Wenn Bauteile auf solchen Platinen zu ersetzen sind (die Alten sind also Schrott), dann empfiehlt sich die Bauteile so mit geeigneten Werkezugen zu bearbeiten, dass man die Anschlussbeinchen einzeln rauslöten kann.
Ein Lötkolben mit genügend hoher Leistung ist notwendig, die Lötspitze sollte in gutem Zustand und möglichst groß sein.
Wenn die Durchkontaktierungen dann vor dem Einsetzen neuer Bauteile nicht frei sind und es nicht möglich ist die Lötstelle mit der Lötspitze zu erwärmen und den neuen Draht durchzustecken, dann hilft oft eine gute Entlötpumpe.
Dabei ist es manchmal hilfreich bei so einem Problemloch zuerst etwas neues Lötzinn dazu zu geben und dann erst alles zusammen abzupumpen.
Wenn das auch nicht hilfreich ist, dann hilft ein Stahldraht passender Dicke, den man in das vorgewärmte Loch einsteckt. Das Lötzinn haftet nicht darauf und nach dem Herausziehen bleibt ein freies Loch.

Rafikus

Alles klar, danke schonmal.

mit dem Draht durchstecken hatte ich schonmal probiert, jedoch ist der Draht zu dünn.

Die Beinchen der Bauteile sind ja leider nicht rund.

lol...alles kleinschreiben ist unhöflich??

Zitat :

lol...alles kleinschreiben ist unhöflich??

richtig!

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Fehler passieren immer wieder. Wichtig dabei ist, anschliesend noch in der Lage zu sein, davon berichten zu können!!

Hallo,
ich bevorzuge auch die Methode mit dem Stahldraht.
Dafür nehme ich aber Nähnadeln, die gibt es in allen passenden Stärken.
Soll das Bauteil gerettet werden, ist die Ausblasmethode sehr gut.
Ich nehme dazu meine Lunge, die mit einem passenden Röhrchen (ca. 5mm) verlängert ist.
Vor vielen Jahren hatten wir mal bei einem problematischen Auslötvorgang eine Luftpistole (natürlich ohne Munition) genommen und das verflüssigte Zinn buchstäblich weggeschossen. Das Bauteil fiel anschließend von selbst aus den Löchern.
Gruß

Ich geh bei solchen Platinen, insbesondere wenn auch noch große Kupferflächen vorhanden sind, her und erhitze den Bereich um das auszulötende Bauteil großzügig mit dem Heißluftfön so dass die Platine schon gut vor- und durchgewärmt ist. Dann muss man mit dem Lötkolben nicht mehr so sehr an den kleinen Lötstellen rumbraten.

powersupply

Am besten geht das, wenn man die Platine hochkant hinstellt, frisches Zinn auf die Lötaugen gibt. Dann von der einen Seite mit dem Lötkolben gut durchwärmen und von der ANDEREN Seite mit der Absaugpumpe das flüssige Zinn absaugen.
Zuvor die Beinchen auslöten, wenn die Bauteile sowieso hinüber sind, kann man die auch vorher abzwicken, dass man die Beinchen einzeln auslöten kann.

Viele Grüße
Bubu

Mit einem Heißluftfön muß man verdammt vorsichtig sein. Die Platine nimmt einem eine solche Behandlung schnell übel und quittiert es mit Delamination, danach hat man nur noch eine kaputte Platine

Ich mache es auch so wie powersupply. Dabei muß man auch nicht vorsichtig sein, es geht ja nur darum die Platine zu erhitzen und nicht ums Auslöten. Das ist schon ein Unterschied. Naja kann die Temperatur der Heißluftpistole auch vorwählen. Macht sich vor allen gut bei großen Masseflächen oder ähnlichen.

Genau, sonst die Pins abschneiden und einzeln auslöten.
Man kann auch von der einen Seite den Auslötkolben ansetzen und gleichzeitig von der anderen Seite mit einem Lötkolben erwärmen.

Ich habe in letzter Zeit gute Erfahrungen damit gemacht das Bauteil bzw. den Anschlußdraht incl. Löt rauszuschleudern, also Erhitzen und die Platine auf den Tisch aufstoßen. Ist schnell erledigt.
Das geht um einiges besser als da ein Draht oder Kanüle durchzustechen welche dann beim Rausziehen eh verkantet und man die Durchkontaktierung vll. noch beschädigt. Da macht sich ein Zahnstocher sogar besser.

Das mit Druckluft ist mir neu. Könnte mir aber vorstellen das da auch mal was ins Auge geht, im wahrsten Sinne des Wortes.