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Flexibles Kabel im Unterputzrohr (Bergmannrohr) Suche nach: kabel (27340) |
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BID = 965549
Wanderbarde Gerade angekommen
Beiträge: 8
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Hi,
ich habe in einem alten Haus ein paar alte stoffummantelte Kabel, die ich gerne ersetzen möchte. Die alten Kabel laufen in Unterputzrohren (Bergmannrohren).
Im Rahmen einer diesbezüglichen Forumssuche war ich bei einer ähnlichen Frage auf folgendes Posting von "shark1" gestoßen:
"Also flexible Leitungen dürfen sehr wohl UP im Installationsrohr verlegt werden, wenn sie mind. 1,5mm² aufweisen und für 300/500V zugelasssen sind (Ölflex, H05VV-F,...). Die direkte Verlegung in Putz ist im Normalfall unzulässig, da der Hersteller nicht nachweisen muss, dass der Mantel dem aggressiven Putz standhält.
..."
Ich habe jetzt folgendes Kabel http://www.conrad.de/ce/de/product/.....=list erworben. Dieses sollte die o.a. Anforderungen erfüllen.
Was mich irritiert ist der Umstand, dass bei dem Kabel die Phase "Braun" statt -wie ich es bei Unterputzverlegungen bis jetzt kenne- "Schwarz" ist.
Braun wird meines Wissens auch für Phase genutzt und natürlich tut die Farbe der Technik keinen Abbruch, aber stellt dieses vielleicht nach VDE ein Problem dar?
Vielen Dank im Voraus der
Wanderbarde |
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BID = 965550
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Zitat :
| Also flexible Leitungen dürfen sehr wohl UP im Installationsrohr verlegt werden, |
Aber nicht an alle Steckdosen, Schalter usw. angeschlosssen werden. Die Klemmen sind i.d.r. nicht für feindrähtige Leitungen geeignet.
Zitat :
| stellt dieses vielleicht nach VDE ein Problem dar? |
Nein, schließlich ist die Aderfarbe braun für den L seit ca. 10 Jahren vorgeschrieben. Etwas anderes wirst du im Handel daher kaum noch finden.
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen. |
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BID = 965558
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Bei den Schaltern und Steckdosen müsstest du bei den Herstellern anfragen, manche erlauben durchaus auch flexible Leiter.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 965574
fuchsi Schreibmaschine
Beiträge: 1704
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ich hatte mal testhalber versucht, die Adern zu verzinnen, und in eine Steckdose zu klemmen. Funktioniert soweit eigentlich sehr gut. Hält genauso wie starre Adern.
Nur die Frage: ist es erlaubt? Oder gilt das verzinnverbot nur bei Schraubklemmen.
Diese Test-Steckdose ist nun seit 10 Jahren in Betrieb, und wird von mir ca. jährlich kontrolliert. Bis dato hat sich keinerlei Lockerung oder dergleichen feststellen lassen.
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BID = 965582
rasender roland Schreibmaschine
Beiträge: 1735 Wohnort: Liessow b SN
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Da hätte ich eher lange Aderendhülsen ohne Kunststoffkragen genommen.
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mfg
Rasender Roland
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BID = 965593
fuchsi Schreibmaschine
Beiträge: 1704
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habe ich auch getestet. Damit habe eher schlechte Erfahrungen gemacht. AEH haben schlechter gehalten, und ließen sich mit relativ leichtem Zug aus der Klemme ziehen. (wird jedoch auch auf die Qualität des Schaltermaterials ankommen)
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BID = 965594
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Für diesen Zweck gibt es Stiftkabelschuhe mit diesen erfolgt ein korrekter Übergang flexibel auf Massiv. Wenn der TE schon Schlauchleitung einzieht warum nicht gleich NYM-J einziehen?
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 965598
Wanderbarde Gerade angekommen
Beiträge: 8
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Vielen Dank schonmal für die Antworten. Werde ich auf jeden Fall bei der Auswahl zu ersetzender Dosen und Schalter berücksichtigen.
@der mit den kurzen Armen: NYM-J kriege ich nicht durch die Rohre (relativ enge Kurven) und ich wollte nicht alles aufreißen.
Eine Frage ist bei mir aber noch aufgetaucht.
Mir fiel auf, dass zu den Schaltern teilweise bereits neue Kabel (NYM-J 3x1,5) gelegt wurden. Hierbei wurde für die Phase zum Schalter "Schwarz" und zur Lampe dann "Blau" genutzt. Ist dieses zulässig, oder muss man hierfür gem. VDE eigentlich bspw. Kabel ohne Schutzleiter verwenden (Schwarz, Braun, Grau)?
Danke und Gruß
Wanderbarde
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BID = 965600
fuchsi Schreibmaschine
Beiträge: 1704
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die Verwendung von blau als Schalterlampendraht ist zwar unschön, aber legitim.
Ich empfehle immer das verlegen von NYM 5x1.5 zu Schaltern. Damit ist man auch für eine spätere Funktionserweiterung gerüstet (z.B.: spätere Steckdose zum Schalter)
Leitungen ohne Schutzleiter haben in der Hauselektrik eigentlich nichts mehr verloren. Seit einigen Jahren MUSS zu jeder Dose eine Schutzleiter geführt werden, egal ob er dort auch benötigt wird (wie bei reinen Schalterdosen)
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BID = 965607
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zitat :
| die Verwendung von blau als Schalterlampendraht ist zwar unschön, aber legitim. |
Nicht mehr, laut VDE wenn ich mich richtig erinnere nur in Stromkreisen ohne N, laut ÖVE EN-1 nur in Systemen ohne N ab Stromquelle. Im Bestand würde ich mir nicht allzu viele Sorgen machen, eventuell mit Schrumpfschlauch kennzeichnen. Neu machen aber auf keinen Fall so, entweder 4x oder 5x1,5. Meistens nehme ich dann gleich 5x obwohl ich beides lagernd habe, aber bei 5x geht eine Steckdose auch noch dazu und mein 4x ist NYM, das 5x YM, der Außendurchmesser ist also ziemlich gleich.
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BID = 965628
Rial Inventar
Beiträge: 5401 Wohnort: Grossraum Hannover
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Zitat :
| NYM-J kriege ich nicht durch die Rohre (relativ enge Kurven) |
Dann könntest du Einzel-Drähte einziehen.
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Früh aufstehen ist der erste Schritt in die falsche Richtung !
Alle Tips ohne Gewähr und auf eigene Gefahr !!!
Vorschriften sind zu beachten !!!
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BID = 965631
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Grundsätzlich ist in jeder Leitung der Schutzleiter mitzuführen und auch durchzuverdrahten!
Blau als Schaltdraht ist nicht mehr zulässig. Für Lampenzuleitung besser immer 5*1,5mm² legen auch wenn da im Moment nur 3 Adern benötigt werden. Abzweigdosen werden in neuen Anlagen meist nicht mehr verwendet sondern in Schalterabzweigdosen (tiefe Dosen) verklemmt. An die Anschlüsse kommst du so immer ran ohne die Abzweigdosen suchen zu müssen und evl Tapete auf zuschneiden. Nebenbei Nachteil von Rohrinstallation ist die stärkere Schädigung der Statik, und je Rohr nur ein Stromkreis zulässig! Einziger Vorteil es können bei Bedarf Adern nachgezogen werden ohne Wände aufzureißen. Und wenn dann wird H07VU gelegt und nicht H07VK! Noch ein Tipp Kabelgleitmittel und ein 2 ter Mann beim Einziehen wirken Wunder!
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BID = 965632
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3434 Wohnort: Mainfranken
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Zitat :
Rial hat am 16 Jul 2015 21:50 geschrieben :
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Zitat :
| NYM-J kriege ich nicht durch die Rohre (relativ enge Kurven) |
Dann könntest du Einzel-Drähte einziehen.
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Dann aber auch darauf achten das die komplette Isolierung in den Dosen und Rohren noch intakt ist!
Im Zweifelsfall Erden (manche Blechdosen ermöglichen dies).
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BID = 965635
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Bei Einzeladern in Bergmannrohr unbedingt darauf achten, dass an der "Eintritsstelle" der Blechmantel ordentlich entfernt ist! Sonst schält der vor allem wenn man alleine arbeitet (und nicht ein Helfer nachschiebt) schön die Isolierung ab, hab schon nach Jahrzehnten halb blanke Adern aus Bergmannrohr gezogen!
Ansonsten sollte das aber ganz gut funktionieren. Und mit etwas Suche findet man H07V-U auch in Deutschland zu zivilisierten Preisen statt mindestens doppelt so teuer wie in den Nachbarländern. Letztens gesehen bei Elektro-Wandelt (ich sage gleich dazu, dass ich nur deren Onlineshop kenne und noch nie dort bestellt habe!).
Das ist also nur ein Suchtipp und keine persönliche Empfehlung!
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BID = 965668
Wanderbarde Gerade angekommen
Beiträge: 8
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Dankeschön für die weiteren guten Ratschläge.
Die Rohre nutze ich nicht freiwillig (sehr altes Haus). Sie sind halt schon da und raus reissen ist keine Option.
Mit dem gekauften flexiblen Kabel klappt das Einziehen bislang sehr gut (bis auf eine hartnäckige Biegung, aber das wird noch). Einzelne Adern eines NYM-Kabels habe ich versucht, aber die wollen einfach keine Kurven machen. Die Rohre sind zudem leicht geriffelt. Dass macht das Durchschieben noch ein wenig kniffliger. Aber wie gesagt, mit dem Flexi-Kabel läuft es .
Beim Crimpen der Aderendhülsen ist mir (erstmals bewusst) aufgefallen, dass meine Crimpzange zwei Optionen bietet. Entweder wird die Hülse dreieckig oder flach gepresst. Für die Dosenklemmen scheint mir die flache Variante praktischer zu sein, oder spricht da etwas gegen?
Schönes Wochenende wünscht der
Wanderbarde
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