Autor |
Anlaufstrombegrenzung für Motor 240VDC 300W Suche nach: motor (31023) |
|
|
|
|
BID = 968038
RolfZZ Gerade angekommen
Beiträge: 2
|
|
Hallo Forum!
Ich bin kein Elektriker, nur Maschinenschlosser der etwas von Strom versteht, so für den Hausgebrauch reichts...
Ich habe ein Problem mit einer kleinen Bohrerschleifmaschine.
Das Gerät ist nicht sehr alt und hat wenig Betriebsstunden jedoch keine Garantie mehr. Antrieb ist ein Motor 240VDC 300W. Anschlußseitig ist nach einer Schmelzsicherung und einem Netzschalter nur ein recht dicker Gleichrichter, sonst nix. Der Motor besitzt Kohlebürsten die noch ziemlich neuwertig aussehen. Das Problem: Beim Einschalten entstehen (nicht immer, aber oft) Geräusche die dem Elektrolurch das kalte Grausen bereiten. Spratzel, Lichtbogen, Zisch, Bruzzel... dann läuft das Motörchen. Das Geräusch wär mir egal, leider hat es mir schon den zweiten Gleichrichter zerschossen. Selbiger produziert dann scheinbar AC-seitig immer (?) echten Kurzschluss was dann (schon zum zweiten mal) den Netzschalter verbruzzelt bevor die Sicherung rausfliegt. FRAGE: Kann ich DC-seitig (also zwischen Gleichrichter und Motor) eine Anlaufstrombegrenzung einbauen? Wie sieht die aus??
|
|
BID = 968045
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
|
|
Da wird wohl der Motor hin sein! Lichtbögen entstehen bei schlechtem Kontakt. Also Kollektor und Kohlen prüfen!
_________________
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen! |
|
BID = 968091
winnman Schreibmaschine
Beiträge: 1640 Wohnort: Salzburg
|
Ja das Motörchen könnte sich beim einschalten schon einiges an Leistung aus dem Netz hohlen.
Ein Versuch wäre es mal beim Einschalten eine 100W Glühlampe in Serie zu schalten, die dann wenn die Drehzahl deutlich gestiegen ist kurzzuschließen.
Könnte man dann ähnlich einem Schalter für Y/D Anlauf realisieren, also erst kurz auf Stufe Anlauf schalten und dann auf Betrieb.
|
BID = 968098
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
|
Zuerst Kollektor auf Brandspuren untersuchen, dann Leichtgängigkeit der Kohlen im Kohleköcher überprüfen. Das "Gesicht" der Kohlen sollte blank sein und an den Kanten nur wenig Abbrand aufweisen.
Wenn das alles positiv ausfällt, schlage ich folgendes vor:
http://www.elv.de/einschaltstrombeg......html
Gruß
Peter
|
BID = 968111
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
|
Zitat :
| leider hat es mir schon den zweiten Gleichrichter zerschossen. |
Die waren dann wohl etwas schwachbrüstig.
Es gibt aber für wenig Geld robuste Typen, die bei 1,5A Dauerstrom noch nicht eimal zusätzliche Kühlmaßnahmen benötigen.
Z.B.:
http://www.conrad.de/ce/de/product/140735/
oder, mit Metallgehäuse:
http://www.conrad.de/ce/de/product/164182/
Beim Abschalten einer solchen induktiven Last, können aber sehr hohe Spannungsspitzen auftreten, die einen Gleichrichter leicht ruinieren können.
Diese begrenzt man am einfachsten mit einem Varistor auf der Gleichspannungsseite, z.B. http://www.conrad.de/ce/de/product/500399
|
BID = 968329
RolfZZ Gerade angekommen
Beiträge: 2
|
Ich danke sehr für die Mühe.
Kohlen sind logo, hab ich geprüft.
Ach sonst gutgemeintes ist schön aber wenig hilfreich.
AC-Seitige Strombegrenzer hab ich mir bei Conrad längst angesehen.
Nochmal meine Frage auf die ich bis Dato keine Antwort finden kann:
Kann ich DC-seitig (also zwischen Gleichrichter und Motor) eine Anlaufstrombegrenzung einbauen? Wie sieht die aus??
Vielen Dank für sachdienliche Hinweise.
|
BID = 968336
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12763 Wohnort: Cottbus
|
Zitat :
| Ach sonst gutgemeintes ist schön aber wenig hilfreich. |
Sach ma, erst schreibst du
Zitat :
| Beim Einschalten entstehen (nicht immer, aber oft) Geräusche die dem Elektrolurch das kalte Grausen bereiten. Spratzel, Lichtbogen, Zisch, Bruzzel... dann läuft das Motörchen.
|
Und jetzt ist der Motor auf einmal wieder mechanisch in Ordnung?
Eine Möglichkeit einer Anlaufstrombegrenzung wurde genannt, inwiefern das bei einem mutmaßlich defekten Motor* und oder unterdimensionierten Gleichrichter hilft, ist die andere Frage.
*Es kann auch sein, dass der Kohleträger verdreht ist. Dann Kommutiert er nicht mehr auf dem Teil des Kommutators, auf dem keine Induktionsspannung anliegt, sondern auf den Lamellen, auf denen dies der Fall ist. Entsprechend fließen dann ziemlich hohe Ströme, die für besagtes Bürstenfeuer verantwortlich sind.
Zitat :
| echten Kurzschluss was dann (schon zum zweiten mal) den Netzschalter verbruzzelt bevor die Sicherung rausfliegt. |
Was ist das für ein Schalter und was für eine Sicherung?
_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
|