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Herdanschluss in Lübeck, klassische Nullung Suche nach: herdanschluss (388) |
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BID = 798236
neon_ Gerade angekommen
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Heyho,
also, der aktuelle Stand ist der folgende:
Der Vermieter wurde gleich am ersten Abend informiert, das geschah einmal durch einen Anruf und, auf seinen Wunsch hin, einer Email mit einer Liste aller Beobachtungen, die der Vater meines Mitbewohners gemacht hatte. Tags darauf hat der Hausmeister sich ein zwei Dinge angesehen, (nicht die Steckdose die nicht geerdet ist, glaubt er mir aber - und auch nicht die Verkabelung im Herd) und gesagt er müsse wegen dem Herd noch mal irgendwas nachlesen, wäre aber prizipiellm mit Elektrik nicht der richtige Ansprechpartner. Für die Steckdose im Zimmer meines Mitbewohners (die "Klingeldrahtgeschichte") hat sich eine Erklärung gefunden, nämlich dass die zusätzlichen Drähte eine andere Steckdose versorgen die weiter hinten im Raum ist.
Eigentlich sollte der Hausmeister dem Vermieter nun bescheid geben was da los ist, aber das verläuft gerade so ein bisschen ins Leere weil er sich das, wie sich heraus stellt, eigentliche Problem ja nicht angesehen hat und ich auch noch nich weiß wie es mit den anderen Steckdosen aussieht. Darum werde ich am Sonntag die Sicherungen mal rausnehmen und mir alle Steckdosen der Wohnung persönlich und im Hinblick auf eine Sicherheitsleitung angucken. Wenn ich noch mehr solche lustigen Konstruktionen wie in der Küche finde schreib ich auch die auf, andernfalls kriegt der Vermieter nochmal ne abschließende Liste aus meiner Sicht und dann soll er das richten.
In der Zwischenzeit bin ich wie gesagt mit der "Klingeldrahtkostruktion" weiter, die anscheinend okay ist (der Draht hat sich beim rausholen und zeigen des Hausmeisters doch als ebenso dick herausgestellt wie die anderen Kabel, sah nur so aus) und mit der Küchensteckdose, die unter keinem Umständen an einen Sicherheitsleiter angeschlossen sein kann: es ist ein neues Steckdosenmodell und auf der Erdung ist kein Kabel, Brücke gibt es auch keine - also keine Verbindung zur Sicherheitsleitung, selbst wenn das grün-gelbe Kabel weiter hinten noch irgendwie angeschlossen wurde (weil das ja mit Plastikklemme isoliert in der Steckdose hängt).
Ich wollte im Bauhaus einen dieser Prüfstecker kaufen wovon mit von einem Mitarbeiter dringendst abgeraten wurde (abgesehen davon dass sie die gar nicht mehr führen). Die sollen keine sicheren Ergebnisse produzieren, stattdessen hab ich ein "Digital Multimeter" mitgenommen um die Spannung die zwischen Phase und Nulleitung und Phase und Sicherheitsleitung anliegt vergleichen zu können. An der Stelle wär ich auch dankbar wenn mir jemand zusammenfassen könnte ob dieser Vergleich mir irgendeine Aussage über die Sicherheit meiner Steckdose gibt und wenn ja, warum - bisher weiß ich nur "vorsicht wenn die Spannung zwischen Phase und Sicherheitsleitung sehr viel geringer ist als zwischen Phase und Nulleitung". Naja, zurückgeben kann ich das Gerät ja immer, falls der nur einen Verkauf machen wollte.
Am Samstag ist der Vater meines Mitbewohners evtl noch Mal da und ich werde ihn bitten doch sein eigenes Prüfgerät mit zu bringen und mal eben alle Steckdosen in der Wohnung unter die Lupe zu nehmen.
In der Zwischenzeit habe ich meine Versicherung (Hausrat) angeschrieben und mal gefragt wie das Versicherungstechnisch so aussieht (lass ich mir schriftlich geben) und was ich tun soll, sofern ich was tun kann. Für die WG haben wir beschlossen die Kochplatten zu verwenden, die ich noch im Keller habe und uns evtl. einen Tischbackofen zu zu legen, dann sind wir nicht vom Herd und dem, so wie ich das verstanden habe in diesem Fall zu gut Deutsch saugefährlichen, Drehstrom abhängig.
Für die Weihnachtsferien werd ich mir jedenfalls noch zwei Bücher zur Etechnik zulegen, damit ich nicht so planlos bleibe wie ich jetzt bin - zumindest will ich die Tipps und Hinweise wirklich verstehen, die man mir gibt, dann muss ich nicht blind auf irgendwas vertrauen.
In der Zwischenzeit, d.h. bis Sonntag, hätte ich gerne noch einen Ratschlag zu folgenden zwei Themen:
1. Wie kabelmafia richtig festgestellt hat weiß ich ja darüber bescheid dass hier was nicht in Ordnung ist und bin als Hauptmieter für die Mitbewohner verantwortlich (und rein rechtlich gesehen glaube ich auch "Betreiber der elektrischen Anlagen").
Wie halte ich denn jetzt vernünftig fest, dass ich den Vermieter informiert habe und wie verhalte ich mich korrekt? Muss ich auf einen Elektriker bestehen oder kann der Hausmeister die Reparaturen durchführen? Wenn der Hausmeister die Reparaturen durchführt, was muss er mir bescheinigen und was müsste mir der Elektriker bescheinigen, damit ich "die richtigen Zettel" in der Hand habe?
2. Prüfstecker: Hatte der Mitarbeiter vom Baumarkt überhaupt recht? Der hat mich vorher schon oft schwer kompetent beraten, aber da ging es um andere Themen. Wo liegt da das Problem und sollte ich trotzdem einen kaufen? Falls ja, kann ich den Ergebnissen trauen?
Tut mir leid auch so zu beschäftigen, ich hab noch viel zu lernen.
Grüße! |
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BID = 798245
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Der Bausonichthaus-Rat war genau verkehrt!
Ein Multimeter ist hierfür nicht geeignet, schon gar nicht bei Bedienung durch Laien (da fachliche Interpretation der Anzeigewerte nötig).
Besorge dir stattdessen den erwähnten Prüfstecker!
Der ist laienbedienbar und bringt eindeutige Ergebnisse.
Auch Kochplatten und separater Backofen statt des Herdes ist grundverkehrt!
Mit Drehstrom oder nicht Drehstrom hat die Sicherheit nämlich überhaupt nichts zu tun (sofern ihr einen Drehstromzähler habt).
Stattdessen überlasten diese Verbraucher den Steckdosenkreis...
Bestellt bitte einen Elektriker, der Euch den Vollherd ordnungsgemäß anschließt und dann nicht nur den Herdanschluß, sondern auch noch alle Steckdosen durchmißt!!! Meßprotokoll aushämdigen lassen!
Dann wird man sehen.
Alles anders bleibt Kaffeesatzleserei durch Halbblinde...
[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 17 Nov 2011 17:46 ] |
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BID = 798251
neon_ Gerade angekommen
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*seufz*
Okay sam2, ich guck mal wie ich das finanziell mache oder ob ich sogar den Vermieter dazu kriege. In der Zwischenzeit bestell ich den Prüfstecker und geb das Multimeter zurück.
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BID = 798254
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Den Anschluß des Herds muß eigentlich der Mieter bezahlen.
Bezüglich der Überprüfung der Steckdosen hängt es davon ab:
Wenn sich auch nur bei mindestens einer herausstellt, daß sie nicht in Ordnung war, gehen diese Kosten (zuzüglich der Instandsetzung natürlich) zu Lasten des Vermieters. Er muß dazu jedoch in Verzug sein (also auf Eure Aufforderung untätig geblieben sein). Danach sieht es mir hier nicht direkt aus. Wäre dann also noch zu klären.
Aber hier gehts nicht um große Summen:
Herdanschluß und Überprüfung der Küchensteckdosen sollte in einer halben Stunde erledigt sein. Mit Anfahrt also ca. € 50,-.
Wenn die Küchensteckdosen nicht sämtlich in Ordnung sind, soll er die Prüfung (auf Kosten des Vermieters) auf die ganze Wohnung ausweiten.
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 798255
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Ich würde dem Vermieter Bescheid stoßen, er ist dafür Verantwortlich dir eine Ordnungsgemäße Elektroinstallation zur Verfügung zu stellen. Lass den Herd von einem Elektriker anschließen und bei dieser Gelegenheit soll er mal die Steckdosen mit messen. Prüfprotokoll aushändigen lassen ! eine Kopie geht an den Vermieter zur Abstellung der Mängel.
Damit bist du als Mieter auf der sicheren Seite.
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 798256
neon_ Gerade angekommen
Beiträge: 10 Wohnort: Lübeck
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Hey sam2,
aber was mache ich wenn sich das wieder nur der Hausmeister anguckt? Der "prüft" das dann alles, misst aber auch garantiert nix und händigt dementsprechend auch kein Protokoll aus.
Oder meintest du einen eigenen Fachmann bestellen und die Rechnung erst Mal bezahlen und dann weiter reichen? Das würde ich nur tun wenn der Vermieter im Verzug ist. Sollte ich ihn denn gleich anschreiben oder warten bis der Vater meines Mitbewohners da noch Mal durchgemessen hat?
Gruß
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BID = 798257
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Den Herd von einem von dir beauftragten Elektriker anschließen lassen und gleich bei Beauftragung mit ansagen das die Steckdosen messtechnisch mit überprüft werden sollen. (Prüfprotokoll)
Den Herdanschluß musst du schon selber tragen.
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BID = 798271
neon_ Gerade angekommen
Beiträge: 10 Wohnort: Lübeck
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Das mit dem Herdanschluß ist klar, ging nur ums allgemeine Vorgehen. Were das jetzt mal so umsetzen und schauen was daraus wird.
Danke!
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BID = 798272
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Gemeint ist natürlich:
Du bestellst (erstmal auf Deine Kosten) einen Eli Deiner Wahl!
Also nicht den Hausmeister und möglichst auch nicht den Eli, welchern der Hausbesitzer immer beauftragt...
Zum Auftragsumfang siehe oben.
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BID = 798290
neon_ Gerade angekommen
Beiträge: 10 Wohnort: Lübeck
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So, Update:
Telefonat mit dem Elektroingenieur, den ich eigentlich bitte wollte die Messungen vorzunehmen. Folgendes kam rum und ich möchte euch dazu mal fragen. Alles seine Argumentation, aber aus Gründen der Leserlichkeit nicht im Konjunktiv verfasst:
Zitat :
| In unserer Wohnung gibt es ja egentlich keine Erdung, weil effektiv nur zwei Kabel gibt: Phase und Nulleiter, alle Erdungskabel gehen auf den Nulleiter. Dader Strom ja irgendwo hin muss transportiert der Nulleiter den Strom der über die Phase kommt eben ab (Wechselstrom geht ja eigentlich hin und her, aber das Ende vom Lied: Nulleiter hat Strom). Weiterhin laufen die Kabel der Sicherungskästen evtl von einem zum anderen, jedenfalls dann irgendwann zusammen zur Hauptsicherung. Von allen Wohnungen (9 an der Zahl) zusammen genommen können da wenn viele Leute ihre Geräte an haben schon mal einige Ampere zusammen kommen und der Widerstand von der gesamten Kabellänge spielt insofern eine Rolle weil es eben doch ein paar hundert Meter im Haus sind. Das führt dann dazu, dass man irgendwo zwischen 30-50V auf dem Nulleiter hat. Wenn man dann ein Gerät hat, bei dem tatsächlich das Gehäuse geerdet ist und dieses geerdete Gehäuse geht an eine Steckdose bei der die Erdung in den Nulleiter übergeht hat man also 30-50V auf dem Gehäuse und kriegt den auch zu spüren, wenn man dann am besten mit nassen Händen an eine Heizung, Wasserhahn o.ä. kommt bzw. der Boden nass ist oder sonstwas. Daher ist es je nach Gerät das da ran soll evtl. sogar besser die Erdung in der Steckdose nicht anzuschließen, da man sich damit die Gefahr einhandelt eben doch Spannung drauf zu haben.
Da die Wohnung damit effektiv keine Erdung hat, hat man durch das Anschließen der Erdung an den Nulleiter zwar den Vorteil, dass man auf einen Kurzschluß und damit das Rausspringen der Sicherung hoffen kann, das aber bei modernen Geräten die relativ hochohmig sind nicht immer passiert. Zudem tragen geerdete Gehäuse am Nulleiter immer dran Spannung, wenn der Nachbar seine kaputte Lampe anschaltet und man kriegt das nicht mit, sodass je nach angeschlossenem Gerät die Vorteile die Nachteile überwiegen |
Für mich ergibt das Sinn, das allein reicht mir aber noch nicht. Hat jemand ne Meinung dazu?
Was er mir noch empfohlen hat ist meine alten Schmelzsicherungen durch Sicherungsautomaten zu ersetzen und entsprechend seiner Argumentation meinte er es bringe auch nichts alle Steckdosen durch zu massen.
Abseits davon dass ich trotzdem nen Fachmann damit beauftragen werde wollte ich das nur teilen und fragen ob der Mann recht hat.
Grüße
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BID = 798297
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Der sollte seinen Ing zurückgeben!
Erstens Dürfte bei euch ein TN-C-Netz vorhanden sein und da ist der Neutralleiter und gleichzeitig der Schutzleiter (da PEN) geerdet.
Erdungskabel gibt es nicht nur Schutzleiter oder Potentialausgleichsleiter.
In einem TT-Netz hast du nur einen Neutralleiter aber keinen Schutzleiter vom Netzbetreiber und musst diesen durch einen eigenen Erder bereitstellen.
Zweitens gibt es bei Euch im Netz einen PEN, das ist die Vereinigung des Neutralleiters mit dem Schutzleiter.
Drittens ist in der Regel der PEN mehrfach geerdet, auch wenn der bei euch im Hause mal nicht geerdet sein sollte bei dem Nachbar oder dem Übernächsten aber garantiert.
Viertens wenn du zwischen der Trafoerdung und der Erdung bei dir zu Hause 50 Volt Spannungsunterschied hast bekommst du nur noch statt 230V 130 V!!!
Den die 50 Volt die über den PEN abfallen fallen auch über den L ab!
Soviel zu Elektroingenieur!
Eine Messung bringt alle Fehler in der Anlage zum Vorschein, ist also alles andere als Überflüssig.
Gruß Bernd
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BID = 798299
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13359 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 17 Nov 2011 20:05 geschrieben :
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Soviel zu Elektroingenieur!
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Offtopic :
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Ich tats mir auch grad so denken..
Hab grad mit mir gewettet,wann der erste kommt dem dieser Unsinn auch nicht gefallen hat. |
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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)
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BID = 798310
neon_ Gerade angekommen
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[ironie]Cool.[/ironie]
Ich ruf dann morgen mal nen Elektriker an und mach nen Termin.
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BID = 798336
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Offtopic :
| Vielleicht ist der Herr mit dem diplomierten Halbwissen in volkstümlicher Formulierung ja eher Nachrichtentechniker oder so...?
Elektrische Energietechnik kann sein Schwerpunkt jedenfalls kaum sein! |
Ich habe um diese Zeit keine Lust, den gequirlten Unsinn im Detail zu zerpflücken.
Es bleibt unverändert dabei:
Da TN-C-System, müssen alle Schutzkontakte mit dem PEN-Leiter (alte Bezeichnung: Nulleiter) verbunden sein!
Ansonsten besteht kein Schutz gegen Elektrischen Schlag im Fehlerfall (Bestehenbleiben unzulässig hoher Berührungsspannung bei indirektem Berühren).
Dies und die Einhaltung des erforderlichen Schleifenwiderstands ist vom Fachmann (leidlich erfahrener Elektroinstallateur oder gleichwertig) zu überprüfen und nachzumessen.
Auch darf man nicht "einfach so" Schmelzsicherungen durch Leitungsschutzschalter ersetzen. Welche Auslösecharakteristik überhaupt?
Das muß anhand des Bestands geplant werden, ggf. sind die Bemessungsströme anzupassen.
Für die Nutzung können sich dabei aber Einschränkungen ergeben.
Ich halte das für überflüssig. Du hast andere Probleme!
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BID = 798337
neon_ Gerade angekommen
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sam2: yessir, ich dachte nur das hilft.
Ich mach da jetzt einfach gar nix mehr ehe der Elektriker hier war, so einfach.
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