Hallo zusammen!
Mit den bis jetzt gesammelten Fakten kann man folgende Rechnung anstellen:
Als Kolbendurchmesser nehme ich jetzt einmal 9,5 cm an, basierend auf Deinen Angaben des Zylinderaußendurchmessers von 11,5 cm. Daraus folgt eine Kolbenfläche von ca. 71 cm
2.
Etwas weiter vorne im Thread haben wir ja berechnet, daß die Pumpe mit der Motordrehzahl ca. 48 l/min theorethisch fördern müßte, mit etwas Abschlag für die Verluste würde ich etwa 42 l/min veranschlagen. Das wären dann in etwa 700 cm
3/s.
Das beduetet wiederm, daß sich der Zylinder mit etwa 10cm/s bewegen müßte, was eigentlich außerordentlich schnell ist.
Sollte der Druck wirklich auf 200 bar einsgestell gewesen sein, dann ist das mit den 15 t Spaltkraft auch nicht so weit hergeholt. Weil 200 bar * 71 cm
2 = 142000 N sind und damit 14475 kg.
Angesichts der oben errechneten Bewegungsgeschwindigkeit von ca. 10 cm/s = 0,1 m/s und einer Kraft von 142000 N ergeben sich daraus aber 14200 Nm/s = 14,2 kW, ohne jetzt noch die Verluste durch die Reibungswiderstände im Öl und in der Mechanik zu berücksichtigen!
Also wie schon gesagt, der Motor ist zu klein, die Pumpe zu groß, es handelt sich einfach um eine grobe Fehldimensionierung! Und da der Motor ohne Betätigung des Venils (also im "drucklosen" Umlauf) schon 80% benötigt, sind wahrscheinlich auch die hydraulischen Leitungen und das Steuerventil viel zu klein.
Daß mit einer Konstantpumpe und dem wahrscheinlich verwendeten billigen Sperrschieberventil, dem Motor auch dann, oder eben gerade da volle Leistung abverlangt wird, wenn man ganz langsame Bewegungen ausführen will ist richtig. Es wird fast die volle Ölmenge der Pumpe über das Druckbegrenzungsventil gejagt wird und nur ein kleiner Teil gelangt über die nur ganz minimal geöffnete Schieberstange in den Zylinder. Gleichzeitig wird aber der drucklose Umlauf unterbunden, der Rest der nicht zum Zylinder gelangt muß sich eben über das Druckbegrenzungsventil quälen.
Dafür gibt natürlich eine bessere Technik, die auch ein bißchen etwas kostet. Die Schieberstange steuert hier nur den Durchfluß zum Zylinder und koppelt ein Drucksignal aus, daß der Zylinder momentan benötigt. Damit wird ein weiters Ventil gesteuert, daß die Druckbegrenzung übernimmt, aber nicht fix, sonder der Kraft und damit dem Druck am Zylinder angepaßt. Somit wird nur soviel Druck erzeugt, wie der Zylinder gerade benötigt.
Die z.B. können das:
http://www.sauer-danfoss.com/Produc.....x.htm
Schöne Grüße Selfman
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Traue keinem Ding, das du nicht selber vermurkst hast.