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Widerstand abgeraucht: Brauche Hilfe zu Farbkennung und Leistung Suche nach: widerstand (25637) |
Problem gelöst
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BID = 1036801
STeddy Gelegenheitsposter
Beiträge: 94
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Hallo zusammen,
in meinem Toaster ist ein Widerstand abgeraucht und die Toasteranzeigen gehen nicht mehr und er schaltet das Relais für die Heizung nicht mehr ein.
Leider kann ich den Farbcode kaum noch erkennen und weiß nicht welche Leistung der Widerstand haben sollte. Ob er nur ein Vorwiderstand für die Elektronik und LED's ist ?
Der Widerstand ist bläulich grau ummantelt.
Er hat eine Länge von 14,9 mm bei 4,64 mm Durchmesser.
Die Elko's auf der Platine sind für 16-25 V ausgelegt.
Ich meine er hat 5 Ringe und die Kennfarben sehen aus wie: weiß gold( orange) schwarz schwarz gold also 930 Ohm +/- 5% ?
- Ich hatte mir mal gemerkt, daß Kohleschicht-Widerstände meist dick, ockerfarben oder weinrot lackiert und mit 4 Ringen versehen sind und in der Größe/Bauform 1/8 W haben. Nun habe ich aber auch welche mit Keramikkern bis 2 W gesehen.
- Metallschicht-Widerstände waren meist blau lackiert und hatten 5 Ringe. Die gingen dann bis 1/2 oder 1 W.
- Moderne Drahtwiderstände haben einen grünen Körper mit 4 Ringen der auch in dieser Bauform schonmal 5 Watt haben kann.
Der abgerauchte Widerstand ließ sich mit der Eisensäge nicht trennen. Zunächst platzte die dünne bläulich graue Schicht ab und danach brach er.
Es sieht aus wie ein schwarzes Röhrchen was mit weißer Keramik gefüllt ist (siehe letztes Bild).
Zwischen Draht und weißem Innenleben kann ich keinen Durchgang messen.
Zwischen Draht und schwarzem Röchrchen konnte ich an einer Stelle ca. 4 mm vom Draht weg 3 kOhm messen ???!!!
Hat jemand eine Idee was das für ein Widerstand ist, wieviel Ohm und welche Leistung zu vermuten wäre ?
(Ohne großen Aufwand komme ich im Betrieb nicht an die Platine um zu fühlen ob der Widerstand warm wird oder um mit einem Poti den Widerstand auszuprobieren.)
Danke und Gruesse
STeddy
Aldi Studio Toaster R0, KB-3151C, E123995, TA8201-(GS)-D-11, 2012-05-11
EAN 20008703 / 20001902 Modelnummer GT-Tds-eds-04, GT-Tls-eds-04 Werbetermin 18.10.2012 oder 17.10.2013
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BID = 1036814
ElektroWizard Gerade angekommen
Beiträge: 2
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mir sieht das eher nach einem sog. Schutzwiderstand aus, mit Farbringen
braun schwarz schwarz gold
1 0 x 10^0 5% Toleranz
als 10 x 1 Ohm = 10 Ohm
1. Ring braun = 1
2. Ring schwarz =0
3. Ring ist Multiplikator schwarz also 10 ^0 (=1)
4. Ring Wertetoleranz gold = 5 %
bei einem 1 W Widerstand ergäbe sich ein Max-Strom von 0,3 A
bei 5 W ein Strom von 0,7 A
Aber bei dem Zustand des Widerstandes kann man die Farben nur noch erraten.
Und auseinanderbrechen bringt gar nichts, da die Kohleschicht auf das Keramikröllchen aufgedampft ist.
Schaltplan wäre von Vorteil
[ Diese Nachricht wurde geändert von: ElektroWizard am 6 Apr 2018 20:18 ] |
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BID = 1036815
STeddy Gelegenheitsposter
Beiträge: 94
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Hallo ElektroWizard, Danke.
Wenn man sich die http://www.vitrohm.com/de/produkte/serie-gf ansieht ist die Kennzeichnung sehr ähnlich, obwohl es einen 2.Ring Gold oder 5. Ring Weiß eigentlich nicht gibt.
Ob gold dann eher braun, orange oder gelb ist muß man wohl interpretieren. Dann könnte weiß aber auch silber sein
Wie wäre denn die Farbcodierung des o.g. GF Widerstands nach EN 60062 zu interpretieren ?
Ich habe das Ding geschlachtet um zu sehen was für ein Widerstand es ist.
Bei einem Schichtwiderstand mit Carbonfolie um Keramik herum würde ich kein so stabiles "Röhrchen" erwarten an dem eine Eisensäge scheitert.
Schaltplan wäre großartig, müßte ich zeichnen und mal messen was an Spannung rein geht...Kann aber dauern. Im Moment geht irgendwie vom Glaskochfeld über Trockner, Mikrowelle und Mobile alles kaputt
Gruesse STeddy
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BID = 1036818
ElektroWizard Gerade angekommen
Beiträge: 2
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BID = 1036819
silencer300 Moderator
Beiträge: 9856 Wohnort: 94315 Straubing / BY
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Ich halte das auch für braun, schwarz, schwarz, 5% und den letzten Farbring (meist grau, weiß, oder silber) habe ich desöfteren an den "fusible type" Widerständen gesehen. Die sind in der Baugröße meist mit 2-3W ausgelegt.
VG
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Ich bin nicht faul, ich arbeite im eco-Modus.
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BID = 1036821
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| in meinem Toaster ist ein Widerstand abgeraucht |
Und warum?
Solange du den eigentlichen Fehler nicht behebst, nützt es nicht da weitere Widerstände zu verbrennen.
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BID = 1036825
STeddy Gelegenheitsposter
Beiträge: 94
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Tja Perl, warum raucht ein Widerstand im Betrieb ohne Weiteres einfach ab ?
Keine Ahnung...
Vielleicht nach 6 Jahren hoher thermischer Wechselbelastung im 20 € Toaster durch Altersschwäche ?
Ich sag ja, ich muß dringend mal die Eingangsspannungen zur Platine messen....
Alle 4 Anschlußstifte der Platine laufen entweder (1-3) auf den bedrahteten 560 Ohm Widerstand R1 auf der Vorderseite oder (Pin 4) über Q1 auf das Potentiometer KW1 zur Einstellung der Röstzeit.
Die Schaltung nachzuzeichnen macht wenig Sinn. Zu viel Vogelfutter ohne Kennzeichnung:
Vom Poti gehts zu einem 16 Pin IC (U1) ebenfalls ohne Aufschrift!
An dem hängen auch die drei LED's jeweils über parallele Widerstände mit Kathode und Anode.
Auch der Widerstand R1 führt über einen 47 µF 25V Elko auf den U1 IC.
An der Strecke hängen dann ein Haufen SMD Widerstände, parallel geschaltete Kondensatoren und die 6 Tast-Schalter....
Gruesse STeddy
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BID = 1036829
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Tja Perl, warum raucht ein Widerstand im Betrieb ohne Weiteres einfach ab ?
Keine Ahnung...
Vielleicht nach 6 Jahren hoher thermischer Wechselbelastung im 20 € Toaster durch Altersschwäche ?
Ich sag ja, ich muß dringend mal die Eingangsspannungen zur Platine messen.... |
Wenn du nichts besseres zu tun hast...
Bisher hat dich das Teil weniger als einen Cent pro Tag gekostet.
Das ändert sich natürlich sofort, wenn du irgend ein Teil für allein 5 Euro Versandkosten bestellen musst.
Von der vertanen Zeit gar nicht zu reden.
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BID = 1036833
STeddy Gelegenheitsposter
Beiträge: 94
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Hallo Perl,
wenn ich mich als Laie mit der Reparatur von Geräten tagelang auseinandersetze und dafür berufliche Stundensätze rechne lohnt sich eine Reparatur meistens nicht.
Wenn man aber den Ehrgeiz hat Geräte zu verstehen und zu reparieren und das unter Bildung und Freizeit (oder meinetwegen Resourcenverbrauch) verbucht ist es schon o.k. so.
Mit der Zeit wird man ja besser und schneller.
Einen alten 10 Ohm 5W Lastwiderstand habe ich bestimmt noch irgendwo rumliegen. Das sind zwar die alten viereckigen Riesendinger aber zum Test ob es nur an einem 50 cent Widerstand liegt (den man bei Gelegenheit mitbestellt) oder der Toaster einen (wirtschaftlichen) Totalschaden hat reicht es....
Ansonsten wäre es natürlich interessant zu wissen ob der Widerstand dafür da ist einfach nur Energie zu verbrennen oder ob er durch einen anderen Fehler zu viel Energie abbekommt. Dafür ist die Messung der Spannung an PIN 1-4 doch interessant (und kostenlos dazu).
Mich verwirrt immer noch die gold zu braun Interpretation und die Bedeutung des weißen Farbrings. Ich habe mal Vitrohm angeschrieben um zu lernen wie die das handhaben, denn da gibts auch nur gold (statt braun orange oder gelb) und einen weißen Ring am Ende....
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BID = 1036836
STeddy Gelegenheitsposter
Beiträge: 94
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P.S.: Ich habe nur noch 10 Ohm mit 1 Watt und 14,4 Ohm mit 3-9 Watt Widerstände. Kann man die zum Testen nehmen ?
Wenn es wirklich ein Schutzwiderstand ist, der als Sicherungsersatz eingesetzt wird, müßte es doch einer sein der im Ernstfall auch durchbrennt und abschaltet ?
Früher hat man zwar Kohleschichtwiderstände dafür genommen, damit die den Strom unterbrechen aber heute gibt es spezielle Schutzwiderstände (mit Dreieck und Ausrufezeichen) damit nicht so ein Schmorbrand wie bei meiner Platine entsteht ?
Ein normaler Lastwiderstand würde dagegen versuchen möglichst lange zu leben und im schlimmsten Fall sogar bei hohen Temperaturen seinen Widerstand reduzieren und so die Brandgefahr und die Folgeschäden noch erhöhen ???
[ Diese Nachricht wurde geändert von: STeddy am 7 Apr 2018 10:23 ]
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BID = 1036837
STeddy Gelegenheitsposter
Beiträge: 94
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Zitat :
ElektroWizard hat am 6 Apr 2018 21:00 geschrieben :
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hier nen netter Link zum Berechnen von Widerständen:
Widerstandsrechner
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Schon 2007 schrieb jemand: "Leider ist die Zeit der genormten Bauelementebezeichnungen vorbei.
Gold als dritter Ring ist nicht unmoeglich, einige Hersteller verwenden Gold als Kennzeichnung, wo der Dezimalpunkt steht.
Braun Schwarz Gold Schwarz Rot ist dann 10R0 2%"
"4 digit. <100 use R for decimal. >100 4th digit is multiplier"
oder
Tokenchina resistor coding:
z.B. http://www.tokenchina.com/commercia.....p.htm
"The first three bands closest to one end of the resistor are used to determine the resistance.
The fourth band represents the tolerance of the resistor.
Additional information can be applied on the fifth band.
Generally, If an additional fifth band is black, the resistor is wirewound resistor.
If an additional fifth band is white, the resistor is fusible resistor.
If only one black band in the center, the resistor is called zero ohm resistor.
The colors of the first two bands represent the numerical value of the resistor.
The third band represents the power-of-10 multiplier."
Vishay nutzt auch einen 5 Ring zur Produktgruppenkennzeichnung:
"The nominal resistance and tolerance are marked on the
resistor using four colored bands in accordance with
IEC 60062, marking codes for resistors and capacitors.
For ease of recognition a fifth ring is added, which is violet
for type NFR25 and white for type NFR25H."
[ Diese Nachricht wurde geändert von: STeddy am 7 Apr 2018 10:44 ]
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BID = 1036839
Maou-Sama Schriftsteller
Beiträge: 787
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JETZT MAL TACHELES!
Das war ein Widerstand mit Sicherungsfunktion - egal ob es ein echter Sicherungswiderstand war, oder ein nicht brennbarer Widerstand, der so massiv überlastet wurde, dass er Sicherung gespielt hat.
Was du da nutzen willst ist ein echter Drahtwiderstand, den kannst du heizen bis er schwarz wird. Und dann setzt der entweder deinen Toater in Brand oder das nächste Bauteil in der Kette spielt Sicherung.
Warum hörst du nicht auf Perl? Du musst zuerst den Fehler finden, der zu diesem Schlamassel geführt hat.
Und so wie der alte Widerstand abgeraucht ist, raucht auch nix ab, was nur wegen irgendwelchen langjährigem thermischem Stress nicht mehr will.
Das Schadensbild ist die Folge eines massiven Fehlers!
So nun mal zu deinem gezeichneten Schaltbild; das ist schonmal sehr schön. Doch da stimmt was nicht. Bitte UNBEDINGT noch mal korrigieren.
Pin 3 der Steckerleiste bzw Minuspol von C1 muss doch in die Schaltung führen. Du hast nirgednwo in der schaltung einen Minuspol bzw Masse.
Weder an C1 noch an C3 noch am Microcontroller.
Aber ich will mich mal nicht dümmer stellen als du bist.
So wie ich das sehe, bildet der Abgerauchte Widerstand mit D1 und C1 ein Netzteil für diese Elektronik.
Frage ist, woher bekommt Pin 1 der Steckerleiste und damit der abgerauchte Widerstand seine Spannung? Was liegt an Pin3?
Also die AC Spannung zwischen Pin1 udn 3 der Steckerleiste wäre interessant- Aber hey, denken wir mal nach...
Liegt zwischen Pin 1 und 3 die volle Netzspannung, KANN dein abgerauchter "R0" KEIN 10 Ohm Widerstand sein.
Denn dann würde sich C1 auf ca 300V aufladen. Das gibt die Spannungfestigkeit von C1 nicht her.
Also bleiben zwei Möglichkeiten;
1. 10 Ohm ist falsch. Ebenso 910 Ohm. Vielleicht ist der dritte Ring total verkohlt und war vielleicht mal - Sagen wir orange?
10k an 230V in Halbwelle macht im Mittel etwa 10-15mA Belastbarkeit.
Theoretisch Möglich, weil auch mache "LED an 230V" Lösungen mit Vorwiderständen in dieser Größenordnung arbeiten.
Nur raucht ein 10K über 230V nie im Leben so spektakulär ab.
Was bleibt ?
Nun, ganz einfach;
Dass das eine ganz fiese Schaltung ist, bei der die Heizspirale des Toasters als Spannungsteiler missbraucht wird.
Macht man gern und oft bei billigen Heissluftpistolen ohne jegliche thermische Regelung um sich Spannung für den Niedervolt Gebläsemotor zu beschaffen.
Dazu wird irgendwo nahe dem "kalten Ende" des Heizelementes ein Abgriff vorgenommen, an dem die über dem gesamten Element anliegende Spannung von sagen wir 230V im sagen wir Verhältnis 1:10 geteilt anliegt.
So erhält man 20-24V bezogen auf das kalte Ende und spart sich elegant das Nutzlose verschwenden von P=(230V-Betriebsspannung uC) * Strom uC+Relais an einem Vorwiderstand bzw Kondensatornetzteil
Dann kämen 10 Ohm oder 100 Ohm vielleicht hin.
Doch dann ist das massive Schadensbild dadurch entstanden, dass die Heizung nahe dem kalten Ende aufgegangen ist, und der von ihr gebildetet Spannungsteiler versagt hat.
Der Strom vom intakten Teil der Heizung ist nun aber durch die Schaltung geflossen. Dabei hat sich C1 auf weit über seine Nennspannung aufgeladen. Als Folge schlägt nach sehr kurzer Zeit seine isolierende Aluminiumoxidschicht durch; Kurzschluss.
Das lässt den Widerstand abrauchen, nimmt die Diode D1 wahrscheinlich ebenfalls mit.
Das schöne an dem Szenario ist aber vor allem die Zeit, die es brauchte bis C1 ablebte; mit etwas Glück hat es der Microprozessor dank der Zenerschaltung (DZ heisst Zenerdiode!) noch halbwegs überlebt.
Also wäre Polen vielleicht nicht ganz verloren...
Doch halt; Den Grund für diesen Flurschaden; nämlich die offene Heizung kannst du nicht zuverlässig reparieren.
Game Over.
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BID = 1036841
STeddy Gelegenheitsposter
Beiträge: 94
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Wow. Maou-Sama, das nenne ich einen ganzheitlichen Ansatz. Danke !
Ja, das Schaltbild ist unvollständig, weil ich abgebrochen habe, nachdem klar war, daß alle Wege zu einem unbekannten IC führen. Da war dann Schluß mit meinen Laien-Erkenntnissen.
Die Spannungsmessung (Eingangsspannung) an der Platine stand schon auf der Liste sobald ich Zugriff auf den Toaster selber habe. Ich hatte befürchtet, daß es keinen Sinn macht einen Sicherungswiderstand durch einen Lastwiderstand zu ersetzen aber der Hintergrund mit dem Spannungsteiler war mir bis dahin nicht klar.
Jetzt ergibt das Alles einen Sinn und der Toaster kann getrost in die Tonne weil die Heizung durchgebrannt ist und nicht (nur) ein Widerstand...
Kurz zurück zum Ursprung:
Es handelt sich also um einen Sicherungswiderstand (dafür steht der weiße Ring an Pos. 5) mit 4 Farbringen.
Also ist der erste Ring gold (gelb/orange) gefolgt von Ring 2 schwarz, Ring 3 schwarz und Ring 4 gold.
Nach Token wären das 30 oder 40 Ohm mit +/- 5 % Toleranz.
Nochmal Danke an Alle die zur Aufklärung beigetragen haben !
Gruesse STeddy
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