Hallo,

die Kohlen sehen nicht gleich aus. Nachdem ich die Kohlen mit ziemlicher Anstrengung aus der beim ersten mal rausgefriemelt hatte (dieser Propeller war sehr schwer aus der Führung zu bekommen) gingen die Kohlen angenehm leichtgängig raus und auch wieder rein.

Angehängt habe ich drei Fotos, auf denen man erkennen kann, welche Teile jeweils glänzen, und wo die Kohlen mit ein bisschen Kohlestaub bedeckt sind.

Gemessen von der Spitze sind die Kohlen 23mm lang.

Katastrofal sehen die Kohlen nicht aus, aber an einer Kante kann man schon erkennen das es doch schon einiges an Bürstenfeuer gab. Leuchte mal mit Taschenlampe in eine Kohlenführung, drehe den Motor von Hand und achte auch ungleichmäßige Stellen auf dem Kollektor. Ungleichmäßig = Motor (bzw. Anker) defekt. Wenn gleichmäßig sollte Motor mal geprüft werden, es kann noch andere Defekte an ihm geben (Feldwicklung, Temperatursicherung). Wenn Motor ok käme Kabelbaum und Steuerung dran.

Hallo Weishaupt,

die Miele W 720 wurde zwischen 1985 und 1990 produziert.
Die Kohlen sind eigentlich noch lang genug und auch an den Laufflächen,
mit denen sie über den Kollektor/Kommutator schleifen, blank.
Der Aus- und Einbau ist wirklich etwas fummelig, geht aber besser, wenn man
die "Flügel" (Stecklaschen) zunächst gerade biegt, so dass sie eine Linie
darstellen, und dann an den "Flügeln" etwas in Richtung Motor drückt und
dabei dreht.

In Deinem Fall wird es entweder an einem unterbrochenem Motorkabelbaum,
zwischen Motor und Gehäuse der Maschine, oder einer defekten Leistungselektronik
liegen. Dort kann es sich um eine kalte/aufgeplatzte Lötstelle (Rückseite
der Platine mal genau ansehen) oder um defekte Elektrolyt-Kondensatoren
oder auch einen defekten Trafo oder Leistungssteller (TRIAC) handeln.
Außer bei defekten Lötpunkten sieht Miele nur einen kompletten Austausch
dieser Elektronik vor (gut 200,- € Materialkosten).

Mit freundlichen Grüßen,
auch an Forenkollegen Verlöter
der Gilb



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Da habe ich ähnliche Erfahrungen wie Gilb, dies ist der einzige Miele Motor, der leider mal aufgibt. Auch die Elektronik dazu gibt auch gerne auf. Kalte Lötstelle, ausgelaufender Kondensator, usw. Ich würde an deiner Stelle erstmal ein Motortestkabel für diesen Motortyp basteln, um den Motor an 220V zu testen, um so langsam den Defekt eingrenzen zu können. Die Bastelanleitung dazu findest Du hier irgendwo. Gilb kennt da sicherlich einen Beitrag dazu. Kannst natürlich auch alles am Motor durchmessen. Frage ist, was schneller geht.

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Bevor es losgeht auf jeden Fall erstmal den Kabelbaum zwischen Motor und Gehäusebefestigung prüfen. Direkt an der Befestigung wackelt sich schon mal gerne ein Draht durch. Sieht man dann evtl. wenn man kleine schwarze Schmorstellen dort sind. Ab bestens den Gehäusebefestigungskabelbinder öffnen und das grüne Isolierband abmachen und jede einzelne Ader prüfen. Danach alles wieder so zusammen machen, dass das Kabel nicht ganz so fest am Gehäuse sitzt. Wurde übrigens bei allen nachfolgenden Modelle geändert, so dass der Kabelstrang noch etwas spiel hat und nicht extrem fest am Gehäuse ist.

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