Neue Eigentumswohnung - FI Schalter

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Autor
Neue Eigentumswohnung - FI Schalter
Suche nach: schalter (25785)

    







BID = 722870

joejackson5

Gerade angekommen


Beiträge: 1
Wohnort: Böblingen
 

  


Hallo Zusammen,

ich bin neu hier im Forum und habe folgende Frage:

Ich habe mir eine Eigentumswohnung gekauft, Baujahr 1967. Ist alles relativ gut in Schuss und ich habe nicht vor in nächster Zeit zu renovieren. Bei der Elektroinstallation handelt es sich um ein TN-C System mit klassischer Nullung (auch im Bad), also keine FI Schalter. Nun habe ich hier im Forum einiges über die Wichtigkeit von FI Schaltern gelesen, habe aber wie gesagt nicht vor zu renovieren.
Wie gefährlich ist denn nun das Fehelen von FI-Schaltern, muss ich mir Sorgen um mein Leben machen?

Vielen Dank schon mal für Antworten

BID = 722873

Ronnie1958

Schreibmaschine



Beiträge: 1343
Wohnort: Taunusstein

 

  


Zitat :
Wie gefährlich ist denn nun das Fehelen von FI-Schaltern, muss ich mir Sorgen um mein Leben machen?

In etwa so gefährlich wie das Fehlen von Airbags im Auto!

Um auf der sicheren Seite zu sein, solltest Du einen Elektriker holen, der mit entsprechenden Messgeräten die Anlage prüfen kann.

BID = 722912

Ltof

Inventar



Beiträge: 9334
Wohnort: Hommingberg

Und die klassische Nullung sind fehlende Sicherheitsgurte.

_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 723182

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Ist eben Technik von 1967, auf dem Sicherheitsstand von 1967!

Wie hieß es damals so schön?
"Die Sicherheit einer geschlossenen Fahrgastzelle."
Immerhin waren die Türen schon nicht mehr hinten angeschlagen und es gab eine Sollknickstelle in der Lenksäule.
Das entspricht hier dann der Nullungsbrücke...

Würde man heute noch im Alltag mit so einer Primitiv-Kiste fahren wollen???


Eigentlich sollte (wenn die Endstromkreisleitungen nur zweiadrig sind) dort alles neu gemacht werden.
Eine derart gute Gelegenheit wie beim Nutzerwechsel kommt so schnell nicht wieder.

Aber zumindest ist dringend zu empfehlen, die Anlage gründlich durchsehen zu lassen (nicht bloß ein Alibi-"E-Check"!).
Insbesondere die Klemmstellen in Abzweigdosen neigen nach so langer Zeit gerne mal zu schlechter Kontaktgabe.

Denke daran:
Eine einzige Beerdigung kostet heute schon mehr als ne komplett neue Elektroinstallation für eine Etagenwohnung.
Und:
TN-C-Systeme bieten als einzige nicht nur den Tod trotz der Schutzmaßnahme oder wegen fehlender/ausgefallener Schutzmaßnahme, sondern auch noch den wegen der Schutzmaßnahme!!!

Außerdem:
Anlagen in klassischer Nullung dürfen nicht um eine einzige Steckdose mehr erweitert werden! Wowereit.

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 723220

Newbie2006

Gelegenheitsposter



Beiträge: 97
Wohnort: Stuttgart


Zitat :
sam2 hat am 28 Okt 2010 18:23 geschrieben :


Außerdem:
Anlagen in klassischer Nullung dürfen nicht um eine einzige Steckdose mehr erweitert werden! Wowereit.



Auch nicht mit einer "FI-Steckdose"?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Newbie2006 am 28 Okt 2010 20:47 ]

BID = 723234

Lightyear

Inventar



Beiträge: 7911
Wohnort: Nürnberg


Zitat :
sam2 hat am 28 Okt 2010 18:23 geschrieben :


Denke daran:
Eine einzige Beerdigung kostet heute schon mehr als ne komplett neue Elektroinstallation für eine Etagenwohnung.



Offtopic :
Traurig, aber leider überaus wahr...


_________________
Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


Alles unter 1000°C ist HANDWARM!

Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!

BID = 723340

Ronnie1958

Schreibmaschine



Beiträge: 1343
Wohnort: Taunusstein


Offtopic :

Zitat :
Würde man heute noch im Alltag mit so einer Primitiv-Kiste fahren wollen???

Aber hallo! Du hast wahrscheinlich keine Erfahrung in der (gelegentlichen) täglichen Nutzung von Oldtimern, sonst wüsstest Du, dass die ganzen BMW- und Audipenner mit ihrer ich-hab-ja-ESP-mir-kann-nix-passiern-Mentalität sich wieder an den Begriff Abstand erinnern können.


Sicherlich haben FI-Schalter ihre Berechtigung, aber wenn man sich an gewisse Grundsätze hält, kann einem auch ohne FI nichts passieren. Dazu gehört nicht nur, dass man nicht in Steckdosen herumporkelt, offensichtlich schadhafte Elektrogeräte anschließt und den Fernseher auf den Rand der Badewanne stellt. Meine Schwiegereltern waren da z.B. lange sehr schmerzfrei. Angeschlossener Föhn oder Rasierapparat lagen auf dem Schränkchen unterm Waschbecken, bis mein Schwager sie ihnen nach mehrmaliger erfolgloser Mahnung weggenommen und versteckt hat.

Man sollte auch nicht Rasen mähen, wenn man ein Bier getrunken hat, denn das kann reichen, dass man endlich auch mal übers Kabel fährt. Das gilt sinngemäß auch für die Nutzung anderer Werkzeuge, z.B. wird beim Hämmern die Gefahr größer, dass man Daumen und Nagel verwechselt. Wer sich der Gefahr bewusst ist, darf m.E. auch als Nicht-Fachkraft eine Leuchte aufhängen, wenn er sich hundertprozentig von der Spannungsfreiheit des Kreises überzeugt hat.

Ich lasse mich irgendwie nicht von meiner Überzeugung abbringen, dass der Hype um FI-Schalter für alles und das Verbot von Erweiterungen alter Installation ohne FI auch was mit Lobbyismus zu tun hat. Baumarktboom und die wachsende Heimwerkergemeinschaft nehmen allen Fachleuten, ob Elektriker, Installateure oder Maurer, die Luft weg. Da muss man auch mal Vorschriften erfinden, um die Betriebe besser auszulasten. Ich stehe vor dem Rätsel, dass ich in einer FI-freien Umgebung über 50 Jahre alt geworden bin.

Ich stimme natürlich zu, dass es keine bessere Gelegenheit gibt als eine leere Wohnung, um die E-Installation dem Stand der Dinge anzupassen. Es geht ja auch um den Komfort - Steckdosen kann man heute nicht genug haben und die Aufteilung auf mehr Kreise erhöht auch die Ausfallsicherheit.


Ronnie

BID = 723353

kaidegen

Gesprächig



Beiträge: 170

@Ronnie1958:

Ich stimme Teilen deiner Argumentation durchaus zu, aber:

Was spricht GEGEN den FI ?


Klar, es darf nicht dazu führen dass sich die Leute in Sicherheit wiegen und sorgloser als vorher mit Strom umgehen.

Auch bin ich der Überzeugung dass die meisten Stromunfälle einfach Dummheit waren (Fön in Badewanne ?? Jedes Kind lernt das er da nix verloren hat. Das ist wie über die Autobahn rennen).

Dennoch hat der FI eigentlich nur Vorteile, vorallem hinsichtlich Brandschutz !
Brandschutz wird oft nicht erwähnt, aber das finde ich sogar wichtiger als der reine Personenschutzvorteil, denn Brände lassen sich nicht unbedingt durch sorgsamen Umgang mit Geräten verhindern.

Gruß Kai



[ Diese Nachricht wurde geändert von: kaidegen am 29 Okt 2010 13:57 ]

BID = 723359

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704

Also ich kenne Elektroinstalltionen seit über 30 Jahren nur noch aiusschliesslich mit FI-Schutz. Das war bei uns in Niederösterreich eigentlich seit Jahrzehnten kein Thema.

Nachteile? Kaum, ausser wenn nur ein FI vorhanden ist, die ganze Wohnung/Haus im Fehlerfall finster ist. Das kann man aber durch sinnvolles aufteilen auf mehrere FIs sauber lösen.

Imho sollte man eine Aufrüstung von Altinstalltionen allerdings nicht nach FI ja/nein entscheiden, sondern nach 2 adrig oder 3 adrig installiert. (klassische/moderne Nullung)

Im Falle einer 2 adrigen Installtion hier noch grossartig auf Bestandsschutz (bzw. keine Nachrüstverpflichtung) pochen, halte ich für falsch. Wenn man sowieso renoviert (zumindest neue Tapeten in einem Zimmer klebt), würde ich den Mehraufwand akzeptieren, und 3 adrig neu verkabeln.

(allerdings wäre dann ein Nachrüsten des FI sowieso Pflicht)


BID = 723423

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Fuchsi vergiß nicht, wir kommen beide aus TT-Gebieten, ich zwar mit Wasserleitungs-Schutzerdung, aber trotzdem... hier sind FIs seit Jahrzehnten ein Muß. In Salzburg (Bundesland, nicht Stadt) habe ich Verteiler aus den späten 90ern ohne einen einzigen FI gesehen!

Ich würde das aber auch so sehen - 2-adrige Installation: bei der ersten Renovierung alles erneuern. 3-adrige Installation: sofort 30mA-FI nachrüsten. Ist eine billige Lebensversicherung für Haus und Nutzer.

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 723577

Aufputzdose

Gesprächig



Beiträge: 182
Wohnort: Hinterbrühl

Also ich kann auch nur Positives von meinen letzten (erinnerlichen) 25 Jahren mit FI berichten. Wir sind auch TT Gebiet daher schon "ewig" mit FI, zuerst 100mA jetzt schon seit Jahren überall 30mA.

So gut wie jede Auslösung an die ich mich erinnern kann war "mit gutem Grund" und viele der Vorfälle wären wohl böse ausgegangen ohne FI. bei den oftmals geringen Strömen, die dabei geflossen sind, löste keine Sicherung aus. Und das obwohl wir in beiden Objekten sehr geringe Erdungswiderstände haben.

* Highlight: mit der Gabel in den eingeschalteten Toaster und Heizdraht berührt. FI löste sofort aus, meine Mutter merkte nicht einmal einen Schlag...
* Defekte Zuleitung zu Tauchpumpe im Wasser, ich zog gerade die Pumpe raus, da war aber der FI Gott sei dank schon draußen.
* Tropfwasser auf Frostwächter im Pumpenschacht, 30mA FI löste aus.
* Defekter Türschalter bei Waschmaschine, 100mA FI löste aus, sonst wäre wohl das Gehäuse unter Spannung gestanden.

Lediglich bei Gewitter hatten wir früher mit einem der alten FIs Probleme weil er ohne Fehler auslöste. Mit dem neuen FI und nachdem die Freileitung gegen ein Erdkabel ersetzt wurde gibt es dieses Problem nicht mehr.

Ich bin dazu übergegangen - wie schon einige geschrieben haben - mehrere FIs pro Haus einzusetzen, dann sind überhaupt keine Probleme zu erwarten.


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