummern...
Bei dem haut der Verstärker nicht hin.
Keine Reaktion auf den Lautstärkeregler, rauscht permanent recht laut... Also wohl ein Fehler in der Vorstufe... Bevor ich alle Bauteile checke - wo sollte ich evtl. gezielt suchen?
Gruß
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perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Als erstes würde ich die beiden 10µF Elkos an der Treiberstufe ersetzen, weil Leckströme dort den Arbeitspunkt des Treibertransistors verschieben können. Nach so langer Zeit müssen die Elkos wohl erst mal wieder formiert werden.
Falls die 640µF und 250µF Elkos auch noch vertrocknet sind, könnten darüber Störspannungen des Motors in den Verstärker eindringen.
Obwohl die Transistoren im Verlauf von 60 Jahren sicher nicht besser geworden sind, würde ich diese erstmal nicht verdächtigen, da sie sich im hermetisch dichten Glaskolben befinden und wohl noch nicht elektrisch oder thermisch misshandelt wurden. Es wird aber gut sein, ein paar AC125 o.ä. zur Hand zu haben.
Falls du an den Transistoren löten musst, dann denk an Wärmeableitung.
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jubel Gesprächig
Beiträge: 163 Wohnort: hamburg
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Hallo Perl, vielen Dank, auf dich ist immer Verlass Ich werde das checken... Z.T. waren die alten OC Transistoren ja sogar gesockelt, da musste man nicht löten... Wie sollte man die Wärme am besten abführen? Kühlkörper aufsetzen? Könnte bei den Glasdingern aber evtl. die Farbe abkratzen? Bei dem 2. Koffer ist kein Schaltbild eingeklebt, sonst sind die identisch. Pickup ist hier heller Kunststoff, aber vermutlich auch unbrauchbar....
Einen Automignon habe ich auch noch irgendwo... Ca. 1982 OVP unbenutzt für 40 DM gekauft... Habe ich damals im Karmann Ghia betrieben... Hätte mehrere bekommen können... Ein Jammer...
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nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9249 Wohnort: Alpenrepublik
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Zitat :
| Wie sollte man die Wärme am besten abführen? |
Mit einer Flachzange oder breiten Pinzette das Beinchen halten.
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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
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perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Pickup ist hier heller Kunststoff, aber vermutlich auch unbrauchbar.... |
Probiers doch einfach mit einem anderen Verstärker aus.
Philips hat schon relativ früh die Tonabnehmer mit Piezokeramik ausgerüstet, als andere noch Seignettesalz dafür verwendeten.
Die Wandler mit den Salzkristallen werden wohl meist hinüber sein, weil die Kristalle durch die Aufnahme von Luftfeuchtigkeit zerflossen sind, während PZT-Keramik in dieser Hinsicht völlig unempfindlich ist. Hier sind eher die Silberschichten der Elektroden von Korrosion durch Schwefel haltige Atmosphäre bedroht.
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jubel Gesprächig
Beiträge: 163 Wohnort: hamburg
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Zu den zersetzten Elektroden: hatte kürzlich einen TA umgerüstet auf ein neues System, da waren die dünnen Elektroden z.T. direkt am Ansatz ab. Könnte man so etwas reparieren? Wie? Davon abgesehen war das "Nadellagergummi" ausgehärtet...
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BID = 1069786
jubel Gesprächig
Beiträge: 163 Wohnort: hamburg
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Zum Kühlen beim Löten: Mit einer Hand halte ich den Lötkolben und mit der anderen das Lot oder eine Pumpe... Für Zange oder Pinzette ist beim Löten doch nix mehr frei? Evtl. 2. Person beteiligen?
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Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36165 Wohnort: Recklinghausen
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Die Erfindung der Feder ist noch nicht bis zu dir vorgedrungen?
Praktische Sache, Zangen und Pinzetten die sich von selbst schließen
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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BID = 1069788
jubel Gesprächig
Beiträge: 163 Wohnort: hamburg
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...da wäre ein Gummiband wohl hilfreicher als ne Feder?🤔
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BID = 1069789
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Mit einer Hand halte ich den Lötkolben und mit der anderen das Lot oder eine Pumpe... Für Zange oder Pinzette ist beim Löten doch nix mehr frei? Evtl. 2. Person beteiligen?
.........da wäre ein Gummiband wohl hilfreicher als ne Feder |
und:
Zitat :
| Ausbildung Nachrichtengerätemechaniker/Funkelektroniker MArs Kiel |
Habt ihr dort die Geräte nur mit dem Klappspaten repariert?
Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, denn ich habe mal den reparierten ZF-Verstärker einer Richtfunkstrecke gesehen, in welchem einige Ge-Transistoren auf die allersauberste Weise erneuert worden waren.
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BID = 1069790
jubel Gesprächig
Beiträge: 163 Wohnort: hamburg
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...habe natürlich in den 3,5 Jahren extrem viel gelötet, aber nie Wärme dabei abgeführt. Weller Lötstation führte Wärme zu. Hat trotzdem geklappt... Das richtige Timing bringt es wohl auch... Da ich beide Prüfungen mit gut bestanden habe denke ich dass ich zumindest rudimentär löten kann...
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BID = 1069823
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Hat trotzdem geklappt... Das richtige Timing bringt es wohl auch |
Das reicht evtl. nicht.
Zu Zeiten der Germaniumtransistoren war die Wärmeableitung beim Löten etwa eben so sehr ein Thema, wie heute die ESD-Thematik (die es damals durchaus auch schon gab).
In beiden Fällen bedarf es nicht viel um einen Transistor so zu beschädigen, dass aus Premiumware eine Bastlerqualität wird.
Bei dem hier verwendeten OC45 z.B. beträgt die maximal zulässige Kristalltemperatur 75°C, bei den für Hörgeräte verwendeten Subminiaturtypen OC57..OC60 sogar nur 55°C.
https://www.bernstein-werkzeuge.de/.....5-mm/
Bei 156°C schmelzen übrigens die zur Kontaktierung und gleichzeitigen p-Dotierung verwendeten Indiumpillen an Kollektor und Emitter.
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BID = 1069830
jubel Gesprächig
Beiträge: 163 Wohnort: hamburg
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Moin, bei dem Wetter habe ich noch nicht weitergeforscht... OC45 ist nicht drin, 2 x OC75 bzw. OC 74. Zumindest z.T. sind da lange isolierte Kontaktedrähte. Da ist man beim Löten relativ weit weg von der Kontaktierung, Kühlen ist wohl schwierig... Habe gerade im Schaltplan gesehen, dass der LS 300 Ohm hat. Der darf ja auch nicht kaputt gehen...Sehr speziell... Damals beim Arsenal haben wir übrigens nur neue Schaltungen aufgebaut, Fehlersuche gab es nur bei Privatpfusch, Da habe ich keine Routine aufgebaut... Nach der Ausbildung gleich studiert...
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BID = 1069831
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36165 Wohnort: Recklinghausen
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Zitat :
jubel hat am 5 Aug 2020 11:35 geschrieben :
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...da wäre ein Gummiband wohl hilfreicher als ne Feder?🤔
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Wenn man das passende Werkzeug nicht hat, auch das. Es gibt aber eben extra Pinzetten für diesen Zweck. Die von Perl verlinkte, oder diese, mit Festhaltefunktion.
Spartip: Arterienklemmen gibt es oft günstig auf Trödelmärken oder bei ebay.
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jubel Gesprächig
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Hallo, habe mich heute mal im Keller abgekühlt... Wenn der Motor abgeklemmt wird, arbeitet der Verstärker ohne Nebengeräusche, Lautstärke ist regelbar.
Die Elkos hinter dem Motor habe ich ohne Veränderung ersetzt. Wie kann der Motor das derart zuranzen? Das Störgeräusch ist immer voll da, LS Regler hat keinen Einfluss...
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