Verständnis Wechselspannungsregler - aber leider KFZ

Im Unterforum Alle anderen elektronischen Probleme - Beschreibung: Was sonst nirgendwo hinpasst

Elektronik Forum Nicht eingeloggt       Einloggen       Registrieren




[Registrieren]      --     [FAQ]      --     [ Einen Link auf Ihrer Homepage zum Forum]      --     [ Themen kostenlos per RSS in ihre Homepage einbauen]      --     [Einloggen]

Suchen


Serverzeit: 29 11 2024  17:47:00      TV   VCR Aufnahme   TFT   CRT-Monitor   Netzteile   LED-FAQ   Osziloskop-Schirmbilder            


Elektronik- und Elektroforum Forum Index   >>   Alle anderen elektronischen Probleme        Alle anderen elektronischen Probleme : Was sonst nirgendwo hinpasst

Gehe zu Seite ( 1 | 2 | 3 Nächste Seite )      


Autor
Verständnis Wechselspannungsregler - aber leider KFZ

    







BID = 940248

Rhodosmaris

Schreibmaschine



Beiträge: 2354
Wohnort: Lindau/Bodensee

Zunächst:
Es geht um eine 25 Jahre alte Simson S51. Ich hoffe, daß der Beitrag nicht gegen die FRL verstößt, zumal an dem gleich näher beschriebenen Bauteil eh fast nichts selbst repariert werden kann.
Mir geht es auch hauptsächlich ums Verständnis der Schaltung, zumal irgendwo eine Schwachstelle sein muß, denn die Dinger sterben wohl öfter und sind nicht gerade billig.

Also die Zwiebacksäge hat zur Versorgung des HS1 Halogenscheinwerfers (wie H4 Halogen - aber mit 35/35W) einen Wechselspannungsregler, damit die ungeregelte Spannung der LIMA nicht dauernd die Glühlampe zum durchbrennen bringt.

Der EWR (elektronischer Wechselspannungsregler) hat dazu 2 Betriebszustände - Tagfahrt mit etwa 12,2V und Nachtfahrt mit etwa 14,4V Ausgangsspannung - welche über das Zündschloß umgeschaltet werden.
Gelöst wird das über einen Thyristor, der eine Halbwelle der Wechselspannung der Generatorspule kontrolliert kurzschließt.

Genau dies funktioniert bei mir aber nicht mehr. Es ist dauerhaft die Tagfahrstellung "aktiviert", wobei gleichzeitig nun auch ein relativ starkes unregelmäßiges Flackern des Lichts bei niedrigen Drehzahlen festzustellen ist.

Der Schaltplan zum EWR findet sich im Netz, wobei ich nicht weiß, ob dieser korrekt ist. Zumindest sind ein paar Dioden falsch bezeichnet, denn es dürften eigentlich nur alles SY360/4 sein. (1N4004).
Die Transistoren und Widerstände sind großteils als ein Hybridschaltkreis vergossen.

http://www.ddrmoped.de/forum/upload.....g.jpg
Hier gibts noch einige Ansichten
http://www.simson-moped-forum.de/topic.php?p=67325

Kann mir jemand die einzelnen Zusammenhänge und Funktion der Schaltung erklären? Ich kann zwar Schaltungen nachbauen und ggf etwas abwandeln, aber ich verstehe nicht unbedingt, wie etwas zusammen abeitet.
Ich hätte den Schaltplan auch noch einmal etwas deutlicher mit SPlan selbst gezeichnet und als PDF abgespeichert (würde das das Urheberrecht des Ursprungszeichners verletzen?)
Kurze Erklärung:
Kl.59 = Ausgang der Scheinwerferspule der LIMA
Kl.31 = Dauermasse minus
Kl. 31c = wird für Nachtfahrt zusätzlich auf Masse gelegt
Die Graetzbrücke hat hier nichts zu bedeuten - ist nur mit ins Gehäuse integriert, um die Wechselspannung einer weiteren Generatorspule für die Batterieladung ua. gleichzurichten.

ciao Maris

BID = 940255

Murray

Inventar



Beiträge: 4862

 

  

Also ich habe ja früher auch mal sowas gefahren, aber ich wußte nicht mal dass da sowas "kompliziertes" verbaut war.
Geschweige dass das Teil jemals kaputt gegangen wäre.
Finde ich schon seltsam dass es da heutzutage öfter sterben soll.

Weis gar nicht ob die Dokus dazu noch habe ....
Akkuproblem ist das nicht?

BID = 940275

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

T1 und T2 bilden einen Thyristor welcher den eigentlichen Thyristor zündet. Über T3 wird dieser Hilfsthyristor angesteuert . Für deinen Fehler dürfte der Elko C3 verantwortlich sein. Achte darauf das der THy1 isoliert aufgebaut ist!

_________________
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 940307

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Für deinen Fehler dürfte der Elko C3 verantwortlich sein.
Eher nicht, denn in der Nachtstellung bekommt der überhaupt keine Spannung.

Der Hilfsthyristor zündet, wenn die Basisspannung von T2 etwa +650mV überschreitet.
Da in der Nachtschaltung die Ansteuerung von T3 kurzgeschlossen ist, wird dieser überhaupt nicht angesteuert, und das erforderliche ca. 1mA stammt allein aus der Kette R6, R12..R15, 15V Zenerdiode.

In der Tagschaltung wird auch noch T3 angesteuert, und dadurch zündet der SCR bei einer etwas geringeren Spannung an C1.

Hast du mal kontrolliert, ob die Kurzschliesserei durch das Zündschloss einwandfrei funktioniert und keine Wackelkontakte an dieser Steuerleitung den Spaß verderben?

BID = 940308

Rhodosmaris

Schreibmaschine



Beiträge: 2354
Wohnort: Lindau/Bodensee

@ Murray,
der EWR bezieht seine Versorgungsspannung aus der Generatorspule des Scheinwerfers - eine Batterie wird nicht benötigt.
Die ist einzig für die Hupe, Standlicht/Tachobeleuchtung und die Blinker notwendig. Alles andere wird aus der LIMA direkt versorgt.
Mit Umstellung der Betriebsspannung der Simson Mopeds (bzw. Roller und Mokicks) wurde zum Teil ein besserer Scheinwerfer mit 35/35W HS1 Halogenlampe verbaut. Die Halogenlampen reagieren aber empfindlicher auf die ungeregelten Spannungen der Simsons als die 25/25W bz. 35/35W Biluxlampen. Deshalb wude dieser Regler verbaut.

@ der mit den kurzen Armen,
danke für die Erklärung , sollte es also tatsächlich nur an einem altersschwachen Elko liegen?
Könntest du mir noch den Schaltungsteil um D2/D5/T3/C3 etwas erläutern.
Gut, die Z-Diode wird etwas mit der Festlegung der oberen Lampenspannung von 14,4V zu tun haben und mit dem "Widerstandsnetzwerk" aus R12-R14 wurde diese werksseitig genau eingestellt.

1.Was pasiert bei Tagfahrt ohne Masseverbindung von Kl.31c mit T3?
2.Was bewirkt bei Nachtfahrt die Masseverbindung von Kl.31c mit T3?
3. Wie wird der Thyristor bei Tagfahrt und 12,2V und bei Nachtfahrt bei 14,4V gezündet? Was bewirkt die Zündung bei 12,2V?

Könnte ich mit LTSpice, Circuit Lab, Circuit Simulator oä. die Abläufe nachverfolgen?
Ich weiß,ein Haufen Fagen...

ciao Maris

BID = 940309

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
sollte es also tatsächlich nur an einem altersschwachen Elko liegen
Eher nicht s.o.

BID = 940328

Rhodosmaris

Schreibmaschine



Beiträge: 2354
Wohnort: Lindau/Bodensee

Sorry Perl, unsere Postings haben sich zeitlich überschnitten.

Das Zündschloß funktioniert und ist getestet. Auch eine zusätzliche Massebrücke hat nichts bewirkt.

ciao Maris

BID = 940332

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Auch eine zusätzliche Massebrücke hat nichts bewirkt.
Direkt am Regler?
Falls ja, dann liegt der Defekt in diesem Regler. Eine kalte Lötstelle oder Unterbrechung innerhalb eines Bauteils z.B.

Falls das Nachlöten der Platine nichts hilft, würde ich nicht lange herumsuchen, sondern all die alten Bauteile einfach ersetzen.
Anstelle der Widerstandsleiter kannst du ja vorab ein Trimmpoti einsetzen, das du wegen der Vibrationen später durch Festwiderstände ersetzt.

Für die Einstellung dieser Gleichspannungsüberlagerten und phasenangeschnittenen Wechselspannung brauchst du ein TrueRMS Voltmeter (z.B. Weicheiseninstument), aber das hast du vermutlich.
Notfalls gehts auch mit einem Ohmmeter und einem selbstgebastelten Optokoppler aus Glühlampe und LDR, den du zuvor mit 12,2V= und *) 14,4V= kalibriert hast.

*) P.S.:
Kalibriert wird nur die 14,4V der Nachtschaltung.
Die 12V für die Tagschaltung sind einfach etwas weniger, damit die Lampe länger hält.
Ob die Spannungsabsenkung bei Halogenlampen sinnvoll ist, sei einmal dahingestellt.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  7 Okt 2014 20:43 ]

BID = 940335

Murray

Inventar



Beiträge: 4862


Zitat :
Rhodosmaris hat am  7 Okt 2014 18:06 geschrieben :

Die ist einzig für die Hupe, Standlicht/Tachobeleuchtung und die Blinker notwendig. Alles andere wird aus der LIMA direkt versorgt.


Stimmt, jetzt erinnere ich mich auch wieder
Hatte ja damals eine S51 Elektronik B2-4 mit 6V.
Ging fürn Kasten Bier an Nachbars Enkel.
Der hat sie wieder aufgebaut.
Mittlerweile werden die ja hier mit 500€ gehandelt, Tendenz steigend

BID = 940337

Murray

Inventar



Beiträge: 4862

@perl Bauteile ersetzen ist wohl zum Großteil nicht, an Hand der Bauteilbezeichnungen ist das wohl ein Hybrid-IC.

Ich denke mal da werden die Anschlußbeinchen keinen Kontakt mehr haben.


Offtopic :
Die Kontaktkämme habe ich in meiner Jugendzeit mal per "Lichtlötung" auf den Glasträger gelötet - sehr lange her ...

BID = 940340

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
an Hand der Bauteilbezeichnungen ist das wohl ein Hybrid-IC.
Oh je! Ich hatte nur dieses http://www.simson-moped-forum.de/at.....=1850
Bild flüchtig betrachtet und das Hybrid von KWH glatt übersehen.

Da sind ja auch noch genug diskrete Bauteile drauf. Wozu man dann wohl für die paar Teile ein teures Hybrid genommen hat?
Schutz vor westlicher Industriespionage vermutlich.

BID = 940341

Murray

Inventar



Beiträge: 4862

Stimmt, ganz hinten sehe ich ihn jetzt auch
Weis nicht ob die so teuer waren.
Mein jetziger Chef hat in der zugehörigen Fachschule solche ICs sozusagen für den Privatgebrauch zusammen gebastelt.

Glaube die Hybridfertigung gibt es heute noch. Und noch Sinterwerkstoffe/Ferrite. Natürlich kein Vergleich zu früheren Hescho (KWH)

BID = 940345

Rhodosmaris

Schreibmaschine



Beiträge: 2354
Wohnort: Lindau/Bodensee

Ja die zusätzliche Brücke habe ich direkt von der Fahrzeugmasse an den entsprechenden Flachsteckanschluß des EWR gelegt.
So viel mit reparieren oder austauschen ist tatsächlich nicht, weil eben das Meiste im Hybrid steckt.
Ich untersuch das Gerätchen am Wochenende mal mit der Lupe/Lötkolben und Multimeter.

Dazu habe ich noch ein UNI21 von MTM.
Ansonsten gibts nur noch ein 23 Jahre altes Metex M3650 (original-kein Clon) und ein halbwegs aktuelles Peaktech 2010 von ELV. True-RMS können die aber alle nicht.

Da fällt mir doch grad noch mein stationäres Philips/Fluke PM2525 ein - da muß ich aber erst nachlesen.

Ein Dreheiseninstrument hab ich leider nicht, es sei denn ich beraube eine unserer Verteilungen oder unsere VDE Werkstattprüftafel eines Einbauinstruments.

Neukauf ist natürlich das Einfachste, aber je nach Laden sind mindestens 35,-€ fällig.
Ein Nachbau käm da noch um einges günstiger mit weniger als 10,-€ Materialeinsatz. Es muß halt nur der Schaltplan richtig sein, dnn ich weiß nicht woher der stammt und ob oder wie den jemand aus dem Hybriden herausgelesen hat.

Falls mein neu gezeichneter Plan noch interessant ist, stell ich ihn einfach mal rein. Zumindest sind mehr Details/Beschriftungen erkennbar.

ciao Maris


PDF anzeigen


BID = 940346

Murray

Inventar



Beiträge: 4862


Zitat :
Rhodosmaris hat am  7 Okt 2014 22:39 geschrieben :

Es muß halt nur der Schaltplan richtig sein, dnn ich weiß nicht woher der stammt und ob oder wie den jemand aus dem Hybriden herausgelesen hat.


Da brauchst nur den Kautschuk (?) runter kratzen und messen. Oder jemand hatte das Datenblatt.

Aber so viel kann das auf dem Hybrid doch gar nicht sein.
2 Transistoren, paar Widerstände?
Siehjst du ja am Aufbau.

Widerstände solltest aber welche nehmen mit geringer Toleranz. Die wurden auf den ICs oft eingestellt

Ich würde das Ding einfach nachbauen (wenn Platz vorhanden)

BID = 940347

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
True-RMS können die aber alle nicht.
Auch dein Oszi nicht?
Wie gesagt gehts dann auch mit einer (24V) Glühlampe und einem LDR in lichtdichter Verpackung. Man dann eben nur vorher mit einem Labornetzteil die Spannungs-Widerstandskennlinie messen.


Zitat :
Es muß halt nur der Schaltplan richtig sein, dnn ich weiß nicht woher der stammt und ob oder wie den jemand aus dem Hybriden herausgelesen hat.
Für eine Simulation sollte man den ohmschen Widerstand und die Induktivität der Generatorspule kennen, sowie die Leerlaufspannung, die diese Spule bei einer bekannten Drehzahl (z.B. 3000/min = 50Hz) liefert.
Auch mal mit Oszi kontrollieren, ob die Kurvenform halbwegs sinusförmig ist.

Notfalls kann man die Induktivität auch anhand einer Scheinwiderstandsmessung mit 50Hz Wechselstrom ermitteln.

P.S.:
Zitat :
Da brauchst nur den Kautschuk (?) runter kratzen und messen
Ich fürchte dass das nicht möglich ist, weil solche Beschichtungen meist aus Epoxidharz mit mineralischen Füllstoffen ("Sand") bestehen und steinhart sind.
Das bekommt man nicht weg ohne die darunterliegenden Teile zu beschädigen.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  7 Okt 2014 23:21 ]


      Nächste Seite
Gehe zu Seite ( 1 | 2 | 3 Nächste Seite )
Zurück zur Seite 1 im Unterforum          Vorheriges Thema Nächstes Thema 


Zum Ersatzteileshop


Bezeichnungen von Produkten, Abbildungen und Logos , die in diesem Forum oder im Shop verwendet werden, sind Eigentum des entsprechenden Herstellers oder Besitzers. Diese dienen lediglich zur Identifikation!
Impressum       Datenschutz       Copyright © Baldur Brock Fernsehtechnik und Versand Ersatzteile in Heilbronn Deutschland       

gerechnet auf die letzten 30 Tage haben wir 20 Beiträge im Durchschnitt pro Tag       heute wurden bisher 26 Beiträge verfasst
© x sparkkelsputz        Besucher : 182424521   Heute : 3564    Gestern : 5459    Online : 369        29.11.2024    17:47
3 Besucher in den letzten 60 Sekunden        alle 20.00 Sekunden ein neuer Besucher ---- logout ----viewtopic ---- logout ----
xcvb ycvb
0.0553889274597