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BID = 1058877
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3440 Wohnort: Mainfranken
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Guten Abend,
nach langen gibt es Neuigkeiten zu diesem Thema.
Zwischenzeitlich ward das Gerät durch Arbeitgeberwechsel und Zeitmangel vergessen, doch nun beim Umzug ist es wieder aufgetaucht. Also wieder dran gesetzt. Habe mich gestern an die Fehlersuche gemacht und den Fehler gefunden.
Am Eingangswahlschalter findet sich der Schalter "E1" welcher in der Stellung "Telefonadapter" die Masse der Ausgangsübertrager wegschaltet. Es lag ein Drahbruch zwischen diesem Schalter und der Endstufe vor. Ich habe es im Anhang einmal in das Schaltbild eingezeichnet.
Zwischenzeitlich hat das Gerät auch eine Neugummierung der Andruckrolle und ein neues Bandandruckband bekommen. Widerstände und Kondensatoren habe ich übrigens keine gewechselt. Ich hatte erst überlegt "einen Rundumschlag" zu machen, bin aber froh es gelassen zu haben.
Nun geht es nach und nach an die anderen Problemchen:
1. Seit dem Zusammenbau geht der rechte Aufnahmekanal nicht mehr - Da ist mir wohl gestern etwas abgerissen und ich muss den Signalweg verfolgen.
2. Metallische Schleifgeräusche aus dem Lager der Tonwelle mit Schwungrad - Werde mal die Kopfträgerplatte abnehmen und das Lager begutachten.
3. Abbau der Knöpfe für Wiedegabe- und Aufnahmepegel - Mir ist derzeit noch nicht ersichtlich, wie man die unteren Knöpfe abnimmt.
Da ich "neue" intakte Knöpfe und einen funktionierenden Eingangswahlschalter bekommen habe, möchte ich beides natürlich tauschen.
Da ich das Thema zwischenzeitlich auch in einem anderen Forum angesprochen habe, möchte ich hier das Thema verlinken:
https://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=31&t=29860
Gruß Micha
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BID = 1058902
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Metallische Schleifgeräusche aus dem Lager der Tonwelle mit Schwungrad - Werde mal die Kopfträgerplatte abnehmen und das Lager begutachten. | Vielleicht schleift da auch nur ein verbogener Draht am Schwungrad.
Zitat :
| Abbau der Knöpfe für Wiedegabe- und Aufnahmepegel - Mir ist derzeit noch nicht ersichtlich, wie man die unteren Knöpfe abnimmt. | Einfach dran ziehen?
iirc hat man damals gerne geschlitzte Wellen verwendet, die etwas federten, so dass die Knöpfe nur stramm aufgesteckt wurden.
Den unteren Knopf kann man dann einfach abnehmen, nachdem man den oberen entfernt hat
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 8 Dez 2019 23:08 ] |
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BID = 1059280
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3440 Wohnort: Mainfranken
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Nabend,
Zitat :
perl hat am 8 Dez 2019 22:42 geschrieben :
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Vielleicht schleift da auch nur ein verbogener Draht am Schwungrad.
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Daran lag es leider nicht, das wäre ja zu einfach gewesen!
Also habe ich die Kopfträgerplatte abgenommen und das Tonwellenlager zerlegt, gereinigt und neu gefettet. Anschließend war das Schleifgeräusch weg.
Der Aufbau des Lagers ist erstaunlich einfach. Im Grunde genommen eine Einbuchtung im Druckgusschassis. Darin eine Kunststoffscheibe worauf die Tonwelle mit einer einzigen Kugel aufliegt. Direkt unter der Kopfträgerplatte ist noch ein normales Kugellager. Ich habe mal ein paar Fotos angehangen.
Leider lief das Gerät aber immer noch zu langsam. Schuld war der Reibradantrieb zwischen Motor und Schwungrad. Die Andruckrolle war verhärtet. Habe die Andruckrolle, das Schwungrad und die Motorwelle leicht angeschliffen. Nun läuft der Antrieb wieder wie eine 1.
Da zum Abbau der Kopfträgerplatte der Wiedergabekopf abgebaut werden musste, war bei dem Wiederzusammenbau eine grobe mechanische Justage des Wiedergabekopfes nötig. Nach "Pi mal Daumen" gemacht und das Gerät klingt komischerweise besser als vorher...
Wer neugierig ist wie es klingt, der kann sich hier eine Aufnahme anhören: http://pixelbanane.de/yafu/2262089353/TK46+Hammond.ogg
Das Original wurde auf einer Revox B77, mit 19,5cm/s auf neuem Band aufgenommen.
Im nächsten Schritt gehts dann weiter mit Knöpfetausch, Behebung des Aufnahmefehlers und zu guter Letzt Gehäusereinigung.
Zum Abschluss noch eine Frage:
Im letzten Bild sieht man einen Abstandshalter aus flexiblem Kunststoff. Leider sind ein paar dieser Abstandshalter durch die Wärme der Röhren zerbröselt. Sie sitzen unter der Befestigung der Abschirmbleche im Elektronikteil. Die Abschirmbleche halten auch ohne, aber nicht so gut.
Wo bekomme ich einen geeigneten Ersatz?
Gruß Micha
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BID = 1059287
Jornbyte Moderator
Beiträge: 7190
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Zitat :
| Im letzten Bild sieht man einen Abstandshalter aus flexiblem Kunststoff. ...
Wo bekomme ich einen geeigneten Ersatz? |
Wenn du keine bekommst sag bescheid, die lassen sich mittels 3D-Drucker herstellen.
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mfg Jornbyte
Es handelt sich bei dem Tipp nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft und
wer Tippfehler findet, kann sie behalten.
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BID = 1059295
Ltof Inventar
Beiträge: 9344 Wohnort: Hommingberg
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Für mich sieht das nach stinknormalen Kunststoff-U-Scheiben aus.
Z.B. sowas:
https://www.reichelt.de/nylon-unter.....p;r=1
Maße musst Du selbst vergleichen.
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
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BID = 1059342
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3440 Wohnort: Mainfranken
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Das Material ist eher gummiartig und völlig flexibel.
Die Nylon U-Scheiben dürften aber auch gehen.
Vielen Dank
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BID = 1059349
Ltof Inventar
Beiträge: 9344 Wohnort: Hommingberg
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BID = 1059389
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Oder aus Mutters Silikongummimatte ausstanzen.
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BID = 1060608
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3440 Wohnort: Mainfranken
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Moin,
habe nun die Variante aus Nylon bestellt.
Sollte langlebiger sein als Gummi, Gummi härtet ja gerne aus.
Neues Problem:
Mir ist die Befestigungsschraube des Tonkopfes abhanden gekommen und brauche Ersatz. Hat da jemand evtl. noch etwas liegen?
Nicht lachen - Ich habe schon das halbe Zimmer ausgeräumt und das Gerät gründlich inspiziert, ich finde Sie einfach nicht. Obwohl Sie "nur" nach dem Abschrauben in das Gerät gefallen ist
Habe leider keine Schieblehre da, daher kann ich die Schraube nicht ausmessen, evtl. würde da ja auch "etwas neues" passen. Schieblehre ist allerdings bestellt. Also gibt es bald auch eine Maßangabe.
Gruß
Micha
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BID = 1060611
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9304 Wohnort: Alpenrepublik
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Hast Du im Profil Deiner Schuhsohlen auch nachgesehen?
Kein Witz: Ich hatte vor Jahren bei einem Gerät ein DIL8 IC, natürlich costumized, ausgelötet und mit einem guten aus einem Vergleichsgerät gegengetauscht. Beim Rückbau konnte ich das ursprüngliche IC nich mehr finden, habe mehrere Stunden gesucht. Mir blieb nichts anderes übrig, als dem Kunden ein neues Gerät zu kaufen...
Mehrere Wochen später sah ich auf meine Schuhsohle. Da war der gesuchte IC drinnen. Das Gehäuse war zwar ramponiert, doch es funktionierte einwandfrei da die Pins völlig in Ordnung waren.
Seit dem kontrolliere ich auch die Schuhsohlen...
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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
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BID = 1060615
Goetz Schreibmaschine
Beiträge: 1947 Wohnort: Dresden
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Zitat :
| Obwohl Sie "nur" nach dem Abschrauben in das Gerät gefallen ist |
und dort vielleicht an einem magnet (Lautsprecher) hängt???
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BID = 1060676
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7584 Wohnort: Wien
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Meine eiserne Regel ist: ein elektrisches Gerät mit fehlenden Metallteilen wird nicht eingeschaltet, bevor diese Teile zuverlässig geortet sind! Könnten viel zu leicht irgendwo einen Kurzschluss verursachen!
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 1060683
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Mehrere Wochen später sah ich auf meine Schuhsohle. Da war der gesuchte IC drinnen. |
Öfter mal die Schuhe putzen!
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BID = 1060705
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9304 Wohnort: Alpenrepublik
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Zitat :
| Öfter mal die Schuhe putzen! |
Die Birkenstock ESD-Schlappen putze ich eigentlich nie..
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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
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BID = 1060708
Ltof Inventar
Beiträge: 9344 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
Elektro Freak hat am 7 Jan 2020 01:14 geschrieben :
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... Habe leider keine Schieblehre da ...
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Hättest wenigstens ein Lineal neben die Schraube legen können.
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
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