unbekanntes Bauteil L-N bei Hocheffizienzpumpe Wilo Stratos Pico

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Autor
unbekanntes Bauteil L-N bei Hocheffizienzpumpe Wilo Stratos Pico
Suche nach: bauteil (9957)

    







BID = 986031

Bubu83

Schreibmaschine



Beiträge: 2824
Wohnort: Allgäu
 

  


Erst mal wünsche ich euch allen ein frohes Osterfest.
Gestern bekam ich vom Nachbarn eine defekten Heizungsumwälzpumpe. Und zwar eine Hocheffizienzpumpe "Wilo Stratos Pico 25 1-4".
Vom Anschlusstecker geht jeweils eine Leiterbahn von L und N zu diesem Bauteil. Es sitzt also parallel zu L und N und zwar noch VOR der Sicherung (das ist eine deutliche Verdünnung der Leiterbahn).

Laut meinen Kenntnissen könnte das nur ein Varistor oder ein Kondensator sein. Leider kann man auf dem Bauteil nichts mehr lesen. Rastermaß beträgt 7,5 mm.

Ich vermute fast, dass es eher ein Varistor ist, der den Schaltfunke im Relais von der Heizungssteuerung verhindern soll. Liege ich mit meiner Vermutung richtig?

Die Pumpe arbeitet intern mit einem Synchronmotor und es wird ein 400 V - 68 µF als Zwischenkreis geladen. Danach kommt ein kleiner Frequenzumrichter-IC, ein Schaltnetzteil für die Elektronik und bisschen was µC-mäßiges.

Ist meine Einschätzung, dass es sich um einen Varistor handelt richtig? Sollte ich dann einen nehmen mit eingebauter Thermofuse?

Freue mich auf eure Beiträge.

Viele Grüße
Bubu



BID = 986051

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13359
Wohnort: Tal der Ahnungslosen

 

  


Zitat :
Bubu83 hat am 27 Mär 2016 20:42 geschrieben :

Freue mich auf eure Beiträge.

Echt?
Ich hab ja vermutlich noch viel weniger Ahnug als du,aber:
Da das Teil wie du sagst vor der Sicherung und parallel zwischen N und L ist,müßte die Pumpe auch ohne dem laufen.
Da sie das nicht tut,läßt mein bescheidener Horizont nur eine Schlussfolgerung zu.
Das (was auch immer) hat seine Schuldigkeit getan,war aber nicht schnell genug,so dass noch irgendwas anderes mit in den Tod gerissen wurde.



_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

BID = 986058

Surfer

Inventar



Beiträge: 3094

Wo stand denn da , das die Pumpe nimmer läuft ? Eventl. ist auch der Ausgang der Steuerung defekt . Wenn man das weiss , dann lohnt sich das orakeln

Tippe aber auch auf nen Varistor .

Gruß Surf

BID = 986059

mlf_by

Schriftsteller



Beiträge: 986
Wohnort: Ried


Zitat :
Relais von der Heizungssteuerung
Das kommt evtl. drauf an, wie alt des Nachbarn seine Heizungsanlage ist. Und was sich die Pumpeninstallationsfachkraft ursprünglich dabei gedacht hat, oder nicht gedacht hat.

Die alten, ungeregelten, Pumpen haben dann Wasser gepumpt wenn die Heizungssteuerung einen Wärmebedarf "vermutet" hat.
Die superduperenergiesparenden Pumpen fahren dagegen (eigentlich) nach einer anderen Kennlinie; ihre Aufgabe ist es den Druck im System immer gleich zu halten. Dazu messen sie selbst mehr oder weniger genau die Temperatur des Vorlaufs, und passen ihre Drehzahl selbständig an. Da würde entsprechend eine zweite Regelinstanz nur stören, weshalb die bei "neumodischtem Glump" plötzlich idealerweise wieder an Dauerstrom angeschlossen werden soll(te).

Die Idee mit dem Dauerstrom kommt auch nicht von mir. Sondern die sündteuren Hocheffizienzpumpen sparen laut div. Herstellerdatenblättern angeblich so viel Strom weil a) alle ungeregelten Pumpen angeblich mindestens 20% überdimensioniert gewesen seien, und b) die ungeregelten Pumpen angeblich satte 8760h /Jahr (auf vollen 30-45-60-80 Watt) gelaufen seien.
Und weiterer Vorteil bei blääääh...Pumpen an Dauerstrom ist, daß Strömungsgeräusche so gut wie gar nicht mehr vorhanden sind wären sie auch nun dauerhaft da, wäre irgendwas^^ fällig.

Kann ein Varistor mit Kurzschluß sterben?

(Und *neugierig*: wie alt ist denn die Pumpe? Müsste ja irgendwo auf ihr vermerkt sein. Und was hing da dran - Flächenheizkörper, Fußbodenheizung, gar ein WW-Speicher?)

BID = 986107

Bubu83

Schreibmaschine



Beiträge: 2824
Wohnort: Allgäu

Die Pumpe läuft aktuell noch nicht, weil da zwei Leiterbahnen verdampft sind. Und zwar die von der Anschlussklemme (L und N) zu dem ?Varistor? geführt haben. Ich nehme an, dass nach Flicken dieser Leiterbahnen die Pumpe wieder läuft. Allerdings will ich erst das verbrannte Bauteil wechseln. Um die Platine herauszubekommen muss man bei einer mindestens 4-Schichtigen Platine genau 19 Kontakte auslöten - das will ich möglichst nur dieses eine Mal machen, deshalb erst das Bauteil wechseln.

Ob die Pumpe direkt am Netz hängt oder über eine Steuerung geschalten wird, weiß ich nicht. Sinn macht es in meinen Augen, die Pumpe über die Steuerung während der nicht-Heizperiode abzuschalten. Wieso soll ich die Pumpe (die übrigens für Wandheizungen ist) im Sommer über eingeschaltet sein?
Der Nachbar ist Heizungsbauer und wird die Pumpe schon richtig ansteuern. Letztendlich ist mir das auch egal - ich will ja nur die Elektronik reparieren.

Ich frage mich nur, warum die da einen Varistor reinmachen und vor allem, warum dieser noch VOR der Sicherung eingebaut ist. Kann ein Varistor dafür sorgen, dass der Kontaktabbrand bei einem Relais (das die Pumpe ansteuert) geringer ist und der Hersteller es deshalb einbaut? Allerdings ist dem Kondensator kein NTC vorgeschaltet, was für so ein Relais auch etwas gemein ist...

Das Alter der Pumpe weiß ich nicht. Es steht auf dem Typenschild (ohne Zusammenhang) die Zeichenfolge "09W38". Kann mir vorstellen, dass die in der KW 38 des Jahres 2009 gebaut wurde. Verkauft wird das gleiche Modell immer noch.

Viele Grüße
Bubu


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Bubu83 am 29 Mär 2016  0:53 ]

BID = 986154

Bubu83

Schreibmaschine



Beiträge: 2824
Wohnort: Allgäu

Falls mal noch jemand vor dem gleichen Problem steht. Nachdem ich mir nochmals Gedanken über mein Problem gemacht hab, kam mir eine Idee, wie ich herausfinden kann, um welches Bauteil es sich handelt.

Mit dem Hammer hab ich das Bauteil zerklopft, dazu jeweils einen Scheibenkondensator und einen Varistor als Referenzteile.
Mit der Lupe hat man schon gesehen, dass das Teil dem Varistor von der Struktur im Bruchbereich viel ähnlicher ist. Danach hab ich an den Bruchstücken den Widerstand mit einem Isolationswiderstandsmessgerät gemessen, jeweils mit 50, 100, 250, 500, 1000 Volt.

Jetzt weiß ich, es muss ein Varistor sein. Der Baugröße nach ein S14 (der ist ca. 15 mm im Durchmesser und ca. 5 mm dick).
Und mit 275 V mach ich vermutlich auch alles richtig.


Viele Grüße
Bubu

BID = 986158

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ich frage mich nur, warum die da einen Varistor reinmachen und vor allem, warum dieser noch VOR der Sicherung eingebaut ist.
Derartiges habe ich mich schon häufig gefragt und eines Tages sogar in diesem Forum.
Die Antwort lautete in etwa, dass die Kernkompetenz solcher Hersteller auf anderen Gebieten läge.

Zitat :
Kann ein Varistor dafür sorgen, dass der Kontaktabbrand bei einem Relais (das die Pumpe ansteuert) geringer ist
Ja, vor allem kann er vermeiden, dass die beim Abschalten auftretende Induktionsspannung die Wicklungsisolation beschädigt.
Hier liegen die Verhältnisse aber wohl anders, denn nach kurzem Überfliegen des Datenblattes habe ich den Eindruck gewonnen, dass bei dieser Pumpe zwischen Motorwicklung und Netz noch ein FU liegt.
Dann soll der VDR zweifellos den FU vor Spannungsspitzen aus dem Netz schützen.


Zitat :
Ich nehme an, dass nach Flicken dieser Leiterbahnen die Pumpe wieder läuft.
Tu dir selbst den Gefallen und bau dort eine richtige Glasrohrsicherung hin. Die gibts auch bedrahtet.


Zitat :
Kann ein Varistor mit Kurzschluß sterben?
Ja, das kann er.
Vor allem Dingen sinkt seine Durchbruchspannung nach jedem ernsthaften Einsatz etwas ab, sodass es eines Tages schon bei geringer Überspannung zum Knall kommt.




BID = 986181

Bubu83

Schreibmaschine



Beiträge: 2824
Wohnort: Allgäu

Hi Perl,
das mit der Sicherung ist wohl eine gute Idee. Allerdings dürfte das platzmäßig sehr knapp werden. Evtl. finde ich so eine Kleinstsicherung, die ich einbauen kann.
Auf dem Typenschild steht Imax: 0,26 A drauf. Welcher Sicherung würdest du da nehmen? 1 AT, oder ist das schon zuviel (über die muss ja auch der fette Zwischenkreiselko geladen werden)?

Die Leiterbahnen waren ursprünglich in den inneren Platinenschichten, also von außen nicht zugänglich aber durch einen starken Scheinwerfer deutlich sichtbar. Ich hab auch schon Brücken reingemacht, dann scheint wieder alles zu funktionieren.


Viele Grüße
Bubu

BID = 986189

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
1 AT, oder ist das schon zuviel (über die muss ja auch der fette Zwischenkreiselko geladen werden)?
Das wird hinkommen, evtl. auch nur 0,5A
Hauptsache, dass bei einem neuerlichen Kurzschluss, -aus welchem Grund auch immer-, die Platine nicht noch mehr Schaden nimmt.

Das Aufladen des 68µF Elkos ist so dramatisch nicht.
Ganz überschlägig kann man von folgender Überlegung ausgehen:
Der Elko hat bei 50 Hz eine Impedanz von 47 Ohm, und das ergäbe beim Anschluss an 230V~ eine Amplitude von 7A.
Wenn man diesen Kondensator im Spannungsnulldurchgang ans Netz legt, so kann man sich leicht überlegen, dass der Strom in einem Cosinus-förmigen Verlauf innerhalb von 5ms von diesen 7A auf 0 absinkt und wegen der Gleichrichterschaltung danach bei 0 bleibt.
Eine Sicherung, die für mindestens 5ms einem Strom von 5Aeff standhält, wäre also ausreichend.
Bei einer mittelträgen Sicherung wäre mit einer Schmelzzeit von 5ms bei 10*IN zu rechnen, aber eine träge G-Sicherung braucht schon 20ms.
Allerdings sollte man auch daran denken, dass häufiger Betrieb am Limit zu Materialermüdung des Sicherungselements führen und zu früherer Abschaltung führen kann.
Unter diesen Gesichtspunkten erscheint eine träge 1A-Sicherung als vernünftige Wahl.

P.S.:
Zitat :
Kann mir vorstellen, dass die in der KW 38 des Jahres 2009 gebaut wurde.
Dann sollte man vielleicht anlässlich der aktuellen Reparatur an eine vorbeugende Erneuerung dieses (und falls vorhanden anderer) Aluminium Elkos denken.
Die hohe Arbeitstemperatur einer Heizungspumpe lässt die Elkos sicher schneller altern als z.B. in einem Fernseher.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 30 Mär 2016  2:56 ]

BID = 986201

Bubu83

Schreibmaschine



Beiträge: 2824
Wohnort: Allgäu

Hallo Perl,

vielen Dank für deine Hilfe. Leider bekomme ich eine übliche Feinsicherung 5x20 mm in dem kleinen Gehäuse absolut nicht unter. Zwischen den Platinen hab ich gerade mal 4,5 mm Platz.

Wäre solch eine Sicherung zulässig?
Ebay-Link Picofuse

Nennspannung 250V wäre ja noch in Ordnung, das Schaltvermögen ist mit 30 Ampere angegeben. Darf eine solche Sicherung an einer Schuko-Steckdose (die vermutlich in diesem Gebäude mit B16A abgesichert ist) betrieben werden? Immerhin wird der B16-Automat erst bei 80A sofort abschalten.

Diese kleine Sicherung könnte ich unterbringen bzw. in einem Schrumpfschlauch gleich als Leiterbahnbrücke einsetzen.

Viele Grüße und einen schönen Tag
Bubu

BID = 986239

unlock

Schriftsteller

Beiträge: 901
Wohnort: Mosbach


Zitat :
Bubu83 hat am 29 Mär 2016 00:51 geschrieben :

Ich frage mich nur, warum die da einen Varistor reinmachen und vor allem, warum dieser noch VOR der Sicherung eingebaut ist.

Vermuten kann man,das eine Rückspeißung,wie auch immer die durch den Fu geht verhindert werden soll.
Eine Hocheffizienzpumpe ist ja nichts anderes als ein Wechselstrommotor mit Permanentmagnet als Rotor(Synchronmotor),welcher dann beim abschalten der Versorgung die Kinetische Energie des Wassers durch die "Turbine"wieder in Elekrische wandelt(Rüchspeißung).
Das dabei eine Vorsicherung mehr außer acht gelassen wurde,könnte man der naivität oder unerfahrenheit der Entwickler zuschieben,da das Netz ja meist Spannungskonstant ist,und deshalb die Alterung des Varistors außer acht gelassen wurde.

_________________
One Flash and you're Ash !

BID = 986523

:andi:

Inventar



Beiträge: 3205
Wohnort: Bayern


Zitat :
Bubu83 hat am 30 Mär 2016 08:34 geschrieben :



Nennspannung 250V wäre ja noch in Ordnung, das Schaltvermögen ist mit 30 Ampere angegeben. Darf eine solche Sicherung an einer Schuko-Steckdose (die vermutlich in diesem Gebäude mit B16A abgesichert ist) betrieben werden? Immerhin wird der B16-Automat erst bei 80A sofort abschalten.


Der B16 Automat schaltet bei 80A sicher ab, begrenzt den Kurzschluss aber nicht auf 80A! Das kann immer noch ins Vierstellige gehen.
Wie man Glasrohrsicherungen für Geräte hinsichtlich des Schaltvermögens dimensioniert habe ich leider noch nie so richtig verstanden. Esi gibt ja auch Halogentrafos wo Glasrohrsicherungen in der gefühlten Größe eines Reiskorns drin sind, was die wohl bei Kurzschluss machen...

_________________
"Gestern gings noch, da kann net viel sein"

[ Diese Nachricht wurde geändert von: :andi: am  3 Apr 2016 19:22 ]

BID = 986540

Bubu83

Schreibmaschine



Beiträge: 2824
Wohnort: Allgäu

Ich hab mich jetzt auch mal näher reingelesen zum Thema Sicherungen. Die 5x20mm-Glasrohr-Sicherungen haben zum Teil auch nur ein Schaltvermögen von 35 Ampere.
Leider bekomme ich keine größere Sicherung rein als die genannte, deshalb werde ich die jetzt einfach einbauen, es wird wohl besser sein wie keine Sicherung.

Viele Grüße
Bubu

BID = 986590

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Viel wichtiger als das Schaltvermögen ist es da Sicherungen mit Sandfüllung zu verwenden.
Die Sandfüllung soll verhindern, das der Sicherungsdraht schlagartig verdampft.
Ansonsten kann es dir passieren das die Sicherung Explodiert! Bis 35A Kurzschlussstrom tritt dieser Effekt nicht auf, deshalb ist das Schaltvermögen mit 35 A angegeben.
Noch etwas eine Heizungspumpe mit B16 abzusichern ist zwar möglich, aber da reichen auch locker 6A. (B 6A*5 = 30A )

_________________
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 986615

Bubu83

Schreibmaschine



Beiträge: 2824
Wohnort: Allgäu

Das ist eine Sicherung aus Keramik. Sieht aus wie ein Widerstand. Ich bekomme einfach keine größere Sicherung zwischen die zwei Platinen rein.

Klar reicht da ein 6A-Leitungsschutzschalter, vermutlich wären auch 2A noch völlig ausreichend. Aber ich nehme an (ich weiß es nicht genau), dass die Pumpe an einem normalen Stromkreis im Keller mit dranhängt. Das ist ein älteres Bauernhaus mit mehreren Wohneinheiten in denen hier und da mal was renoviert wurde...


Viele Grüße
Bubu


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