Autor |
Canon Aufsteckblitze mit Strom versorgen, wie? Suche nach: strom (35564) |
|
|
|
|
BID = 919091
clkdiv Gesprächig
Beiträge: 112 Wohnort: Berlin
|
|
Hallo,
ich betreibe für ein fotografisches Projekt Systemblitze von Canon oder Yongnuo-Nachbauten und muss deshalb für eine dauerhafte Stromversorgung der Blitze sorgen.
Die Blitze werden über vier AA-Batterien betrieben und haben einen Anschluss für einen externen Power-Pack-Akku, der noch mal 8 AA-Akkus aufnimmt, aber auch das reicht nicht, ich brauche definitiv eine dauerhafte Stromversorgung.
Wie könnte ich das bewerkstelligen? Wäre es möglich, die Blitze mit einem größeren Netzteil zu betreiben? Und wenn, wie müsste das dimensioniert sein?
Wenn das nicht geht: Die Spannung beträgt ja 4 x 1,5 Volt. Ich könnte doch also zumindest große 6V-Akkus anbringen, also richtig große mit 12 Ah, so dass die Blitze den Tag über laufen und die Akkus dann über Nacht geladen werden können. Spricht da etwas dagegen?
Bin ziemlicher Laie in Sachen Elektronik, bin deshalb für Hilfe sehr dankbar.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: clkdiv am 27 Feb 2014 22:14 ] |
|
BID = 919095
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
|
|
Die Idee mit dem 6V Akku halte ich für machbar.
Wie oft soll denn der Blitz ausgelöst werden?
Gruß
Peter |
|
BID = 919096
clkdiv Gesprächig
Beiträge: 112 Wohnort: Berlin
|
Der Blitz würde in schnellster Reihenfolge alle 30 Sekunden ausgelöst, eher alle 45. Überhitzung ist definitiv nicht das Problem.
Was spricht denn gegen eine Netzteil-Lösung? Die Ladezeiten der Blitze sind nicht so wichtig, wie gesagt. Mir wäre es wirklich am liebsten, ich könnte vier Dummy-Akkus verbinden und das ganze mit Netzteil machen.
Vielen Dank!
|
BID = 919104
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13367 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
|
Zitat :
clkdiv hat am 27 Feb 2014 22:38 geschrieben :
|
und das ganze mit Netzteil machen.
|
Und warum machst das dann nicht einfach so?
Wo der Strom herkommt,dürfte dem Blitz so ziemlich Wurscht sein.
Zumindest so lange das Netzteil ausreichend davon liefern kann.
_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)
|
BID = 919108
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
|
Zitat :
| Überhitzung ist definitiv nicht das Problem. |
Dein Wort in Gottes Gehörgang!
Nicht nur die Blitzlampe wird dabei heiß, sondern auch der Spannungswandler und der Blitzelko.
Diese Teile sind i.d.R. nicht für Dauerbetrieb konzipiert.
|
BID = 919111
clkdiv Gesprächig
Beiträge: 112 Wohnort: Berlin
|
Vielen Dank für eure Antworten!
Zitat :
| Diese Teile sind i.d.R. nicht für Dauerbetrieb konzipiert. |
Das ist 100% kein Problem. Wenn ich Hochzeiten fotografiere, blitze ich sehr viel mehr. In 30 Sekunden kann der Blitz definitiv ausreichend kühlen. Canon erlaubt 20 Blitzauslösungen in direkter Folge und empfiehlt dann eine Pause.
Zitat :
| Zumindest so lange das Netzteil ausreichend davon liefern kann. |
Ja, das ist eben das, was ich gerne hier herausfinden möchte. Seltsamerweise gibt es keinen einzigen Blitz-Hersteller, der ein solches Netzteil als Zubehör anbietet. Wohl aber gab es Hochvolt-Lösungen beispielsweise für den Vivitar 285 Blitz, der mit 380 Volt einspeist. Das war ein originales Zubehör.
Wie würde man denn herausfinden, welche Eckdaten ein entsprechendes Netzteil haben müsste? Es geht um Blitze vom Schlage Canon 560EX, die vermutlich mit auf Full Power leuchten.
Danke euch sehr
|
BID = 919114
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9314 Wohnort: Alpenrepublik
|
Wenn Du mobil bleiben willst, probiere doch mal Laternenbatterien aus.
_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
|
BID = 919119
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
|
Zitat :
| Wie würde man denn herausfinden, welche Eckdaten ein entsprechendes Netzteil haben müsste? |
Am einfachsten misst man die tatsächliche Stromaufnahme aus dem Akku während des Aufladens des Blitzelkos.
Das muss man natürlich richtig machen, damit nicht die Leitungen zum Meßgerät das Ergebnis völlig verfälschen.
Ich rechne damit, dass dort etwa bis zu 5A unterwegs sein werden. Mehr wird bei der Verwendung von Alkalizellen der Größe AA nicht sinnvoll sein.
Mit Akkus sind allerdings höhere Ströme möglich. *)
Zitat :
| Wohl aber gab es Hochvolt-Lösungen beispielsweise für den Vivitar 285 Blitz, der mit 380 Volt einspeist. |
Vor Ewigkeiten gab es sogar Blitzgeräte die nur mit Netz zu betreiben waren, weil das am billigsten ist.
Dere Blitzelko wurde da einfach über einen Widerstand in ein paar Sekunden auf 220V*1,4 also 308V aufgeladen und fertig.
Die meisten Blitzgeräte, auch eingebaute und die in Ex-und-hopp-Kameras, arbeiten übrigens auch heute noch in dieser Spannungslage von gut 300V..330V.
Bei Profigeräten mögen auch höhere Spannungen Verwendung finden, denn man erreicht damit nicht nur mehr Leistung, sondern vor allem auch kürzere Blitze.
*) P.S.:
Das schreit natürlich nach der Verwendung alter Computer-Netzteile.
Die liefern zwar nur stabile 5V, aber selbst die werden die vier AA-Zellen bei der Entladung mit dem hohen Strom nicht schaffen.
P.P.S.:
Zitat :
| Es geht um Blitze vom Schlage Canon 560EX, die vermutlich mit auf Full Power leuchten. |
Das sagt mir nichts.
Gibt es dazu ein Datenblatt?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 28 Feb 2014 2:45 ]
|
BID = 919126
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9314 Wohnort: Alpenrepublik
|
Ist kein Profiblitz aber gehobene Consumerware:
"Datenblatt"
_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
|
BID = 919129
Murray Inventar
Beiträge: 4897
|
Zitat :
clkdiv hat am 27 Feb 2014 22:13 geschrieben :
| ...
Ich könnte doch also zumindest große 6V-Akkus anbringen, also richtig große mit 12 Ah, so dass die Blitze den Tag über laufen und die Akkus dann über Nacht geladen werden können.
|
Wir haben bedeutend größere Blitzgeräte (300Ws) die werden auch mit 12Ah-Akkus versorgt, allerdings 12V. Intern arbeitet der bis 650V, Ladeströme werden begrenzt bei 50A.
Mehrere Stunden halten die schon durch. Hast natürlich auch entsprechenden Verschleiß der Akkus.
War die Ansteuerung deiner Blitzgeräte galvanisch getrennt?
Wenn nicht kannst du die möglicherweise gar nicht einfach auf der Versorgungsseite parallel schalten.
|
BID = 919132
clkdiv Gesprächig
Beiträge: 112 Wohnort: Berlin
|
Noch einmal vielen Dank für die antworten.
Meine Blitze werden per Funk getriggert, sind also galvanisch getrennt, ja
Innovatronix baut übrigens ein Gerät, das genau das macht, was ich brauche, es heisst " Speedfire". Aber erstens ist das Teil ziemlich teuer - ich brauche ja vier - und außerdem wird darüber die eigentliche Leuchtpower des Blitzes versorgt, die CPU und das Display des Blitzes laufen weiter über AA. D.h. auch da muss ich dann Akkus wechseln, und dann frage ich mich, ob ich das nicht gleich mit Dummys und einem externen Block besser hinbekomme.
Das wäre dann ja die Sache mit den Latternenbatterien, wobei ich auf jeden Fall Akkus verwenden möchte, es geht letztendlich um eine auch wiederverwendbare Lösung. Der externe Akkupack wird übrigens hier gezeigt, wennich das richtig sehe lifert das Ding dann aber 9,6V bzw. 12V.
Aber nochmal zu den Netzgeräten. Es gibt hier im Netz Beschreibungen, bei denen Bastler Aufsteckblitze mit 800mA powern. Es scheint also auch mit kleinen Netzteilen zu gehen. Wie geht das denn überhaupt? Wenn der Blitz lädt und hängt dann an einem schwächlichen Netzteil, wird dann das Netzteil überlastet oder wird der Blitz einfach nur langsam geladen? Langsam laden wäre nämlich nicht das Problem, ich habe ja 30 Sekunden Zeit zwischen den Motiven. wenn ich nun regulierte 2A-Netzteile von Conrad nähme, z.B so etwas, würde das dann damit grundsätzlich gehen?
Vielen Dank!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: clkdiv am 28 Feb 2014 9:51 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: clkdiv am 28 Feb 2014 9:55 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: clkdiv am 28 Feb 2014 10:06 ]
|
BID = 919138
rasender roland Schreibmaschine
Beiträge: 1745 Wohnort: Liessow b SN
|
Das originale Teil hat ja 3 Anschlüsse.
Vielleicht ist es auch zur unterstützung der internen Akkus gedacht.
Dann kommst Du auch mit kleinen 800 mA Steckernetzteilen hin.
Die halten quasi den internen Akku des Blitzes bei Laune damit dieser
immer voll ist und für kurze Ladezeiten sorgt.
Willst Du aber nur ein ext. Netzteil nutzen muss es schon wie Perl schrieb um die 5 A abgeben.
Und dann kann es dir dennoch passieren das die Strombegrenzung des Netzteils abschaltet. Was bei Schaltnetzteilen nicht unüblich wäre.
D.h. eventuell noch einen R zur Strombegrenzung
am ext. DC Anschluss vorsehen.
_________________
mfg
Rasender Roland
|
BID = 919144
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9314 Wohnort: Alpenrepublik
|
Laternenbatterien müssen nicht zwangsweise Primärzellen beinhalten.
Es gibt auch eine Akkuvariante mit 18Ah. Ich glaube die war vom Hersteller "Saft".
_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
|
BID = 919157
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
|
Zitat :
| Wenn der Blitz lädt und hängt dann an einem schwächlichen Netzteil, wird dann das Netzteil überlastet oder wird der Blitz einfach nur langsam geladen? |
Beides wird der Fall sein.
Je nach Innenschaltung werden einige Netzteile abschalten, andere brauchen danach einfach nur eine Abkühlpause und manche werden die Überlastung nicht überleben.
Zitat :
| Der externe Akkupack wird übrigens hier gezeigt, wennich das richtig sehe lifert das Ding dann aber 9,6V bzw. 12V. |
Mit höherer Spannung zu arbeiten wäre vernünftig, weil das die Verluste z.B. im Kabel senkt.
Es ist aber gut möglich bis wahrscheinlich, daß dafür im Blitzer intern eine Umschaltung stattfindet, die z.B. mechanisch durch den Stecker oder durch eine Steuerspannung ausgelöst wird.
Ohne solche Details zu kennen, sollte man lieber nicht 12V anschliessen, sonst wars das evtl.
|
BID = 919569
Deneriel Schriftsteller
Beiträge: 981 Wohnort: Westmünsterland
|
Eigentlich sind die Blitze alle ziemlich ähnlich gestrickt:
Ein Wandler lädt den Blitzelko mehr oder weniger schnell auf. Wenn er voll genug ist, kann man einen Blitz auslösen. Der Blitz kann ggf. auch unterbrochen werden.
Für die Blitzsteuerung sitzt da noch etwas Kleinspannungselektronik mit drin.
Die Ladedauer hängt praktisch nur von der Leistungsfähigkeit dieser Schaltung ab. Je dicker die dimensioniert ist, desto schneller ist der Blitz wieder feuerbereit.
Da die dabei aber auch größer wird, kann man sie nicht beliebig groß bauen. Das Zeug muss ja noch ins Gehäuse passen.
Man kann nun an zwei Stellen ansetzen:
Mann nimmt ein Hochspannungsnetzteil wie das SpeedFire. Das ist ein Wandler der in diesem Fall direkt aus der Steckdose gespeist wird und direkt den Blitzelko lädt. Deswegen kann der stärker ausgelegt sein und den Blitz schneller laden. Das ist aber nix für den Selbstbauanfänger - die Spannungen und Ströme die da fließen reichen aus um sich umzubringen.
Das Speedfire ist übrigens mit 800mA Ausgangsstrom angegeben - allerdings bei über 300V. Da ist richtig Bums hinter.
Die zweite Variante ist halt die Akkus zu verstärken bzw. zu ersetzen. (wie es auch die käuflichen Zusatzakkus machen). Die Spannung darf dabei unter Last halt nur so weit zusammenbrechen dass die Ladeelektronik weiter funktioniert.
Man könnte es mit einem Labornetzteil mit einstellbarer Strombegrenzung testen bis wohin das sauber läuft und dann geeignete Steckernetzteile mit ausreichend Belastbarkeit hernehmen.
Wenn das Netzteil bei Überlast abschaltet geht dir der Blitz aus, wenn das
Oder eben tatsächlich gleich einen Bleiakku anschließen.
Wieviel Spannung die Ladeschaltung tatsächlich verträgt ist eine andere Frage. Die wird nicht bei 6,1V sofort verrecken. Es kann sein dass die auch mit 12V oder noch mehr am Eingang super funktioniert und keine Probleme macht. Dummerweise findet man das Maximum nur dadurch heraus dass man es überschreitet (oder das Gerät zerlegt und analysiert, oder Zugriff auf nicht erhältliche Spezifikationen hat, oder oder oder...)
Wenn du einen 580er sponsorst, finde ich es gerne für dich raus
Die dritte Variante ist eigentlich eine Abwandlung der zweiten:
Ein Ladegerät, welches die Akkus im Blitz praktisch kontinuierlich lädt. Die Akkus liefern den hohen Ladestrom für den Blitzelko und das Ladegerät muss in den Pausen entsprechend nachladen. Da genügt ein einfaches Gerät mit Festspannung und Strombegrenzung. Die Blitze dürften jedwede "intelligente Ladelektronik" ohnehin durcheinanderbringen.
Für die Akkus wird das allerdings eher nicht so toll sein.
|