Tischbohrmaschine an FU anschließen, wie die eingebaute Leuchte bewahren?

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Autor
Tischbohrmaschine an FU anschließen, wie die eingebaute Leuchte bewahren?

    







BID = 1033713

jetski

Gelegenheitsposter



Beiträge: 99
Wohnort: Deutschland
 

  


Hallo Leute,

ich habe mir eine Tischbohrmaschine aus den 80ern (Solid TB10) gekauft und bin dabei, diese an einen FU anzuschließen, damit ich die Drehzahl stufenlos regeln kann.

Dies habe ich schon öfters bei anderen Maschinen gemacht und das ist auch kein Problem, funktioniert immer wunderbar.

Dieses Gerät nun hat jedoch eine eingebaute Leuchte, um das Bohrumfeld zu beleuchten. Ich bin nun gerade etwas überfragt, wie ich die Funktion der Leuchte bewahren kann, ohne ein zweites Anschlusskabel zu verlegen.

Der Hintergrund ist der: am Klemmfeld kommen die drei Motorleitungen raus (hier noch als RST bezeichnet, der Motor ist übrigens im Dreieck verschaltet), sowie Mp (=Neutralleiter) und Erde. Man sieht dass die eingebaute Leuchte parallel an S sowie an Mp hängt. Testlauf mit FU nur an RST und Erde ergab eine einwandfreie Funktion des Motors.

Das Problem ist nun: der Motor hängt ja nun nicht mehr an einer Drehstrom-Steckdose, sondern an einem FU, und da gibt es keinen Neutralleiter-Anschluss (warum eigentlich nicht?), sprich, wenn ich der Leuchte nun weiterhin eine der drei Motorphasen gebe, woher kriegt die Leuchte nun ihren Neutralleiter?
Meine einzige Idee ist momentan, die Leuchte komplett zu entkoppeln und per eigenem Anschlusskabel an ner normalen Schukodose anzuschließen.

Danke für eure Hilfe!



BID = 1033716

Rafikus

Inventar

Beiträge: 4150

 

  


Zitat :
jetski hat am 31 Jan 2018 11:33 geschrieben :

..., wenn ich der Leuchte nun weiterhin eine der drei Motorphasen gebe, woher kriegt die Leuchte nun ihren Neutralleiter?


Meine einzige Idee ist momentan, die Leuchte komplett zu entkoppeln und per eigenem Anschlusskabel an ner normalen Schukodose anzuschließen.


1. Sie kriegt da keinen Neutralleiter, den gibt es dort schlicht nicht.
2. Das ist die einzige Lösung.


Zitat :
... der Motor ist übrigens im Dreieck verschaltet), sowie Mp ... (=Neutralleiter)

Das glaube ich nicht, dass der Neutralleiter bis zum Motor (Anschlußfeld des Motors) durchgezogen ist.

Rafikus

BID = 1033719

jetski

Gelegenheitsposter



Beiträge: 99
Wohnort: Deutschland

Hm, okay, dann kriegt die Leuchte halt ihr eigenes Kabel - oder, letzte Idee: ist es legitim, ein 6-adriges Kabel zu nehmen, und 2 Adern für P und N der Leuchte zu verwenden, 3 für den Motor und 1 für die Erde (Motor und Leuchte gemeinsam)? P und N der Leuchte kämen im FU dann an den Eingang des FUs mit dran.

Mp am Klemmfeld hat mit dem Motor nichts am Hut, das existiert dort nur für die Leuchte.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: jetski am 31 Jan 2018 13:01 ]

BID = 1033721

Rafikus

Inventar

Beiträge: 4150


Zitat :
Mp am Klemmfeld hat mit dem Motor nichts am Hut, das existiert dort nur für die Leuchte.

Aha, auf einmal so sicher? Und warum dann diese Frage:

Zitat :
der Motor hängt ja nun nicht mehr an einer Drehstrom-Steckdose, sondern an einem FU, und da gibt es keinen Neutralleiter-Anschluss (warum eigentlich nicht?)


Rafikus

BID = 1033726

jetski

Gelegenheitsposter



Beiträge: 99
Wohnort: Deutschland

Warum so sicher? Weil ich es durchgemessen habe. Außerdem kann der Motor nur im Dreieck (= kein N nötig) angeschlossen sein, sonst würde er nicht am FU laufen.

Die Frage bezog sich darauf, warum ein FU keine N-Klemme am Ausgang bietet, das war ganz allgemein gefragt. An einer Drehstrom-Steckdose hat man ja auch ein N. Hat sicher einen ganz simplen Grund warum der FU das nicht hat?

Wichtiger wäre aber die Frage oben, ob mit einem 6-adrigen Kabel (oder 7, zB. H07RN) von passendem Querschnitt der Anschluss wie oben beschrieben okay wäre.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: jetski am 31 Jan 2018 14:31 ]

BID = 1033728

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12741
Wohnort: Cottbus


Zitat :
Außerdem kann der Motor nur im Dreieck (= kein N nötig) angeschlossen sein
Ohje...auch in Sternschaltung wird kein Neutralleiter an den Motor angeschlossen.


Zitat :
Die Frage bezog sich darauf, warum ein FU keine N-Klemme am Ausgang bietet, das war ganz allgemein gefragt
Ist schlicht nicht notwendig, da er ein symmetrisches Drehstromnetz für einen symmetrischen Drehstrom-Verbraucher liefert.


Zitat :
An einer Drehstrom-Steckdose hat man ja auch ein N.
Weil die angeschlossene Last auch unsymmetrisch sein kann.


Zitat :
ob mit einem 6-adrigen Kabel (oder 7, zB. H07RN) von passendem Querschnitt der Anschluss wie oben beschrieben okay wäre.
Von der grundsätzlichen Funktion spricht nichts dagegen.



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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Offroad GTI am 31 Jan 2018 15:21 ]

BID = 1033729

Rafikus

Inventar

Beiträge: 4150


Zitat :
Außerdem kann der Motor nur im Dreieck (= kein N nötig) angeschlossen sein, sonst würde er nicht am FU laufen.

1. Warum sollte ein Motor im Stern nicht an einem FU betrieben werden können?
2. Gehst Du davon aus, dass in Sternschaltung der Neutralleiter benötigt wird?

Zu der Leitung kann ich nichts genaues sagen. Eventuell haben da andere einige Hinweise.

Rafikus

BID = 1033738

jetski

Gelegenheitsposter



Beiträge: 99
Wohnort: Deutschland

Klar, sicher kann man nicht sein, aber ich denke mir: die Maschine hat intern im Klemmfeld einen Anschluss für den Neutralleiter (eben wie gesagt u.a. für die Leuchte), dieser hat beim Durchmessen aber nichts mit L1/2/3 am Hut (sonst würde man bei Stern ja den Wicklungswiderstand messen).

Warum sollte der Hersteller damasl eine Sternschaltung nicht auch an den Neutralleiter hängen? Wenn er sowieso angeschlossen und vorhanden ist?

BID = 1033740

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12741
Wohnort: Cottbus


Zitat :
Warum sollte der Hersteller damasl eine Sternschaltung nicht auch an den Neutralleiter hängen?
Weil es ein Motor ist.
Es würde soundso kein Strom fließen, die Ader wäre also auch noch umsonst.




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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 1033742

jetski

Gelegenheitsposter



Beiträge: 99
Wohnort: Deutschland

Mh, ich nehme alles zurück, Ihr habt Recht.

Gerade die Maschine komplett auseinandergenommen, und innen gibt's ein zweites Klemmbrett, tatsächlich Stern, ohne Verbindung zum Neutralleiter.

Ich verstehe eine Sache nicht: auf dem Typenschild des Motors steht: 220/380V, leider ohne Stern- oder Dreieckssymbol.

Heisst das nun, der Motor muss in Sternanordnung bleiben, oder sollte ich den FU nun im Dreieck anschließen?


[ Diese Nachricht wurde geändert von: jetski am 31 Jan 2018 17:20 ]

BID = 1033744

Rafikus

Inventar

Beiträge: 4150

Nach dem letzten Beitrag solltest Du vielleicht die Finger von Sowas lassen.



Rafikus

BID = 1033746

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Bei diesem Motor sind die Wicklungen für 230V ausgelegt. Das bedeutet er kann an einem 230V Dreiecksnetz , wie es ein einfacher 230V FU liefert im Dreieck angeschlossen werden und muss im 230/400V Netz im Stern angeschlossen werden. Nebenbei der FU soll nur die Spannung und die Frequenz des Motors regeln. Gehört also in die Motorzuleitung und nicht in die Leitung von der CEE-Steckdose.
Edit: es gibt auch FU für 3*400V und dann bleibt der Motor im Stern verschaltet!

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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 31 Jan 2018 17:48 ]

BID = 1033751

jetski

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Beiträge: 99
Wohnort: Deutschland

Also, genau das ist der Punkt, den ich nicht kapiere, bitte korrigiert mich wo ich falsch liege:

1. Aus einer typischen CEE-Drehstromdose kommen 3 Phasen zu je 230V raus

2. Aus einem FU mit einphasigem Eingang (230v) und dreiphasigem Ausgang kommen ebenfalls 3 Phasen zu je 230V raus

Siehe auch: Bild eingefügt

3. Der Motor hält maximal 230 (bzw. 220V) pro Wicklung aus

4. Warum zum Henker darf ich dann den Motor am FU im Gegensatz zur CEE-Dose in der Dreiecksschaltung betreiben? Damit würde ich doch die maximal zulässige Spannung der Wicklungen überschreiten?
Ich hab das nämlich schon häufiger gelesen dass am FU im Gegensatz zum Direktanschluss an einer CEE-Dose auf einmal das Dreieck erlaubt ist, und (jetzt kommt's), ich betreibe drei Maschinen seit Jahren problemlos selbst auf diese Weise (!), aber ich verstehe dennoch aus oben genannten Gründen nicht, warum es ok ist.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: jetski am 31 Jan 2018 18:11 ]

BID = 1033753

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

So dann mal Grundlagen: Unser Netz ist ein 230V /400V Netz . Das bedeutet zwischen einem L und dem N (PE) liegt eine Spannung von 230V an aber zwischen 2 beliebigen L eine Spannung von 400V . In der Dreieckschaltung liegt jede Wicklung an 2 L aber in der Sternschaltung liegen immer "2" Wicklungen in Reihe an 2 L . So und dein 230 V FU erzeugt ein 230V Dreiecksnetz und eben kein 400V Dreiecksnetz. Es ist eben schon ein kleiner Unterschied ob zwischen 2 L 400V oder eben nur 230V liegen!

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 31 Jan 2018 18:20 ]

BID = 1033754

jetski

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Beiträge: 99
Wohnort: Deutschland

Das weiss ich doch dass im 230/400V-Drehstromnetz zwischen zwei L 400V anliegen und zwischen einem L und N 230V

Wenn aber auf meinem FU draufsteht (siehe Typenschild-Foto in meinem Link), dass da 3 Phasen zu je 230V rauskommen, dann hätte ich doch ebenfalls 400V zwischen zwei L !?


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