Autor |
Was fuer eine Netzform ist das? Suche nach: netzform (1185) |
|
|
|
|
BID = 796819
wome Schreibmaschine
    
Beiträge: 1252
|
|
Ich verstehe gar nicht, was ihr Euch mokiert. Da sieht man im Bild einen aufgeräumten, nicht ganz taufrischen Verteiler im nordamerikanischen Stil. Davon gibt es anderswo Millionen.
In einem europäischen Druchschnittsverteiler sieht es hinter der Abdeckung regelmäßig viel schlimmer aus. Das Ding hängt aber nicht hier, sondern in einem Quasi-Entwicklungsland. Ist also erst einmal okay und entspricht vermutlich den zum Zeitpunkt der Errichtung geltenden Vorschriften. (Mal abgesehen von dem nachträglichen Anschluss unten links.)
Genauso verständlich ist die Überlegung, das Ding zu aktualisieren. Aber auch da kenne ich genug Beispiele vor meiner Haustüre, die dringender wären.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: wome am 10 Nov 2011 22:17 ] |
|
BID = 796831
Deneriel Schriftsteller
    
Beiträge: 981 Wohnort: Westmünsterland
|
|
Ich mokiere mich nicht über den Verteiler der ja immerhin keine Ansammlung von Wire-Nuts enthält, nur minimal siffig und leicht angerostet ist.
Vielmehr ist es die Verwunderung darüber daß sich diese Art proprietärer Verteilungen in die nur das Material des Ursprungsherstellers passt seit vielen Jahren hält und daß scheinbar noch niemand auf die Idee gekommen ist einen modularen Standard wie die hiesige Hutschiene zu verbreiten.
Aber gut, wir können hier ja auch kein funktionierendes System übernehmen. Siehe Maut, siehe Wechselkennzeichen...
|
|
BID = 796840
wome Schreibmaschine
    
Beiträge: 1252
|
Vorsicht, das war Kapitalismuskritik!
|
BID = 796842
Hohlleiter Stammposter
    Beiträge: 392 Wohnort: Lorsch
|
Zitat :
| Bei solch einem Netz (das "Gewurstel" trifft es nämlich) würde ich eines ganz gewiß NICHT tun:
Nämlich irgendeine Nullungsverbindung aufzubauen.
Selbst dann nicht, wenn der geerdete Pol ins Haus geliefert würde. |
Warum nicht?
|
BID = 796850
Trumbaschl Inventar
     
Beiträge: 7620 Wohnort: Wien
|
Zitat :
Hohlleiter hat am 11 Nov 2011 00:27 geschrieben :
|
Zitat :
| Bei solch einem Netz (das "Gewurstel" trifft es nämlich) würde ich eines ganz gewiß NICHT tun:
Nämlich irgendeine Nullungsverbindung aufzubauen.
Selbst dann nicht, wenn der geerdete Pol ins Haus geliefert würde. |
Warum nicht?
|
Weil das potenziell ziemlich viel Ärger gibt wenn die EVU-seitige Erdung wackelt (Ausgleichsströme und so).
Übrigens war nicht mein Vorschlag, eine Nullungsverbindung nachzurüsten, sondern meine Vermutung, der Verteiler würde als US-Produkt vermutlich ab Werk eine enthalten!
Letztens ist mir übrigens bei einer Lagerräumung in Wien ein haarneuer GE-Verteiler über den Weg gelaufen, originalverpackt! Für 6(!) einpolige LSS aber groß wie bei uns 2x12 TE! Auf ausreichenden Verdrahtungsraum legen die dort SEHR viel Wert.
_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
|
BID = 796870
gboelter Stammposter
    Beiträge: 216 Wohnort: Davao City (Philippines)
|
Whow, danke fuer die vielen Beitraege ...
Ich melde mich morgen mal dazu, dann habe ich auch ein paar neue Bilder.
Im Moment brennt's gerade auf einer anderen Baustelle ...
Gruss
Guenther
_________________
Gruss
Guenther
Davao City, Philippines, Planet Earth, 31.0 °C (im Schatten!)
|
BID = 796875
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
|
Offtopic :
| Hoffentlich nur im übertragenen Sinne...! |
@ wome
Die Kritik an dem gezeigten Verteiler kann ich auch nicht nachvollziehen. Aber sie wurde ja auch nur von manchen und am Rande geäußert.
Deine (von wegen, in den meisten hiesigen Verteilern sähe es schlimmer aus) übrigens auch nicht). Das dürfte sich nicht viel nehmen. Es stehen nur eben andere Gesichtspunkte im Vordergrund (der Ami hat eher Angst vor Spannung, der Kontinentaleuropäer eher vor Strömen, Stahlbleckkapselung vs. Kunststoffkapselung etc.).
Hauptkritikpunkt ist hingegen der Zustand im Bereich des Masttrafos!
Da ist jederzeit mit einer Unterbrechung der Erdung und gar mitz einer Verschleppung der Mittelspannung in den Niederspannungsbereich zu rechnen.
Daher sollte man auch bei Lieferung eines PEN (bei nur N-Leiter sowieso) KEINE TN-Anlage damit speisen.
Man könnte wegen jener Verhältnisse sogar überlegen, neben der FI-Nachrüstung auch einen leistungsfähigen Überspannungsschutz einzubauen!
|
BID = 796879
Chris11 Stammposter
   
Beiträge: 465
|
Zitat :
| (der Ami hat eher Angst vor Spannung, der Kontinentaleuropäer eher vor Strömen, Stahlbleckkapselung vs. Kunststoffkapselung etc.). |
Umgekehrt. In Nordamerika mit ihrem 110V System aus Edisons Kohlefadenleuchtenzeit ist die Angst vor Spannung nur gering. Daher auch die UL Steckerverbinder ohne Berührschutz. Bei 110V haben die aber ein grosses Problem mit "Fusing" bzw. den Abschaltbedingungen. Daher liegen in öffentlichen und vielen anderen Gebäuden die Leitungen in Stahlrohren, die Verteiler in Stahlkisten. Die Leitungsisolation ist Halogenfrei, um beim Abbrennen keine Dioxine freizusetzen. Dazu die typische Holzständerbauweise. Auf dem Land oft lange Mittelspannungsfreileitungen mit nur einem Leiter. Dann nah am Haus ein Einphasiger Masttrafo in Klingeltrafogrösse... Drehstrom in Haushalten völlig unbekannt.
Soweit zu Kapitalismuskritik.
Ich bekomm immer Mitleid wenn ich dort rumfahre.
MFG
Christian
|
BID = 796916
Trumbaschl Inventar
     
Beiträge: 7620 Wohnort: Wien
|
Nein, man hat dort durchaus Angst vor Spannung, und zwar allem über 120V gegen Erde. Dafür sieht man 120V eben als kaum gefährlich an.
Was die angesprochene Schieflastproblematik angeht: wenn man genug Wechselstromhaushalte auf die Außenleiter verteilt gleicht sich das über das gesamte Versorgungsgebiet auch wieder ganz gut aus. Man muss nur großräumiger denken. Auf den nassen Inseln gibt es auch in ländlichen Gebieten einiges an Einphasen-Mittelspannungsversorgung und Wechselstrom-Hausanschlüsse mit 80 und 100A, dort geht das auch irgendwie. Hat man dort übrigens Steckdosen in einem Raum auf mehr als einem Außenleiter, muss man Warnschilder, gelb mit roter Schrift und E-Blitz, montieren, mit der Aufschrift "Achtung, 415 (oder aktueller 400)V zwischen Steckdosen!".
Frankreich und Italien setzen auch stark auf Wechselstrom, dort allerdings mit weit kleineren Anschlussleistungen, eher so wie die alten Wechselstromanschlüsse in deutschen und österreichischen Großstädten.
_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
|
BID = 797044
Mirto Schreibmaschine
    
Beiträge: 2236 Wohnort: Sardinien (IT)
|
Zitat :
| Frankreich und Italien setzen auch stark auf Wechselstrom, dort allerdings mit weit kleineren Anschlussleistungen, |
Bei einer Anschlussleistung von max 3,3kW ist "Drehstrom" wohl kaum nutzbar!! Das wären dann weniger als 5A pro Aussenleiter
Meine Eltern (auch auf Sardinien) haben einen Drehstromanschluss: max 6,6 kW. Ergibt 2,2 kW pro Aussenleiter! Da musste ich schon die Heizung der Waschmaschine (ursprüglich 2,8kW) umrüsten.
Auch die Aufteilung ist für deutsche Verhältnisse ein wenig gewöhnungsbedürftig:
Ein Aussenleiter versorgt das Bad (Waschmaschine), einer die Küche ( Spülmaschine) und der dritte den Rest.
Gruß
Rainer
PS: Es geht doch nichts über einen Gasherd
_________________
Fehler passieren immer wieder. Wichtig dabei ist, anschliesend noch in der Lage zu sein, davon berichten zu können!!
|
BID = 797066
Trumbaschl Inventar
     
Beiträge: 7620 Wohnort: Wien
|
Zitat :
| PS: Es geht doch nichts über einen Gasherd |
Offtopic :
| Allerdings... hatte mal das Vergnügen, in Turin im Dunkeln zu sitzen - 50l-Warmwasserspeicher und E-Backrohr gleichzeitig hat der Anschluss einfach nicht verkraftet! Den Zähler hätte ich in der Wohnung nie gefunden... der saß in einer Nische im Vorzimmer, perfekt getarnt mit einem Gemälde! |
_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
|
BID = 798567
gboelter Stammposter
    Beiträge: 216 Wohnort: Davao City (Philippines)
|
Zitat :
sam2 hat am 11 Nov 2011 10:18 geschrieben :
|
Hauptkritikpunkt ist hingegen der Zustand im Bereich des Masttrafos!
Da ist jederzeit mit einer Unterbrechung der Erdung ... |
Meintest Du zum Beispiel diese Form der Unterbrechung:
Das sind die 'Schrottsammler', die hier immer mal wieder durch die Gegend schleichen und 'nicht wissen was sie tun' ...
_________________
Gruss
Guenther
Davao City, Philippines, Planet Earth, 31.0 °C (im Schatten!)
[ Diese Nachricht wurde geändert von: gboelter am 19 Nov 2011 14:29 ]
|
BID = 798568
gboelter Stammposter
    Beiträge: 216 Wohnort: Davao City (Philippines)
|
Sorry dass ich mich erst jetzt hier wieder melde, aber ich hatte ein paar andere Baustellen,. So war zeitweise mein DSL komplett ausgefallen ...
Hier noch mal ein paar Bilder:
Der landestypische Stromzaehler
Ein Bild aus der Nachbarschaft. Der untere Zaehler ist in Betrieb, oben wurde der Zaehler abgebaut, moeglichweise hat der Hauseigentuemer 'vergessen' die Stromrechnung zu bezahlen.
Hier noch mal als Nahaufnahme, die oberen Klemmen stehen voll 'unter Saft', eine Abdeckung gibt es nicht.
Und hier noch mal ein Bild vom Mast. Keine gute Aufnahme, aber links kann man deutlich an den drei Isolatoren erkennen, dass da drei Adern ankommen, die zwei dickeren oben und unmittelbar darunter eine duennere Leitung (N?).
Das ganz dicke Kabel darunter ist Telefon. Die beiden Isolatoren oben kann ich bei dem Kabelgewirr nicht zuorden.
Einige Leitungen dort sind sicherlich auch tot. Niemand macht sich hier naemlich die Muehe unbenutzte Leitungen auch mal wieder vom Mast zu nehmen.
_________________
Gruss
Guenther
Davao City, Philippines, Planet Earth, 31.0 °C (im Schatten!)
[ Diese Nachricht wurde geändert von: gboelter am 19 Nov 2011 14:53 ]
|
BID = 798571
gboelter Stammposter
    Beiträge: 216 Wohnort: Davao City (Philippines)
|
Zitat :
Trumbaschl hat am 10 Nov 2011 11:14 geschrieben :
|
Der einzelne 20er links unten ist übrigens wenn ich den Leitungsquerschnitt richtig einschätze ein erstklassiger Brandsatz!!! |
Nicht wirklich, weil die Leitung nicht in Betrieb und auch nur 1 Meter lang ist. Die habe ich mal selbst angebracht um die Einspeisung ueber meinen Generator zu testen. Nein, nicht in's Netz  sondern nur in's Haus ...
Zitat :
|
Kann man an dem Trafo denn erkennen, ob eine Anzapfung der Sekundärwicklungen geerdet ist ... |
Geerdet ist da was, zumindest zeitweise, wie auf dem Bild 2/3 Beitraege hoeher gut zu erkennen kann.
Zitat :
|
Achja, noch was, gibt es zwischen dem Trafo und diesem schönen Verteiler irgendwelche zugänglichen Freischaltmöglichkeiten oder Sicherungen?
|
Jein, die Sicherungen hinter dem Zaehler. Also nicht wirklich, da der ja verplombt ist.
_________________
Gruss
Guenther
Davao City, Philippines, Planet Earth, 31.0 °C (im Schatten!)
[ Diese Nachricht wurde geändert von: gboelter am 19 Nov 2011 14:54 ]
|
BID = 798574
gboelter Stammposter
    Beiträge: 216 Wohnort: Davao City (Philippines)
|
Zitat :
Trumbaschl hat am 10 Nov 2011 11:14 geschrieben :
|
Erdbezug scheint die Spannung ja zu haben, sonst könnte es keine Messergebnisse gegen die Wasserleitung geben, zumindest nicht so reproduzierbare. |
Und gleich noch eine Frage:
Es gibt hier viele gebrauchte Elektrogeraete, die fuer 110 Volt ausgelegt sind, zu kaufen. Vermutlich den Sperrmuell aus den USA und ein paar anderen Laendern.
Und nun gibt es hier 'ne Menge 'schlauer' Leute, die schliessen ihr 7 Klimaanlagen an eine Phase an und holen sich dann den N ueber die Wasserleitung. Angeblich wird dieser Verbrauch dann vom Zaehler nicht erkannt. Eine dieser Installationen habe ich selbst gesehen. Da hat der Elektriker da wo er an die Wasserleitung geht, sogar noch einen Sicherungsautomaten gesetzt. Der war vielleicht stolz auf den Job, den er gerade gemacht hat ...
Ich halt's insofern fuer Wahnsinn, weil die Wasserleitung in den Strassen meist aus Kunststoff sind und die Leitung vom Haus bis zur Wasseruhr ohnehin oberirdisch verlaeuft. Mal abgesehen von dem Umstand, dass da mal jemand ohne boesen Willen die Wasseruhr ausbauen koennte, was haltet ihr von so einer Idee?
_________________
Gruss
Guenther
Davao City, Philippines, Planet Earth, 31.0 °C (im Schatten!)
|