Bedruckung von Trinkgläsern entfernen - wie? Im Unterforum Erfahrungsaustausch - Beschreibung: Fragen und Antworten von User zu User zu allen elektrischen und elektronischen Geräten
Autor |
Bedruckung von Trinkgläsern entfernen - wie? |
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BID = 784636
Tom-Driver Inventar
     
Beiträge: 8792 Wohnort: Berlin-Spandau
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Offtopic :
| Aargh, ein "das" falsch geschrieben und erst jetzt gesehen!
Schande über mich!
Ein Komma hinter "Nicht..." erscheint mir auch geboten. |
Nicht, daß die mir ein ... verkauft haben, das zwar schön heftig ...
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BID = 784648
dl2jas Inventar
     
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Zitat :
Tom-Driver hat am 4 Sep 2011 11:58 geschrieben :
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** Grmpf~%§#!! **
Der ach so gefährlich erscheinende Abbeizer scheint völlig wirkungslos zu sein...!
...
Vielleicht mache ich auch etwas falsch, deshalb krame ich gleich mal nach dem Test-Heft, in dem dieses Gebräu ein "Gut" erhalten hat!
...
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Das Bier trinken, nicht den Abbeizer!
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert |
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BID = 784663
Lightyear Inventar
     
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Hmmm, die Profis mögen "weghören", ich beschreibe 'mal laienhaft:
Die mir bekannten, langzeitstabilen, Glasdrucke bestehen allesamt aus einer Art Emaillierung, d.h. der Druck wird nach dem Aufbringen der Farbe eingebrannt (bzw. aufgeschmolzen). Einzig die Farben Gold und Silber werden "einfach" aufgedruckt, verschwinden demanch auch in der SpüMa recht schnell.
Alternativ wird heute häufig das (normale) Siebdruckverfahren angewandt, bei dem 2k-Farben auf das Glas gebracht werden, welche dann im Ofen bei rund 200°C getrocknet werden. Hier das richtige Lösemittel zu finden, ist von der Zusammensetzung der Lacke abhängig, nicht jeder Abbeizer ist für jede Art von Lack geeignet. Die meisten "baumarktüblichen" Abbeizer sind eben auch nur für die meisten "baumarktüblichen" Lacke geeignet, damit wirst Du keine Freude haben, egal, was auf den Schachteln draufsteht.
@Tom: wie sieht's denn bei Dir in Deinem Bekanntenkreis mit Chemikern oder Chemielaboranten oder Autolackierern aus..? Diese Personengruppen haben zumeist Zugriff auf Stoffe, die im freien Handel nur schwer zu beschaffen sind und auch mit 2k-Lacken leichtes Spiel haben...
Ich würde es z.B. einmal mit Methylenchlorid (Dichlormethan) oder aber mit Ameisensäure (Methansäure) probieren...
Was ich persönlich auch gerne verwende, ist Tetrahydrofuran. Der Stoff ist als Hauptbestandteil in Tangit-Anlöser, einem Reiniger für die Verklebung von PVC-Rohren, enthalten. Auch der Tangit-reiniger (aceton/Butanon-Gemisch) wirkt teils wahre Wunder...
Keinen der genannten Stoffe wirst du allerdings im Baumarkt so ohne weiteres finden - ist auch besser so, da es sich um Chemikalien handelt, welche in Laienhand nichts zu suchen haben...
Ohne die genaue Art des verwendeten Lackes zu kennen, wird es aber bei einem (ggf. langwierigen) Probierspiel bleiben...
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!
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BID = 784681
Tom-Driver Inventar
     
Beiträge: 8792 Wohnort: Berlin-Spandau
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Na endlich mal fundierte Grinterhünde - danke, Lightyear!
Inzwischen habe ich auch einige Recherchen im "Internetz" durchgeführt und komme zu ähnlichen Informationen.
Es könnte ein 2K-Siebdruck-Lack sein, aber es nicht herauszufinden, welche Firma die Bedruckung gemacht hat.
Der Aufdruck ist eher nichtssagend und einfach, aber das heißt ja nichts. Wenn diese "simple" Bedruckung von Profis
für lange Haltbarkeit ausgeführt wurde, kann da ja sonstwas gemacht worden sein.
Lediglich ein Einbrennen/Aufschmelzen würde ich tendenziell eher verneinen, da die Gläser relativ zierlich und sperrig zugleich sind
-> Aufwand, Kosten, die durch den günstigen Kaufpreis nicht gedeckt werden könnten. Wärme-Trocknen schon eher.
Zu den "Versuchs-Chemikalien": Da sind mir schon einige Wege offen, und Dichlormethan sollte auch noch in meinem Lager stehen.
Auch Methansäure wäre nicht wirklich ein Problem.
Ich muß zugeben, daß ich (bisher ganz blauäugig) ja noch nicht mal Aceton ausprobiert habe...
EDIT: ach ja, jetzt weiß ich es wieder: Aceton ist aus, alle-alle!  Muß ich erst Nachschub holen!
Danke und Gruß,
TOM.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Tom-Driver am 4 Sep 2011 17:02 ]
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BID = 784687
Lightyear Inventar
     
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Zitat :
Tom-Driver hat am 4 Sep 2011 16:53 geschrieben :
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EDIT: ach ja, jetzt weiß ich es wieder: Aceton ist aus, alle-alle! Muß ich erst Nachschub holen!
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Für den Anfang kannste ja 'mal den Nagellackentferner Deiner GöGa ausborgen...
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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BID = 784692
Tom-Driver Inventar
     
Beiträge: 8792 Wohnort: Berlin-Spandau
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Zitat :
Lightyear hat am 4 Sep 2011 17:11 geschrieben :
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Für den Anfang kannste ja 'mal den Nagellackentferner Deiner GöGa ausborgen...
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Probieren kann ich es, aber das ist irgend so ein Bio-Kram, der gar nicht wie Aceton riecht - mal sehen...
Gruß,
TOM.
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BID = 784706
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Warum gehst du nicht einfach in ein Haushaltswarengeschäft und holst dir gewünschten Gläser ohne Werbeaufdruck?
Wenn zum Bedrucken ein leicht schmelzendes Glaspulver mit anorganischem Pigment verwendet wurde, hat es sich beim Einbrennen oberflächlich mit dem Trinkglas verbunden, und dann bekommt man es, außer vielleicht mit der Drehbank, nicht mehr spurenlos weg.
Die ganzen organischen Lösungsmittel wie Nagellackentferner, Nitroverdünnung, Benzin, Aceton, Klebstoffentferner, THF ... werden völlig wirkungslos sein.
Allenfalls stark alkalische oder stark saure Agenzien, wie eben Spülmaschinenreiniger oder Ameisensäure werden es schaffen die Farben zu anzugreifen.
Gegen die Glasmatrix, in die die farbverursachenden Schwermetallionen eingebettet sind, werden diese Mittel aber auch nicht viel ausrichten.
Im günstigsten Fall bekäme man so eine farblose Bedruckung, wahrscheinlicher aber ein häßliches Braun.
Dies kann man z.B. an vielen alten Kirchenfenstern beobachten.
Beim Bamberger Dom z.B. war es der jahrhundertelang ausgeübte Brauch die Weintrauben auf dem Vorplatz zu schwefeln. Dabei ensteht Schwefeldioxid, aus welchem sich mit Luffeuchtigkeit oder Regen zuerst zu Schwefelige Säure und dann Schwefelsäure bildet.
Diese Schwefelsäure, später auch der saure Regen, hat die einstmals leuchtenden Farben völlig ruiniert und in dunkles Braun verwandelt.
Falls zum Bedrucken aber nur ein gefärbter Kunststoff verwendet wurde, dann werden die Lösungsmittel ihn allenfalls anquellen können, sodaß er mechanisch leichter zu entfernen ist.
Derartige Kunststoffe wird man am Besten mit brutalen Chemikalien wie heißer konzentrierter Salpetersäure oder heißer konzentrierter Schwefelsäure entfernen.
Solche Dinge sollte man aber ohne labormäßige Schutzmaßnahmen nicht versuchen, da immer die Gefahr besteht, daß z.B. eine explosionsartige Reaktion eintritt und diese gefährlichen Chemikalien dabei verspritzt werden.
Auch ins Auge!
Außerdem halte ich es für möglich, daß diesen Farben Chemikalien beigefügt wurden, die beim "Einbrennen" bei nur 160°C zur Haftverbesserung das Glas oberflächlich anrauhen.
Dann würde auch nach vollständiger Entfernung der Bedruckung ihre einstige Form doch noch als Mattierung sichtbar sein.
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BID = 784741
Tom-Driver Inventar
     
Beiträge: 8792 Wohnort: Berlin-Spandau
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Hallo perl,
vielen Dank auch für Deinen - wie immer - aufschlußreichen Beitrag!
Doch das hier war wohl ein kleiner Scherz:
Zitat :
perl hat am 4 Sep 2011 18:07 geschrieben :
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Warum gehst du nicht einfach in ein Haushaltswarengeschäft und holst dir gewünschten Gläser ohne Werbeaufdruck?
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Genau das mache ich "einfach" schon fast ein Jahr erfolglos.
Mittlerweile kenne ich auch das Gläser-Repertoire von gefühlten 70 Glas-Herstellern, doch das genau passende ist nirgends dabei, nicht mal bestellbar.
Entweder habe ich "das einzige Geschäft" in Berlin, das solche Gläser hat, einfach noch nicht gefunden, oder ich sollte mal in den Norden Schottlands
reisen, um vielleicht dort fündig zu werden.
Doch vorerst werde ich die nächsten paar Tage einfach mal damit verbringen, diverse Lösemittel zu besorgen und auf die Farben anzusetzen.
Vielleicht habe ich ja Glück und es ist nur gewöhnlicher Siebdruck ohne Anlösen der Glasoberfläche.
Es reicht ja auch, wenn die Farbe nur weich wird und dann abgeschabt werden kann.
Versuch macht kluch!
Vielen Dank erstmal allen Tipgebern!
Gruß,
TOM.
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BID = 784761
Lightyear Inventar
     
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Ein 100% rückstandsfreies entfernen der Farbe und der Vorbehandlungsstufen halte ich (abhängig von der Qualität des Druckes) auch für sehr schwierig, aber ich wollte Tom nicht gleich völlig desillusionieren...
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
Alles unter 1000°C ist HANDWARM!
Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!
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BID = 784832
nabruxas Monitorspezialist
    
Beiträge: 9414 Wohnort: Alpenrepublik
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Konntest Du den Glashersteller ausfindig machen? (Schottland??)
Hast Du bei der Firma freundlich angeklopft von denen die Gläser mit Werbebotschaft kommen?
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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
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BID = 784841
ElektroNicki Inventar
     
Beiträge: 6429 Wohnort: Ugobangowangohousen
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Offtopic :
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Ich trinke Bier (oder das, was sich nach meiner Definition so nennen darf) immer aus der Flasche
Meistens Fassbrause oder das green Lemon aus Bremen, ich will mich ja nicht abfüllen
Wie man Pils (z.B. Bit Radler) trinken kann entzieht sich meiner Kenntnis, das Zeug taugt bitter wie es ist m.E. allerhöchstens für die Bong... |
Wie wäre es denn mit Scheuermilch für C-Felder?
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BID = 784844
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| ch trinke Bier (oder das, was sich nach meiner Definition so nennen darf) immer aus der Flasche |
Das solltest du dir abgewöhnen, denn dabei verpasst du den Duft.
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BID = 784866
Otiffany Urgestein
     
Beiträge: 13771 Wohnort: 37081 Göttingen
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Ich würde es einfach mal mechanisch ausprobieren:
Polierscheibe mit entsprechender Paste in die Ständerohrmaschine gespannt und ein wenig Zeit investiert, müßte der Farbe schon den Garaus machen können; und die Gläser glänzen wie noch nie!
Gruß
Peter
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BID = 784870
DonComi Inventar
     
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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@Peter
Daran habe ich auch gedacht, ich hätte aber vorher den Lack sehr feinkörnig abgeschliffen und danach poliert ohne Ende.
Mit Metallen habe ich da gute Erfahrungen, wie das mit Glas ist, kann ich nicht sagen. Vielleicht ist es dort ganz anders.
Offtopic :
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@Nicki
Zitat :
| Wie man Pils (z.B. Bit Radler) trinken kann entzieht sich meiner Kenntnis |
Oh ha.
Denkbar blödes Beispiel, denn das ist ein Mischgetränk.
Aber wenn schon ein gemischtes Pils zu hart ist, dann solltest du kein Beck's, Haake Beck oder gar Jever trinken...
Wobei, beim nächsten Forentreff, so ich anwesend sein sollte, bring ich mal was mit |
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BID = 784874
Otiffany Urgestein
     
Beiträge: 13771 Wohnort: 37081 Göttingen
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Ich habe auf die Art schon Kratzer aus Plexiglas poliert.
Warum sollte es bei Glas nicht funktionieren?
Gruß
Peter
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Zum Ersatzteileshop
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