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BID = 939685
Bubu83 Schreibmaschine
Beiträge: 2824 Wohnort: Allgäu
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Ich habe heute für einen Freund einen alten Metz-Plattenspieler, geschätzt aus den 80er Jahren repariert.
Dabei ist mir ein Entstörkondensator ins Auge gefallen, der sicherlich demnächst ein Feuerwerk machen wird (so ein durchsichtig vergossener Rifa-Kondensator mit vielen, sehr tiefen Rissen in der Vergussmasse).
Diesen möchte ich ersetzen, bevor der da drin seine Sauerei verteilt.
Die Daten:
0,022 µF, 250V ~, Y
Der Kondensator liegt direkt parallel zum (einpoligen) Schalter.
Wer kann mir verraten, weshalb hier ein Y-Kondensator verwendet wurde (Gerät ist zudem SK 2). Darf ich da ohne weiteren einen X2-Kondensator einlöten (die sind einfacher zu beschaffen)?
Freue mich über eure Beiträge.
Viele Grüße
Bubu |
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BID = 939686
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Der Kondensator liegt direkt parallel zum (einpoligen) Schalter. | Dann wird es zu keiner Sauerei kommen.
Schlimmstenfalls schlägt der Kondensator durch und dann lässt sich der Plattenspieler eben nicht mehr ausschalten.
Für ein Feuerwerk reicht die Stromaufnahme des Geräts nicht aus.
Und ja, du kannst da einen 22nF X-Kondensator hinbauen. |
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BID = 939687
Lupin III. Schriftsteller
Beiträge: 616 Wohnort: Salzburg
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Der Kondensator an der Stelle wird zum Funkenlöschen im Schalter sein (damit die Kontakte länger halten). Ein Y-Kondensator könnte verwendet worden sein, weil die Impulsfestigkeit höher ist. Oder einfach, weil man einerseits Impulsfestigkeit will, aber keine zu hohe Kapazität (X Kondensatoren haben gleich mal 100nF aufwärts).
Solange die Kapazität die gleiche ist, ist X oder Y egal, da der Kondensator hier nicht sicherheitsrelevant ist.
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BID = 939688
Bubu83 Schreibmaschine
Beiträge: 2824 Wohnort: Allgäu
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Danke, Perl für deine Einschätzung.
Da ich den rissigen Kondensator ohnehin schon ausgelötet habe und noch einen neuen X2-Kondensator in meiner Bastelkiste hab, werde ich den einlöten.
Viele Grüße und nochmals vielen Dank.
Bubu
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BID = 939690
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Wenn du ganz nett bist, lötest du noch einen R mit 100 Ω in Serie ein, wurde aber bei den meisten Plattenspielermodellen nicht gemacht. Sinn des Kondensators ist das Funkenlöschen wie schon erwähnt, vor allem aber die "Geräuschdämpfung", der Funken würde sich sonst als sehr störender Knall in den Lautsprechern bemerkbar machen. 22 nF ist da schon ziemlich viel, Dual hat immer 10 nF verbaut.
Zitat :
| X Kondensatoren haben gleich mal 100nF aufwärts) |
Naja, in der ganzen deutschen Unterhaltungselektronik der 70er und 80er sind 47 nF X verbaut!
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 939758
Bubu83 Schreibmaschine
Beiträge: 2824 Wohnort: Allgäu
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So, ich hab jetzt den nagelneuen X2-Kondensator aus meiner Bastelkiste eingebaut und bin soweit mal zufrieden. Theoretisch würde der Plattenspieler ja ohnehin ohne dem Kondensator funktionieren
Danke für eure Beiträge.
Viele Grüße
Bubu
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