Compaq Portable 286 von 1986

Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.

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Autor
Compaq Portable 286 von 1986

    







BID = 809749

Dark Dragon

Schreibmaschine



Beiträge: 1363
Wohnort: Solingen
 

  


Wobei die 8 Bit ISA Busleisten in den 286 und 386´ern hauptsächlich der mechanischen Kompatibilität dienten.
Oft konnte man, wenn erforderlich die 16 Bit Erweiterung nachträglich einlöten.

BID = 809943

TAB

Schriftsteller



Beiträge: 571
Wohnort: rot-grünes Irrenhaus an der Weser

 

  

Moin,

um das mit der mechanischen Kompatibilität mal den ggf. mitlesenden Nerds zu verdeutlichen:

Bild eingefügt

Eine Full-Size IBM-CGA-Karte! Bei den ersten 286ern war das übrigens noch state of the art. Nur zur Info: das Ding ist 35 cm lang und wiegt locker 2 Pfund (nicht sterling).

Viele konnten sich 1987 solche Pretiosen noch gar nicht leisten. Für die gab es dann damals noch die Schwarz-weiß bzw. Bernstein- und Grün-Variante - genannt Hercules-Adapter. Echtes Schwarz-weiß (also richtige, schwarze Buchstaben auf quasi papierweißem Grund) war seinerzeit übrigens die teuerste Monitorvariante! Normalerweise war der Bildschirm schwarz und die Texte grün.

Da fällt mir noch was ein: Wer erinnert sich noch an "Herbstlaub", eine der ersten TSR-Viren? Mit leisem "Ping" fiel plötzlich ein Buchstabe aus dem Text und lag ganz unten am Bildschirmrand, mit der Zeit wurden es immer mehr und das Fallen immer schneller. Oder den Bootsektor-Shredderer "Stoned"? Anstatt DOS zu booten, erschien die Meldung: "Your PC is stoned now! Legalize Marihuana!"

Grüße

TAB


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[ Diese Nachricht wurde geändert von: TAB am 13 Jan 2012 23:34 ]

BID = 809956

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Die Form dieser Karte erklärt das Vorhandensein von 8bit-Slots... ich kannte bis dato nur kurze 8bit-Karten und full-size-16bit.

Bernsteinmonitore hatte ich zwei, habe noch einen. Grün ist mir leider nie einer zugelaufen, obwohl mir das immer besser gefallen hat. Allerdings habe ich einen Philips-EGA-Schirm den man zwischen Farbe, Bernstein und grün umschalten kann Die Bernstein-Einstellung sieht dem Original aber nur mäßig ähnlich.

Helle Schrift auf dunklem Grund war damals u.a. deshalb Standard, weil einem bei 60Hz Bildwiederholrate größere weiße Flächen die Augen wegfetzen vor Geflimmere... und mehr konnte damals nur der Atari.

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 809964

Dark Dragon

Schreibmaschine



Beiträge: 1363
Wohnort: Solingen

Die Paperwhite Monitore waren stark nachleuchtend. Deshalb gab es kein Flimmern. Man konnte aber auch umschalten auf helle Schrift auf schwarzem Hintergrund.
Sie waren für Textanwendungen gedacht und für bewegte Gafiken unbrauchbar.

8Bit Grafikkarten waren lange Standard. Auch in "schnelleren" Rechnern, wenn es hauptsächlich um Textdarstellung ging.
Die sog. Hercules Karten (SW & Grafik) hatten sich lang gehalten.
Die CGA hatten Farbe, aber auch eine schlechtere Auflösung.


BID = 809990

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Das wirklich böse Flimmern kam eher etwas später mit VGA-Karten und dazugehörigen Monitoren - die waren weniger stark nachleuchtend, da ist der Effekt teilweise heftig (wenn auch deutlich weniger schlimm als die 50Hz von Amiga, C64 und Co.).

Bei den so genannten "Würfel-Macs" (semi-portable Rechner mit integriertem 9"-CRT) hat man einen ganz guten Mittelweg zwischen Flimmervermeidung und schneller Reaktion gefunden, sie sind für damalige Spiele durchaus geeignet aber flimmern auch nicht sehr stark.

Meine früheste Assoziation zu "Computer" kommt von Einkäufen bei der Elektro- und Elektronikkette Köck irgendwann Ende der 80er - Bernsteinmonitore und sägende Nadeldrucker. Später hatte dann auch der SOhn unserer Nachbarin oberhalb einen PC und hat da immer schachtelweise Endlospapier durch den Nadler gejagt.

Meine ersten eigenen Erfahrungen konnte ich auf einem Apple Powerbook 170 (sagenhafte 25MHz (Motorola 68030), 4MB RAM und 40MB Festplatte sammeln, mit einem wunderschön gelblich hinterleuchteten SW-TFT (10")...) funktioniert heute noch.
http://www.youtube.com/watch?v=1TDsGTHXWA0

Der Drucker dazu war ein Apple StyleWriter (Canon-OEM-Bau).
Ab ca. 5:30 sieht man so ein DIng im Einsatz
http://www.youtube.com/watch?v=6iPAYSzmOHk

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BID = 810041

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Eine Anmerkung zu der Flimmerei:

Aus diesen Zeiten stammt die irrige Meinung, 60 Hz Bildwiderholung
sei zu langsam, deswegen Flimmern.
Selbst unser Werksarzt und Arbeitsicherheit vertraten in den 90ern
diese Meinung und wir bekamen so früher anständige Monitore :=)

In einer CAD-Abteilung wurden dann mehrere noch gute 20-Zöller
von HP rausgeschnissen, einer davon war dann lange Jahre mein
Monitor, nachdem ich "separate Sync" nachgerüstet hatte.
Flimmern: keine Spur!.

Die "Wahrheit" dahinter ist für einen alten Fernseh-Hasen
kein Geheimnis: Wenn man keinen großen Aufwand bei der Stabilisierung
der internen Spannungen treiben will, dann ist es notwendig,
den Fernseher netzsynchron zu betreiben. Deswegen 60 Hz in USA
und 50 (= 2 x 25) Bildwechsel bei uns. Inkompetenterweise dachte
niemand daran, für Europa 50 Hz Computer-Video-Modes einzuführen.
Es ergibt sich dabei eine Differenzfrequenz von 10 Hz an lateraler
Modulation auf dem Bild. Da sind Helligkeitsschwankungen als auch
"Zittern" möglich.
Teure Kisten wie mein CAD-Monitor waren dagegen gefeit, die
volkstümlichen VGAs nicht, da die Spannungen nur oberflächlich
stabilisiert waren.
Gruß
Georg


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Dimmen ist für die Dummen

[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 14 Jan 2012 14:47 ]

BID = 810074

Dark Dragon

Schreibmaschine



Beiträge: 1363
Wohnort: Solingen

Tut mir leit, Georg, aber Dein Bezug zu den Monitoren stimmt so nicht.

Die Netzfrequenz endet direkt im Primärteil eines Schaltnetzteils und hat mit der Stabilität der Sekundärspannungen überhaupt nichts mehr zu tun.
Bei den wirklich allerersten Monitoren gab es noch konventionelle Netzteile.
Da der PC aber nicht netzsynchron arbeitet(e) absolut irrelevant.
Im ungünstigsten Fall hätte man einen langsam durch das Bild wandernden Streifen gehabt.

Mit den Fernsehern hattest Du recht. Damals wurde Netzsynchron gesendet. Das ganze Chassis lag auf Netzspannung. Das macht man seit Ewigkeiten auch nicht mehr. Bei PC Monitoren schon noch nie.

Die 60 Hz Videomodi für Computer wählte man um kompatibel zu (vorhandenen) Videomonitoren zu bleiben.

In Europa hat man Personalcomputer mit passendem Monitor gekauft (60 Hz).

Spielecomputer zum Anschluß an den TV hingegen gab es mit 50 Hz und PAL Farbsystem.

50 - 60 Hz flimmen kann man wahrnehmen, wenn die Signalquelle entsprechend flink ist. Eine Lampe mit Glühwendel z.B. ist es nicht.
Auch kein damals entsprechend teuerer Arbeitsplatzmonitor mit guter Grafikkarte und Anschlußkabel.
Diese hatten 3-5 einzeln abgeschirmte BNC Leitungen.

Monitore flimmerten auch, wenn sie an einem anderen Stromkreis als der Rechner angeschlossen waren und (warum auch immer) Ausgleichsströme über die Schirmung der Signalleitungen flossen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Dark Dragon am 14 Jan 2012 16:56 ]

BID = 810094

TAB

Schriftsteller



Beiträge: 571
Wohnort: rot-grünes Irrenhaus an der Weser

Moin,



Zitat :
Mit den Fernsehern hattest Du recht. Damals wurde Netzsynchron gesendet.


Nö. Das Gerücht hält sich aber ebenso hartnäckig wie GeorgS´Ansichten über das Bildflimmern:
https://forum.electronicwerkstatt.d......html

Als es noch richtige Röhrenfernseher gab, war auch die Zahl der Insellösungen in Deutschland noch sehr groß.


Zitat :
Das ganze Chassis lag auf Netzspannung. Das macht man seit Ewigkeiten auch nicht mehr.


Nö. Hatte absolut nichts mit der Netzsynchronität zu tun. Wenn es so war, mußte man den Netzstecker umgekehrt reinstecken. Alte Röhrenfernseher hatten aus Kostengründen keinen Netztrafo. Die Heizfäden der Röhren waren in Serie geschaltet, P-Röhren hatten einen gleichen Heizstrom, den Rest erledigte ein dicker grüner Rosenthal-Bratwiderstand mit mehreren Anzapfungen für die unterschiedlichen Spannungsüberbleibsel. Anodenspannung wurde über Einweg-Selen-Gleich-riecht-er erzeugt.

Grüße

TAB

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: TAB am 14 Jan 2012 19:10 ]

BID = 810099

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450


Zitat :
Im ungünstigsten Fall hätte man einen langsam durch das Bild wandernden Streifen gehabt.


Langsam durchs Bild wandernd. Bei 10 Hz Differenz.
Und dein Glaube an Schaltnetzteile ist wohl felsenfest :=)

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Dimmen ist für die Dummen

BID = 810107

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
50 - 60 Hz flimmen kann man wahrnehmen, wenn die Signalquelle entsprechend flink ist. Eine Lampe mit Glühwendel z.B. ist es nicht.
Doch, aber normalerweise "flimmern" AGL mit 100Hz und das sieht man tatsächlich nicht.
Wenn du wissen willst, wie es mit 50Hz aussieht, dann schalte einfach einmal eine Diode davor.

BID = 810117

Beckenrandschwimmer

Schreibmaschine



Beiträge: 1921
Wohnort: Altrip

Jedenfalls leuchtet der CP286 so lange nach, dass der Bildschirm nicht flimmert. Nach dem Ausschalten kann man das Bild noch ca. 10s lang erkennen. So ein langes Nachleuchten habe ich persönlich bei einem Bildschirm noch nie beobachtet.
Vor allem beim Wechsel des Bildschirminhaltes ergibt sich ein toller Effekt. Da blendet sich das aktuelle Bild langsam aus und das neue erscheint ebenso relativ langsam (ca. 1s)

BID = 810121

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien


Zitat :
perl hat am 14 Jan 2012 21:15 geschrieben :


Zitat :
50 - 60 Hz flimmen kann man wahrnehmen, wenn die Signalquelle entsprechend flink ist. Eine Lampe mit Glühwendel z.B. ist es nicht.
Doch, aber normalerweise "flimmern" AGL mit 100Hz und das sieht man tatsächlich nicht.
Wenn du wissen willst, wie es mit 50Hz aussieht, dann schalte einfach einmal eine Diode davor.


Offtopic :
So richtig Spaß macht die Notbeleuchtung mancher Bahn-Haltestellen in Wien... die wird mittels Trafo an der Fahr- oder Speiseleitung mit 230V/16,7Hz versorgt (Glühlampen). DAS flimmert vielleicht!

(Die Trafos sind möglicherweise die gleiche Bauart wie Weichenheizungs-Trafos, primär 15kV einphasig, sekundär 230/460V einphasig mit geerdeter Mittelanzapfung).


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BID = 810138

Dark Dragon

Schreibmaschine



Beiträge: 1363
Wohnort: Solingen


Zitat :
GeorgS hat am 14 Jan 2012 19:48 geschrieben :


Zitat : Im ungünstigsten Fall hätte man einen langsam durch das Bild wandernden Streifen gehabt.


Langsam durchs Bild wandernd. Bei 10 Hz Differenz.
Und dein Glaube an Schaltnetzteile ist wohl felsenfest :=)




Das war nicht auf die 10 Hz Differenz gemeint. Nur auf Netzasynchronität.




perl hat am 14 Jan 2012 19:48 geschrieben :


Zitat :

50 - 60 Hz flimmen kann man wahrnehmen, wenn die Signalquelle entsprechend flink ist. Eine Lampe mit Glühwendel z.B. ist es nicht.

Doch, aber normalerweise "flimmern" AGL mit 100Hz und das sieht man tatsächlich nicht.


Habe ich doch geschrieben. Mit 50 Hz meinte ich die Netzfrequenz.

Zitat :

Wenn du wissen willst, wie es mit 50Hz aussieht, dann schalte einfach einmal eine Diode davor.

Auf jeden Fall dunkler.




BID = 810377

Ronnie1958

Schreibmaschine



Beiträge: 1343
Wohnort: Taunusstein

Ihr lasst außer Acht, dass das Flimmern vorwiegend CRT-Monitore in Kombination mit Leuchtstofflampen mit konventionellen Vorschaltgeräten betraf bzw. betrifft. BAP-Leuchten sind nicht nur in Bezug auf Blendung und Spiegelung optimiert, sondern haben auch EVGs. In meinen Zeiten in Planungsbüros haben wir zudem bei Um- und Neubauten von Büros mit Bildschirmarbeitsplätzen oft die Deckenbeleuchtung auf alle Phasen verteilt, um dem Flimmern entgegenzuwirken.

BID = 810392

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Also ich habe durchaus auch von zu Hause die tollsten Flimmereffekte in Erinnerung, und da waren und sind ausnahmslos AGLs als Beleuchtung.

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