SUNON Lüfter pfeift an Drehzahlregelung

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Autor
SUNON Lüfter pfeift an Drehzahlregelung
Suche nach: lüfter (6866)

    







BID = 1052691

Rhodosmaris

Schreibmaschine



Beiträge: 2354
Wohnort: Lindau/Bodensee
 

  


Ich habe eine Temperaturregelung, welche einen 50x50mm PC-Lüfter drehzahlgeregelt ansteuert, gebaut.
Diese funktioniert auch wunderbar.

Die Regelung fährt die Spannung bei steigender Temperatur langsam hoch, bis sich ein Gleichgewicht zwischen Temperatur und Wärmeabfuhr einstellt. Bei sinkenmder Temperatur geht die Drehzahl langsam wieder runter.
Der erste verbaute Lüfter läuft jedoch erst bei ca 3,5V an und zuckt bei niedrigeren Spannungen nur - mir war es zu unsicher, da ich die Befürchtung hatte, daß der Lüfter mal gar nicht anläuft.
Das war ein ADDA AD0612LX-H93.

Daher habe ich einen zweiten Lüfter ausprobiert, der schon bei 2,4V sicher anläuft.
Jedoch an der Regelung läuft er überhaupt nicht, sondern fängt bei steigender Spannung nur an zu pfeifen - die Frequenz steigt auch, je höher die Spannung ist (anschubbsen hilft gar nicht, sondern verändert nur etwas den Ton). Die Polarität ist natürlich richtig.
Dieser Lüfter ist ein nagelneuer Sunon ME60151V1-000U-A99
Datenblatt: https://files.elv.com/Assets/Produk.....a.pdf
Was ist da los?
EDIT Die Anode von D40 signalisiert Übertemperatur und schaltet die Endstufentransistoren eines Netzteils ab.

ciao Maris





[ Diese Nachricht wurde geändert von: Rhodosmaris am  1 Jun 2019 14:47 ]

BID = 1052705

Jornbyte

Moderator



Beiträge: 7178

 

  

Da haste eine feine Reglung aufgebaut.
Steuer den Lüfter mit PWM an und deine Sorgen sind Schall und Rauch

_________________
mfg Jornbyte

Es handelt sich bei dem Tipp nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft und
wer Tippfehler findet, kann sie behalten.

BID = 1052710

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13359
Wohnort: Tal der Ahnungslosen


Zitat :
Jornbyte hat am  1 Jun 2019 23:18 geschrieben :


Steuer den Lüfter mit PWM an und deine Sorgen sind Schall und Rauch


Du sagst es...
Und braucht ausser nem Tiny nur minimales Hühnerfutter.
Und man kann einfach ne Zeile einfügen,die "Dampf" zum anschubsen macht

_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

BID = 1052716

Rhodosmaris

Schreibmaschine



Beiträge: 2354
Wohnort: Lindau/Bodensee

Wäre natürlich eine Möglichkeit, aber zum einen funktioniert die Schaltung ja (nur der Lüfter mag nicht), sie ist schon incl. der Strom-/Spannungsregelung auf Platine aufgebaut und zum anderen hab ich keinerlei Ahnung von Atmels, Pics und wie die ganzen Dinger heißen - find ich auch übertieben, deswegen alles neu "zu konstruieren".

Wie gesagt, die Schaltung funktioniert und ich würde gern die Eigenheit des Lüfters erklärt bekommen.

ciao Maris

BID = 1052720

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13359
Wohnort: Tal der Ahnungslosen

Zu den Eigenheiten verschiedener Lüfterkonstruktionen kann ich dir grad auch nicht weiter helfen.
Aber was ist mir noch eingefallen.
Machst noch ne kleine Schaltung dazu,die im Einschaltmoment die Regelung kurzzeitig überbrückt,bis der Quirl volle Drehzahl hat.
Dann übernimmt der Regler,und hält die minimal mögliche Drehzahl.
Damit bist meines erachtens auf der sicheren Seite.

_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

BID = 1052721

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9266
Wohnort: Alpenrepublik


Zitat :
..ich würde gern die Eigenheit des Lüfters erklärt bekommen.


Die Lüfter haben bürstenlose Antriebe. Also muß im Lüfter eine Elektronik stecken. Diese mag offenbar Deine Schaltung nicht. Genaueres über das Innenleben weiß der Hersteller der Lüfter.

Im von Dir verlinkten Datenblatt steht es auch unter Punkt 5.

_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!





[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am  2 Jun 2019 12:24 ]

BID = 1052722

Rhodosmaris

Schreibmaschine



Beiträge: 2354
Wohnort: Lindau/Bodensee

@ Kleinspannung
Das wird der richtige Ansatz sein. Danke.

@ Nabruxas
Ich vestehe zwar den Auszug aus dem Datenblatt (also kann es übersetzen), aber ob ich es auch richtig deute?
Ist gemeint, daß man den Lüfter nicht aus dem Stand per Spannungserhöhung langsam hochregeln kann, oder daß er überhaupt nicht regelbar sein soll?

Letzteres kann nicht sein, da ja ebenfalls im Datenblatt eine Anlaufspannung von irgendwas mit 4V angegeben war und ich selbst 2,4V gemessen hab. Auch lässt er sich sauber per Spannung "hochfahren".

Aber ich hab eben nochwas probiert - der erste funktionierende Lüfter zieht bei +/-5V Betriebsspannung rund 80mA, der unwillige Lüfter aber etwa 140mA.
Jetzt habe ich den Zusatz mit der LED und Z-Diode abgeklemmt und plötzlich läuft mein Lüfter an.
Also liefert mir der 2N3019 nicht genug Strom für den Lüfter und die LED hat zuviel "abgezweigt".

ciao Maris

BID = 1052737

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Steuer den Lüfter mit PWM an und deine Sorgen sind Schall und Rauch

Abgelehnt.
Rauch konnte allerdings das Resultat dieser Idee sein.

Wenn man vorhat die Geschwindigkeit eines Lüfters mittels PWM zu steuern, kauft man am besten einen, der dafür geeignet ist.
Dieser ist es offenbar nicht, siehe Punkt 7 im verlinkten Datenblatt unter Abschnitt "SAFETY", Seite 11.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  2 Jun 2019 20:59 ]

BID = 1052738

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Jedoch an der Regelung läuft er überhaupt nicht, sondern fängt bei steigender Spannung nur an zu pfeifen - die Frequenz steigt auch, je höher die Spannung ist (anschubbsen hilft gar nicht, sondern verändert nur etwas den Ton).
Wahrscheinlich schwingt dein Regelverstärker.
Zuviel unkontrollierte Verstärkung und zu große Phasendrehung durch die vielen Kondensatoren, gepaart mit schlechtem PSRR.

BID = 1052748

Rhodosmaris

Schreibmaschine



Beiträge: 2354
Wohnort: Lindau/Bodensee


Zitat :
Zuviel unkontrollierte Verstärkung und zu große Phasendrehung durch die vielen Kondensatoren,

Ist doch grad ein einziger Kondensator in der Regelung (1nF). der 100nF und der 100µF sind nur zur Entstörung des Lüfters.
Ach und direkt unter dem LM358 ist von 4 nach 8 noch ein 100nF Abblocker.

ciao Maris

BID = 1052749

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
der 100nF und der 100µF sind nur zur Entstörung des Lüfters.
mit 100µF entstörst du nichts, aber du koppelst den Ausgang der Regelung wirksam in die Versorgungsschiene. Wahrscheinlich ist auch ein derartiger Kondensator an den Versorgungsanschlüsen, nur viel kleiner, schon im Lüfter enthalten.



Zitat :
Der erste verbaute Lüfter läuft jedoch erst bei ca 3,5V an und zuckt bei niedrigeren Spannungen nur - mir war es zu unsicher, da ich die Befürchtung hatte, daß der Lüfter mal gar nicht anläuft.
Das war ein ADDA AD0612LX-H93.
Wenn es damit funktioniert hat, dann spendier doch ein Zenerdiode parallel zu T11, so dass der Lüfter stets 4V bekommt, - sogar wenn der T11 gar nicht da ist.

BID = 1052860

Rhodosmaris

Schreibmaschine



Beiträge: 2354
Wohnort: Lindau/Bodensee

Ich habs jetzt mit einem zusätzlichen OpV, der im Einschaltmoment kurz den Lüfter voll ansteuert und dann auf einer sicheren Mindestdrehzahl dauerhaft laufen lässt, gelöst.
Zumindest auf dem Steckbrett funktioniert es zuverlässig.
Jetzt muß ich allerdings das Platinenlayout ändern - da die Platine schon fertig aufgebaut war.

ciao Maris

BID = 1052876

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ich habs jetzt mit einem zusätzlichen OpV, der im Einschaltmoment kurz den Lüfter voll ansteuert und dann auf einer sicheren Mindestdrehzahl dauerhaft laufen lässt, gelöst.
Ein Elko parallel zu R82 oder R84 sollte eigentlich reichen um den Lüfter kräftig anlaufen zu lassen.
Für das Weiterlaufen, wie bereits erwähnt, eine Zenerdiode parallel zu C-E oder C-B des T11.
Diese beiden Bauteile kann man evtl. noch auf der Vorderseite an den Widerständen oder auf der Rückseite anlöten und so eine neue Platine vermeiden.


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